Am 7. September 2013 fand das Jubiläumsfest „Die Welt im Kiez - 50 Jahre Paul-Hertz-Siedlung“ in Charlottenburg-Nord statt. Noch heute wohnen zahlreiche Mieter seit der Gründung 1963/1964 in der Paul-Hertz-Siedlung, einige Familien bereits in zweiter und dritter Generation. So war auch das Geburtstagsfest der Siedlung bei bestem Wetter ein buntes Miteinander der Generationen und der Kulturen.
Zur Eröffnung der Feierlichkeiten sprachen der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema sowie Jörg Kundt vom dortigen Mieterbeirat. Der rbb-Moderator Marco Seiffert führte dabei durch das bunte Bühnenprogramm mit Live-Musik und Tanz. Dazu gab es Gesprächsbeiträge zur Siedlungsgeschichte des Quartiers von etwa 3.600 Wohnungen.
„Viele der heute Anwesenden teilen 50 Jahre gemeinsames Leben und Wohnen
miteinander, das ist wirklich etwas Besonderes“, so Hendrik Jellema, „Durch das Fest und viele andere Projekte wollen wir den
nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärken und den Kontakt unter den
Bewohnern noch weiter intensivieren.“
Gegen Abend folgte das Finale vom diesjährigen Kiez Song Contest, bei dem die fünf Finalisten von insgesamt 46 teilnehmenden Sängerinnen und Sängern auftraten und das Publikum begeisterten. Die Jury platzierte schließlich drei Gewinner auf den ersten Platz: Die Schulband SixA, der Student Norbert und der Erzieher Jörn teilten sich das ausgelobte Preisgeld für die drei besten und wurden jeweils mit 1.350 Euro belohnt. Doris und das Duett MeJo aus dem Klausenerplatz-Kiez erhielten ebenfalls viel Lob und Applaus für ihren tollen Auftritte, wurden aber von der Jury leider nur mit einem Trostpflaster von je 100 Euro für ihre Leistungen bedacht.
Das Kant-Kino ist eines der wenigen noch verbliebenen alten Kinos im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Im Jahr 1905 als Ladenkino gegründet, wurde das Haus 1912 zu einem Kino mit großem Saal umgebaut.
Eine denkwürdige Ära spielte sich dann im wahrsten Sinne des Wortes unter dem damaligen Inhaber Conny Konzack in den 1970er- und 1980er-Jahren ab. Neben dem Kinoprogramm auf der Leinwand gab es Live-Konzerte auf der Bühne davor. Alles war damals Rang und Namen in der Szene hatte, besonders der in jenen Jahren aufgekommenen Punk- und New-Wave-Bands, spielte dort im stets ausverkauften Saal auf. Der Kinosaal in der Charlottenburger Kantstraße war so zu einem der angesagtesten Orte von ganz Berlin geworden. Wer diese Zeit miterlebt hat, dem wird sie unvergessen bleiben.
Derzeitig werden wir vermehrt gefragt, wer überhaupt für die Kiezseiten zuständig ist und was das Ganze überhaupt soll.
Anscheinend gibt es wohl Personen innerhalb der engeren Grenzen, die ganz gerne mit diesem Blog hausieren gehen und das Ganze so darstellen, als seien sie auch dafür verantwortlich!
Dem ist nicht so!!!
Verantwortlich für diesen Blog und alle anderen Projekte, die wir bisher gemacht haben und auch weiter machen werden, sind nur drei (3) Personen!
Genaueres über die Beweggründe und auch die Personen findet man z.B. im WiSiKi-Eintrag zum Kiez-Web-Team.
Aber um die Personen auch noch einmal zu benennen, damit sich doch niemand an diese Gruppe heften kann:
Pia „JessyRamon“ Ahrens
Martin Hoffmann
Marcel Blenkers
Sollte sich also irgendjemand an Sie wenden und dabei sagen „für unseren Blog“ oder „für unsere Webseiten“, so glauben Sie dieser Person nicht! Niemand hat von uns die Erlaubnis, von Ihnen irgendwelche Beiträge, Informationen etc. für diesen Blog zu erbeten und sich dabei als einer der Verantwortlichen für diesen Blog auszugeben!
Wir werden zwar weiterhin auch Beiträge auf unseren Seiten veröffentlichen, die nicht im direkten Zusammenhang zu unserem Kiez stehen, aber dann sind dies meistens Artikel, die auch indirekt unseren Kiez betreffen können und könnten!
Vorläufige Ergebnisse aus den acht Kiez-Wahllokalen
Wie auch schon 2009 haben wir uns die Mühe gemacht und die Ergebnisse der diesjährigen Bundestagswahl der einzelnen Wahllokale in unserem Kiez aufgeschlüsselt.
Zusätzlich zu den einzelnen Wahllokalen mit Gewinn-Verlust-Rechnung zur vorherigen Wahl gibt es auch einen Quersummen-Überblick mit Wahlentwicklung aller acht bei uns ausgewerteten Kiez-Wahllokale:
Achtung: Alle Daten stammen direkt vom Landeswahlleiter.
Wir übernehmen dennoch keine Gewähr für die Daten und evtl. Übertragungs- und Rundungsfehler!
Viel Spaß beim Analysieren!
Wer sich weitergehend informieren möchte, findet hier noch ein paar Links zum Thema:
Viele neue wunderschicke Sachen in der Knobelsdorffstraße
Es ist schon ein paar Jahre her, da wohnte Bernd Frank in der Knobelsdorffstraße. Wir waren damals durch eine Mitteilung in seinem Blog auf seinen Zuzug aufmerksam geworden. Er mußte (und wollte) dann aber zwecks Familienvergrößerung den geliebten Kiez in Richtung Adenauerplatz verlassen.
Trotzdem führten ihn ausgedehnte Kinderwagen-Spaziergänge immer wieder hierher zurück. Und wie der Zufall so wollte, wurde dieser kleine Eckladen frei, in dem ganz früher der Kiosk und anschließend ein Geschäft für Strick-Design residierte.
So beschlossen er und seine bezaubernde Frau Martha an der Ecke Knobelsdorff-/Sophie-Charlotten-Straße einen Atelierladen für Geschenke, Selbstgemachtes, Illustrationen und vieles mehr zu eröffnen.
Dort gibt es nun einiges zu entdecken und man bekommt von der handgefertigten Grußkarte, handgenähte (und bedruckte) Taschen bis zu Seedbombs, lauter nette, unikate Mitbringsel ,die auch gerne gleich in Geschenkpapier eingepackt werden.
Das neueste Angebot des Illustrators Bernd Frank sind Familienportraits. Moderne, handgezeichnete Portraits nach eingereichter Fotovorlage.
Seit Ende Juni sind die Beiden nun schon hier im Kiez und bieten seit diesem Monat auch DIY-Kurse an.
Ganz aktuelles Thema: Häkeln.
Die "Anfänger" treffen sich immer samstags
(28.9. 10-12 Kistchen / 5.10. 10-13 Apfeljacke / 12.10. 10-12 Herzen / 19.10. 10-13 Uhr Grannys)
und die "Fortgeschrittenen" immer mittwochs
( 2.10. 19:30-21:30 Grannys / 9.10. 19:30-21:30 Uhr Blumen).
Gleichzeitig fand am Montag eine weitere Verkehrszählung statt. Die von der rot-grünen Zählgemeinschaft in Auftrag gegebenen Verkehrszählungen sollen diesmal belegen, daß die Knobelsdorffstraße nach vorübergehender Schließung, dauerhafter Schließung, Wiederöffnung, demnächst erneut dauerhaft geschlossen werden kann.
Die Wahlen sind vorbei und die Kandidaten werden wieder von der Bildfläche verschwinden. Die Bürger werden aber nicht locker lassen und auch weiterhin auf die Straße gehen, um die Politiker an einige dringende Probleme zu erinnern.
In Berlin hat sich eine lebendige Stadtpolitik von unten entwickelt. An verschiedenen Ecken und Enden engagieren sich Gruppen, Initiativen und viele Einzelpersonen gegen Verdrängung, Diskriminierung, steigende Mieten, Luxusmodernisierungen, Zwangsräumungen und Sozialkürzungen. Viele von den übriggebliebenen Freiräumen sind von der Schließung bedroht. Dafür jagt jedoch ein unsinniges Großprojekt das andere und strapaziert die ach so leere Staatskasse. Dafür sollen dann weitere Einsparungen bei den Bürgern herhalten. Ein landeseigenes Grundstück, wie in Charlottenburg-Wilmersdorf, wird eben nicht an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft übergeben, um dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu errichten. Kleingärten sollen ebenfalls für Luxuswohnungen weichen und so geht es immer weiter.
Am Samstag wird zu einem bundesweiten Aktionstag mit Demonstrationen und Aktionen in neun Städten aufgerufen.
Aktionsdemo am 28. September 2013 um 14:00 Uhr auf dem Lausitzer Platz
Gegen den Ausverkauf Berlins! Für eine Stadtpolitik von unten!
Die Erzählerin der folgenden Erinnerungen war zu Kriegsende neun Jahre alt.
Es muß im April [1945] gewesen sein. Ich wurde 1936 geboren, mein Vater Erich Lange war Beamter (Regierungsinspektor) bei der Reichsversicherungsanstalt (später BfA). Wir wohnten in der Ruhrstraße 18a, direkt gegenüber dem alten Gebäude. Es steht heute noch (der Altbau).
Mein Vater war außerdem schon seit Anfang der 30er Jahre in der NS-Bewegung aktiv, als Pg. (1) und SA-Mann. Wenn der „Führer“ nach Berlin kam, gehörte mein Vater zum Begleitkommando – vor allem bei den Reden im Sportpalast. Meine Eltern hatten 1933 geheiratet; meine Mutter ging mit zwei Pistolen, im Regenschirm versteckt, als Zuhörerin dorthin – um ihm bei Bedarf die Waffen zukommen zu lassen (2).
Im Krieg – er war nicht kv (3), weil er beim Straßenkampf mit Kommunisten einen Stich in die Lunge bekommen hatte; er trug einen Pneu, um die Lunge ständig zu lüften – war er durchgehend bei der Reichsversicherungsanstalt und für die Partei tätig. Er sagte jeden Abend zu meiner Mutter, er müsse nun „zum Kreis“, also offenbar zur Kreisleitung der NSDAP.
Auf dem Nachttisch und in der Garderobe lag ständig eine Pistole, die er beim Nachhause-kommen immer ablegte. Wenn er zum Kreis ging, trug er Stiefel und die SA-Uniform – oder seinen grünen Ledermantel.
Wenn ich krank war, kam der SA-Arzt. An Besuche in Arztpraxen kann ich mich nicht erinnern.
Von den politischen Vorgängen bekam ich nichts mit. Meine Mutter war nicht in der Frauenschaft. Ich ging mit meinem Vater in die Häuser, um für die NSV (4) zu sammeln. Wir verkauften deren Abzeichen. Etwa mit sieben oder acht Jahren ging ich auf eigene Rechnung sammeln mit einer Käseschachtel. Es kam heraus und mein Vater schimpfte heftig; ich musste zu allen Spendern gehen, mich entschuldigen und das Geld zurück geben.
Noch bis zum 3. Oktober findet in Berlin die Interkulturelle Woche 2013 unter dem Motto "Wer offen ist, kann mehr erleben." in Berlin statt.
Auch der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) beteiligt sich daran. Der KDFB ist ein unabhängiger
Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903
setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und
Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein und teilt dazu mit:
>> „Wir begrüßen die Initiative der Kirchen, rechtsextremes Gedankengut und daraus resultierende Gewalttaten öffentlich zu verurteilen und stattdessen das friedliche Miteinander aller Nationalitäten in Deutschland zu stärken“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der christliche Glaube rufe dazu auf, aktiv gegen rassistische Haltungen und Vorurteile vorzugehen und jenen zu helfen, die aus religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen Zuflucht und Heimat suchen, so Flachsbarth.
Menschen, die aktuell oder bereits vor einigen Jahren aufgrund von Krieg, Hunger, Armut, Gewalt oder politischer Verfolgung fliehen mussten, brauchen an ihrem neuen Aufenthaltsort verschiedene Formen der Unterstützung, damit sie würdevoll leben und sich leichter in einen neuen Kulturkreis integrieren können. „Verbesserte Bestimmungen für Bleiberechtsregelungen, die Einhaltung der Menschenrechte und ein sicherer Aufenthaltsstatus fördern die Integration ebenso wie ein offenes Aufeinander-Zugehen, Respekt und Toleranz aller Bürgerinnen und Bürger“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest.
In vielen KDFB-Gruppen gibt es Begegnungsmöglichkeiten wie internationale Gesprächskreise und Lerngruppen, Frauenfrühstücke, Mutter-und-Kind-Gruppen sowie gegenseitige Besuche in Kirchen, Moscheen und Synagogen, interkulturelle Veranstaltungen und Projekte. „Als Frauenverband nehmen wir auch die Lebenssituation von Mädchen und Frauen in den Blick, die hier fremd sind und neue Zukunftsperspektiven finden möchten. Mit unserem Engagement wollen wir dazu beitragen, dass ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft leichter fällt“, so Flachsbarth. <<
Der KDFB-Berlin mit Sitz am Lietzensee lädt im Rahmen der Interkulturellen Woche 2013 zu einer Veranstaltung ein mit Prof. Barbara John, KDFB- Diözesanvorsitzende und Ombudsfrau für die NSU-Opfer: "Wer offen ist, kann mehr erleben." - ein Gesprächsabend über das Zusammenleben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft.
Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende willkommen.
Um Anmeldung unter Tel. 030-321 50 21 wird gebeten.
Freitag, 27. September 2013 um 19:00 Uhr
Haus Helene Weber (Weberstübchen)
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
Der Verein Lange Tafel e.V. veranstaltete am Donnerstag das erste Spaghetti-Essen auf dem Klausenerplatz. Das Motto der Aktion im öffentlichen Raum
für den Dialog der Generationen und Kulturen hieß diesmal: "Die Abenteuer des Homo Migrantes von Charlottenburg".
Schülerinnen und Schüler der "Schule am Schloss" und der "Peter-Ustinov-Schule" hatten sich darauf vorbereitet, ihre Geschichten zum Thema aufgeschrieben und an einer langen Schnur aufgehängt. Sie waren dann auch die Gastgeber und verteilten Speis und Trank. Viele Gewerbetriebe aus dem Kiez, die Gemeinde von St. Kamillus und die GEWOBAG haben als Sponsoren dazu beigetragen. Jung und Alt waren bei bester Stimmung zusammen gekommen und die lange Tafel war mal gerade lang genug. Ein paar schöne Stunden in der Nachbarschaft.
250 Jahre Porzellan aus der Königlichen Manufaktur Berlin: Prächtige Festtafel und Sonderpräsentation zum Jubiläumsjahr "KPM. Gestalten, Benutzen, Sammeln."
Ausstellung bis zum 5. Januar 2014 Schloß Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 18:00 Uhr (bis 31. Oktober 2013)
Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 17:00 Uhr (1. November 2013 bis 5. Januar 2014)
Guten Willen konnte man Michael Müller anfangs jedenfalls nicht absprechen. Bei seiner Vereidigung bemühte er sogar höheren Beistand und schwor als einziger SPD-Senator: „So wahr mir Gott helfe!“ Das war im Dezember 2011. Inzwischen sieht es aber so aus, als würde der Senator für Stadtentwicklung lieber auf andere, viel weltlichere Einflüsterer hören – Herrn Klaus Groth zum Beispiel.
Es scheint so, als würde überall in der Stadt dem Projektentwickler von Müller der Rote Teppich ausgerollt werden. Und für die Wünsche vom Bau-Klaus ist wohl immer ein Senatoren-Ohr zur Stelle. So soll Groth sich selber damit brüsten, sich natürlich im Vorfeld politisch bei Michael Müller abgesichert zu haben, um im Falle der Vernichtung der Kleingartenkolonie Oeynhausen nicht politisch ins Feuer zu geraten. Und Müller war dann auch der erste Großkopferte, der Groths Bebauungspläne für das Schmargendorfer Gelände hinausposaunte.
Das alles ficht Michael Müller aber nicht an: Schließlich braucht Berlin ja dringend neue Wohnungen!
In dieses Bild passt aber überhaupt nicht, dass genau dieser Senator mit anderen Bauwilligen ganz anders umgeht. Wie In Pankow. Dort besitzt Möbel-Gigant Kurt Krieger das Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs, will es seit Jahren bebauen. Mit mehreren Hundert Wohnungen, einer Schule sogar, mit Einkaufszentrum und Möbelhaus. Anders als in der causa Oeynhausen soll diesmal praktisch der ganze Bezirk dafür sein: BVV, Anwohner, Einzelhandelsverband und auch zwei Gutachten, von denen eines der Herr Müller sogar selber in Auftrag gab.
Und für Krieger scheint’s auch kein offenes Müller-Ohr zu geben, der Möbel-Kurt beschwert sich nämlich öffentlich, dass der Senator noch nicht einmal seinen Brief beantworten würde.
Oeynhausen und Rangierbahnhof, in beiden Fällen geht’s um etwa gleich viel Wohnungsneubau, den so dringend benötigten. Warum aber misst Michael Müller scheinbar mit zweierlei Maß? Sollte Kurt Krieger etwa zu den Investoren gehören, die ihren Wünschen keine edlen Weinflaschen folgen lassen?
Zum wiederholten Mal in den letzten Wochen feierte die SPD am letzten Samstag scheinbar die diesjährige erfolgreiche Mietervertreibung in der Danckelmannstraße. Zu groß muß wohl der Triumph gewesen sein, Mieterinnen und Mietern mal wieder das Fürchten gelehrt zu haben. Hinten flossen bei verzweifelten Mietern Tränen und vorn baut sich die SPD-Abteilung Klausenerplatz fast wöchentlich dreist auf, um mit strahlenden Augen und jeder Menge Luftballons zu feiern. In den kleinen Zettelchen, die sie dabei versuchen unter die Leute zu bringen, steht davon natürlich nichts drin. Wie tief muß man gesunken sein, um sich noch derart großartig zu fühlen, wenn genau dahinter u.a. Senioren, Kranke und Menschen mit wenig Geld ihre Wohnungen verlassen mußten? Oder ist es einfach nur pure Ignoranz?
Nachvollziehbarer wird dieses Verhalten vielleicht dadurch, wenn man berücksichtigt, daß ihre „höherwertigen“ Lieblinge, denen sie freundlichst zuarbeiten, halt woanders zu finden sind.
Wie sagte doch jüngst die Direktkandidatin der SPD zur Bundestagswahl, Frau Ülker Radziwill, in einem Interview bei tv.berlin? Man suche sich eben immer einen Koalitionspartner aus, bei dem die Schnittmengen am größten sind. Das könnte für sie auch die FDP sein. Darüber gebe es bei der SPD bereits Gedankenspiele!
Damit wird die praktizierte Verachtung ganz normaler Mieter deutlicher und wir haben schon lange verstanden. Frau Radziwill hat sich nämlich nie bei Mieterversammlungen blicken lassen und auch sonst nichts unternommen. Die FDP wird sie sicher herzlich aufnehmen.
Als mich die Redaktion des renommierten Kiezer Weblog dazu einlud, die heiße Phase des Wahlkampfs durch eine Wahlempfehlung noch weiter aufzuheizen[*], lehnte ich im ersten Überschwang der Gefühle entsetzt ab. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich jetzt entschlossen, keine Empfehlung zu schreiben, sondern stattdessen meinen persönlichen Eindruck von den zwei aussichtsreichsten Direktkandidaten zu vermitteln – in streng alphabetischer Reihenfolge der Parteien.
Mir liegt dabei nicht daran, mich über ihre Parteiprogramme auszulassen oder über Herrn Gröhlers zwei Plakatwellen (Morgenpost, 7.9.2013, S. 14) beziehungsweise wer denn das mysteriöse Wir ist, das auf Frau Radziwills Plakaten ganz klein links unten entscheidet. Ich beschränke mich auf die Art und Weise, wie die zwei Kandidaten auf Fragen reagierten, die ihnen in den Wochen und Monaten vor der Bundestagswahl – also in einer Zeit, in der Politiker eher schon mal mit den Bürgern reden – öffentlich gestellt wurden. Es geht also um ihre Diskursfähigkeit mit politisch Andersdenkenden, auch gern Streitkulturkompetenz genannt. Auch wenn dies ein persönlicher Eindruck zu sein scheint, so sind die zugrundeliegenden Fakten doch jederzeit im Netz nachprüfbar.
Das gemeinsame Spaghetti-Essen an der "Langen Tafel" in der Kreuzberger Bergmannstraße ist inzwischen schon zur bekannten langjährigen Tradition geworden. Seitdem sind viele "Tafeln" dazugekommen. Der Verein Lange Tafel e.V. wurde am 9.11. 2006 gegründet und stellt sich auf einer eigenen Webseite
vor: „Die Lange Tafel ist eine Erzählinszenierung im öffentlichen Raum
für den Dialog der Generationen und Kulturen. In den Hauptrollen:
Schüler als Gastgeber und Moderatoren.“
Nun wird zur ersten Langen Tafel Klausenerplatz eingeladen. Viele Gewerbebetriebe aus dem Kiez und auch die GEWOBAG haben sich daran beteiligt. Gastgeber sind diesmal die Schülerinnen und Schüler der "Schule am Schloss" und der "Peter-Ustinov-Schule" zum Thema: "Die Abenteuer des Homo Migrantes von Charlottenburg". Künstlerinnen und Künstler aus dem Kiez begleiten das große Mahl.
Also bis dann, beim gemeinsamen Spaghetti-Essen...
Achtung! Teller, Besteck und Becher bitte unbedingt selbst mitbringen!
Lange Tafel Klausenerplatz
Donnerstag, 19. September 2013 um 14:00 Uhr
Die Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen haben mit ihrem Einwohnerantrag Erfolg gehabt. Am 15. August 2013 hat die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf (BVV) den Einwohnerantrag "Keine Bauplanung ohne Bürgerbeteiligung" angenommen und damit den mit der Groth Gruppe ausgehandelten Kompromiss zur teilweisen Bebauung des Areals der Kleingartenanlage Oeynhausen aufgehoben. Die Kleingärtner und Anwohner wollen gemeinsam für ihre Gärten, aber auch im Sinne des Gemeinwohls für eine grüne und soziale Stadt und in Verantwortung für nachwachsende
Generationen und den Erhalt der Attraktivität und Lebensqualität
Berlins weiterkämpfen. Die im Landesverband organisierten Bezirksverbände Berlins haben inzwischen beschlossen, daß rechtliche Auseinandersetzungen bis zur letzten Instanz geführt werden.
Bürgerbegehren für den Erhalt der Kolonie Oeynhausen gestartet
Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren "Rettet die Kolonie Oeynhausen" hat als nächster Schritt begonnen. Mit diesem Bürgerbegehren wollen die Schmargendorfer Kleingartenkolonie Oeynhausen und die Bürgerinitiative „Schmargendorf braucht Oeynhausen“ erreichen, daß die 302 Parzellen des Grüngebietes erhalten und nicht bebaut werden. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf soll damit aufgefordert werden, zügig durch Planfestsetzung des bereits aufgestellten Bebauungsplanes IX-205a das seit über 100 Jahren als Laubengelände existierende Areal dauerhaft zu sichern.
Der exakte Wortlaut des Bürgerbegehrens:
Sind Sie dafür, dass das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
aufgefordert wird, das Gebiet des Kleingärtnervereins Oeynhausen e.V.
durch zügige Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens bis zur
Planfestsetzung des bereits aufgestellten Bebauungsplanes IX-205a
dauerhaft zu sichern, um die geplante Bebauung durch die Eigentümerin zu
verhindern?
Wer darf das Bürgerbegehren unterschreiben?
Wer mindestens 16 Jahre alt, Bürger der Europäischen Union und im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit Wohnsitz gemeldet ist.
Wie lange läuft das Bürgerbegehren?
Die Initiatoren haben bis zu sechs Monate Zeit, um die Unterschriften von mindestens drei Prozent der Wahlberechtigten zur BVV Charlottenburg-Wilmersdorf zu sammeln – das sind mindestens 7300 gültige Stimmen.
Die Berliner Woche (vom 26.08.2013) hat dazu einen lesenswerten Bericht aus den Tiefen
des Schlorrendorfer
Politgeschehens im noch verbliebenen Rathaus Charlottenburg gebracht.
Danach verweigerte Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) schon mal eine
Antwort. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) gab dann doch noch
eine kleine Rede von sich:
"Zu meinem Bedauern", erklärte der Bürgermeister, "muss ich
vorausschicken, dass sich die Rahmenbedingungen erneut verschärft haben
und im Grunde jede finanzielle Flexibilität und bezirksindividuelle
Schwerpunktsetzung verhindern." Über 90 Prozent des Haushaltes sind
bereits für Bauunterhaltung, Sozialausgaben, Lehrmittel,
Grundstücksbewirtschaftung, Personalausgaben und Investitionen gebunden.
Der Rest bleibt für Schulessen, das Computernetz im Amt, das
Ferienlager in der Jungfernheide und Grünflächen.
Was in der Ansprache des Bezirksbürgermeisters fehlt, ist die deutliche
Aussage, daß eine anscheinend vorhandene finanzielle Notlage des Bezirks
sie bisher immerhin nicht davon abgehalten hat, ihre Geldverschwendungen immer weiter fortzusetzen,
um
ihren genehmen parteinahen Begünstigten die Taschen zu füllen.
Schließlich muß die Selbstversorgung gesichert werden -
komme was da wolle. Die größeren und kleinen Rädchen im parteieigenen Getriebe müssen
auf jeden Fall für das reibungslose Funktionieren bis zum Überlaufen
geschmiert werden - und wenn es noch so sehr trieft. Soll es doch bei den Bürgern knirschen, bis es bricht.
Tatsächlich war dieser Teil der Danckelmannstraße einmal eine der schönsten Straßen überhaupt im Kiez am Klausenerplatz. Ein durchgehender Altbaubestand mit herrlichen Bäumen und dem warmen Licht der alten Gaslaternen machten den besonderen Reiz einer typischen Charlottenburger Altstadtstraße aus. Manche sprachen damals sogar extra von ihrem Danckelmann-Kiez. Dieses einmalige Flair wurde nun gründlichst zerstört.
Hier ein Beitrag eines Anwohners aus der Kiezgruppe bei facebook:
Findet ihr die Danckelmannstrasse auch so grauenerregend? Sie war doch
mal eine der schönsten Straßen im Kiez. Jetzt gibt es diese riesengroßen
Parkbuchten, dann diese roten Stellen, die stinken wie ein
Plastik-Fußballfeld im Hochsommer, diese potthäßlichen schwarz-gelben
Signalschwellen und schließlich diese hässlichen Kästen, die zum
Langsam-Fahren auffordern. Tut mir leid, aber nach meinem Empfinden
sieht dieses gesamte Ensemble absolut kacke aus. Gibt es nicht ein
Gesetz, das auch von Verkehrsplanern wenigstens ein Mindestmaß an
ästhetischer Kompetenz fordert?
Dazu hat der Pollerwahn getobt. Der Großteil der Autofahrer fährt jetzt halt über die Schwellen locker ungebremst hinweg (den Dreh hat man längst raus). Dazu leuchtet der Geschwindigkeitsmesser stets brav "Langsam" auf, was ja eh keinerlei Folgen hat. Selbstverständlich mußten für die Schwellen auch neue Verkehrsschilder in jeder Richtung aufgestellt werden. Parkplätze gingen verloren, damit der Suchverkehr im Kiez zunimmt. Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Die Geldverschwendung (insgesamt ca. 100 000 Euro) der rot-grünen Zählgemeinschaft des Bezirksamts für ihren (natürlich in der Ecke Danckelmannstraße wohnenden) (natürlich SPD-Grün-konformen) Begünstigten-Zirkel hat System.
Großes Fest auf dem Netto-Parkplatz und ab 18:30 Uhr Frank Zander & Band live auf der Bühne.
Donnerstag, 12. September 2013 ab 15:Uhr
Sophie-Charlotten-Straße 25, Berlin-Charlottenburg
„Eine königliche Stadt namens Charlottenburg“
Kinder der 3. und 4. Klasse können hier eine Reise in die Vergangenheit der Altstadt Charlottenburg unternehmen. Die Entwicklung des Stadtkerns, seine Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte und das heutige Leben in diesem Quartier stehen im Mittelpunkt. Der Rundgang beginnt am Gierkeplatz und führt über die Haubachstraße und Schustehrusstraße bis zur Villa Oppenheim. Hier kann sich ein Workshop anschließen, in dem individuelle Bürgerhäuser, wie sie vor bald 300 Jahren in der Altstadt standen, aus Papier künstlerisch gestaltet und zu einem Straßenzug zusammen gebaut werden.
„Ein Dorf namens Wilmersdorf“
Ebenfalls ein Angebot an die 3./4. Klasse ist dieser Streifzug. Die Schülerinnen und Schüler können der Frage nachgehen, wie der alte Dorfkern von Wilmersdorf die Wilhelmsaue vor gut 200 Jahren aussah und wie er sich zu seiner heutigen Form entwickelte. Die Route beginnt und endet an der Wilhelmsaue und streift Teile des Schoelerparks und des Volksparks Wilmersdorf.
„Wohnen im Wandel“
Dieses Programm ist für Schüler der gymnasialen Oberstufe konzipiert. Das zentrale Thema sind die Wohnformen im 19. und 20. Jahrhundert und die behutsame Stadterneuerung, die im „Pilotprojekt Klausenerplatz“ für die Internationale Bauausstellung 1987 bedeutenden Ausdruck fand. Weitere Stichworte sind Baukonzeption, Urbanisierungsprozesse und Denkmalpflege.
Alle Programme sind auch für andere interessierte Gruppen geeignet. Weitere Informationen und Anmeldungen unter Tel. 9029-24105.
Schon seit einigen Tagen geöffnet, aber leider habe ich erst jetzt geschafft dieses süße, kleine Café vorzustellen.
Am Horstweg 7, ehemalige Heimat der „Kleinen Baguetterie“, eröffnete der Inhaber Murat Urut ein kleines, aber feines Café mit dem schönen Namen „Café-au-Lait et Thé“.
Im Angebot finden sich, neben leckerem und frisch mit der tollen Espressomaschine aufgebrühtem Kaffee (auch »To Go«) verschiedene Brötchensorten, Teeangebote und andere leckere Feinheiten, an denen man sich nicht nur satt sehen sollte, sondern diese auch mal probieren kann.
Falls man sich, so wie ich, wundert, wenn es keine belegten Brötchen in der Auslage gibt: Diese werden frisch und nach Kundenwunsch belegt, so daß man hier nicht immer die alten belegten Brötchen vom Morgen angeboten bekommt.
Im Angebot gibt es auch frische selbstgemachte Torten und Kuchen. Man kann also wirklich von einem kleinen und feinen Neuangebot in unserem Kiez sprechen, in dem man nicht nur frische Produkte angeboten bekommt, sondern auch tolle Atmosphäre und nette Bedienung vorfindet. Wir sagen also „Herzlich willkommen in unserem Kiez“ (in dem der Besitzer nebenbei bemerkt auch aufgewachsen ist) und „viel Erfolg für die Zukunft!“.
Café-au-Lait et Thé
Horstweg 7
Öffnungszeiten: Montag–Freitag 07:00–18:00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 08:00–16:00 Uhr
Im Mai 2013 erschien mit neun Monaten Verspätung der Bibliotheksentwicklungsplan, mit dem Stadtrat und Bundestagskandidat der CDU Gröhler sich für eine bezirkliche Zentralbibliothek einsetzt; kurz darauf zog Anfang Juni ein Kommentar das Fazit: „Die BVV sollte ihm in den Arm fallen.“ Hat sie das bisher getan? Was haben die dort ansässigen Parteien bisher überhaupt getan, soweit es der Bürger und Büchereibenutzer erfahren durfte?
Da gab es zunächst eine Große Anfrage von SPD/Grüner Partei/Piratenpartei (DS 0640/4), die auf der Juni-BVV (13.6.) beantwortet wurde und die nur eine Frage mit Bezug auf eine Zentralbibliothek enthielt:
„3. Wie müssen sich der Personalstand und der Personaletat verändern, um in einer Zentralbibliothek, die in einem Einkaufszentrum [gemeint: Wilmersdorfer Arcarden] verortet ist, die gleichen Öffnungszeiten zu gewährleisten, wie die umliegenden Geschäfte?“
Das ist nicht gerade eine kritische Frage zu Herrn Gröhlers Bestrebungen. Alarmierend ist jedoch seine Antwort: Mindestens mehr als 15 Stellen, bei optimalen Bedingungen. Und das, wo der Bibliotheksentwicklungsplan (S. 11) für die augenblicklichen sieben Bibliotheken 15 Bibliothekare und 13 Assistenten als erforderlich ansieht: Wie soll da neben einer solchen Zentralbibliothek noch eine nennenswerte Anzahl von weiteren Bibliotheken übrigbleiben? Von den fünf Parteien der BVV war dazu noch nichts öffentlich zu hören. (1)
Wenige Tage später, am 18.6., traf sich der Kulturausschuß zu einer Sitzung, auf deren Tagesordnung (TOP 4) zwar der Bibliotheksentwicklungsplan stand - aber es gibt kein Protokoll dazu, was auch kein Wunder ist, denn der Verlauf war zu peinlich: Es gab keine eigenständige Auseinandersetzung unter den Bezirksverordneten (unter Herrn Gröhlers Augen mit seinem vierköpfigen Gefolge, je zwei zu seinen Seiten plaziert), vielmehr nur ein müdes Nachgeplänkel zur BVV-Sitzung der vorhergehenden Woche à la „Was ich noch sagen wollte …“ – stattdessen verhinderten sie aktiv die notwendige Diskussion, indem sie einen Gastredebeitrag von vier Minuten Dauer gleich dreimal unterbrachen und kurz darauf per Geschäftsordnungsantrag den Tagesordnungspunkt beendeten. Um hier Wiederholungen zu vermeiden: in Kommentar Nr. 1 lassen sich die Einzelheiten nachlesen.
Und dann hatte der Kulturausschuß vor ein paar Tagen, am 4.9., eine weitere Sitzung. Laut Tagesordnung beschäftigte man sich mit der Einrichtung eines Bibliotheksbeirats und der weiteren finanziellen Austrocknung der Bibliotheken im Bildungsbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf – beides wichtige Punkte, insbesondere weil dieser Bezirk mit Abstand am wenigsten für die Ausstattung seiner Bibliotheken tut. Aber die Beschäftigung mit dem Bibliotheksentwicklungsplan selbst hatte die Vorsitzende auf die Tagesordnung zu setzen vergessen.
Von Freitag, 6. September, ab 18:00 Uhr, bis Montag, 9. September, 5:00 Uhr, und von Freitag, 13. September, ab 18:00 Uhr, bis Montag, 16. September 2013, 5:00 Uhr, wird im Auftrag des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf die Fahrbahnsanierung Spandauer Damm zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Klausenerplatz fortgeführt.
Es werden die restlichen Fahrbahnflächen im Stauraumbereich vor der Sophie-Charlotten-Straße halbseitig hergestellt. Der Spandauer Damm ist in diesem Abschnitt in beiden Richtungen jederzeit mit Einschränkungen befahrbar. Während der Bauarbeiten wird der Busverkehr der BVG aufrecht erhalten. Für die einzelnen Bauabschnitte ist ein Haltverbot vorgesehen.
Weitere Auskünfte erteilt das Tiefbauamt unter Tel. 9029-14464.
Das Keramik-Museum Berlin lädt zu einer Buchpräsentation mit Lesung zur Charlottenburger Stadtgeschichte ein. Die im Klausenerplatz-Kiez wohnende Autorin und Historikerin Frau Dr. Dorothea Zöbl wird ihr neues Buch "Wo der König Bürgermeister war. Charlottenburger Stadtgeschichten seit 1700" vorstellen. Der Eintritt ist frei. Sonntag, 8. September 2013 um 17:30 Uhr Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Hier einige Fundstücke zu einer Episode in der Charlottenburger Stadtgeschichte.
30.04.1705 Friedrich I. bestellt den Magistrat der Stadt Charlottenburg und behält sich selbst die Würde eines Ehren- bzw. Oberbürgermeisters vor. Das erste Rathaus in der Schloßstraße wird bezogen.
1848 Versuche von Berliner Revolutionären, die Charlottenburger Bürgerschaft für die Sache der Freiheit zu gewinnen, schlagen fehl. Im Gegenteil: Als Antwort auf revolutionäre Strömungen wird eine bewaffnete Bürgerwehr aufgestellt. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demokraten und Königstreuen. Den Ruf als "reaktionäres Nest" handelt sich Charlottenburg auch deshalb ein, weil die Bevölkerung die gefangenen Barrikadenkämpfer auf dem Weg von Berlin in die Zitadelle Spandau auf das übelste beschimpfen und verhöhnen.
1857 Die Quelle Fürstenbrunn erhält mit Genehmigung des Polizeipräsidenten ihren Namen.
Dort wird die Entstehung einer Bürgerwehr in Charlottenburg bereits im 16. Jahrhundert mit Schießplätzen in der Schloßstraße dargestellt. Bei 1705 ff. ist dann von einem Schießplatz hinter dem damaligen Rathaus die Rede. Bei 1850 wird ein "Altes Schützenhaus" an der rechten Seite der Charlottenburger Chaussee erwähnt. Der damalige Eigentümer wünschte eine Umbenennung zu "Fürstenbrunn", da das "Alte Schützenhaus" direkt an der Quelle Fürstenbrunn lag. Die Schützen mußten sich einen anderen Platz suchen und errichteten ein Schützenhaus mit Schießständen am Lietzensee.
Fußball live gemeinsam in der Kneipe schauen ist sehr beliebt. Der Bezahlsender Sky hat die Abogebühren für Bestandskunden ab September drastisch erhöht. Die Erhöhungen sollen so etwa von 40 bis zu 100 Pozent reichen. Das trifft Kneipenwirte und Sportsbar-Betreiber hart und ist für viele von ihnen unbezahlbar.
Aus Protest haben sich Wirte zusammengetan und ihr Abo zum September gekündigt. Mit Aktionen soll weiter protestiert werden. Bei uns im Kiez am Klausenerplatz in Berlin-Charlottenburg beteiligt sich eine langjährige Kneipe, seit 2012 als "Glaube Liebe Hoffnung" unter neuer Bewirtschaftung, an dem Protest.
Als "Public Laptopping" bezeichnet die Berliner Zeitung eine dieser alternativen "Übertragungen". Andere schmeißen ganz einfach wieder das gute alte "Dampfradio" an und es wird eben, wie früher allgemein üblich, den Live-Übertragungen gelauscht. Wer an die enthusiastischen Sportreporter von damals denkt, und solche gibt es ja auch heute noch, dann sollte eigentlich auch dabei Stimmung aufkommen.
GLAUBE LIEBE HOFFNUNG
Restaurant und Kneipe
Neufertstraße 16, 14059 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Mo. - Do. 16:00 bis 24:00 Uhr
Fr./Sa. 16:00 Uhr bis open end
Sonntag 16:00 bis 23:00 Uhr
Seniorenclub von Schließung bedroht
Eben hat die Seniorenvertretung vor Plänen zur Schließung von Schwimmhallen
im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gewarnt. Doch schon kommt die nächste Hiobsbotschaft. Danach plant das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Seniorenclub in der Cunostraße zu schließen. Die Senioren brauchen aber eine Anlaufstelle in der nächsten Umgebung. Die Ergebnisse der über lange Jahre gewachsenen sozialen Kontakte lassen sich nicht beliebig verpflanzen. Deshalb soll das Bezirksamt mit einer Unterschriftensammlung aufgefordert werden, den Seniorenclub in einer leerstehenden bezirkseigenen Einrichtung in der Nähe weiter zu führen.
Dafür bitten sie um Unterstützung.
Die Unterschriftenlisten liegen im Klausenerplatz-Kiez im Seniorenclub in der Nehringstraße 8 aus.
Wohnen im Alter muß bezahlbar bleiben
„Das Wohnen im Alter muss bezahlbar bleiben“, war eine der Hauptbotschaften bei der Umfrage „Seniorinnen und Senioren: Ihre Meinung zählt“, die Landesseniorenbeirat Berlin und Landesseniorenvertretung Berlin von Juni bis August 2013 gemeinsam durchführten.
Dieses Anliegen vertreten beide Landesgremien seit langem. „Zur nachhaltigen Behebung der bekannten strukturellen Defizite im Berliner Wohnungsbestand ist die deutliche Anpassung des Wohnungsmarktsegments kleinerer, bezahlbarer, alternsgerechter, gegebenfalls barrierefreier wie auch rollstuhlgerechter Wohnungen unerlässlich“, sagt Regina Saeger, Vorsitzende des Landesseniorenbeirates Berlin. „Älteren Menschen ist es zu ermöglichen, im eigenen Wohnquartier von großen Wohnungen in kleine Wohnungen zu den alten Mietkonditionen umzuziehen“, sagt Dr. Johanna Hambach.
Beide Landesgremien begrüßen daher, dass die Abschlußveranstaltung der diesjährigen Berliner Seniorenwoche am 5. September 2013 im Käte-Tresenreuter-Haus unter dem Motto „Bezahlbares Wohnen“ steht, wo Seniorinnen und Senioren direkt mit Politikerinnen und Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses von Berlin diskutieren können.
Weitere Informationen:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
Die Galerie am Savignyplatz lädt am kommenden Freitag herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Till WARWAS
Landschaft, Stilleben
>> Till Warwas, der norddeutsche Realist aus Bremen, stellt nun zum zweiten Mal in der Galerie am Savignyplatz aus. In einer Zeit, die es nicht leicht macht, Experimentierfreude von spekulativer Absicht zu unterscheiden, überzeugt die gegenstandsorientierte Malerei, die Warwas weiter entwickelt hat, durch unnachgiebige Präzision.
Seine im Freien entstandenen Landschaften gelten der Atmosphäre, versetzen in Tag und Stunde, sie geben dem Augenblick eine Dauer, die glückliche Erinnerungen auszulösen vermag. Dagegen siedeln die Stilleben, im winterlichen Atelier gemalt, auf einem anderen Meridian: hier herrscht die Transparenz von weißem Tuch und Glas und fordert zum Innehalten auf. Die Distanz, welche diese Stilleben gebieten, ist jedoch keine hochmütige Geste, sie gründet auf der einzigen Hoffnung, die dem Zustand unseres Planeten angemessen ist: dem „sanften Gesetz“, das Adalbert Stifter dem kosmischen Geschehen zuschrieb. Von menschlichem Irrtum frei, unsichtbar und voller Geheimnis, hält es selbst im Atom-Zeitalter die Ordnung der Dinge weiter aufrecht. <<
Eröffnung am Freitag, 6. September um 20:00 Uhr
Ausstellung vom 7. September bis zum 16. Oktober 2013
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15:00 - 19:00 / Sa 11:00 - 15:00 Uhr
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin-Charlottenburg
Unsere Nachbarn vom Kiez rund um den Stuttgarter Platz laden ein:
Berlin liest: zur Ehrung von Siegfried Kracauer
Auf der Holzbühne auf dem Platz wird gelesen - u. a. Texte aus:
Ernst Haffner, "Blutsbrüder - Ein Berliner Cliquenroman" (1932), gelesen von Gregor Langenbrinck
Siegfried Kracauer, "Ginster" (1928), gelesen von Joachim Neu
Ljubko Deresch, "Die Anbetung der Eidechse oder Wie man Engel vernichtet" (2006), gelesen von Michael Roeder
„Außerdem rezitieren wir noch einige wunderbare Gedichte von Mascha Kaleko.“ Mittwoch, 4. September 2013 von 16:00 bis 17:00 Uhr
Kracauerplatz, Berlin-Charlottenburg
„Jour Fixe“ der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft
Die rumänische Schriftstellerin Carmen Francesca Banciu liest aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten.
>> Carmen Francesca Banciu, 1955 im rumänischen Lipova geboren, studierte Kirchenmalerei und Außenhandel in Bukarest. In Rumänien hatte sie viele Jahre Publikationsverbot, nachdem sie den Internationalen Kurzgeschichten-Preis der Stadt Arnsberg für ihre Erzählung „Das Strahlende Ghetto“ (1985) gewonnen hatte. Sie lebte in Bukarest, Berlin, New York und dann, mit ihren drei Kindern, wieder in Berlin. Sie ist Mitglied des Beirats der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft. << Mittwoch, 4. September 2013 um 19:00 Uhr im Gasthaus „Leonhardt“
Stuttgarter Platz 21/Leonhardtstraße, Berlin-Charlottenburg
Spielende Kinder im Park unerwünscht?
Nach einem Pressebericht haben Mitarbeiter des Ordnungsamts Kindern das Fußballspielen im Lietzenseepark verboten. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtrat Marc Schulte (SPD) soll danach das Vorgehen seiner Ordnungskräfte ganz in Ordnung finden. Was seine damalige Rolle bei den Auseinandersetzungen zu Eintritt und Nutzung des Schloßparks Chalottenburg betrifft, so hatte er mit seinem Ordnungsamt bürgerfreundlich mitgezogen.
Der entscheidende Stadtrat mit ausgeprägtem politischen Rückgrat auf der Seite der Bürger in dieser Angelegenheit war allerdings sein Vorgänger im Bauressort: Klaus-Dieter Gröhler.
* Der Tagesspiegel vom 28.08.2013
Der Eintritt im Schloßpark bleibt frei!
Die BZ hat einen Spaziergang mit dem Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, durch den Schloßpark Charlottenburg unternommen. In dem Artikel wird Herr Dorgerloh wie folgt zitiert: „Da gibt es keine Diskussion, der Eintritt bleibt frei“. Selten haben wir so eine klare Aussage gehört.
Das freut uns!
* BZ vom 31.08.2013
Piraten wollen Bürgeranträge ermöglichen
Gewisse Parteien stört schon die Möglichkeit, Bürgerfragen inder Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellen zu können. Entsprechende Nachfragen werden weder vom Bezirksbürgermeister der SPD, noch von der Direktkandidatin der SPD beantwortet. Bei der SPD haben wir das schon lange verstanden: Bürgerbeteiligung und Mietermitbestimmung unerwünscht. Aber auch die CDU tut sich schwer damit. Die Piraten wollen nun Bürgeranträge ermöglichen, welche auch direkt in die BVV bzw. in den zuständigen Ausschuß gebracht werden sollen. Die Taten werden zeigen, ob das wirklich umgesetzt wird.
* Openantrag
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, wie sich in letzter Zeit die kleinen Werbezettelchen der Umzugsunternehmen im Briefkasten häufen? Nun, man weiß eben wo die künftige Kundschaft wohnt. Dazu schaut man sich um, verfolgt das Geschehen im Umfeld, spricht vielleicht mal mit einigen Wohnungsunternehmen über das, was sie so vorhaben und für ganz Professionelle gibt es ja solche Sachen wie Marktuntersuchungen und Standortanalysen.
Klar, daß die Anwohner derart aufdringliche und unerwünschte Werbung gleich in die Tonne hauen. Doch beim genaueren Blick in den erfreulicherweise gleich unter den Briefkästen hängenden Abfalleimer beginnt der Nachbar zu stutzen. Was hat sich denn da noch angesammelt? Sicher doch, auch solch falsches und aufdringliches Anbiedern landet bei den hier wohnenden gut informierten Anwohnern umgehend im Müll.
Doch halt! Moment mal. Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang bei den Fundsachen im Papierkorb? Na logisch, es würde vollkommen passen, wenn die SPD beim Austragen ihrer Zettelchen die Austeilung der Umzugsangebote gleich mit übernimmt. Was nicht damit übereinstimmt, ist der Inhalt ihrer eigenen Werbesprüche. Denn dann müßte darin ehrlicherweise so ungefähr stehen:
Wir sind die SPD - die Partei der Mietervertreiber. Noch steht Ihnen
frei, das Umzugsangebot selbst und frühzeitig anzunehmen. Die nächsten
Schritte werden härter für Sie. Dann kommt irgendwann eine Klage auf
Zwangsräumung. Und wenn wir damit vor Gericht nicht durchkommen, dann jagen wir unsere Entmieter auf Sie los.
Also betrachten Sie die
Umzugsempfehlung bittesehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl. Noch haben Sie es
selbst in der Hand, sich rechtzeitig zu verkrümeln. Wir warnen vor, weil
wir sozial eingestellt sind. An unseren Taten sollt Ihr uns erkennen!
Ihre SPD