hier: „InititivenGipfel Charlottenburg-Wilmersdorf“
Die Gründe, sich in einer Bürger- oder Nachbarschaftsinitiative zusammen zu finden, sind vielfältig, etwa
- drohende Verdrängung aus der Mietwohnung nach angekündigter Modernisierung oder Sanierung,
- Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen,
- drohender Abriss des Mietshauses,
- Beseitigung von kulturellen und stadtplanerischen Defiziten zur Verbesserung der Lebensqualität im Umfeld.
So unterschiedlich die Orte und die Gründe für das Engagement im Einzelnen sein mögen, gibt es dennoch stets wiederkehrende Fragestellungen:
- Wie kommt man an sachdienliche Informationen?
- Kann die Bezirksverwaltung veranlasst werden, das Anliegen zu unterstützen?
- Wie weckt man das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit und wie stellt man Kontakt zu den Medien her?
Für die Initiativen liegt es auf der Hand, sich zu vernetzen, um Erfahrungen auszutauschen und die Basis für gemeinsame Aktionen auszuloten.
Das Bürgerbegehren zum Erhalt der Grünflächen in Charlottenburg-Wilmersdorf hatte 2016 dank des Zusammenwirkens mehrerer Bürgerinitiativen und der bezirklichen Kleingartenverbände nach einigen Wochen die erforderlichen Unterschriften sammeln können. Erfolg hatte es auch in der Bezirksverordnetenversammlung, die das Begehren im Juli 2016 übernahm.
Nach diesem Erfolg lag es nahe, weiter in Kontakt zu bleiben und gemeinsame Anliegen zu identifizieren und zu verfolgen.
Nachdem sich das Büro der BVV-Linksfraktion bereitgefunden hatte, die technische Koordinierung zu übernehmen, findet seit Juni 2017 im Abstand von 6 bis 8 Wochen der „InitiativenGipfel Charlottenburg-Wilmersdorf“ im Rathaus Charlottenburg statt.
Rathaus Charlottenburg
An übergeordneten Themen werden derzeit
- direkte Demokratie und
- Leitlinien zur bezirklichen Bürgerbeteiligung
behandelt.
Die MieterWerkStadt Charlottenburg ist seit Beginn im InitiativenGipfel vertreten. Die Treffen sind für alle bezirklichen Initiativen offen. Wer teilnehmen möchte, kann diesen Wunsch per Mail an mieter-werk-stadt@web.de herantragen; die MieterWerkStadt Charlottenburg wird dann die Aufnahme in den Einladungsverteiler veranlassen.
26. November 2018
Wolfgang Mahnke (MieterWerkStadt Charlottenburg)
MieterWerkStadt - Gastautoren, Gesellschaft, Menschen im Kiez, Politik -
Fast eine Casting-Show im Europa-Center
Der neue künstlerische Leiter der „Stachelschweine“ im Europa-Center Michael Frowin hat nunmehr sein drittes Programm „Deutschland sucht den Weihnachtsmann“ aus der Taufe gehoben.
Bei seinem Antritt hatte er versprochen auszumessen, wo die Grenzen kabarettistischer Unterhaltung liegen könnten. Mit dem Weihnachtsprogramm scheint er beim „satirischen Musical“ angekommen zu sein. Dieses Programm lebt vor allem von der Musik und dem musikalischen Vermögen der drei Akteure auf der Bühne. Das sind Susanne Meiners, die mit ihrer Stimmgewalt an verschiedenen großen Bühnen in Hauprollen des klassischen Musicals wie „Cabaret“ und „Kiss me Kate“ überzeugte, dito Lars Kemter, der dem Publikum insbesondere auch in seiner Heimatstadt Berlin unter anderem aus seinen Auftritten in „Hinterm Horizont“ bekannt ist, und schließlich ist Florian Ludewig Dritter im Bunde. Über zehn Jahre ist er hierzulande als Chef und Komponist der des legendären Trios „Malediva“ zu Ruhm und Ehren gelangt.
In der Rahmenhandlung werden weihnachtlicher Kaufrausch, Konsumverhalten und die mitlerweile berüchtigten Helikoptermütter aus dem Prenzlauer Berg mit ihren esoterischen Anwandlungen aufs Korn genommen. Da sind sich die Akteure schnell einig mit dem Publikum, denn die Kauflustigen sind eher auf dem Tauentzien oder dem Weihnachtsmarkt unterwegs, als daß sie sich in das benachbarte Kabarett verirren, und die Mütter können ohnehin ihren Nachwuchs nicht aus den Augen lassen.
Der traditionelle Weihnachtsmann hat sich wegen des zunehmenden Arbeitsdrucks zurückgezogen. Eine Agentur wird beauftragt, schnellstmöglich Ersatz zu finden. Nach einem Casting von Bewerbern steuert dann das Programm mit der Darbietung populärer vorwiegend US-amerikanischer Weihnachtslieder auf seinen Höhepunkt zu. Beschwingt und erheitert wird das Publikum in die Weihnachtszeit entlassen.
Weitere Informationen und Karten ab 24,10 Euro gibt es im Internet unter: www.diestachelschweine.de.
Frank Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Würdigung eines verdienstvollen Charlottenburgers
Mit einer Gala wird am Sonnabend, 17. November, an der Deutsch-Polnischen Studiobühne „Teatr Studio“ das Lebenswerk des Charlottenburger Publizisten Olav Münzberg gewürdigt. Anlaß ist sein 80. Geburtstag, den er am 25. Oktober beging.
Das wird für die Mitarbeiter der Schauspielschule Transform, seiner von ihm mitgegründeten jüngsten Wirkungsstätte, wo er bis ins hohe Alter Theater- und Kunstgeschichte, Ästhetik und Literatur lehrt, eine schwierige Aufgabe, denn allein das Verzeichnis seiner Publikationen umfaßt über 400 Einträge. Er schrieb Lyrik, Prosa, Sachbücher, Essays, wissenschaftliche Abhandlungen und Aufsätze. Neben diesem gewaltigen Schrifttum und der Schauspielschule mit dem dazugehörigen deutsch-polnischen Theater „Teatr Studio“ hat er noch mehr Bleibendes geschaffen, das bis heute das kulturelle Leben in Charlottenburg prägt und weit über die Landesgrenze hinaus Ausstrahlungskraft besitzt. Dazu gehört beispielsweise das Literaturhaus in der Fasanenstraße. Die Gründung des Literaturhauses geht auf jene Zeit zurück, als der Jubilar Vorsitzender der Neuen Gesellschaft für Literatur Berlin und von 1989 bis 1991 Vorsitzender des Berliner Schriftstellerverbandes war. Mit Stefan Heym gründete er damals den ersten Gesamtberliner Schriftstellerverband. Die damit verbundenen politischen Auseinandersetzungen begleitete er als Mitglied der Geschichtskommission des Bundesverbandes.
Prof. Olav Münzberg
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Menschen im Kiez -
Milieuschutz für das Gebiet rund um den Klausenerplatz
Die MieterWerkStadt Charlottenburg ruft für Donnerstag, dem 15. November, 16 Uhr zu einer Aktion für die unverzügliche Umsetzung des Milieuschutzes für das Gebiet ihres erfolgreichen Einwohnerantrages zwischen Puls- und Rönnestraße sowie zum anschließenden Besuch der Sitzung der BVV auf.
Gleichzeitig macht sie darauf aufmerksam, dass in der am gleichen Tag tagenden Bezirksverordnetenversammlung ein Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken debattiert wird.
An diesen Donnerstag ist unser Einsatz für den Milieuschutz gleich zweimal gefragt:
Unter dem Motto „Sag‘ mir quando, sag‘ mir wann – Milieuschutz jetzt“ wollen wir daran erinnern, dass unser Einwohnerantrag für den Milieuschutz zwischen Puls- und Rönnestraße (rund um den Klausenerplatz) vor mehr als einem Jahr von der Bezirksverordnetenversammlung übernommen worden und dem Bezirksamt zur Umsetzung übergeben worden ist und – vor allem – dass greifbare Ergebnisse bis heute nicht vorliegen!
Dass wir diese zögerliche Behandlung nicht hinnehmen, wollen wir nun am Donnerstag um 16 Uhr sichtbar und hörbar machen.
Dazu treffen wir uns wenige Meter neben dem Rathaus an der Ecke Otto-Suhr-Allee/Wintersteinstraße. Die Forderung „Milieuschutz jetzt“ werden wir dem Motto entsprechend mit verschiedensten Rhythmusinstrumenten unterlegen. Jede/Jeder bingt ein geeignet erscheinendes Instrument mit; vorsorglich werden wir aber auch einige Rasseln am Ort vorrätig haben.
1. Donnerstagstermin:
Donnerstag, 15. November 2018, 16 Uhr:
„Sag‘ mir quando, sag‘ mir wann" – Rasseln für den Milieuschutz
(Otto-Suhr-Allee / Ecke Wintersteinstraße)
Gleich anschließend beginnt um 17 Uhr im Rathaus die
Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Dort wird der von uns geforderte
Milieuschutz aufgerufen.
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MieterWerkStadt - Gastautoren, Menschen im Kiez, Politik -
Volksinitiative warnt vor Schulprivatisierung
Mehr als 30 000 Berliner hatten im Rahmen der Volksinitiative „Unsere Schulen“ eine parlamentarische Debatte über die sogenannte Schulbauoffensive gefordert. Am 7. November kam sie in Form einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Bildungsausschuß im Abgeordnetenhaus zustande. Abgeordnete und Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) standen den Vertretern der Volksinitiative „Unsere Schulen“ Siegrun Bofinger, Dorothea Härlin, Hannelore Weimar, Gerlinde Schermer und Carl Waßmuth Rede und Antwort.
Stinkende Toiletten, undichte Dächer und zugige Fenster: Seit Jahren steht die Vernachlässigung der Schulen seitens der Landespolitik in der Kritik. Die Schuld daran teilen sich alle Parteien, die in den vergangenen Jahrzehnten auf Landesebene den Bezirken die Mittel zur Unterhaltung der Gebäude gekürzt hatten, vornehmlich SPD, CDU, Grüne, aber auch Linke und FDP. Nunmehr hat sich die aktuelle Koalitionsregierung aus Grünen, SPD und der Linken eine „Schulbauoffensive“ auf die Fahnen geschrieben, die mit dieser Misere endlich Schluß machen will. Mittlerweile ist der Nachholbedarf dermaßen angewachsen, daß das Projekt dem Investitionsumfang des BER fast gleichkommt. Bis Ende 2026 sind dafür 5,5, Milliarden Euro vorgesehen.
Wenn Berlin soviel Geld hätte, wäre es gar nicht erst zu der gegenwärtigen Schulmisere gekommen. Wegen der hohen Landesverschuldung, wofür das Land auch heute noch jährlich 1,3 Milliarden Euro an Zinsen aufbringen muß, ist es erst zur sträflichen Vernachlässigung der Unterhaltung von Straßen, Brücken, Grünanlagen und städtischen Gebäuden gekommen. Nunmehr will die Regierungskoalition einen Weg gefunden haben, wie in die Schulen investiert werden kann, ohne daß dies als neue Schulden im Landeshaushalt zu Buche schlägt.
Auftritt der Repräsentanten der Volksinitiative „Unsere Schulen“ im Abgeordnetenhaus:
Carl Waßmuth, Gerlinde Schermer, Hannelore Weimar, Dorothea Härlin und Siegrun Bofinger.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Politik -
Michael Frowin führt die Stachelschweine an
Mit einem Strauß von sechs neuen Programmen beginnt Michael Frowin seine Ära als künstlerischer Leiter der „Stachelschweine“ im Europa-Center. Drei dieser Programme sind noch in diesem Kalenderjahr zu sehen. An „Menschen. Ämter. Katastrophen“ schloß sich bereits eine Woche später das Programm „Keine Künstler! Keine Haustiere“ an und am 25. November wird die Folge „Deutschland sucht den Weihnachtsmann“ Premiere haben. Diese farbige Programmpalette bildet das Bukett für den bevorstehenden 70. Geburtstag des Kabarett-Theaters „Die Stachelschweine“.
Kabarett-Theater ist der Begriff, mit dem Michael Frowin seine neue und zusätzliche Wirkungsstätte gern bezeichnet. Der Antrag, die Reißleine für das in den Keller eines Einkaufszentrums verbannte Traditionshaus zu ziehen, hatte ihn überraschend erreicht. Noch ist er dem Hamburger Theaterschiff verbunden, das er seit 12 Jahren erfolgreich leitet, noch laufen seine Programme auf weiteren Hauptstadtbühnen und über ausbleibende Anfragen kann er nicht klagen. Dennoch hat er sich mit der Leitung der „Stachelschweine“ die Bürde eines Traditionshauses aufgeladen. Nunmehr steht er für ein Haus, dessen bundesweit bekannter allein schon Name verpflichtet. Er reiht sich in die Garde der besten Unterhalter der deutschen Nachkriegszeit ein, die diesem Haus seit nunmehr fast 70 Jahren zu Berühmtheit verhalfen. Letztlich war es dieser Ruf, der die Bühne in den Katakomben des Europa-Centers zu überleben half. Michael Frowin ist sich aber auch bewußt, daß allein der Ruf nicht ausreicht, um der Bühne eine erfolgreiche Perspektive zu geben.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -