Charlottenburg soll niemals untergehen
Die Berliner Wasserbetriebe hatten eingeladen, um die Fortschritte auf der Baustelle an der Sophie-Charlotten-Straße zu zeigen: „Seit gut einem Jahr nimmt das Projekt jetzt Formen an. Räume und Formen, die so bald nicht mehr sichtbar sein werden, weil das Meiste unter der Erde verschwindet.“
Nach unserem letzten Besuch im März 2019, hatte der große graue "Stein-Greifer" etliche Findlinge mit einem Durchmesser von bis zu 1,20 Metern aus der Tiefe des Charlottenburger Grundes geholt.
Welche Eiszeiten sie dorthin befördert haben, werden Geologen wissen. Die Wasserbetriebe beschäftigen sich mehr mit den gegenwärtigen Starkregenzeiten. Der „Abwasser-Parkplatz“, ein 7.000 Kubikmeter fassendes Becken, um bei Starkregen Überläufe in die Spree zu vermeiden, wird ausgebaut. Die Grundarbeiten für das Gebäude des neuen Pumpwerks gehen weiter. An diesem Tag standen Betonierarbeiten im Mittelpunkt des Geschehens.
[weiterlesen]
- Kiez, Technik -
Die Katze und ich
Die Hoftüren sind geöffnet, sie betrachtet sich das vom Flur aus. Dann setzt sie sich gemächlich in Bewegung. Nach einigen Schritten auf den Hof bleibt sie stehen und maunzt. Der Stuhl fehlt. Jetzt steht der Stuhl da, aber sie springt nicht drauf, sondern maunzt erneut. Ich setze mich auf den Stuhl. Sie springt auf meine Knie und läßt ihren Blick über ihr Revier vor sich schweifen, während sie sich gleichzeitig von hinten kraulen läßt - sie, die unangefochtene Herrscherin über zwei kleine Hinterhöfe.
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Kiezfundstücke -
Beginn der Haushaltsbefragung zur Vorbereitung eines sozialen Erhaltungsgebietes im Bereich Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz
Die MieterWerkStadt Charlottenburg hatte einen Einwohnerantrag zur Ausweisung von Milieuschutzgebieten eingebracht, der auf der Sitzung vom 21. September 2017 von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mehrheitlich angenommen wurde (Drucksache 0299/5). Von einer zeitnahen, zumindest beginnenden, Umsetzung des Beschlusses war lange nichts zu bemerken. Nur durch den nie nachlassenden Druck der Anwohnerinnen und Anwohner passierte überhaupt etwas.
Am 25. Januar 2019 wurde der Aufstellungsbeschluss für das Milieuschutzgebiet
„Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ im Amtsblatt veröffentlicht und
ist damit in Kraft getreten. Weitere 7 Monate später - für viele betroffene Mieterinnen und Mieter inzwischen viel zu spät (z.B. Berliner Morgenpost vom 17.10. 2018) - will das Bezirksamt nun endlich mit der abschließenden Untersuchung beginnen.
Beginn der Haushaltsbefragung zur Vorbereitung eines sozialen Erhaltungsgebietes im Bereich Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz
Für das Gebiet Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz besteht seit Januar ein Aufstellungsbeschluss für eine soziale Erhaltungsverordnung (Milieuschutzgebiet). Zur Begründung eines Milieuschutzgebietes sowie zur Bestimmung des räumlichen Geltungsbereichs sind aktuelle Informationen über den Wohnungsbestand und die Wohnbevölkerung des Gebietes erforderlich. Diese notwendigen Informationen sollen über eine Haushaltsbefragung ermittelt werden.
Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger zur Haushaltsbefragung:
"Ich freue mich, dass wir nunmehr mit der Haushaltsbefragung den nächsten Schritt in Richtung Milieuschutz angehen, um die Mieter vor bestimmten kostentreibenden baulichen Modernisierungsmaßnahmen zu schützen. Die Haushalte wurden zufällig ausgewählt und die Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Die Ergebnisse sind umso zuverlässiger, je mehr Bürgerinnen und Bürger den Fragebogen beantworten. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt, nach der Auswertung fachgerecht vernichtet und unterliegen dem Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten in der Berliner Verwaltung. Nun hoffe ich auf einen umfangreichen Rücklauf der Fragebögen, damit wir dann zügig die nächsten Schritte zur endgültigen Festsetzung einleiten können."
Quelle: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Pressemitteilung vom 13.08.2019
Wie uns mitgeteilt wurde, haben die ersten Haushalte den Fragebogen bereits erhalten. Der Aufruf geht an alle Mieterinnen und Mieter, die ebenfalls ausgewählt wurden: Bitte beteiligen Sie sich an dieser Befragung. Das Bezirksamt muß umgehend handeln!
MieterWerkStadt Charlottenburg
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Woelffer-Bühnen setzen Spielbetrieb im Schillertheater fort
Die eigenen Spielstätten wurden abgerissen; die Komödie und das Theater am Kurfürstendamm sind zur Überbrückung in das Schillertheater gezogen. 2022 ist die Rückkehr an den Kurfürstendamm geplant, aber am BER sollte auch schon seit 2012 reger Flugverkehr herrschen.
Für Martin Woelffers Theaterunternehmen ist diese Situation nicht dramatisch. Gegenüber der letzten Saison am Stammhaus kann das Theater sogar einen leichten Zugewinn an Besuchern verzeichnen. Wirtschaftlich ist das von Vorteil, weil er statt zwei Häusern nur eines unterhalten muß. 155 000 Besucher machten der Komödie in der ersten Saison an der Übergangsspielstätte ihre Aufwartung. Damit das so bleibt, hat sich Martin Woelffer für die zweite Saison viel vorgenommen und dafür eine ganze Reihe großartiger und beliebter Schauspieler verpflichten können.
Zur Auftaktpressekonferenz konnte Martin Woelffer zahlreiche Stars
gleichzeitig in seinem
Haus versammeln: Frank Leo Schröder, Gayle Tufts,
Katharina Thalbach, Martin Woelffer,
Oliver Mommsen, Hajo Schüler,
Dominic Raacke, Henriette Richter- Röhl und Tobias Wellemeyer.
Foto:
Wecker
Eines der Zugpferde aus der vergangenen Saison war „Hase Hase“, das in leicht veränderter Besetzung wieder aufgenommen wird. Katharina Thalbach wird zudem mit einer Neuinszenierung vertreten sein. Sie wird Agathe Christies erfolgreichsten Kriminalroman „Mord im Orientexpress“ inszenieren und zugleich die Hauptrolle des exzentrischen Kommissars Hercule Poirot übernehmen. Obwohl es bereits eine für den Film erfolgreich dramatisierte Fassung gibt, hat sie mit dem US-Dramatiker Ken Ludwig einen Autor gefunden, der dieses Werk theatergerecht zugeschnitten hat.
Dominic Raacke und Henriette Richter- Röhl werden das Traumpaar in der Liebesgeschichte Skylight.
Foto: Wecker
[weiterlesen]
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
... erzählt er lieber nichts davon in der Öffentlichkeit*
Als Bezirksbürgermeister hat man es nicht leicht: im Bezirksamt die Abteilungen Personal, Finanzen und Wirtschaftsförderung leiten, den Bezirk bei allen möglichen Empfängen und sonstigen Gelegenheiten repräsentieren, Kiezspaziergänge durchführen, Fahnen hissen, die eigene Seite bei Facebook füllen und vieles, vieles mehr – und dann auch noch ewig diese dienstlichen Reisen!
Schon 24mal mußte er in den 30 Monaten seit seiner Wiederwahl bisher fort in die Fremde. Besonders lastete die „Pflege der 21 Städtepartnerschaften und der einen freundschaftlichen Beziehung“ auf ihm und nötigte ihn, sich nach Mannheim, Marburg-Biedenkopf (Kirchvers), Kulmbach, Forchheim, Bad Iburg, Mering, Or Yehuda und Karmiel (Israel), Trento (Italien), Linz (Österreich), Kiew-Petschersk (Ukraine), Gladsaxe (Dänemark), Peking-Dongcheng (China) und Split (Kroatien) zu begeben.
Nicht genug damit, mußte er doch auch noch als Vertreter der Berliner Bezirke zu den Sitzungen von Kultur- sowie Sportausschuß des Deutschen Städtetages nach Oberstdorf, Gotha, Bayreuth, Kiel, Saarbrücken und Braunschweig reisen.
Und das auch noch: „In Bilbao (Spanien) hat es einen fachlichen Besuch gegeben (Stadionbesichtigung).“
Er spricht vor den Bürgern nicht gern darüber, auch sein Büro nicht. Da half bisher ein Blick in seinen Facebook-Account, aber der ist jetzt für die Öffentlichkeit gesperrt. Bleiben also nur noch Einwohnerfragen.
[weiterlesen]
MichaelR - Gastautoren, Satire -