Laut einem Bericht der Berliner Morgenpost (29.07.2013) will der Senat (= Herr Müller, SPD) das Planungsverfahren für die Teilbebauung der Kolonie Oeynhausen sich vom Bezirksamt (= Herr Schulte, SPD) übertragen lassen, um endlich Nägel mit Köpfen zu machen, bevor der Einwohnerantrag zum Erhalt der Kolonie (am 15. August in der BVV) und der geplante Bürgerentscheid den Geschäften eines Investors und eines Wohnungsbauunternehmers einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Der Senat begründet laut Morgenpost in einem Schreiben an das Bezirksamt die Eile damit, daß das (Bau-)„Vorhaben dringende Gesamtinteressen Berlins berührt“.
Man kennt das – die dringenden Interessen von Investoren und Wohnungsbauunternehmern sind gleichzeitig die dringenden Interessen dieses SPD-CDU-Senats und im Zweifel allemal dringender als das Interesse von zigtausend Bürgern, die Kolonie zu erhalten, deren eminente ökologische Bedeutung im übrigen derselbe Senat schon mehrfach betont hat.
Wer wird sich durchsetzen: die Seilschaft Schulte-Müller-Investoren oder die Bürger?
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Politik -
Jung und Alt gegen Verdrängung und für bezahlbare Mieten
Kicken gegen steigende Mieten und Rassismus
Kotti & Co, die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor, lädt zu einem Kiez-Fußballturnier ein. Mit dabei sind die Kotti & Co Jugend, die Refugees vom O-Platz, das Frauenteam von Türkiyemspor und das Gartenprojekt aus der Glogauer Straße.
Falls auch Du Lust hast gegen Rassismus und steigende Mieten zu kicken, dann komm allein oder mit deinem eigenen Team einfach vorbei!
Musik mit den DJs Lutinan Vibz + Baptist & Bomgade. Anschließend gibt es dann noch eine Fotoausstellung von Alex Anger. Für Essen und Trinken gegen Spende ist gesorgt! Die nächste Lärmdemo findet dann am 17. August um 14:00 am Kotti statt.
Samstag, 3. August 2013
Treffpunkt um 12:00 Uhr am Kotti (Gecekondu)
oder um 13:00 Uhr im Gartenprojekt Glogauer Straße 13, Berlin-Kreuzberg
Wohnen, ÖPNV, Sicherheit: Das muß sich in Berlin für ältere Menschen ändern
Der Landesseniorenbeirat Berlin (LSBB) und die
Landesseniorenvertretung Berlin (LSV) haben die Ergebnisse
ihrer Umfrage „Ihre Meinung zählt!“ bekannt gegeben. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Wohnen im Alter und der Erhalt
der Mobilität waren die drei Themen, die die an der Umfrage
Teilnehmenden älter als 60 Jahre besonders interessierten. Die meisten Antworten bestimmten die Themenfelder „Wohnen und
Wohnumfeld“ mit 47 Vorschlägen und „Öffentlicher Personennahverkehr
(ÖPNV), Mobilität und Verkehr“ mit 30 Vorschlägen. Das Wohnen im Alter
muß bezahlbar bleiben, war eine der Botschaften. Die Befragung wird weiter fortgesetzt. Die Fragebögen sind im Internet abrufbar. Weitere Informationen und Kontakt:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
Berliner Seniorenwoche 2013 steht unter dem Motto “Bezahlbares Wohnen”
Die 39. Berliner Seniorenwoche 2013 wird am Samstag, 24. August 2013 (10:00 bis 17:00 Uhr) auf dem Breitscheidplatz eröffnet. Aktive Organisationen der Senioren-, Freiwilligen-, Selbsthilfe und der pflegenden Angehörigenarbeit stellen sich vor - mit 162 Ständen, Informationen, Vorführungen, Spiel, Tanz, Unterhaltung und einem bunten Bühnenprogramm. Weitere Informationen und das gesamte Programm hier.
Die öffentliche Abschlussveranstaltung findet am 5. September 2013 statt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bezahlbares Wohnen!“
Seniorinnen und Senioren diskutieren mit Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Donnerstag, 5. September 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstr. 12, 14193 Berlin-Grunewald
- Gesellschaft, Politik -
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf will bekanntlich das Rathaus Wilmersdorf aufgeben. Also braucht man neue Räume, die angemietet werden müssen. Das alles kostet neues Geld. Wieviel genau ist noch unklar, da hier strikt nach dem Verfahren "Umzug in der Berliner Verwaltung" (siehe Anhang Punkt 4) vorgegangen wird. Ein weiteres wichtiges Merkmal bei neuen Projekten der derzeit üblichen "Stadtpolitik" ist ‚big is beautiful‘ - Motto: koste es was es wolle und der Normalbürger an sich ist eh ziemlich wertlos. So hat der alte Traum von einer Zentralbibliothek, und sei es auch nur eine
„kleine“, die Fachbereichsleitung und ihren Stadtrat weiterhin fest
im Griff. Die groß gepriesenen Vorhaben zählen halt ganz besonders wenn man sonst schon nichts auf die Reihe kriegt. Die Eigentümer der Wilmersdorfer Arcarden witterten wohl ein gutes Geschäft, verbunden mit der Hoffnung auf einen Vertrag mit langer Laufzeit.
Eine Zentralbibliothek muß zwar noch etwas warten, doch das Bürgeramt im Charlottenburger Rathaus soll schon mal am 2. Januar 2014 in die Wilmersdorfer Arcarden umziehen. Nur die Senatsverwaltung für Finanzen muß dem Plan noch zustimmen. Aus dem Bezirksamt heißt es verheißungsvoll dazu: "Das Bürgeramt wird dann auch samstags geöffnet sein, und die Kunden müssen nicht auf den Gängen warten, sondern können ihren Besuch beim Amt mit einen Einkaufsbummel verbinden." Wenn die
„kleine“ Zentralbibliothek erst dort noch eröffnet und das Wunschbuch nicht vorrätig sein sollte, dann könnte es ja schließlich gleich um die Ecke in der Einkaufsmeile erworben werden oder es winken gar noch verlockend ganz andere "Bildungsangebote" recht bunt entgegen.
Weitere Möglichkeiten von Umzügen und der Nutzung von externen Orten - ganz im Sinne einer weiteren Kommerzialisierung und Fortentwicklung des gesamten Politgeschehens zum Unterhaltungsbetrieb "Brot & Spiele" - sollen sich noch in der Diskussion befinden.
So soll u.a. geprüft werden, ob Baustadtrat Marc Schulte (SPD) nicht sein Büro gleich in der neuen Garten-Residenz Charlottenburg bei seinen genehmen "Partnern" aufschlagen kann. Ein Security-Service sorgt dort auch rund um die Uhr dafür, daß er nicht unnötig vom gemeinen Volk belästigt wird, denn Bürgersprechstunden hält er sowieso nie ab. Herr Bezirksbürgermeister Naumann (SPD) könnte seine Residenz im Haus Cumberland einrichten - dort wo er sich wirklich wohl fühlt: bei den Superreichen und Superschönen. Bei einem Besuch seiner Bürgersprechstunden könnte der Normalbürger immerhin mal "angemessenes" Wohnen erleben, hätte also zusätzlich ein einmaliges Event-Erlebnis direkt am Kudamm, wo er anschließend, all seiner Probleme beim Bezirksbürgermeister höchstpersönlich entledigt, gleich weiter flanieren und shoppen kann.
Weiterhin könnte zum Beispiel der BVV-Saal freigemacht werden, indem die monatlichen BVV-Sitzungen abwechselnd im Zirkus, auf Jahrmärkten, Volksfesten, als kleine Aufführung für zwischendurch im Schillertheater, oder auch gesungen in der Deutschen Oper an der Bismarckstraße stattfinden. Der Erlös daraus könnte dann wieder in neue Pläne für weitere Einsparungen bei den "kleinen Leuten" fließen. Falls jemand Interesse an derartigen "Kultur- und Bildungsveranstaltungen" haben sollte und auch noch bereit wäre, dafür zu bezahlen.
- Politik, Satire -
„Raumoptimierung“ von behinderten Heiratswilligen
Es gibt im Bezirk einen rollstuhlgerechten Saal für die standesamtliche Trauung: den Intarsiensaal im Rathaus Charlottenburg. Damit wird zum Ende des Jahres 2013 aber Schluß sein, denn die „Raumoptimierung“ von Stadtrat Gröhler (CDU) fordert weiteren Tribut.
Die „Raumoptimierung“ setzte bekanntlich anfangs des Jahres voll ein, als das Bezirksamt (SPD, GrP, CDU) aus Sparsamkeit das Rathaus Wilmersdorf abstieß – gegen den ausdrücklichen Rat von Fachleuten. Offenbar waren dem zuständigen Stadtrat Gröhler die Folgen egal – die weiteren Wege für viele Bürger und die Platzknappheit für die Beschäftigten (durchschnittlich 11 m² pro Kopf). Also braucht es jetzt Anmietungen, über deren Kosten letztlich keine Klarheit besteht. Und es muß an allen Ecken und Enden geschoben werden, zum Beispiel bei den heiratswilligen Behinderten. Und das geht so:
Der Nebenraum des Intarsiensaals, der bislang den Paaren als Warteraum dient, soll anderen Zwecken zugeführt werden – wie man hört, den Rathausparteien als Fraktionssaal dienen (stimmt das wirklich?). Da man den heiratswilligen Paaren nicht zumuten will, im Gang zu warten, ist im Prinzip dort Schluß mit Trauungen.
Man sieht: Wenn jemand erst einmal versucht, an Bürgern und Beschäftigten zu sparen, entsteht beim Stopfen des einen Loches immer ein anderes. Ob so jemand als MdB nützlicher ist? Wem?
Schandfleck von Gnaden der EU-Kommission
Die beiden Tafeln dort am östlichen Ende des Fennsees, nahe dem Friedrich-Ebert-Gymnsium, sie stehen mitten im Ausblick auf die Landschaft (Umwelt) und sind verschmiert und somit nur bedingt lesbar. Aber sie müssen genau dort im Weg stehen – und sie dürfen ein Schandfleck sein.
Das kommt so: Einst (Ende 2008 und Januar 2011) hatte die EU Geld spendiert, damit dort etwas für den Gewässerschutz getan würde. Eine der Bedingungen für solche Gelder der EU ist, daß gut sichtbar – deshalb mitten im Ausblick – eine Tafel angebracht werden muß, die diese Tat rühmt, und zwar auf immer und ewig. Lange hatten Bezirksamt und EU um deren Maße, Schriftgröße und Inhalt gerungen; das Ergebnis kann man vor Ort – wie gesagt – bedingt besichtigen.
Dann wurden die Tafeln beschmiert. Ihr Austausch aber kostet um die 10.000 €, wie zu hören ist – zu viel (zumindest an dieser Stelle) für den verschuldeten Bezirk. Also wandte sich das Umweltamt erneut an die EU – und diese entschied großmütig, die verunzierten Tafeln dürfen als Umweltschandfleck dort stehenbleiben.
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Politik -
Fahrbahnsanierung Spandauer Damm
Ab Montag, 5. August, bis zum 23. September 2013 wird die Fahrbahn auf dem Spandauer Damm zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Klausenerplatz saniert.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf teilt dazu mit: Die Fahrbahn im oben genannten Bereich wird halbseitig auf der nördlichen und südlichen Seite hergestellt. Der Spandauer Damm ist in diesem Abschnitt in beiden Richtungen jederzeit mit Einschränkungen befahrbar. Während der Bauarbeiten wird der Busverkehr der BVG aufrecht erhalten. Für die einzelnen Bauabschnitte ist ein Haltverbot vorgesehen. Die Baumaßnahme wurde mit der Verkehrslenkung Berlin abgestimmt und entsprechend angeordnet.
Weitere Informationen und Kontakt: Tiefbauamt Tel. 9029 14464.
- Kiez -
Sommerfest mit Filmvorführung im phantastischen Museumsgarten des KMB
Am kommenden Samstag präsentiert das Keramik-Museum Berlin neben den regulären Öffnungszeiten (13:00 - 17:00 Uhr) seine derzeit drei Sonderausstellungen zusätzlich von 17:30 bis 22:00 Uhr und lädt dazu alle Besucher zu einem kleinen Sommerfest im Museumsgarten des ältesten erhaltenen Wohnhauses in Charlottenburg ein.
Ab 19:00 Uhr wird in Kooperation mit der Walt Disney Company und dem Keramik-Museum Berlin der Animationsabenteuerfilm
"Die Fantastische Welt von Oz" gezeigt. Erleben Sie eine Geschichte voller Schein und Sein, eine farbenfrohe Zauberwelt und charismatische Charaktere. Tagsüber können sich die Besucher über weitere kleine Aktivitäten vor Ort, z.B. ein
Film-Quiz, Spiele- und Malvorlagen sowie eine Verlosung toller Filmprodukte freuen. (Der Eintritt beträgt 2,00 Euro.)
Samstag, 27. Juli 2013
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Solidaritätsveranstaltungen für den Erhalt des Hotels Bogota
Wieder ist ein historischer Ort in Charlottenburg vom Aus bedroht. Das wollen einige noch verhindern und laden ein:
Samstag 27. Juli 2013 um 18:00 Uhr
"Jeanne et Julien" - Mona Mooncat entführt die Zuhörer in ihrer geheimnisvollen Geschichte mit Text, Klavierspiel und eigener Komposition nach Paris. Ab 19:00 Uhr "Tanz in den Sommer" mit einer gemeinsamen Milonga von den Tango Oscilaciones Berlin.
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- Geschichte, Kunst und Kultur -
24. Juli 2013 - 00:24StadtNatur
und Großstadtpflänzchen
- Kiezfundstücke -
Am 28. Mai 2013 hatten der Mieterbeirat Klausenerplatz und der Berliner Mieterverein zu einer Mieterversammlung u.a. zum Thema Asbestbelastung in Wohnungen eingeladen. Inzwischen wurden etliche Wohnungen nach den vorgeschriebenen Regeln saniert. Letzte Woche fand eine weitere Sanierung bei uns im Kiez statt. Wie man an dem ganzen dafür nötigen Tross an Transportfahrzeugen und der mobilen Großleistungs-Sauganlage erkennen kann, ist der Aufwand recht groß.
Hier ging es um die Entfernung von Vinyl-Asbest-Platten. Die Bodenfliesen werden zuerst fachgerecht entfernt und dann verpackt zur Entsorgung abtransportiert. Anschließend wird der, oft ebenfalls asbesthaltige, Kleber mit einem zugelassenen Schleifverfahren abgetragen. Es folgt die Endreinigung mit dem Absaugen der Böden und sonstigen Oberflächen. Zum Schluß wird feucht gewischt und die Räume werden neu gestrichen.
Mieter sollten bitte weiterhin unbedingt diese Hinweise (im Anhang) beachten.
- Kiez, Menschen im Kiez, Technik -
Im Juni 2011 gab es den letzten Nachwuchs im Ziegenhof. Am 21. Juni 2013 war es wieder soweit. Diesmal waren es allerdings zwei kleine Zicklein auf einmal. Inwischen sind sie munter im Gehege unterwegs und werden dort in allen Belangen gut versorgt.
- Kiez, ZeitZeichen -
Auch in diesem Jahr darf man mal wieder ausnahmsweise
den Turm des Rathauses Charlottenburg besteigen. Ein Video zeigt den schönen Rundumblick
vom Rathausturm.
Dafür sollte man sich allerdings rechtzeitig unter Tel. 9029-12300 anmelden. Das ist ab sofort möglich, wie das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf mitteilt:
Auch in diesem Jahr gibt es wieder im Zusammenhang mit dem Tag des offenen Denkmals (8. September 2013) die Möglichkeit, den Turm des Rathauses Charlottenburg, zu besteigen und die Aussicht von oben zu genießen. Der Aufstieg wird im zwanzigminütigen Rhythmus organisiert. Vor dem Aufstieg muß eine Einverständniserklärung unterschrieben werden, aus der hervorgeht, daß die Turmbesteigung auf eigene Gefahr erfolgt. Auf der Aussichtsplattform wird Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann für Fragen zur Verfügung stehen.
Freitag, 6. September 2013 von 14:00 bis 16:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100
- Geschichte, Kiez -
Die Landesseniorenvertretung Berlin gibt aus aktuellem Anlaß eine deutliche Stellungnahme ab.
Landesseniorenvertretung Berlin lehnt jegliche Form des Rassismus ab und verurteilt die Hetze gegen Flüchtlinge
„Seit der Veranstaltung am vergangenen Dienstag in Hellersdorf
verbreitet die NPD mit ihrer menschenfeindlichen Ideologie auf dem
Rücken von Flüchtlingen Angst und Schrecken, hetzt mit Losungen wie
„Nein zum Heim“ gegen Flüchtlinge. Es geht gegen Menschen in Not. Das
darf nicht sein. Das ist unvereinbar mit unserer christlichen und
humanistischen Anschauung und widerspricht zutiefst dem Artikel 1
unseres Grundgesetzes.
Die Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe und Unterstützung. Berlin ist eine
weltoffene Stadt und das soll sie immer und für jeden sein. Die
Generation der Älteren hat mit rassistischen und menschenverachtenden
Ideologien und deren verheerenden Folgen unsägliche Erfahrungen gemacht.
Für sie ist Menschlichkeit ein außerordentlich wichtiges Gut. Die
Landesseniorenvertretung Berlin als deren Interessenvertreterin wendet
sich deshalb gegen den rassistischen Wahn, der in diesen Tagen von der
NPD in unsere Stadt getragen wurde. Wir unterstützen alle Aktivitäten,
die für Menschlichkeit eintreten und den Flüchtlingen, den in Not
geratenen Menschen beistehen.“
Kontakt:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Auf der Suche nach weiteren Informationen zu dem Mord an einem 17jährigen Deserteur habe ich in verschiedene Register des Friedhofs Wilmersdorf schauen können. Die folgende Liste von Toten ist nur ein winziger Ausschnitt aus der Zahl derjenigen, deren Name mit einem roten K = Kriegsgrab gekennzeichnet ist. Es sind jeweils angegeben das Alter der Toten und die Todesart, wie sie dort vermerkt ist. (*)
Auszug aus einem Abteilungsbuch des Friedhofs Wilmersdorf
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
RTL besuchte mit Helena Fürst und betroffenen Schülern und Studenten das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, um mit den verantwortlichen Politikern über die Schließung des BAföG-Amtes zu reden. Die Erstsendung erfolgte am Montag, 15. Juli 2013. Eine Wiederholung läuft am 18. Juli 2013 um 02:25 Uhr. Die Sendung ist derzeit auch noch rund um die Uhr in der RTL-Mediathek zu sehen.
Erleben Sie Live und in Farbe: Bezirksbürgermeister, Stadträte, Bezirksverordnete (BVV) unseres Bezirks, wie sie sich, in fröhlichster Laune bei Schampus und Schnittchen gestört, gegenüber Bürgerinnen und Bürgern verhalten.
- Gesellschaft, Politik -
Ein Nachruf
„Als sie von der Bundesallee in die Saalfelder
Straße einbog, sah sie, dass die großen
Kastanienbäume dort den Krieg überstanden
hatten. Sofort ergriff sie ein Gefühl der
Geborgenheit und der Hoffnung, hier ein
neues Zuhause finden zu können.“ (1)
Der Anfang
Am 3.10.1912 wurde die Straße 18 – seit 1885 eine Verbindung zwischen Koblenzer (damals Coblenzer) Straße und Bundesallee (Kaiserallee) längs dem Damm der Ringbahn – in Saalfelder Straße umbenannt. Sie erhielt ihren Namen allerdings nicht, um die Stadt Saalfeld/Saale im Thüringischen als solche zu ehren, sondern weil dort 106 Jahre zuvor, am 10.10.1806, der preußische Prinz Louis Ferdinand (2) im sogenannten ‚Gefecht bei Saalfeld‘ zu Tode gekommen war – vier Tage vor den eigentlichen Schlachten bei Jena und Auerstedt, in denen die preußischen Truppen eine schwere Niederlage gegen die napoleonischen erlitten.
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
Nach 28 Jahren ist die bisherige Inhaberin der "Schuhschaukel" in den Ruhestand gegangen. Das Kinderschuhgeschäft, das jeder kennt, macht aber weiter. Nicole & Chris Ertl haben den Laden übernommen und so kann es weiterhin mit neuen Schuhen vom Klausenerplatz in die große weite Welt gehen.
Schuhschaukel
Neufertstraße 24
14059 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 10:00 bis 19:00 Uhr
Sa von 10.00 bis 15:00 Uhr
- Gewerbe im Kiez -
Eis am Stiel ist seit ca. 90 Jahren ein Klassiker, der an fast jeder Straßenecke erhältlich ist. "Eis auf Poller" ist dagegen eine ganz neue und außergewöhnliche Kreation, die es nur im Kiez am Klausenerplatz gibt. Diese Vorstellung ist auch weitaus komplexer und ist nur möglich durch eine geniale Komposition mit Eis aus eigener Herstellung von unserem langjährigen Eiscafé Fedora, unseren duften Kiezer Kids und der Nutzung von sonst nur bekloppt rumstehenden Pollern.
- Gewerbe im Kiez, Kinder und Jugendliche, Mein Kiez -
In der Oro Sportsbar gibt es jetzt auch leckere Bratwurst (2,50 Euro), Fleischspieße und Steaks frisch vom großen Grill im wunderschönen Vorgarten.
Oro Sportsbar
Schloßstraße 13
14059 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Di - Fr: 17:00 - 02:00 Uhr
Sa: 15:00 - 02:00 Uhr
So: 15:00 - 22:00 Uhr
- Gewerbe im Kiez -
Es begann so etwa im Jahr 1802 mit einem Futterlager (Fourage-Magazin ), dann folgte eine Reithalle (1896-97), diese wurde zur Kirche (bis 1932) und dann zum Kino (bis 1968), schließlich zog Aldi ein (1970) und nun soll im August 2013 wieder so eine Art ÖkoBio-Futterlager, diesmal eben nur für Zweibeiner, folgen.
Im März 2013 zog Aldi aus, dann begannen die Bauarbeiten.
- Geschichte, Gewerbe im Kiez -
So sieht es heute noch an der Kreuzung von Wundtstraße und Horstweg aus
– aber nicht mehr lange, wenn es nach den Plänen von Stadtrat Schulte geht: Hier soll ein
„Stadtplatz“ zur Beruhigung des Verkehrs und als Treffpunkt der Bürger entstehen. Das ist schon seine 450.000 € wert.
Ebenfalls in Charlottenburg, auf der Rückseite des Rathauses, an der Abzweigung der Loschmidtstraße von Alt-Lietzow gibt es auch solch eine dreieckige Verkehrsinsel. Sie sieht – nach Aussagen von Anwohnern – seit mindestens schon zehn Jahren so aus:
Dieses Gebilde ist wahrscheinlich in gewisser Weise auch zur Beruhigung des Verkehrs geeignet (der dort immerhin mit 30 km/h an einer Grundschule vorbeifahren darf – ganz im Gegensatz zur Nehring-Grundschule, wo nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist). Aber ist das auch ein Treffpunkt der Bürger; ein Stadtplatz; Ergebnis von 450.000 € Steuergeldern? Wohl kaum, dafür aber abscheulich häßlich, Ausdruck von großer Gleichgültigkeit, wie es im Hinterhof des Rathauses aussieht, wo doch eigentlich der dörfliche Ursprung von Charlottenburg liegt.
Wie ist es möglich, daß das Bezirksamt bereit ist, für ½ km² vor dem Rathaus jetzt trotz aller Geldknappheit im Bezirk weitere 450.000 € an Steuergeldern – zusätzlich zu den 100.000 € in diesem und dem letzten Jahr für Poller, Schwellen usw. sowie bisher mindestens 117.400 € für einen „Ökokiez“ – auszugeben, während man hinter dem Rathaus seit über 10 Jahren einen behelfsmäßigen Zustand bestehenbleiben läßt? Man kann nur mutmaßen: Liegt es vielleicht daran, daß wer am lautesten schreit („Verkehrswerkstatt“), am ehesten etwas bekommt? Besonders, wenn man sich politisch nahesteht (SPD-Grünen-Klientel vor Ort < > SPD-Grünen-Zählgemeinschaft im Rathaus)? Und man gleichzeitig hofft, auf diese Weise die besten Voraussetzungen (im Horstweg) zu schaffen, um selbst in einer verkehrsfreien Sonderzone (Knobelsdorff- und Querstraßen) wohnen zu können?
So viele Fragen. Und noch eine: Wann wird der Schandfleck hinter dem Rathaus beseitigt, und wann hört die Bedienung der politischen Freunde vor dem Rathaus aufkosten der Steuerzahler auf?
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Politik -
Eine deutsch-türkische Liebe unter dem Hakenkreuz 1942 bis 1945
Der Aufruf an Zeitzeugen, die über den Mord an dem 17jährigen Ende April 1945 Kenntnisse haben, fördert weitere Berichte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges zutage. Der folgende Text ist das Exposé eines Filminterviews mit einer heute 90jährigen Berlinerin, aufgenommen 2009.
Ömer, ein Student aus der Türkei, und Dora, ein junges Mädchen, begegnen sich in Berlin während des Zweiten Weltkrieges. Da das „Ariergesetz“ eine Heirat Doras mit einem Türken, einem sog. Nicht-Arier, verbietet, wird Ömer eine Eheschließung unter der Bedingung, dass er für die Gestapo arbeite, in Aussicht gestellt. Er lehnt ab.
Die Rassenpolitik spaltet die Familie Doras: Der Bruder Werner, der zehn Jahre älter und Soldat an der Ostfront ist, bricht mit ihr, ebenso eine Tante, die mit einem Polizisten verheiratet ist, während andere Verwandte jedoch zu ihnen halten.
Als Dora im fünften Monat schwanger ist, wird sie, eine Angestellte im Auswärtigen Amt, aus „ rassischen“ Gründe fristlos entlassen.
Auf einer Reise an den Bodensee werden sie in Bregenz als Spione verdächtigt und von der SS in Haft genommen. Dora, hochschwanger, bleibt einen Tag in Haft, Ömer als türkischer Staatsbürger eine Woche.
Das Kind, 1943 geboren, darf den Namen Ismet nicht erhalten, sondern muß einen deutschen Namen annehmen. Es wird als Viktoria B. geboren, jedoch ist der Vorname eine beabsichtigte Anspielung auf das „victory“-Zeichen der Alliierten.
Die Kriegserklärung der Türkei an Deutschland am 23.2.1945 hat zur unmittelbaren Folge, dass Ömer als Staatsbürger einer feindlichen Nation sofort ausgewiesen wird.
Nach neun Jahren muß Ömer, der inzwischen an der Berliner Universität zum Dr. rer.pol. promoviert worden war, innerhalb einer Woche Deutschland verlassen. Er tritt eine ungewisse Reise auf dem Schiff nach Istanbul an. Dora bleibt mit dem Kind in dem brennenden und belagerten Berlin zurück.
Dora, 90-jährig, ist vermutlich die einzige lebende Zeitzeugin, die als Betroffene über die rassistische Politik der Nationalsozialisten gegenüber Türken (damals eine kleine Schar von Studenten und Kaufleuten) berichten kann. Die Ironie der Geschichte ist, dass heute ca. 3 Millionen Türken – nach der Sprachregelung der Nazis „Nicht-Arier“ – in Deutschland leben.
V.R.
Wer mit der Zeitzeugin in Kontakt treten möchte, wende sich bitte per Kontaktformular oder per E-Mail an das Kiez-Web-Team.
V.R. - Gastautoren, Menschen im Kiez -
Die Galerie am Savignyplatz lädt am kommenden Freitag herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Jochen Michaelis
"Zurück aus Paris" Malerei
>> Der Pariser Maler Jochen Michaelis, der 2001 zum ersten Mal in der Galerie am Savignyplatz ausstellte und mit seinen Bildern über Potsdam und die Mark bezauberte, ist nach Berlin zurückgekehrt. Von ihrem Charme hat die Malerei des Enkels von Reichskanzler Georg Michaelis nichts eingebüßt. Eigensinnig bleibt sie auch jetzt dem Anspruch treu, den Peter Hille selbstbewußt einer widerständigen Umwelt gegenüber behauptete: „Wo ich bin, ist Schönheit!“. So etwa verwandelt er, ohne Störendes zu tilgen, seinen Hinterhof an der Prenzlauer Allee in ein lebendiges Paradies. Im Zentrum des vom Rot der Vogelbeersträucher erglühten Gartens: der schwarz uniformierte Hauswart, an Müllcontainern beschäftigt. <<
Eröffnung am Freitag, 12. Juli um 20:00 Uhr
Ausstellung vom 13. Juli bis zum 30. August 2013
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15:00 - 19:00 / Sa 11:00 - 15:00 Uhr
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf setzt seine Stadtvernichtungspolitik ungerührt fort. Insbesondere Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) möchte sich anscheinend mit der Unterstützung von Bündnis 90/Die Grünen besonders profilieren. So möchte er in bestem Einvernehmen mit einem sogenannten Investor große Teile einer Kleingartenkolonie in unserem Bezirk für den Bau von Luxus-Eigentumswohnungen beseitigen (lassen). Kleingärtner und Anwohner wehren sich. Andere engagieren sich gegen die Pläne des SPD-Stadtrates, die Wochenmärkte im Bezirk abschaffen zu lassen.
Ganz in der Nähe zu unserem Kiez am Klausenerplatz geht es weiter. Eine Charlottenburger Altstadtinitiative hat sich zu den Bebauungsplänen des Bezirksamts in der Zillestraße zu Wort gemeldet:
Es reicht!
Parkplätze nur noch für Reiche,
Luxuswohnungen statt
Spielplätze,
Dreck und Lärm statt Umweltschutz -
das ist rot-grüne
Bezirkspolitik!
Unterstützen Sie die Altstadtinitiative gegen den
Ausverkauf
öffentlicher Grundstücke zu Lasten der Bewohner, gegen die
Vertreibung von Kindern, alten und armen Menschen
zugunsten von
Luxuswohnungen.
Vom nächsten Coup in der Pulsstraße berichtete der Tagesspiegel:
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat ein weiteres städtebauliches
Denkmal einem Investoreninteresse preisgegeben: die alte Frauenklinik
der FU. Seit 2001 standen die Gebäude leer, mittlerweile ist ein
Großteil von ihnen Geschichte. Die FU-Klinik am Schlosspark hatte stets
Vorreiterfunktion in der Frauenheilkunde der Nachkriegszeit. Viele
Berliner (so auch ich) erblickten hier das Licht der Welt. Vor einigen
Wochen wurde die alte Klinik abgerissen, um – wie in der Stallupöner
Allee – für die meisten Berliner unbezahlbaren Luxuswohnraum zu
schaffen, anstatt zur Entspannung des Wohnungsmarktes beizutragen.
Quelle: Der Tagesspiegel vom 07.07.2013
Einen Blick in den morastigen Abgrund dieser Pläne sozialdemokratischer Bezirkspolitik lieferte die Berliner Woche vom 22.04.2013. Aber wie sagte doch letztens ein Satiriker: "Man muß ja schließlich kein Sozialdemokrat sein, nur weil man in der SPD ist".
Sie sehen also, was ihre Worte wirklich wert sind. Nämlich gar nichts.
Die Grünen reden von Grün und Klimaschutz und vernichten Kleingärten. Dafür pflanzen sie Poller und versorgen die Taschen ihres eigenen Klientel mit öffentlichen Geldern für ein lächerliches Projekt "Ökokiez" in einem 0,5 km² kleinen Kiez am Klausenerplatz.
Die SPD redet in letzter Zeit viel von bezahlbaren Wohnungen. Dafür sollten laut neuerem Senatsbeschluß landeseigene Grundstücke in Berlin künftig nicht mehr nur möglichst gewinnbringend an den Meistbietenden verkauft werden, sondern vermehrt sozialen Zwecken dienen – beispielsweise dem Bau preisgünstiger Wohnungen (siehe Berliner Zeitung vom 07.10.2012).
Fakt ist, daß im Gegensatz zu ihren reinen Worten im Bezirk bisher noch nicht eine einzige Wohnung für Normalverdiener neu gebaut wurde. Alle Taten der Bezirkspolitik richten sich dagegen in bestem Einvernehmen mit ihren genehmen "Begünstigten" auf die Schaffung von Luxuswohnungen. Den Rest erledigen Luxusmodernisierungen im Bestand.
Während also um 1900 dort am Heubnerweg und in der Pulsstraße noch städtische Wohlfahrtseinrichtungen und Kliniken als "Bürgerhäuser" oder "Bürgerhospitäler" errichtet wurden, interessiert sich die heutige rot-grüne Bezirkspolitik tatsächlich weder für die Mieter und Wohnungssuchenden, noch liegt ihnen das Gemeinwohl im Sinn.
[weiterlesen]
- Gesellschaft, Politik -
- Der Funkturm bleibt vom 8. Juli bis zum 16. September 2013 wegen Wartungsarbeiten geschlossen. In dieser Zeit können weder die Aussichtsplattform noch das darunter liegende Restaurant besucht werden. Damit ist er auch noch zur diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) 2013 (06. bis 11. September 2013) geschlossen.
- Der Zentrale Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) am Funkturm sollte eigentlich verlegt
werden. Doch jetzt soll er bleiben und saniert und vergrößert werden. Damit verbleibt der ZOB ganz in unserer Nähe. Mehr dazu in der
* Berliner Morgenpost vom vom 29.06.2013
- Über Uhrmacher der alten Schule in der "Uhrenklinik" in der Charlottenburger Wundtstraße 65 berichtete der Tagesspiegel. Nach der schon vor einigen Jahren erfolgten Schließung unseres Uhrenladens in der Knobelsdoffstraße, dürfte das wohl die erste Adresse für Probleme rund ums Zeitmessen sein.
* Der Tagesspiegel vom 27.06.2013
- Die Berliner Morgenpost stellte einen relativ neuen „charmanten“ Laden direkt bei uns im Kiez vor. "Charmant!" heißt das Geschäft für Wohnaccessoires und Kleinmöbel in der Nehringstraße 17.
* Berliner Morgenpost vom 14.05.2013
- Gewerbe im Kiez, Technik -
Es gibt einige gesicherte Informationen über den 17jährigen Jugendlichen: Er versteckte sich in den letzten Apriltagen 1945 in einem Keller in der Berliner Straße zwischen Uhland- und Fechnerstraße. Er wurde von der SS dort herausgeholt und an einer Laterne vor dem Haus Uhlandstraße 103 aufgehängt. (Die Straße war damals viel schmäler als heute, so daß die Stelle etwa auf dem Mittelstreifen gelegen hat.) Die Wäscheleine dazu hatte man sich im Haus Berliner Straße 33 beschafft. Um den Hals trug der Jugendliche ein Schild mit dem Text „Ich war zu feige, für Deutschland zu kämpfen.“ Zur Abschreckung ließ man ihn dort mehrere Tage hängen. Bis in die 1950er Jahre legten Anwohner am Todestag an dieser Stelle Blumen nieder und erinnerten mit einem beschrifteten Pappkarton an den Mord.
Gleiches hatte sich auch an anderen Orten in Groß-Berlin ereignet. Bekannt ist der Fall des Obergefreiten Höhne, über dessen Ermordung „Der Panzerbär – Kampfblatt für die Verteidiger Gross-Berlins“ am 25.4.1945 berichtete: „An der Kreuzung der Hauptstraße und des Tempelhofer Weges fand die Berliner Bevölkerung einen am Laternenpfahl mit einer Wäscheleine aufgehängten Soldaten. Den Waffenrock trug er nicht mehr. Am Hosenträger befestigte die Bevölkerung als seine Richter ein weißes Pappenschild mit der Aufschrift: ‚Ich, Obergefreiter Höhne aus Berlin, war zu feige, meine Frau und meine Kinder zu verteidigen‘. Dieses ungewohnte Bild in den Straßen der Reichshauptstadt hat in diesen Tagen seine tiefe Berechtigung. Da hängt ein Deserteur. […] Vorbei ist es mit seinem Traum, sich seiner soldatischen Pflicht zu entziehen, sein Volk im Stich zu lassen und unseren Truppen in den Rücken zu fallen. Wer den Tod in Ehre fürchtet, stirbt ihn in Schande." Eine 91jährige Zeitzeugin erinnert sich 68 Jahre später daran, wie sie damals als 23jährige den toten Soldaten dort hat hängen sehen, und sagt: „Der Schock sitzt noch heute in mir.“ Am 8.5.1985 wurde eine Tafel an der Kreuzung von Dominicus- und Hauptstraße (auf dem Mittelstreifen in Richtung Süden) aufgestellt „zum Gedenken an ihn und an die weiteren vielen unbekannten Opfer, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft noch in den letzten Kriegstagen ihr Leben lassen mußten“.
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
- Sommer-Konzert bei Lylla
Harfenmusik mit Thomas Loefke
Donnerstag, 4. Juli 2013, um 21:00 Uhr
Lylla Bio-Markt
Seelingstraße 18
14059 Berlin-Charlottenburg
- Schnupperkurse in der Seifenconfiserie
Nächster Kurs am Samstag, 6. Juli 2013, um 12:00 Uhr (Materialkosten 15 Euro)
Seifenconfiserie Renas-Naturals.TM - Delikatessen für die Haut
Sophie-Charlotten-Straße. 91
14059 Berlin-Charlottenburg
- Neue Ausstellung im Bröhan-Museum
"Grunewald und Großstadtluft. Meisterwerke der Berliner Secession"
Am Freitag, 5. Juli 2013, wird eine neue Ausstellung eröffnet, die bis zum 17. November 2013 etwa 50 Meisterwerke der Berliner Secession aus den Beständen des Bröhan-Museums präsentiert. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung werden an jedem 1. Sonntag und 1. Mittwoch im Monat kostenlose öffentliche Führungen angeboten.
Bröhan-Museum
Schloßstraße 1a, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur -
"Schön hier. Aber wo sind all die Menschen hin?" - fragt der Tagesspiegel in einem aktuellen Beitrag. An die 30 000 Einwohner soll der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf weniger haben als bisher angenommen, so das Ergebnis des letzten Zensus. In ganz Berlin sollen danach 180 000 Menschen weniger leben als gedacht, gewünscht, erhofft, angenommen. Ja, wo sind sie denn, wo laufen sie denn (bloß herum)?
Das wollen unsere Politiker nicht so einfach hinnehmen. Einfach so frei rumlaufen geht gar nicht - wo kommen wir denn da hin. So wird mal wieder den Menschen unterstellt, sie würden sich nicht an Regeln halten. Na Moment mal, das will uns ausgerechnet ein Berliner Senat erzählen. Ein Regierender Bürgermeister, der allein beim Projekt Flughafen BER mehr als ausreichend bewiesen hat, daß er überhaupt nicht rechnen kann, will Zahlen anzweifeln?
Es geht natürlich im Kern nicht um die Menschen. Seit wann machen sich
denn Politiker Gedanken oder gar Sorgen um ihre entmieteten, wohnungslosen, verlorenen Bürger? - fragt man sich
erstaunt. Aber nicht doch, es geht auch gar nicht um die Menschen. Es
geht allein ums Geld. Weniger Einwohner als gedacht, gewünscht, erhofft, angenommen, bedeuten eben weniger finanzielle Zuwendungen von anderen.
Charlottenburg-Wilmersdorf gehört zu den zahlenmäßig am stärksten betroffenen Bezirken. Das will sich das Bezirksamt nun wieder nicht gefallen lassen. Also möchte es gerne 1000 Meldedaten vom Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten erhalten, um diese durch persönliche Hausbesuche stichprobenartig zu überprüfen. Das hat nun wiederum Berlins oberster Datenschutzbeauftragter als unzulässig untersagt und gleichzeitig den korrekten Weg aufgezeigt.
Wie wäre es denn dazu, wenn der Senat einfach bei sich nachrechnet, was er alles so versiebt. Und was das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf betrifft, dann könnte es auch mal bei sich selbst aufräumen. Was sie zum Beispiel allein mit dem Projekt "Ökokiez", für den Pollerwahn ihrer Günstlinge und der irregulären Sperrung der Knobelsdorffstraße in einem 0,5 km² kleinen Kiez am Klausenerplatz an öffentlichen Geldern sinnlos verschleudert haben, sollten sie sich mal näher betrachten und vor allen Dingen richtig nachrechnen. Vielleicht einfach mal selber an Regeln halten, unnütze Ausgaben vermeiden und sich auf das dringend Notwendige und wirklich Sinnvolle konzentrieren.
Schon schlimm genug, daß sie demnächst wieder unseren schönen Kiez mit unschönen Plakaten verschandeln. Das brauchen wir absolut nicht! Und ob uns das gefällt, fragt sowieso keiner von ihnen. Fehlt noch, daß sie bei uns an der Haustür klingeln und uns auch noch in unserer Privatsphäre belästigen. Ausgerechnet die Obertrickser wollen ihre korrupten Hinterzimmer verlassen, um anständige Menschen zu kontrollieren.
Ick gloob, die spinnen jetzt endgültig. Ick bin dann schon mal eben weg - bei wohlgesonnenen Nachbarn in netter Runde, Zigaretten holen oder so ähnlich..... oder jrad mal wieder uffm Dach......
- Politik, Satire -
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann lädt zum 139. Kiezspaziergang ein. Diesmal geht es vom U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz zum Lietzenseepark. Auf dem Weg liegen u.a. das ehemalige Polizeipräsidium Charlottenburg, das frühere Kammergericht, die Kirche am Lietzensee, die ehemalige Notaufnahmestelle am Lietzensee an der Kuno-Fischer-Straße 8
und die Sankt Canisius-Kirche in der Witzlebenstraße. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.
Wie der Schloßpark ist der am gegenüber liegenden Rand unseres Kiezes gelegene Lietzenseepark nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein "Volkspark" für alle kleinen und großen Anwohner und Besucher und dazu grüner Lebensraum für viele Großstadttierchen. Im Gegensatz zum Schloßpark Charlottenburg, der unter der Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) steht, wird der Lietzenseepark vom Bezirksamt gepflegt. Für beide gilt allerdings: es handelt sich um offiziell ausgewiesene öffentliche Grünanlagen. Sie sind also offen für alle Besucher und eintrittsfrei.
Samstag, 13. Juli 2013
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz, Ausgang Kaiserdamm zwischen Suarezstraße und Witzlebenstraße.
- Geschichte, Gesellschaft -