Neue Ausstellung im KMB: Gertraud Möhwald und die Keramikkunst der Burg Giebichenstein
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Gertraud Möhwald und Umfeld der Burg Giebichenstein Halle
Schenkung Barry und Thomas McDaniel
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 12. April 2012 um 19:00 Uhr
Begrüßung:
Heinz-J. Theis - Leiter des Keramik-Museum Berlin
Einführung:
Dr. Renate Luckner-Bien - Pressesprecherin der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein
Ausstellung vom 13. April. bis 5. November 2012
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13 in 10585 Berlin
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So, Mo von 13:00 – 17:00 Uhr
Der Berliner Kammersänger Barry McDaniel und sein Lebenspartner, der
Kunsthistoriker Thomas McDaniel, schenkten kürzlich dem Keramik-Museum
Berlin über 150 keramische Arbeiten aus ihrer gemeinsamen Sammlung.
Beide sind seit über 15 Jahren Mitglieder des Fördervereins KMB.
Seine Beziehung zur Keramik und seinen Weg zum Sammler beschreibt Barry
McDaniel mit "Ein Opernsänger und der Ton" in einem Beitrag der
Fachzeitschrift Neue Keramik 4/2000, S. 214 ff.
„Meine Begeisterung für Keramik war eigentlich immer schon da. Ich konnte schon als junger Mann an keiner Werkstatt vorbeigehen, ohne hineinzuschauen, und oft genug habe ich ein Stück erworben. Erst viel, viel später, als meine Tochter Claudia eine leitende Position in einem Keramikmuseum bekam, wurde ich plötzlich mit der ganzen Wucht dieser uralten Kunstform konfrontiert.
Am Anfang war es nur das Sammeln, was mich Tag und Nacht verfolgte. Alles Schöne wollte ich haben. Es ging nicht! – eine Wahrheit, die alle Sammler früher oder später erkennen müssen. Für mich kam sie recht früh. Da hatte ich aber schon einen Mittelpunkt für mein Sammlerinteresse gefunden: die Keramikkunst der Burg Giebichenstein im Halle der Siebziger- und Achtzigerjahre.
Vom ersten Augenblick an hat sie es mir angetan und hat mich bis heute nicht losgelassen. Ich fand dort viele Parallelen zu meiner künstlerischen Philosophie. Unter anderem hat die fehlende Künstlichkeit mich zutiefst angesprochen. Ich habe die Künstler auch kennengelernt, zuerst Egon Wrobel, dann Gertraud Möhwald, die zwei Utes – Brade und Lohse -, Renée Reichenbach, Karl Fulle und andere. Sie sind Freunde geworden und haben meinem Leben so viel gegeben, dass ich ewig in ihrer Schuld sein werde.“
Allein 100 Arbeiten aus dieser Schenkung stammen von Keramikern, die an der Burg Giebichenstein lehrten oder studierten, darunter zehn Gefäße und Objekte von Gertraud Möhwald (1929-2002), die in den Jahren 1968 bis 1981 entstanden sind. Gertraud Möhwald studierte auch an der Burg - zuerst in der Bildhauerklasse bei Gustav Weidanz (1950-54), später Keramik bei Erika Gravenstein und Gustav Weiß (1959-64). Von 1970 bis 1989 wirkte sie dort selbst als Lehrerin und prägte zahlreiche spätere Künstlerpersönlichkeiten.
Herr Theis vom Keramik-Museum zeigt sich hocherfreut über die Schenkung
von Barry und Thomas McDaniel, die eine große Lücke in der Sammlung des
KMB schließt. Präsentiert werden neben den frühen Gefäßen und Objekten
Gertraud Möhwalds exemplarisch Arbeiten von Ute Brade, Yvonne Brückner,
Karl Fulle, Astrid Lucke, Gerd Lucke, Martin Möhwald, Martin Neubert,
Judith Püschel, Renée Reichenbach, Antje Scharfe und Egon Wrobel.
- Kunst und Kultur - 10. April 2012 - 00:02
Tags: berlin/charlottenburg/keramik/keramikmuseum/kmb
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