Im Sommer wollten sie sich eigentlich zum dritten öffentlichen Treffen zwecks der Angelegenheit "Ökokiez 2020" in der Nehringschule blicken lassen, so hatte es Umwelt-Stadträtin Martina Schmiedhofer bei der zweiten Veranstaltung angekündigt. Wie bekannt, ist das nicht geschehen. Dafür fand Anfang September ein sogenannter Workshop statt - unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Zugelassen waren nur ausgewählte, und sicher alles hochwichtige, Personen: ein Graf und anderere aus dem Bezirksamt, von der GEWOBAG, Fördertopf-Spezialisten, Funktionäre von der SPD natürlich und irgendwo zwitscherte auch was Grünes rum. Was sie wohl bewogen hat, den Berliner Mieterverein und den Mieterbeirat Klausenerplatz dazu einzuladen - ins heimelige Hinterzimmer sozusagen? Sicher nur zum Schein, weil hinter diesem Hinterzimmer noch ein weiteres liegt und dahinter vielleicht sogar noch ein kleineres - dort, wo man dann aber endlich garantiert unter sich verbleiben kann. Aber vielleicht geht es eh nur noch darum, die Projektgelder zu verbraten. Wir kennen ja ihre Aussagen zu, genauer ihre Spekulation auf Fördergelder. Weil uns das damit nämlich überhaupt nicht mehr Miete kosten wird.
Bei einem Spaziergang letztens lag dann plötzlich, fast wäre ich darüber gestolpert, dieser Topf vor mir. Je näher ich mir das betrachtete, desto mehr spricht dafür. Der Topf selbst, die ganze natürliche Umgebung, voll eingebettet ins reine Öko-Bio - alles deutet darauf hin: er muß es sein, ganz sicher, es handelt sich bestimmt um den berühmt-berüchtigten Fördertopf, auf den so einige hocherregt stammelnd spekulierten. Nun liegt er da, leer ist er, offensichtlich geplündert. Welcher Gebietsflegel hat sich da mal wieder bedient? Oder hat die ganze ökologische Natur - haben Würmer und anderes Flug- und Kriech-Getier den Traum vom fetten Zaster selbst verwertet?
Sieht wohl schlecht aus für uns alle - von wegen Geldregen für alle Mieter.
- Kiezfundstücke, Satire -
Joachim hatte zuletzt hier im Blog bereits gewarnt. Aktuell berichtet das MieterEcho (vom 28.09.2011) zur Mietentwicklung in Berlin: "Dramatische Steigerungen bei Berliner Angebotsmieten".
Die höchsten Mieten wurden für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf festgestellt, mit einem Mittelwert von 8,55 Euro nettokalt, gefolgt von Mitte mit 8,25 Euro. Die größten Steigerungen gab es in Mitte (+10,7%), Friedrichshain-Kreuzberg (+9,5%) und Neukölln (+9%).
....
Die niedrigsten durchschnittlichen Angebotsmieten wurden in Marzahn-Hellersdorf (5,15 Euro) und Spandau (5,65 Euro) festgestellt, die niedrigsten Steigerungen ebenfalls dort (+0,9% und +3,5%).
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In Charlottenburg-Wilmersdorf muss für das günstigste Viertel der angebotenen Wohnungen bereits bis zu 6,65 Euro ausgegeben werden. Auch liegt hier Friedrichshain-Kreuzberg auf dem zweiten Platz mit 6,55 Euro nettokalt – drei Viertel der angebotenen Wohnungen liegen dort oberhalb dieses Preises.
....
In allen Bezirken außer Marzahn-Hellersdorf liegen die Mietsteigerungen weit oberhalb der Inflationsrate. Hier wird die zunehmende Enge auf dem Berliner Wohnungsmarkt deutlich, die nach und nach auf alle Bezirke drückt und das Mietniveau stadtweit nach oben treibt. Im Zuge dieser Entwicklung können Mieter/innen mit geringen Einkommen in immer weniger Bezirken eine bezahlbare Wohnung finden. Dies könnte zu einer Konzentration von Armut, z.B. in Marzahn-Hellersdorf und Spandau, führen.
.....
Die mittlere Steigerung der Angebotsmieten ist doppelt so hoch wie die Steigerung im Berliner Mietspiegel, der die veränderten Bestandsmieten anzeigt. Es ist davon auszugehen, dass die rasant ansteigenden Angebotsmieten den Mietspiegel weiter nach oben treiben und so auch saftige Mietsteigerungen im Bestand ermöglichen werden.
...
Dringend gesucht: Eine Kehrtwende in der Wohnungspolitik
Der Berliner Senat muss der bedrohlichen Entwicklung der steigenden Mieten mit allen Mitteln Einhalt gebieten. Zu den dafür in Frage kommenden Maßnahmen zählen eine ausdrücklich mietpreisdämpfende Geschäftspolitik der kommunalen Wohnungsunternehmen und der Neubau von günstigen Wohnungen, um den Wohnungsmarkt vor allem im unteren Bereich zu entlasten. Die derzeitige Praxis, Mieterhöhungen im Rahmen des Mietspiegels auch im städtischen Wohnungsbestand voll auszuschöpfen, muss dringend beendet werden. Um Mietsteigerungen in ausgewählten Vierteln entgegen zu wirken, kann die Stadt dort gezielt Wohnungen erwerben und Mietpreisbindungen vereinbaren.
......
- Gesellschaft, Politik -
"Geschichte wird gemacht - 30 Jahre Häuserbewegung" so lautete die Aktionswoche einer Initiative, an der auch das Regenbogenhaus bei uns im Kiez teilnahm (Wir hatten berichtet). Viel Material, Fotos und Schriften, aus dieser Zeit hat Andreas Schmidt bewahrt und eine Auswahl daraus wird zur Zeit immer noch in den Fenstern des „Cafe Sowieso“ in der Nehringstraße 34 ausgestellt. Matthias hatte hier zur Hausbesetzerbewegung im Kiez geschrieben und darin auch den Tod von Klaus-Jürgen Rattay erwähnt.
Am Donnerstag, 29. September 2011 um 23:30 Uhr zeigt der rbb die Dokumentation: "Die Revolte der Westberliner Hausbesetzer - Häuser, Hass und Straßenkampf".
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- Geschichte, Gesellschaft, Politik -
Der Pinselheinrich hatte hohen Besuch aus Südafrika. Sehr persönlichen Besuch sogar, denn es handelte sich dabei um Helen Zille - eine Nachfahrin des berühmten Milljöh-Zeichners. Die Presse hat dazu berichtet. Danach hat sie selbstverständlich sein Grab besucht und dann wird noch erwähnt, daß die Zille-Stube in Charlottenburg am berlinerischsten für sie ist. Kein Wort vom "Pinselheinrich" ist in den Beiträgen zu finden - also vom gleichnamigen Restaurant in seinem damaligen Wohnhaus hier bei uns im Zille-Kiez, in dem es schöne Fotos von ihm und etliche bekannte Motive als Wandmalereien zu bewundern gibt.
Schade eigentlich.
Dafür gibt es dort am kommenden Freitag ein Konzert mit Stumpf & Icke (ab 20:00 Uhr). Am Sonntag, 2. Oktober 2011, folgt ein Kiezspaziergang mit Zille-Abend (Erzählungen, Anekdoten und Liedern) und einem Drei-Gänge-Menü (Infos bei StattReisen Berlin).
- Geschichte, Gewerbe im Kiez -
„Meine Schlosspark-Skizzenmappe“
Zeichnungen aus den 90er Jahren, in Bleistift, Kohle und Graphitstift
Ausstellung bis ca. Ende Oktober 2011 in der
Taverna Karagiosis
Klausenerplatz 4, 14059 Berlin
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- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
Gespenstergeschichten-Schreibwettbewerb im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Das Bezirksamt ruft zu einem Schreibwettbewerb für alle Kinder der 3. und 4. Klassen im Bezirk auf. Der Stiftungsrat der Eberhard-Alexander-Burgh-Stiftung fördert in diesem Jahr erstmalig einen Schreibwettbewerb, der vom Verein "Kreatives Schreiben e.V." organisiert und durchgeführt wird. Zu gewinnen gibt es Buchschecks im Gesamtwert von 500 EUR. Außerdem werden die besten Geschichten in einem Buch veröffentlicht.
>>Eberhard Alexander Burgh, der den Großteils seines Vermögens dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf vermacht hat, schreibt in seinem Testament: „Alles, was ich besitze, habe ich Kindern zu verdanken und will es Kindern zurück geben“. Er verfügte, dass regelmäßig Wettbewerbe für Kinder für Schreiben, Dichten, Erzählen, Malen oder Theaterspielen stattfinden sollen. Der Bezirk, der dank seines Vermächtnisses bereits viele spannende Projekte verwirklichen konnte, sieht in dem Wettbewerb eine begrüßenswerte Chance, seinen Namen noch mehr Kindern bekannt zu machen. Mit Spannung wartet der Stiftungsrat auf die hoffentlich zahlreichen Geschichten der Kinder aus Charlottenburg-Wilmersdorf.<<
Die Eberhard-Alexander-Burgh-Stiftung sucht Gespenstergeschichten von Kindern der 3. und 4. Klassen aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Geschichten sollen nicht mehr als 1000 Wörter haben. Einsendeschluss ist der 16. Dezember 2011.
Weitere Infos zur Teilnahme in der Pressemitteilung des Bezirksamtes und bei der Eberhard-Alexander-Burgh-Stiftung.
- Kinder und Jugendliche -
Eilnachricht: Landesvorstandssitzung der GEW am Donnerstag-Abend setzt geplanten ganztägigen Lehrerstreik für Mittwoch, den 28. September, aus.
Herr Müller (Landesvorsitzender der SPD) läßt Gesprächstermin mit der GEW platzen. Nachdem man ihn im Abgeordnetenhaus aufgespürt hat, verspricht er nur sich gegen weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen der Lehrer zu wenden. Er macht aber keine Hoffnung auf Wiedereinführung der von SPD/LINKE beseitigten Arbeitszeitverkürzung zur Entlastung von älteren Lehrern.
GEW bemängelt dennoch mangelnde Streikbereitschaft der Mitglieder und Mobilisierungslücken.
Nach den Ferien soll eine Vertrauensleutekonferenz über das weitere Vorgehen beraten.
N.N. - Gastautoren, Gesellschaft -
In den letzten Wochen hat es mehrere Treffen von Mietern aus verschiedenen Häusern in Kreuzberg und Neukölln (u.a. Kotti & Co; GSW-Häuser in Kreuzberg, Fanny-Hensel) gegeben, die sich gerade gegen Mieterhöhungen, Modernisierungsarbeiten oder Räumungsklagen wehren.
Welche Hausgemeinschaft (der GEWOBAG) ist hier am Klausenerplatz mit aktuellen Mieterhöhungsverlangen konfrontiert und möchte sich aktiv beteiligen? Auch Mieter aus den kürzlich von der GEWOBAG zum Sanierungsvorhaben (Bauplanung für 2012) angekündigten Häusern sind dazu herzlich eingeladen. Selbstverständlich gilt die Einladung auch für alle betroffenen Mieter/Hausgemeinschaften im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und darüber hinaus.
Nächstes Treffen:
Dienstag, 27.09.2011 um 19:00 Uhr
im Büro von ImageShift (Reichenberger Str. 177, Zugang über die Freitreppe am NKZ)
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- Gesellschaft, Politik -
Am 12. und 13. September fand im Rahmen des Projekts "Ökokiez 2020" ein Workshop der B.&S.U. unter der Bezeichnung "Integriertes Klimaschutzkonzept Klausenerplatzkiez" in der Platane19 (Knobelsdorffstraße) statt. Der Berliner Mieterverein und der Mieterbeirat Klausenerplatz haben daran teilgenommen.
Der Berliner Mieterverein hat sofort reagiert und wird die Mieter aus dem Kiez auch weiterhin aktiv unterstützen. Der Berliner Mieterverein hat dazu folgende Erklärung abgegeben:
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- Kiez -
Ende September beginnt die nächste Volleyballsaison, und ein hier
ansässiger Verein wird erneut versuchen wollen, wieder die Nr. 1 in der
DVL zu werden.
Aber dazu ist Geld nötig, um entsprechende Spieler einzukaufen. Dafür
nutzt man Sponsoren, die in der Bundeshauptstadt u.a. aus den Reihen der
privaten Müllabfuhrunternehmen kommen (Hintergrund von deren
Sponsorentum sind ihre Bemühungen, ins Geschäft mit dem Hausmüll
einzusteigen, wobei es ja nicht schaden kann, die Hausmüllverursacher
auf seiner Seite zu haben). Auch der führende lokale Volleyballverein
hat solch einen, und um seine Einnahmen weiter zu steigern, hat er
kürzlich sogar seinen Namen an diesen Sponsor verkauft und heißt von
jetzt an Berlin Recycling Volleys.
Wichtig ist auch, vor großer Kulisse zu spielen, was Einnahmen und Wert
ebenfalls steigert. „Wir wollen auf den Zug der erfolgreichen
Hauptstadtklubs aufspringen, (damit) wir nicht abgehängt werden“,
erklärte der SCC-Manager Ende 2008. Da reicht die Sömmeringhalle, die
in den 60er Jahren einmal die größte Sporthalle Westberlins war, mit
ihrem Fassungsvermögen von 2600 Zuschauern nicht mehr aus, auch wenn sie
meist nicht einmal zur Hälfte gefüllt war.
Daher begann man seit Ende 2008 für einzelne Spiele in die Max
-Schmeling-Halle auszuweichen, wo im Unterring 4200 Sitzplätze zur
Verfügung stehen. Ab der bevorstehenden Saison werden nun alle
Heimspiele dort ausgetragen. Aber dafür braucht es dauerhaft die
entsprechende Zahl von Zuschauern, möglichst auch noch begeisterte. Wie
bekommt man die? Dazu der SCC-Trainer im Jahr 2009: „Es liegt an uns,
die Menschen in der Max -Schmeling-Halle mit unserem Spiel so zu
begeistern, daß sie auch in Zukunft gerne zu unseren Heimspielen
kommen.“
Begeisterte Zuschauer – das ist ein Problem, denn den Besuchern von
Volleyballspielen wird nachgesagt, daß sie ihrer Mannschaft bestenfalls
lauwarmen Beifall spenden für ihre Sprungaufgaben, Blocks und
Schmetterbälle. Daher konnte man schon in den vergangenen Jahren in der
Sömmeringhalle mit ihren eher beschränkten Möglichkeiten und
Besucherzahlen beobachten, wie die Veranstalter mithilfe eines Animateurs
bemüht waren, der Begeisterung der Zuschauer auf die Sprünge zu helfen.
Die neue Halle bietet dafür jedoch entschieden bessere Bedingungen:
erheblich mehr Menschen, sogar rundherum einschließlich der Stirnseiten,
wesentlich lautere Lautsprecher und zwei Videowände. Ein
Bundesligaheimspiel im Februar ließ erkennen, was jetzt alle paar Wochen
an gesteuerter Begeisterung zu erwarten sein wird:
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Michael R. - Gastautoren, ZeitZeichen -
- Stadt im Gespräch in der Urania "Nicht vor meiner Tür: Gemeinwohl versus Partikularinteressen?"
Die Architektenkammer Berlin, der Tagesspiegel und die Urania laden erneut zu einem Diskussionsforum der Reihe „Stadt im Gespräch – Berlin im Wandel“ in der Urania ein.
>> Die Städte stehen immer häufiger vor dem Dilemma, die am allgemeinen Bürgerinteresse ausgerichtete Stadtentwicklung gegen konkret formulierte Partikularinteressen verteidigen zu müssen. Privatinteressen werden vorgebracht, auch von unbeteiligten Personen, obgleich sie im Widerspruch zu abgeschlossenen und abgewogenen Planungen stehen. Klagen häufen sich auch gegenüber Einrichtungen, die teilweise bereits seit Jahrzehnten gebietsansässig sind und den Charakter ihrer Quartiere erheblich mitprägen. Dabei besteht vom Flughafen bis zum Spielplatz Einigkeit über die Bedeutung der jeweils beklagten Einrichtung - „nur eben nicht gerade hier“. Wie können Partikularinteressen im Rahmen der Stadtentwicklung mit dem Allgemeinwohl in Einklang gebracht werden und welche Regeln und Prozesse müssen dazu verbessert werden? <<
Podium:
- Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Stadtplaner, ehem. Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, TU Berlin und Universität Leipzig
- Dipl. Ing. Carsten Joost, Planer, Berlin
- Dipl.-Ing. Dogan Yurdakul, Stadtplaner, Gesellschaft für Planung, Berlin
- Harald Martenstein, Journalist und Autor, Berlin
Moderation:
- Gerd Nowakowski, Ressortleiter Berlin/Brandenburg, Der Tagesspiegel
Der Eintritt ist frei.
Donnerstag, 22. September 2011 um 19:30 Uhr
Urania
An der Urania 17, 10787 Berlin
- Ausstellungseröffnung "Meine Schlosspark-Skizzenmappe"
Die Ausstellung von Helmut Meyer wurde hier bereits vorgestellt. Dr. Michael Roeder wird zur Eröffnung sprechen und den Künstler und seine Geschichte vorstellen. Herr Meyer wird selbst aus alten Zeiten erzählen. Als Kind stromerte er nicht nur im Schloßpark herum, sondern auch in unserem Kiez am Klausenerplatz. Er hat damals sogar noch Filme im Mali-Kino (Neufertstraße 19-21 - früher Magazinstraße 7) gesehen. Es wird sicher ein spannender und auch herzlicher Rückblick, nicht nur in seine persönliche Geschichte. Sie sind alle herzlich eingeladen.
Samstag, 24. September 2011 um 20:00 Uhr
Taverna Karagiosis
Klausenerplatz 4, 14059 Berlin
- Das Duo Stumpf und Icke - das unglaublichste Akustik/Pop/Rock-Duo - spielt auf.
Freitag, 30. September um 20:00 Uhr
Pinselheinrich
Sophie-Charlotten-Straße 88, 14059 Berlin
- Gesellschaft, Kunst und Kultur -
Die bisher im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf führende SPD hat bei der Wahl vom 18. September 5,1 Prozent verloren und bildet zukünftig nicht mehr die stärkste Fraktion in der BVV. Die bisherige Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen hat sich verabschiedet und auch das bürgerignorierende Duo von der SPD aus der Gedenktafelkommission (GTK) ist inzwischen selbst zur Historie geworden. Bisher gab es eine Rot-Grüne Zählgemeinschaft im Bezirk, die uns Bürger immer wieder gerne hintergangen hat - zum Vorteil des eigenen Partei-Miefs natürlich. Ein weiteres Beispiel: Trotz eines Beschlusses der BVV vom 30. April 2009 (Drucksache - 1318/3) - >> Die Stadtteilbibliotheken sollten auch kultureller Kiez-Treffpunkt sein können. Generell sollte ein flexibler Umgang mit der Überlassung der Bibliotheksräume für Veranstaltungen ehrenamtlicher Gruppen (für Kiezbündnisse, Bürgerinitiativen, Arbeitsgemeinschaften u. a.) gepflegt werden. << - ist es bis heute durch die Veranlassung, zumindest Duldung, des zuständigen Stadtrates von der SPD nicht möglich, als eigenständige und unabhängige Initiative dort eine Lesung zu veranstalten.
Zum Teil werden neue Bezirksverordnete für jede Partei in die BVV einziehen. Die Piraten sind ganz neu dabei. Wird es nun endlich besser, also offener und demokratischer, vielleicht sogar mit echter Bürgerbeteiligung? Wir geben gern die Einladung eines engagierten Charlottenburger Bürgers weiter: all jene sind zum direkten Gespräch eingeladen, insbesondere auch die neuen Piraten, die für eine offene, bürgernahe Politik stehen.
Dazu einige aktuelle Presseberichte vom laufenden (Hinterzimmer-) Geschehen:
- Mit 7,1 Prozent ziehen die Piraten in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein. Transparenz ist eines ihrer zentralen Themen. Werden wir nun endlich offene Politik erleben können und jegliche Hinterzimmer-Absprachen erfahren? Für echte Bürgerbeteiligung wollen sie sich auch einsetzen. Ist nun Schluß mit dem im Hintergrund abgekasperten Reinlegen von Bürgern?
* Berliner Morgenpost vom 19.09.2011
* taz vom 19.09.2011
- Hier ein Bericht der taz:
In Charlottenburg-Wilmersdorf hatte sich Elfi Jantzen Hoffnungen auf
einen grünen Bürgermeistersessel gemacht - vergebens. Stärkste Kraft im
Bezirk wurde mit 30,1 Prozent die CDU. Deren Spitzenkandidat
Klaus-Dieter Gröhler sagte am Montag, er habe Gesprächseinladungen
sowohl an SPD (28,8) und Grüne (23,9) als auch an die Piraten (7,1)
geschickt. Zu den Präferenzen seiner Partei sagte er, die CDU habe 2006
kurz vor einer Zählgemeinschaft mit den Grünen gestanden.
Indes, die Grünen zeigen bisher wenig
Enthusiasmus bei der Idee von einer schwarz-grünen Zählgemeinschaft.
Jantzen sagte, die SPD liege ihrer Partei an und für sich näher. Es habe
bereits "erste Annäherungsversuche" gegeben. Und die SPD? Sie wollte
sich am Abend erst einmal beraten. "Jetzt etwas zu sagen, wäre
Kaffeesatzleserei", wehrte Spitzenkandidat Reinhard Naumann ab.
Quelle: taz vom 19.09.2011
- Gesellschaft, Politik -
Für das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat Sozialstadträtin Martina Schmiedhofer am Tag des Ehrenamtes (09.09.2011) die Ehrenamtspreise des Bezirks überreicht.
Ausgezeichnet wurden auch Vereine aus unserem Kiez vom Klausenerplatz für ihre Initiativen. Der zweite Preis ging an den Verein "Ensar Camii e.V." für den Beitrag zur besseren Verständigung von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Glaubensrichtung im Kiez. Die Frauen des Vereins hatten Kinder- und Familienfeste organisiert und ausgestaltet (Wir hatten berichtet).
Den dritten Preis erhielt die Frauengruppe Charlottenburg des "Schwerhörigen-Verein Berlin e.V.". In dieser Selbsthilfegruppe können hörbehinderte Frauen Strategien im Umgang mit der Behinderung erlernen. Neben den Selbsthilfeaktivitäten engagieren sie sich auch verstärkt in der Vereinsarbeit. Engagierte Mitglieder des Vereins waren auch an der Organisation des Kiez-Kinderfestes im Juni 2010 beteiligt (Wir hatten berichtet).
Einen Anerkennungspreis erhielt der Verein "Bürger für den Lietzensee" am Rand unseres Kiezes.
Im Anhang alle Preisträger in der Pressemitteilung des Bezirksamtes.
Wir gratulieren allen Ausgezeichneten ganz herzlich!
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- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Einweihung der Stele zur Erinnerung an das Volkshaus Charlottenburg
am 10. September 2011
Liebe Frau Bürgermeisterin,
liebe Frau Dr. Suhr,
sehr geehrte Damen und Herren
Heute hier an dieser Stelle zu stehen, erfüllt mich mit großer Genugtuung. Denn als ich mich vor etwa 25 Jahren beim Schreiben am Charlottenburgband der Berliner Schriftenreihe der Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit dem Volkshaus beschäftigte, das an dieser Stelle einmal gestanden hat, hätte ich mir eine Erinnerung daran gewünscht, und sei sie noch so bescheiden. Doch daran war damals überhaupt noch nicht zu denken.
Und heute weihen wir nach der Gedenktafel am Jugendzentrum in der heutigen Zillestraße, der früheren Wallstraße, innerhalb weniger Monate einen weiteren Erinnerungsort in Charlottenburg ein. Dort ging es um die Würdigung des ersten Protestes gegen den aufkommenden nationalsozialistischen Terror, hier um die Erinnerung an das Volkshaus Charlottenburg.
Dieses genossenschaftlich geprägte Haus stand nicht zuletzt für die Arbeiterbewegung und die Weimarer Republik, von den Sozialdemokraten getragen und den Gewerkschaften mitfinanziert.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich mich um die aktuelle Auseinandersetzung um die Stele hier im Bezirk nicht einmische. Bedenken Sie, dass es in erster Linie um die Beschäftigung mit unserer Geschichte geht und darüber eine Debatte zu führen, finde ich sehr erfreulich. Setzen Sie die bitte auch fort über die Gestaltung der Stele hier hinaus, findet doch heute die Auseinandersetzung mit Geschichte eher online statt als über den Inhalt von Gedenktafeln vor Ort. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie häufig die Gedenkstätte in der Stauffenbergstraße online angeklickt wird. Das stellt die Besucherzahlen eindeutig in den Schatten.
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Dr. Heinrich.-W. Wörmann - Gastautoren, Geschichte -
Vernissage am Sonnabend, den 24. September um 20 Uhr in der Taverna Karagiosis
Helmut Meyer hat bis 1949, als er vierzehn Jahre alt war, in der Kamminer Straße in Charlottenburg gewohnt. So wurde der auf der anderen Spreeseite liegende Schloßpark ganz von selbst zu seinem Spiel- und Abenteuerplatz. 1990 kehrte er, als Diplom-Designer und Pressezeichner, an diesen vertrauten Ort seiner Kindheit zurück und wanderte mit seinen Enkeln durch den Park, zeichnete und erzählte ihnen von seinen Erlebnissen dort, als er selbst noch ein Kind in den Zeiten der Nazis und im frühen Nachkriegsberlin war.
Zwanzig dieser Zeichnungen aus den 90er Jahren, in Bleistift, Kohle und Graphitstift, werden ab dem 24. September in der Taverna Karagiosis am Klausenerplatz 4 gezeigt.
MichaelR
Michael R. - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Unter dem Dachverband der Berliner Selbsthilfekontaktstellen bietet die "Kontaktstelle
PflegeEngagement" bei
der Selbsthilfe Kontakt– und Informationsstelle (SEKIS) in
Charlottenburg (Bismarckstr. 101) jetzt neue Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Haltestelle Diakonie und dem Pflegestützpunkt in der Zillestraße an (Wir hatten von den Vorbereitungen berichtet). Die Veranstaltungen sollen zum Enststehen von Gesprächs-/Selbsthilfegruppen beitragen.
Wer einen Angehörigen pflegt, richtet seinen Tagesablauf oft völlig auf die Pflege aus. Für eigene soziale Kontakte bleibt wenig Zeit. Gespräche mit anderen pflegenden Angehörigen können helfen, aus der Isolation herauszukommen und Verständnis zu finden. Gleichbetroffene unterstützen sich gegenseitig dabei, gesundheitliche, psychische oder soziale Probleme zu bewältigen und frische Kraft für den Alltag zu tanken.
Zwei Stunden zur freien Verfügung ...
Ganz für mich allein, sie sind Balsam für meine Seele.
Ein Friseurbesuch, ein Einkaufsbummel, ein Treffen mit der Freundin, eine wichtige Erledigung, und all das ohne Sorge um Dich, denn ich weiß Dich in guten Händen.
(Aus: „Das Heute zählt“, Angela Weiland, 2010)
Zwei Stunden zu meiner Verfügung - unter diesem Motto steht eine Informationsreihe für pflegende Angehörige von Demenzkranken – BEI GLEICHZEITIGER BETREUUNG DER BETROFFENEN
Die Haltestelle Diakonie Wilmersdorf und die Kontaktstelle PflegeEngagement im Bezirk laden deshalb herzlich alle pflegenden Angehörigen, insbesondere von Menschen mit Demenz, ein.
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- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Gestern gab es mal eine nette Alternative zu den ganzen „Wir wollen nur Eure Stimmen und danach seht Ihr uns auch nie wieder“-Ständen im Kiez!
Missio hatte einen kleinen „Senegal on Tour“ inkl. Kirchenbesuch vor der Sankt Kamillus-Kirche organisiert.
Man sieht also:
Besuche im Kiez können auch einen tieferen Sinn bezwecken als nur das Schlachtvieh äh Wahlvolk zu verarschen äh zu überzeugen.
- Gesellschaft, Kiezfundstücke -
Eine notwendige und nützliche Polemik zur Wahl
Es war vor einigen Jahren im Keller des Lokals " Leonhardt" am Stuttgarter Platz. So grauselig der Ort, so minimal die Teilnahme der SPD-Mitglieder der Abt. 75. Power-Point-Vortragender war der Bau- und Wohnungspolitische Sprecher der SPD im Abgeordnetenhaus Herr Michael Arndt, assistiert von der sozialpolitischen Sprecherin der Partei, Frau Ülker Radziwill.
Damals erschien die Welt auf der Leinwand noch bunt und in Ordnung. Zwar lief just die Wohnungsbauförderung aus, aber die Mieten waren noch moderat und die Stadt wohnungspolitisch dem Schlafe verfallen. Wohnungspolitik nach der Wende war hauptsächlich Verkauf von kommunalen Wohnungsbeständen und die Privatisierung von landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften (GSW). Man wollte Kasse machen, was interessiert die Zukunft.
Als Lieblingsspielzeug sozialdemokratischer Bauperspektive wurde von Herrn Arndt das "Town House" präsentiert: 300 bis 400 Wohneinheiten sollten auf billigem landeseigenen Boden von Baugruppen geschaffen werden. Eigentumsbildung hieß das Zauberwort und der Rest war der Bau von Gewerbeimmobilien und Stadtplanung. Die soziale Wohnungsbauförderung war out.
Es kam wie es kommen mußte: auch hier die Melodie des Schweinezyklus: baue ich nicht mehr, fördere ich nicht mehr, reiße ich stattdessen ab - trifft es mich zehn jahre später umso härter: die Keule der Wohnungsnot.
Noch sind wir nicht soweit, aber es wird kommen - bald, spätestens beim nächsten Mietspiegel in zwei Jahren wird die Peisentwicklung vollends durchschlagen, werden die Zeitungen Entmietungen und Zwangsumzüge abbilden. Dann werden endgültig Münchener Eigentumsverhältnisse auf Berliner Sozialverhältnisse treffen. "Gentrifizierung" wird dann das schwache Wort aus der Vergangenheit sein.
Noch vor einiger Zeit glaubte Frau Junge-Reyer mit der Leugnung des Tatbestandes explodierender Mieten, sich über den Wahltermin retten zu können, jetzt sind es normale "Aufholbewegungen zu anderen vorwegeilenden Märkten". Und nun unmittelbar in den letzten Tagen explodieren plötzlich die Willenskundgebungen der SPD: 30 000 Wohnungsneubauten sollen jetzt plötzlich (wo man doch vorher dieselbigen reichlich verkauft, umgewandelt und an die Börse gebracht hat) auf den Weg gebracht werden. Aber nicht das Land Berlin will bauen, fördern, vielmehr werden die Wohnungsbaugenossenschaften in Haft genommen - über die man gar nicht verfügen kann, nur die "Genossen" über sich selber - und die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die jedoch erst vor einiger Zeit von Sarrazin angehalten worden waren: Mieten bis zum Mietspiegelansatz zu erhöhen, das Personal abzubauen und die Gewinne an das Land Berlin abzuführen. Solange diese das taten, gab es auch keine Anweisungen vom alleinigen Gesellschafter, dem Land Berlin.
Da laufen auch die jüngst erhobenen Aufforderungen des Senates just now, dieselbigen mögen die Mieten doch nicht oder moderat erhöhen, ins Leere - wie man an den aktuellen Mieterhöhungsverlangen der Gesellschaften sehen kann.
Kein Wunder: sind doch die Geschäftsführer meist aus dem SPD-geführten Senat mit dem entsprechenden Parteibuch versorgt. Solange GEWOBAG usw. betriebswirtschaftlich als AG oder GmbH agieren, nicht mehr gemeinnützigen Status besitzen, sind sie nicht besser oder schlechter als die privatisierte GSW. Und ach all die Daumenschrauben, die ein Land sonst hätte, zwicken so gar nicht, wenn man sie nicht benutzt.
Die Verlängerung der Eigentumsumwandlungsverordnung: erst nach viel Druck und nur auf bestimmte Gebiete angewandt und keine 10 Jahre (wie in Hamburg), keine Zweckentfremdungsverbote (Privatwohnungsvermittlung, Umwandlung von Miet- in Gewerberaum), keine Erhöhung des Wohngeldes, ein Mietspiegel, der eher Vermieter- als Mieterinteressen nachkommt (u.a. Neuvermietungen der letzten fünf Jahre).
Und all die vorgeblichen Bemühungen auf Bundesebene (natürlich ist immer Schwarz-Gelb schuld!) laufen ins Leere, wenn sogar SPD-regierte Länder nicht zustimmen werden, wenn auch zu Rot-Grüner Zeit nichts besser reguliert wurde - was die mietrechtliche Seite (Kappung der Mieterhöhung bei Modernisierung, Begrenzung der Miete bei Neuvermietung) betrifft.
Wofür die SPD nichts kann: der Drang des Kapitals in den Immobiliensektor, als sicherer und ertragreicher Ort (Berlin) nach dem Zusammenbruch der Kapitalmärkte, mit ungeheurem Entwicklungspotential in der Zukunft...
Joachim Neu - Gastautoren, Politik -
Samstag, den 17.9.-11 Uhr am "stutti".
Nochmal durch den frischen Park spaziergehen und dann in die Wilmersdorfer Konsummeile eintauchen. Dazwischen die grünen Wähler im "latte macchiato"-Kiez mitnehmen und auf die Erfolge der GRÜNEN für Grün und gegen Drogen vor Ort hinweisen. Das stimmt zwar nicht - sind eher das Verdienst der Bürgerinitiativen - macht aber nichts, wenn man schon nichts vorzuweisen hat, so muß ParteiMann/Frau sich eben etwas einfallen lassen. Mal sehen was die Wahl bringt. Eher Katerstimmung, als der Riesendurchbruch.
Wen es interessiert, wie Charl-Wilm 2006 gewählt, oder genauer "seine Strasse" gewählt hat, sei auf folgenden Link verwiesen. Etwas herumscrollen und schon ist der Wahlbürger "zu Hause".
* Die Landeswahlleiterin für Berlin - Abgeordnetenhauswahl 2006
Vielleicht hilf`st ja für Sonntag. Übrigens, es gibt auch ein Bürgerrecht nicht zu wählen oder ungültig, quer oder radikal zu wählen. Es ist zwar nicht "politically correct", jedoch das ehrliche Ergebnis eines gruseligen Wahlkampfes, mit dem Einerlei von Köpfen, nichtssagenden Parolen, fehlenden Debatten, sinnlosen Versprechen - ohne überhaupt erst wenigstens einmal kritisch Bilanz gezogen zu haben.
Joachim Neu - Gastautoren, Politik -
Vor dem Wahltag und danach
Die letzten Meldungen zu (geplanten) Mieterhöhungen:
- Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften beabsichtigen nach Pressemeldungen bei 19.000 Haushalten die Mieten zu erhöhen (zum 1. Oktober oder 1. November 2011).
* Berliner Zeitung vom 15.09.2011
- Davon sollen allein schon 6000 Mieter bei der GEWOBAG betroffen sein.
* BZ vom 02.09.2011
- Nach dem Wahltag soll erhöht werden, was die Rechtslage hergibt - so schreibt die junge Welt und läßt tief hinter die Kulissen blicken (unbedingt lesen!).
* junge Welt vom 16.09.2011
- Die rbb-Abendschau berichtete vom Grauen des pervertierten Sozialen Wohnungsbaus: Kaltmieten steigen in der Greifenhagener Straße ab dem 1. Dezember um rund 60 Prozent.
* rbb Abendschau vom 15.09.2011
- "Mieterhöhungswelle schwappt über Berlin" - so schreibt der Berliner Mieterverein und gibt schon mal Tipps.
* Berliner Mieterverein - Pressemitteilung vom 08.09.2011
- "Landeseigene Gesellschaften sahnen ab" - so titelte die taz. Darin wird deutlich, was vom gegenwärtigen verlogenen Geschwafel der verantwortlichen Politiker zu halten ist. Das drückt die taz natürlich vornehmer aus als ich. Wir hatten hier bereits auf die entsprechenden Hintergründe hingewiesen.
"Die einzige Sprache, die die verstehen, sind Gesellschafteranweisungen des Finanzsenators", sagte damals ein Abgeordneter.
Im Klartext: Ohne Androhung von Konsequenzen sind die Forderungen des Senats nach einer mietpreisdämpfenden Funktion der sechs Gesellschaften mit ihren 270.000 Wohnungen das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.
Dann verwendet sie doch tatsächlich in einem weiteren (zurück- / vorausschauenden) Artikel die böse, böse Bemerkung .... : "Wer hat uns verraten …". Tsss, tss, wie kommen die denn darauf ....? Egal, spielt ja schließlich auch keine Rolle von wem wir gerade verkauft werden.
* taz vom 04.09.2011
* taz vom 14.09.2011
Ein wunderbares Wochenende wünschen wir allen Mieterinnen und Mietern schon mal. Also, schönes Wetter ist damit gemeint. Vielleicht fahren Sie ein wenig raus, treffen ein paar nette Menschen und schalten einfach mal ab - auch wenn es noch so schwer fällt.
Man kann sich allerdings auch an dem Aktionstag "Berlin von unten!" am 18. September beteiligen.
- Gesellschaft, Politik -
Am Samstag, den 10.9.11 um 13 Uhr weihte die versammelte SPD-Honoratiorenschaft vor der heutigen Jugendverkehrsschule des Bezirkes eine Gedenkstele zur Erinnerung an das ehemalige Volkshaus in der Loschmidtstraße (vormals Rosinenstraße) ein. Die 35 Anwesenden waren fast durch die Bank nur SPD-Funktionsträger aus Senat, Abgeordnetenhaus, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, BVV und örtlichen SPD-Abteilungen.
Die Reden hielten die BVV-Vorsteherin Frau Dr. Suhr (gleichzeitig Gedenktafelkommissions-Vorsitzende (SPD)) und Dr.Wörmann (von „Arbeit und Leben“ und ausgewiesener Kenner der Geschichte der Arbeiterbewegung in Charlottenburg). Die Stele selber wurde anschließend von Frau Thiemen (Bezirksbürgermeisterin (SPD)) enthüllt. Flankiert von einer Traditionsfahne der SPD, hoben der Text der Gedenkstele und die Ansprache der BVV-Vorsteherin die alleinige Bedeutung der SPD für die Gründung des Volkshauses heraus. Es war Herrn Wörmann vorbehalten, auf die Rolle der Gewerkschaften und der gesamten Arbeiterbewegung in ihren genossenschaftlichen Formen für das Volkshaus hinzuweisen.
Dort, wo sich heute eine Jugendverkehrsschule befindet, stand von 1904 bis in den Zweiten Weltkrieg hinein das Volkshaus, auch Gewerkschaftshaus genannt. 1933 benannten die Nazis das Haus nach einem der Ihren um, ebenfalls die vorgelagerte Straße, und richteten dort ein „wildes KZ“ ein, in dem politische Gegner gequält und mehrere ermordet wurden. Sogar ein „Revolutionsmuseum“ entstand, bis das zerbombte Haus in allgemeine Vergessenheit geriet und nach dem Krieg abgerissen wurde.
Vor 25, 20 und 15 Jahren gab es vereinzelte Publikationen zum Volkshaus. Immer wieder erinnerten sich auch einzelne Bürger an den Ort und seine historische Bedeutung. Geschehen ist in der ganzen Zeit nichts. Jahrzehntelang hielt die SPD nichts von Erinnerungskultur, bis auf das Drängen von Bürgern - vor nunmehr sieben Jahren! - ein BVV- Beschluss zustande kam, der aber dann erneut irgendwo liegenblieb und erst im Herbst 2010 in der Gedenktafelkommission endlich ernsthaft diskutiert wurde. Aber wieder geschah dies nicht auf Initiative der SPD, sondern es waren Bürger, die eine Projektgruppe gegründet hatten und sich um Text, Gestaltung und Finanzierungsmöglichkeiten kümmerten und im April dieses Jahres der Kommission einen Vorschlag für die Gedenkstele vorlegten. Die Kommission empfahl dem Kunstamt diesen Vorschlag auszuführen.
Einige Monate später jedoch entdeckte die Partei plötzlich den nahenden
Wahltermin, das Ende der Legislaturperiode und damit das gleichzeitige
Ende der Tätigkeit der bisherigen Leitung der Gedenktafelkommission.
Kurzerhand wurde Abstand genommen vom Vorschlag der Projektgruppe, und
es wurde hoppladihopp in der SPD Geld gesammelt, um eine vereinfachte
Version der Gedenkstele mit einer einseitigen Konzentration auf die
Rolle der SPD durchzusetzen – ohne die Gedenktafelkommission noch einmal
einzuberufen.
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Joachim Neu - Gastautoren, Geschichte -
Ein anderer Tag - Ein neues Bild.
An gleicher Stelle und doch immer anders.
- Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
Wie im Bezirk so auf Landesebene
Im Bezirk wollten sie uns mit einem Bürgerhaushalt locken. Blank reingelegt hat uns die bezirkliche SPD unter freundlicher Beihilfe der Grünen. Für die ganze Show haben sie auch noch an die 100 000 Euro verbraten, obwohl der Bezirk zu dem Zeitpunkt bereits pleite war. Die anfänglichen Zusagen haben sie nicht eingehalten - Passiert ist gar nichts.
Lange haben wir zu einem Thema im Abgeordnetenhaus abgewartet in der stillen Hoffnung, es würde sich vielleicht doch noch etwas tun. "Mieterbeiräte stärken", so lautete damals der Antrag. Am 17. Februar 2010 waren Vertreter von Berliner Mieterbeiräten zur Anhörung im Bauausschuss eingeladen. Am 3. März 2010 stimmte der Bauausschuss dem Antrag mit den Stimmen der SPD, CDU, Grünen und Linken zu, bei Enthaltung der FDP.
Beschlussempfehlung
des Ausschusses für Bauen und Wohnen vom 3. März 2010
zum Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Die Linke
Mieterbeiräte stärken
Drucksache 16/2801
Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:
Der Antrag – Drs 16/2801 – wird angenommen.
So und dann? Der Antrag wurde bis heute nicht von den Antragstellern in das Abgeordnetenhaus gebracht. Folglich hat das Parlament auch bis heute nicht endgültig darüber abgestimmt. Wie uns die Ausschussmitglieder der Linken mitteilten, wurde der Antrag von der SPD-Fraktion auf diesem Weg blockiert. Sie wollten es also nicht. Nun kann man auch alle anderen Fraktionen, die im Bauausschuss zugestimmt hatten, nicht so einfach aus der Verantwortung entlassen. Jede von ihnen hätte es, wenn es ihnen wirklich ernst damit gewesen wäre, auf die Tagesordnung des Abgeordnetenhauses bringen können. Insbesondere hätte die Linksfraktion aktiv werden müssen, auf deren (lobenswerte) Initiative die ganze Vorarbeit ja erst stattfand. Die Mieterbeiräte hatten zwischenzeitlich mehrfach darauf gedrungen, eine öffentliche Veranstaltung mit Einladung der Presse einzuberufen, um politischen Druck aufzubauen. Nun, sie haben gekniffen - wie die anderen Fraktionen auch. Der entscheidende Blockierer war aber mal wieder die größte Fraktion in der derzeitigen Koalition: die SPD.
Fazit:
Wir waren mal wieder dämlich, blöde und naiv. Wir sind den korrekten demokratischen Weg gegangen. Wir haben viel ( Frei- ) Zeit und Arbeit (so etliche Treffen mit Ausarbeitung einer Satzungsvorlage) investiert. Wir hatten uns über die Zustimmung im Bauausschuss riesig gefreut. Und wir mußten am Ende erfahren, daß man uns alle als gewählte Mietervertreter, und damit auch insgesamt alle Mieter der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, letztendlich nur mal wieder voll verarscht hat. Eine Abstimmung im Parlament hätte man noch wenigstens als vollzogene demokratische Entscheidung, egal mit welchem Ausgang, akzeptieren können/müssen - natürlich auch anschließend kritisieren können.
Wie soll man die SPD nach diesen Erfahrungen, wie auch nach der ganzen Mietentwicklung in den letzten Jahren, bezeichnen? Ich halte "Verräterpartei" für eine zeitgemäße passende Beschreibung, die es auf den Punkt bringt. Sie haben die Mieter verraten und verkauft - im wahrsten Sinne des Wortes (wie hier gerade beschrieben). Ich könnte sie auch ohne jegliche Probleme "Lügenpack" nennen und es würde mir sicher noch so etliches anderes einfallen .... Politisch verkommen, Politisch wertelos, Mieterverachtend, Bürgerfeindlich, ..... Sie können es sich aussuchen.
- Gesellschaft, Politik -
Jetzt steht der endgültige Termin zur Schließung unserer Postfiliale am Spandauer Damm fest (Wir hatten hier bereits von der ersten Ankündigung und dort von politischen Versagern berichtet). Auf ausliegenden Flyern wird mitgeteilt, daß ab dem 4. Oktober 2011 geschlossen wird.
Ob vielleicht irgendein wirklich interessierter Politiker noch schleunigst in Bewegung kommen könnte, diese Schweinerei zu verhindern? Schließlich sind bald Wahlen. An solchen Taten sind die Bürger wirklich interessiert. Fragen Sie mal die Anwohner, insbesondere die Senioren, wenn Ihnen als Bezirkspolitiker gar nicht mehr klar sein sollte, was die Menschen vor Ort bewegt. Wer das schafft, wird gewählt! Ganz einfach. Auf das ganze politische Geschwafel geben wir sowieso nichts. Nur Fakten zählen. Wenn es keiner schafft, machen wir die BVV-Wahlzettel ungültig und schreiben "Penner" drauf. Ganz einfach.
Die nähesten Filialen liegen danach am Mierendorffplatz und in der Otto-Suhr-Allee. Die benachrichtigten Sendungen/Pakete dürfen dann wieder in der Soorstraße abgeholt werden. Wissen Sie eigentlich, wie umständlich dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen ist?
- Gewerbe im Kiez, Menschen im Kiez -
Ein Wochenende im Regenbogenhaus
Am Freitag hatte die Initiative vom Regenbogenhaus, wie angekündigt, zur Diskussionsveranstaltung "Charlottenburg-Kiez Klausenerplatz - Nur noch für Reiche?" eingeladen. Herr Oellerich von der Berliner Mietergemeinschaft stellte die Entwicklung der Wohnungssituation in Berlin und die Wohnungspolitik des Senats dar. Eine Wohnungsspolitik, die man nur als verfehlt bezeichnen kann, die im eigentlichen Sinne gar nicht stattgefunden hat.
Ich habe für den Mieterbeirat Klausenerplatz die Probleme im Kiez dargestellt. In Kürze: Dazu gehören insbesondere die stetigen Mietpreistreibereien ausgerechnet der GEWOBAG mit maximaler Ausnutzung der rechtlichen Möglichkeiten, drastischen Aufschlägen bei Neuvermietungen und der insgesamt völlig pervertierten Lage im Sozialen Wohnungsbau mit dem ganzen speziellen Irrsinn der sog. §17-Häuser. Durch den übermäßigen Aufschlag bei Neuvermietung entfällt immer mehr preiswerter Wohnraum im Kiez, gerade auch als Alternative für langjährige Anwohner, denen der Kiez Zuhause und soziales Lebensumfeld geworden ist (z.B. Mieter mit geringem Einkommen, Hartz4-Empfänger oder mit ähnlichen Sozialleistungen, Umzug in eine kleinere Wohnung nach Auszug oder Tod eines Partners, Umzug in eine kleinere Wohnung von Eltern nach Auszug der erwachsenen Kinder, Wohnungen für ausziehende Kinder die gern im Kiez in Familiennähe bleiben möchten, usw.). So werden Mieter aus den genannten Beispielen, auch wenn sie schon Jahrzehnte hier bei der GEWOBAG wohnen und immer brav ihre Miete gezahlt haben, bei Umzug wie Neumieter mit den entsprechenden Aufschlägen behandelt, was immer mehr Betroffene einfach nicht bezahlen können. Alles menschliche Belange, die dem derzeitigen Senat offensichtlich am Arsch vorbeigehen (wohlgemerkt: die GEWOBAG ist eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, wie hier beschrieben). Angekündigte energetische Modernisierungen ohne Berücksichtigung der sozialen Lage jedes einzelnen Bestandsmieters, könnten schließlich den schleichenden Verdrängungsprozess endgültig beschleunigen.
Schiri, eine Bewohnerin aus dem Hausprojekt Willibald-Alexis-Strasse 34 in Kreuzberg berichtete zutiefst bewegend über ihre Lage. Ein Haus, das unter diesem Senat von der GEWOBAG im Jahr 2004/2005 an irgendwelche Spekulanten verhökert wurde.
Da hat 2004/2005 ein Immo I das Haus für etwa 600.000 € günstig von der GEWOBAG gekauft und reicht es nach etwa 5 Jahren für mehr als das Doppelte weiter an Immo II. Der hierbei erzielte bzw. entrichtete Preis von noch unter 1.000 €/m2 soll durch Umwandlung in Einzeleigentum laut Internetangebot nun um das 2- bis 2 ½ -fache gesteigert werden.
Es gleicht dem Fall des Verkaufs des Hauses Danckelmannstraße 14 bei uns im Kiez in vielen Dingen. (Wir hatten dazu mehrfach berichtet und auch der Hauptstadtblog). Aus heutiger Sicht sehe ich das so: Häuser mit Sanierungsbedarf und entsprechend geringer Rendite wurden einfach, egal an wen, wie krank auch immer, verkauft, um sich nicht selbst die Hände schmutzig zu machen. Was für eine schäbige Politik.
Schiri hat uns alle eingeladen zum Haus- und Hoffest der WAX 34:
Das Thema Verdrängung betrifft unser Haus, unseren Kiez, unsere ganze Stadt!
Darum halten wir zusammen!
Wir bleiben alle! Und das ist auch gut so!
Also lasst uns feiern - Wir freuen uns auf Euch!
Samstag, 17. September 2011 von 15:00 bis 19:00 Uhr
Willibald-Alexis-Strasse 34
Diese Veranstaltung war angebracht und wird weiter zur Vernetzung und Zusammenarbeit beitragen, Dank an die Initiatoren und Veranstalter.
Kommen wir zum Sonntag, der sich der Geschichte der Hausbesetzerbewegung widmete. Zum Tag des offenen Denkmals hatte das Regenbogenhaus die Pforten geöffnet. Jo van der Linde führte durch Haus und Hof und beschrieb die Geschichte. Andreas Schmidt erläuterte mit vielen Fotos und alten Besetzerschriften umfassend das damalige Geschehen rund um die besetzten Häuser im Kiez. Insgesamt eine tolle Aktion, die auch viele Besucher von außerhalb des Kiezes anlockte.
Mit diesem erfreulichen Aspekt wollen wir schließen. Dazu noch einige, hoffentlich ebenso erfreuliche Fotos davon, wie sich Anwohner engagieren, wenn Nachbarn von nah und weiter weg, Jung und Alt zusammenkommen.
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- Geschichte, Gesellschaft, Kiez -
Ob in der Stadt oder auf dem Land - Mieten, Bildung, Überwachungsstaat, Atom- und Giftmüll und noch vieles mehr - die Menschen protestieren und nach den realen Erfahrungen der vergangenen Jahre hört man überall: die Schwafeleien und Beteuerungen der etablierten Politik nimmt sowieso keiner mehr ernst.
Wenn dann noch ein Berliner Regierender Bürgermeister aus der, nicht nur mieterfeindlichen, Verräterpartei vor der neuen Piratenpartei warnt, könnte man das ja schon fast als Wahlempfehlung werten.
- Gesellschaft -
Die Galerie am Savignyplatz präsentiert eine neue Ausstellung:
Eici Sonoda
Vom Halensee zum Schloßgarten
Diesmal zeigt die Galerie am Savignyplatz Bilder aus unserem Umfeld. Zu sehen sind wunderbare Bilder vom Halensee, Lietzensee, über den Schloßpark, bis hin zu einigen altbekannten Lokalitäten direkt bei uns im Kiez.
>> Eici Sonoda, der als Straßenmaler in Berlin einen ziemlichen Bekanntheitsgrad genießt, zeigt hier erneut den Wagemut, der auf die Geborgenheit des Ateliers verzichtet. Von lyrischen Morgenstimmungen an Lietzen- oder Halensee, Aspekten der Stadtautobahn bis hin zur Geschäftigkeit im Zille-Kiez sind die charakteristischen Momente der Charlottenburger Stadtlandschaft eindringlich erfasst und vor dem Vergessen, dem Schicksal des Ephemeren, gerettet. <<
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin
Dauer der Ausstellung: bis zum 12. Oktober 2011
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 15:00 bis 19:00 Uhr
Sa 11:00 bis 15:00 Uhr
- Kunst und Kultur -
.. weiter gehts ....
- Nächstes Folgetreffen nach der wohnungspolitischen Konferenz der Berliner Mietergemeinschaft.
Diesmal speziell zum Thema: Was folgt aus der erfolgreichen Mietenstopp-Demonstration? - Eine erste politische Auswertung und Diskussion zu den nächsten Schritten einer außerparlamentarischen Mieterbewegung.
Freitag, 9. September 2011 um 18:00 Uhr
Schule für Erwachsenenbildung (SfE)
Mehringhof (II. Hof)
Gneisenaustraße 2a (U-Bhf. Mehringdamm)
- Nach der Demo ist vor dem Aktionstag
Am 18. September wird es, während viele Bürger einfach nur ihre Stimme abgeben, zahlreiche Aktionen geben, die Ausdruck des Kampfes für eine andere, eine gerechtere Stadt sind, eine Stadt für alle und nicht fürs Kapital. Das ganze nennt sich Aktionstag „Berlin von unten!“. Es geht los um 14:00 Uhr mit einer Demonstration, die vom Kotti aus durch von Aufwertung betroffene Kieze führt.
Nach der Demonstration wird es einige Aktionen geben, die jetzt noch nicht bekannt gegeben werden können. Aber seid gespannt!
Aktionstag "Berlin von unten!" am 18. September 2011
Weitere Informationen:
* Bündnis Steigende Mieten Stoppen!
* Aktionstag "Berlin von unten!"
- Gesellschaft, Politik -
Geschichte wird gemacht. Eine Mieterbewegung hat gerade wieder berlinweit damit begonnen. Geschichte wurde auch schon vor 30 Jahren gemacht und daran soll mit zwei Veranstaltungen im Rahmen der "Woche der Widerspenstigen" hier bei uns im Kiez am Klausenerplatz im Regenbogenhaus (Nehringstraße 34) erinnert werden. Wie bereits hier im Blog angekündigt, sind alle Anwohner herzlich eingeladen:
Wir, ehemalige Besetzer_innen und Kollektivist_innen aus den 80ern und
Aktivist_innen von heute, wollen mit „Alten“ und „Jungen“ zusammen die
damaligen Erfahrungen kritisch beleuchten und den Austausch anregen;
eine Brücke zwischen „damals“ und „heute“ schlagen. Wir wollen uns
kennen lernen, austauschen, zusammen tabulos streiten, besser vernetzen,
lachen, staunen, in Frage stellen, tanzen und gemeinsam vorwärts gehen.
Wir wollen aktuell existierende Ansätze und Initiativen einem größeren
Kreis bekannt machen und alle potentiell Aufsässigen zum Mitmachen
aufrufen.
- Geschichte wird gemacht – Woche der Widerspenstigen – 09.09. bis 18.09.2011
Diskussionsveranstaltung "Charlottenburg-Kiez Klausenerplatz - Nur noch für Reiche?"
Themen und Referenten:
-
"Monopoly im Chamisso-Kiez" mit „Schiri“, Bewohnerin aus dem Hausprojekt Willibald-Alexis-34
Moderation: Jo van der Linde
Ev. kleines Hoffest im Anschluss…
Freitag, 9. September 2011 um 19:30 Uhr (bis 21:30 Uhr)
- Zum Tag des offenen Denkmals
Multimedia in der Kneipe - Zur Geschichte der Hausbesetzungen im Kiez Klausenerplatz und in Westberlin mit Andreas Schmidt
Führung im Hof mit Jo van der Linde - Geschichte wird gemacht - Stündlich ab 11:00 Uhr
Erzählcafe und Malaktion für Kinder mit Mathias Oster
Sonntag, 11. September 2011 von 11:00 bis 18:00 Uhr
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- Geschichte, Gesellschaft -
Heute hatte die Trattoria Fra Diavolo die Kinder aus dem Kiez zum kostenlosen Pizzabacken eingeladen. Der fachkundigen Anleitung des großen Meisters wurde aufmerksam gelauscht.
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- Gewerbe im Kiez, Kinder und Jugendliche -
Gestern war es also soweit.
Die große Demonstration für bezahlbare Mieten, für bezahlbaren Lebensraum fand statt! Es wurden ca. 6.000 Demonstranten gezählt. Und alle waren sich einig, dass der eigene Lebensraum bedroht wird.
Auch der Mieterbeirat Klausenerplatz war vertreten, um Gesicht zu zeigen! Um zu zeigen: So geht es nicht weiter! Auch wir, unser Kiez, unsere Nachbarn sind betroffen!
Und natürlich waren wir auch da! Und machten dieses Video! Und diese Photos!
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- Gesellschaft, Kiez, Politik, ZeitZeichen -
Hallo,
letzte Woche ist unser alter Server „abgefackelt“. Aber Dank der Helfer und Freunde bei Netfinish (huhu Axel!) sind wir relativ schnell und unkompliziert auf eine mächtigere Hardware umgestiegen.
Natürlich funktioniert noch nicht alles 100%, da ich hier alles Technische alleine mache und dies dann auch noch in meiner Freizeit.
Daher … immer abwarten … sollte bald alles gehen wie gewünscht. ;)
- Blog-News -
Die Antwort von Frau Ülker Radziwill (SPD) auf den offenen Brief der BI Charlottenburg Bürger gegen Mietervertreibung und Mietenexplosion.
Sehr geehrter Herr Sanden,
gerne antworte ich Ihnen auf Ihren offenen Brief. Vielleicht bin ich aber auch nicht die wirkliche Adressatin die Sie meinen. Sie sprechen eine “Bausprecherin“ an; diese bin ich nicht und war es auch nicht. Ich bin vielmehr die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Als solche habe ich aber immer die Auffassung vertreten, dass Mieten-, Bau- und Sozialpolitik nicht voneinander zu trennen sind, da sie große Schnittstellen aufweisen. Ich nutze deshalb jetzt die Gelegenheit um auf einige Aspekte Ihres Briefes einzugehen.
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BI Charlottenburg - Gastautoren, Politik -