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Netter Artikel zum Binnen-I

Leider sieht man es immer noch in manchen Texten: das sog. Binnen-I.

Es gibt zwar technische Tricks für den Firefox um dieses "verschwinden" zu lassen (wir berichteten), aber trotzdem haben es immer noch so manche Leute in ihren Köpfen drinne.

Nun gibt es einen sehr lesenswerten Artikel dazu auf heise.de zu finden. Und ein Spruch gefällt mir richtig gut:

Ganz im Gegenteil ist heute das Binnen-I Ausweis nur noch einer geistigen Selbstuniformierung, die hoffentlich weiterhin auf Sektierer und Spinner beschränkt bleibt. In diesem Sinne wünsche ich mir und allen Lesern und Leserinnen eine Zukunft ohne Binnen-I.
(Zitat, heise.de 03.02.2010)

Toll,oder?

- Gesellschaft, Netzfundstücke, Philosophisches - 07. Februar 2010 - 09:28
Tags: binnen_i/frauenrecht/heise/text

zwei Kommentare

Nr. 1, JessyRamon, 07.02.2010 - 16:57
∗applaudier∗ sehr sehr hübscher Text!! (h)

Nr. 2, Andrea, 08.02.2010 - 12:42
Dem zitierten Text und auch Marcels Kommentar entnehme ich, dass das Binnen-I (etwa in FreundInnen) als verstaubt, vorgestrig, humorlos und peinlich gilt. Nun gut, Polemik schreibt sich von selbst, dennoch sollte man schauen, was hinter dem Verlachten eigentlich steht. Die Verwendung des Binnen-I ist der Versuch, Männer wie Frauen sprachlich zu repräsentieren. Statt von “Freunden” zu schreiben (und die “Freundinnen” generös mitzumeinen), schhreibt man “FreundInnen” und drückt in einem Wort Maskulinum und Femininum aus. Ökonomischer als “Freundinnen und Freunde”. Bei einigen, aber längst nicht allen, Plurales bietet sich ein Neutralisieren an: Studierende, Zuhörende, Anwesende. Das Binnen-I ist in meinen Augen der Stachel im Fleisch der maskulinen Hegemonie der Sprache und keineswegs überholt. Aber es hat schon länger Konkurrenz bekommen: im Unterstrich. Da ist von “Freund_innen” die Rede. Auf diese Weise sollen all jene sprachlich repräsentiert werden, die sich im System der zwei Geschlechter nicht wiederfinden. Ich finde die Absicht lauter, die Umsetzung stolpernd und hinderlich. Wer jetzt Satire vermutet, sei darüber aufgeklärt, dass kürzlich ein Ausschreibungstext aus der Bundeszentrale gegen Diskriminierung selbstredend den Unterstrich verwendete. Eh bien, die Sprache, geschrieben wie gesprochen, ist ein lebender Organismus. Da hilft es, wach und aufmerksam zu bleiben. Andrea

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