Sport, Spiel & Spaß auf dem Nassen Dreieck
Was passierte da im Sumpf von Charlottenburg? Anwohner-Informationen seitens des Bezirksamts zu den Vorgängen und Planungen an der Ecke Schloßstraße zur Zillestraße gab es nicht. Dann entdeckten wir ein neues Schild, stöberten im Netz, fragten in der "Kastanie" nach.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat das Gelände an den Verein boule devant berlin verpachtet. Der Verein möchte dort noch in diesem Jahr 12 Boulebahnen (Sportart Pétanque) mit Beleuchtungsanlage anlegen, so wird vom Berliner Rundfunk 91.4 mitgeteilt. Aber auch der Verein informiert auf seiner Webseite und bei Facebook über das Vorhaben. Bis zur Fertigstellung werden dann alle Interessierten wohl noch erfahren, ob auch Nicht-Vereinsmitglieder den Platz nutzen können.
Der Sportplatz gleich daneben wurde nach dem Abriß der Häuser im "Nassen Dreieck" angelegt. Der Platz wird von dem Fachbereich Sportförderung des Bezirksamts betreut und beheimatet den Fußballverein FC Brandenburg 03. Der Verein zeichnet sich, nach Angaben des Bezirksamts, unter anderem durch eine sehr gute Jugend- und Integrationsarbeit aus.
- Kiez, Kinder und Jugendliche, Menschen im Kiez -
Goldene Iffland-Medaille für Dagmar Manzel und Ulrich Matthes
Mit der Goldenen Iffland-Medaille ehrt der Berliner Theaterclub Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise um das Berliner Theaterleben verdient gemacht haben.
Mit Ausnahme des früheren Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit wurde damit das Schaffen bedeutender Künstler wie Boleslaw Barlog, Götz Friedrich, Thomas Langhoff oder der Kritiker Friedrich Luft geehrt. Am 26. Juni erhielten Dagmar Manzel und Ulrich Matthes diese Auszeichnung. Die Laudatio für Dagmar Manzel hielt der Träger der Iffland-Medaille und Intendant der Komischen Oper Barrie Kosky, die für Ulrich Matthes der Intendant des Deutschen Theaters Ulrich Khuon. Die Auszeichnung erfolgte im Anschluß an die Vorstellung von „Gift“, einem Zwei-Personenstück, in dem die beiden Künstler gemeinsam auf der Bühne stehen. Dagmar Manzel wurde bereits 2014 für ihre Rolle in diesem Stück mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet.
Auszeichnungen der Besucherorganisation werden von den Künstlern so wie
von Dagmar Manzel und Ulrich Matthes mit besondere Freude angenommen.
Um den großen Ahnherren des Deutschen Theaters Max Reinhardt versammelt
haben die Künstler Aufstellung genommen: die Laudatoren Ulrich Khuon und
Barrie Kosky, Preisträger Dagmar Manzel
und Ulrich Matthes, Otfried
Laur vom Berliner Theaterclub und Regisseur Christian Schwochow.
Fotos:
Wecker
Der Berliner Theaterclub existiert fast 50 Jahre. Bis heute wird er
von seinen Gründerpersönlichkeiten Reni und Otfried Laur geprägt. Um
zwei Jahre länger sind die beiden in gemeinsamer Ehe verbunden. Ihre
Goldene Hochzeit wurde am 24. Juni am Lietzensee gefeiert. Neben einem
großen Feuerwerk gab es die Uraufführung des Musicals „Ein Leben lang“,
das die Geschichte dieses Paares zum Gegenstand hat. Reni und Otfried
Laur wurden im Musical von Stefanie Simon und Bert Beel dargestellt.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Die Lokalpolitiker sehen die Öffentlichkeit weiterhin lieber vor der Tür
Im Anhang: Auszüge aus der BVV-Diskussion und Analyse des Verständnisses von „Öffentlichkeit“
Auf den ersten Blick sollte man meinen, es bedürfe nicht der Abschottung des Denkmalbeirats gegen die Öffentlichkeit, wenn es um die Umsetzung des Denkmalschutzes auf Bezirksebene geht. Denn laut § 2 Denkmalschutzgesetz Berlin ist „ein Baudenkmal (1) eine bauliche Anlage oder ein Teil einer baulichen Anlage, deren oder dessen Erhaltung wegen der geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen oder städtebaulichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt“ – alles sachlich diskutierbare Kriterien.
Und die Folgen – sobald das Landesdenkmalamt das Gebäude in die Denkmalliste eingetragen hat – scheinen auch klar, wie es ein Kommentar in der Berliner Morgenpost auf den Punkt bringt: „Wer eine denkmalgeschützte Immobilie besitzt, weiß, wie schwierig oder gar unmöglich es ist, bauliche Veränderungen vorzunehmen. Sei es ein Dachausbau, die Streifen der Markise oder die Art der Fenster: die Berliner Denkmalämter achten akribisch darauf, dass sich private Bauherrn keine gestalterischen Freiheiten herausnehmen. Wer etwas tut, was der Historie des Bauwerks abträglich ist, muss mit Strafe rechnen.“
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MichaelR - Gastautoren, Politik -
Jochen Busse spielt wieder am Ku‘damm
Rund um Jochen Busse lassen Komödianten Gag auf Gag von der Leine. Die jüngste Produktion „Der Pantoffel-Panther“ in der Komödie am Kurfürstendamm erinnert an „7 Tage, 7 Köpfe“, nur daß die Späße in eine Handlung gegossen wurden.
Jochen Busse und Billie Zöckler in „Der Pantoffel-Panther“ in der Komödie am Kurfürstendamm.
Foto: Wecker
Röschen (Billie Zöckler) darf nichts vom gescheiterten Geschäftsleben ihres Mannes (Jochen Busse) erfahren, weshalb sich Rüdiger (Rene Toussaint) unsichtbar machen muß.
Foto: Wecker
Das hat erneut das Autorenduo Lars Albaum und Dietmar Jacobs besorgt, das schon bei anderen Jochen Busse auf den Leib geschriebenen Komödien am Werk war, die bereits mit großem Erfolg am Ku‘damm gelaufen sind. Wiederum ist es ein Spiel mit sprachlichen Doppeldeutigkeiten, die sich hier zu lebensbedrohlichen Mißverständnissen auswachsen, mit tagesaktuellen Anspielungen und Berliner Lokalwitz. Einziger Wermutstropfen ist, daß die FDJ-Sprachschöpfung vom „Prenzlberg“ nun auch noch den Ku’damm erobert, denn so versucht nur der Zugereiste sich als Urberliner auszugeben. Ansonsten bringt uns der herrliche Bühnenspaß nicht nur die Begegnung mit dem über allen Gipfeln des Komödiantischen schwebenden Jochen Busse, sondern auch mit Billie Zöckler, die viele noch als Sekretärin des Klatschreporters Baby Schimmerlos in Helmut Dietls „Kir Royal“ in Erinnerung haben dürften. Daß sie aber auch ganz anders kann, zeigte sie in vielen preisgekrönten Filmen und auf den Bühnen von München, Düsseldorf und Köln. Über Bühnen- und Filmerfahrung verfügen auch Rene Toussaint und Marko Pustisek, die hier keineswegs nur Stichwortgeber sind, sondern ihr komödiantisches Talent ausreizen können. Das junge Pärchen, das in der Bühnenhandlung zarte Bande knüpft, wird von Raphael Grosch und Mia Geese gespielt, die sich auch schon in ernsthaften Rollen jenseits des Boulevards erste Meriten verdient haben.
Raphael Grosch und Mia Geese spielen das junge Paar.
Foto: Wecker
Bei allem Spaß wird es auch auf der Bühne sehr gefährlich:
Szene mit Marko Pustisek, Jochen Busse und Rene Toussaint.
Foto: Wecker
Das Stück wird en Suite bis zum 21. Juli gespielt. Karten ab 13 Euro können unter Telefon 885 911 88 und im Internet unter www.komoedie-berlin.de vorbestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Die MieterWerkStadt-Charlottenburg informiert.
Um den Stand der bezirklichen Aktivitäten zur Nutzung des Instruments des Milieuschutzes zu erfahren, hat die MieterWerkStadt zur Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am 21. April 2016 eine Einwohneranfrage eingebracht (BVV-Drucksache 1584/4, Anfrage 14).
Unsere fünf Fragen sind wie folgt (Stand 31.5.2016) beantwortet worden:
Frage 1:
Was hält das Bezirksamt und was halten die in der BVV vertretenen Fraktionen/Parteien von der Ausweisung von Milieuschutzgebieten im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf insbesondere unter Berücksichtigung der Möglichkeit, die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in diesen Gebieten zu beeinflussen?
Antwort Bezirksamt:
Bei dem sogenannten Milieuschutz, eigentlich soziale Erhaltungsverordnung, handelt es sich um ein Instrument aus dem Städtebaurecht. Hiermit kann kein Mieterschutz oder eine Begrenzung der Mieten oder von Mietsteigerungen erreicht werden. Die soziale Erhaltungsverordnung ist, auch wenn dies fälschlicherweise gerne so hingestellt wird, weder ein wohnungs- noch ein mietenpolitisches Instrument, sondern ein städtebauliches. Sie kann nur auf bauliche Veränderungen von Wohnungen wie die Zusammenlegung von kleinen Wohnungen, Ein- und Umbauten in Wohnungen, den Abriss von Gebäuden und die Nutzungsänderung Wohnung zu Büro Einfluss nehmen.
Die Begründung von Wohnungseigentum oder Teileigentum an Gebäuden, die in Milieuschutzgebieten liegen, darf seit dem Inkrafttreten der Umwandlungsverordnung am 14. März 2015 nicht ohne Genehmigung erfolgen. Durch diesen Genehmigungsvorbehalt ist die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen insofern beeinflussbar, als dass eine abschreckende Wirkung auf finanzstarke Investoren entsteht. Die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen als Spekulations- und Renditeobjekte kann damit erschwert werden.
Für den Erlass einer sozialen Erhaltungsverordnung müssen städtebauliche Gründe vorliegen und es muss ein funktionaler Zusammenhang zwischen der baulich-städtebaulichen Struktur und der Bevölkerungsstruktur nachgewiesen werden. Somit kann keine soziale Erhaltungsverordnung erlassen werden, nur um die Immobilienspekulation einzudämmen.
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Wolfgang Mahnke - Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Deutsche Oper zeigt „Die Entführung aus dem Serail“
„Die Entführung aus dem Serail“ ist eine sehr sinnliche Oper. Es ist sehr schön anzusehen, wie sich das junge von Rodrigo Garcia gefügte Ensemble mit ungestümer Leidenschaft der Lebenslust hingibt. Die rauschhafte Musik „Vivat Bacchus! Bacchus lebe!“ stammt von dem Genius Wolfgang Amadeus Mozart, der das Orchester unter der Leitung Donald Runnicles keine Zügel anlegt.
Blonde (Siobhan Stagg) hat den Trank gemixt, um die Haremswächter einzuschläfern.
Der Büttel des Paschas Osmin (Tobias Kehrer) feiert in der Giftküche mit den Haremsdamen.
Fotos: Wecker
Das dramatische Gerüst dieses musikalischen Festes gleicht einer Räuberpistole, die angesichts des Kotaus der Bundesregierung vor der türkischen Despotie heute keineswegs politisch korrekt ist. Die Vorgängerin des heutigen Intendanten hätte die Oper womöglich in vorauseilendem Gehorsam gar nicht erst auf den Spielplan gesetzt:
Seeräuber entführen im Mittelmeer zwei hübsche Europäerinnen und ihren Begleiter. Die Drei werden auf dem Sklavenmarkt an einen türkischen Pascha verkauft, der die Damen in seinen Harem steckt und deren Begleiter für sich schuften läßt. Jener vermag den Geliebten der entführten Konstanze, Belmonte, per Brief über das Schicksal der Drei zu informieren. Mit einem Schiff, in der Deutschen Oper ist es ein monströser Bigfoot Monster Truck Car, macht der sich getrieben von wüstesten Vorstellungen über die Orgien am Hofe des Paschas auf den Weg, um seine Konstanze sowie das Dienerpaar Blonde und Pedrillo zu befreien. Das gelingt zunächst unter den Einsatz von in einer Giftküche zusammengebrauten Drogen, aber letztlich wird das Fluchtfahrzeug von Osmin, dem treuen Diener des Paschas, gestellt. Die Flüchtlinge werden als Geiseln genommen. Mit ihnen will der Pascha Lösegeld erpressen. Osmin feiert schon seine perversen Gelüste an der Hinrichtung („Erst geköpft, dann gehangen, dann gespießt auf heiße Stangen; dann verbrannt, dann gebunden, und getaucht; zuletzt geschunden“), aber der Pascha Bassa Selim, der hier eine Frau ist und von Annabelle Mandeng gespielt wird, entläßt in einer menschlichen Anwandlung die Gefangenen und das Publikum mit der Mitteilung: „Das Stück hat kein Ende“.
Dies ist ein Zusatztext, der deutsch gesprochen wird, sonst sind die neuen Passagen, die in der Bearbeitung des Regisseurs hinzugekommen sind, auf Englisch. Da heißt es schnell hinhören, denn der Regisseur hält sich nicht an sein der Berliner Zeitung gegebenes Versprechen, „eine reine humorvolle Erzählung ohne Bezug zur Tagesaktualität zu machen“. Humorvoll ist die Inszenierung allein schon durch vielerlei Anspielungen auf die heutige Lebensweise mit Fitnesswahn, Konsumrausch und Oberflächlichkeit in der Lebensführung. Letzteres ist schließlich der Grund dafür, daß die beiden Paare in die Gewalt eines islamistischen Herrschers geraten. Da wird es ernst, es muß bis zum Tode um die Liebe gekämpft werden.
Vergeblich versucht Konstanze (Kathryn Lewek) nach dem gescheiterten
Fluchtversuch den Häschern zu entkommen, die auf die Sekunde pünktlich
die Einhaltung des Ultimatums kontrollieren.
Fotos: Wecker.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Literarisch-musikalische Veranstaltung in der Schöneberger Sophie-Scholl-Schule
Maria Leo - Musikpädagogin und Frauenrechtlerin
Die Musikpädagogin, Frauenrechtlerin und Seminarleiterin Maria Leo gründete im Oktober 1911 in der Pallasstraße 12 in Schöneberg ein Musikseminar, das erstmals Frauen eine fundierte Ausbildung zur staatlich geprüften Musiklehrerin ermöglichte und ihnen den Weg in eine staatliche Anstellung ebnete.
„…ein vor uns brennender heiliger Dornbusch, der nie erlischt“
Maria Leo (1873-1942)
Mit diesen Worten ehrte Leo Kestenberg, der wichtigste Musikpolitiker des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1953 seine ehemalige Mitarbeiterin und Mitstreiterin Maria Leo und meinte damit ihren unermüdlichen Einsatz für die Professionalisierung von Musiklehrerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Maria Leo war eine Frau der Moderne. Sie war diejenige, die durch ein eigens für Frauen errichtetes Musikseminar in der Pallasstraße 12 erstmals Frauen den Zutritt zur staatlichen Anstellung als Musiklehrerinnen ermöglichte. Sie war die Frauenrechtlerin, die in ihrem Kampf für eine soziale Absicherung der tausenden von notleidenden Klavierlehrerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts von Leo Kestenberg in eine Reihe mit den Frauenrechtlerinnen Helene Lange, Alice Salomon und Helene Stöcker gestellt wurde. Dass sie dabei als leidenschaftliche Berlinerin ihrer Augustaschule lebenslang zugetan war und in der Pallasstraße das Zentrum ihres Wirkens sah, soll in diesem Vortrag nicht zu kurz kommen.
(Siehe auch den Artikel von Anna-Christine Rhode-Jüchtern "Maria Leo, Biographie" in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, hg. von Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen, Sophie Fetthauer, Universität Hamburg.)
Christine Rhode-Jüchtern
Eine literarisch-musikalische Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern der Sophie-Scholl-Schule unter Leitung von Marianne Grenz und mit Christine Rhode-Jüchtern, Andreas Eschen, Theda Weber-Lucks, Sibylle Nägele und Joy Markert.
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 17. Juni 2016 um 17:00 Uhr
Aula der Sophie-Scholl-Schule
Elßholzstraße 34 - 37, 10781 Berlin-Schöneberg
- Wiedereröffnung des Erweiterungsbaus und Tag der offenen Tür im Museum Berggruen
Das Kommandantenhaus am Spandauer Damm wurde bereits nach einer Sanierung im März 2013 als Erweiterung für das Museum Berggruen feierlich eröffnet und kurz danach wegen Baumängeln wieder geschlossen und erneut saniert. Die letzten Arbeiten am Erweiterungsbau wurden nun abgeschlossen und so kann das Museum wieder vollständig für das Publikum geöffnet werden. Damit ist neben den zahlreichen Werken von Pablo Picasso insbesondere der umfangreiche Sammlungsbestand von Paul Klee wieder zu sehen.
Die Berliner Komponistin und Künstlerin Brigitte Witzenhause hat zur Wiedereröffnung eine Mehrkanal-Klanginstallation mit Videoprojektionen entwickelt: „Studio Cézanne. Eine elektroakustische Klanginstallation in vier Teilen“ (19. Juni – 16. Oktober 2016). Diese Hommage an das künstlerische Schaffen Paul Cézannes regt zugleich zu einer zeitgenössischen Erfahrung mit dem Kubismus Picassos und Braques und den Bildern des Malers und Musikers Klee an.
Anlässlich der Wiedereröffnung des Erweiterungsbaus lädt das Museum zu
einem Tag der offenen Tür ein. Der Eintritt ist frei. Neben kostenfreien
öffentlichen Führungen und Workshops für Kinder von 6 bis 12 Jahren
werden im Garten Getränke und Snacks zum Verkauf angeboten.
Sonntag, 19. Juni 2016 von 11:00 bis 18:00 Uhr
Museum Berggruen
Schloßstraße 1
14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!), bei Facebook in der offenen
Kiez-Gruppe und unter
Kiez-Web-Team Klausenerplatz.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Geschichte, Kunst und Kultur -
Nachdem 1899 auf dem Grundstück Wilhelmsaue 114-115 – gleich hinter dem Denkmal für Kaiser Wilhelm I. – der „Victoria-Garten“ (andere Schreibweise „Viktoriagarten“) eröffnet worden war, gab es in Wilmersdorf an der Wende zum 20. Jahrhundert vier große Ausflugslokale. Das neue Lokal mit seinem riesigen Biergarten reichte bis zum See hinab und bot daher auch Kahnfahrten an. Vor allem aber verfügte es über mehrere Säle, darunter einen für 2000 Personen mit einer Bühne für Theater- und Konzertaufführungen.
Der große Saal, Postkarte von 1924
(mit freundlicher Genehmigung des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf, Archiv)
Im Ersten Weltkrieg war erst einmal mit dem Feiern Schluß, da das Lebensmittelamt hier einzog. Nach der Wiedereröffnung im Jahr 1921 entwickelte sich der Victoria-Garten zu einem wichtigen Veranstaltungsort – auch wenn keine Bootsfahrten mehr stattfinden konnten, da der Wilmersdorfer See inzwischen trockengelegt worden war. Ein Beispiel sind die Kulturveranstaltungen russischer Emigranten. Mehr als eine halbe Million Russen waren infolge der Revolution nach Deutschland gegangen, viele von ihnen nach Berlin. Vom 25.2.1923 – Aufführung eines Märchenspiels, dann Karnevalsfest – bis zum 28.7.1936 – »Tag der russischen Kultur« aller nationalen russischen Organisationen – lassen sich elf Veranstaltungen im Victoria-Garten nachweisen. Selbst eine Schallplattenfirma, die Deutsche Ultraphon, benutzte um 1930 den Tanzsaal des Victoria-Gartens wegen seiner hervorragenden Akustik für Tonaufnahmen.
Eingang zum Victoria-Garten, etwa 1930 (Foto: anonym)
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
Der Jugendclub in der Schloßstraße veranstaltet einen Fotokurs für Kinder. Der Workshop soll über 6 Wochen gehen (einmal wöchentlich) und in einer kleinen Ausstellung enden. Die Teilnahme ist für die Kinder natürlich kostenfrei.
Fotografieren bedeutet: Augen auf und hinschauen; die Kamera ist nur ein Werkzeug. Den Spaß an der Fotografie teilen, unseren Kiez mit der Kamera neu entdecken, Erfahrungen, Tipps und Tricks besprechen, die Bilder in der Gruppe austauschen und anschließend gemeinsam in einer Ausstellung präsentieren - Wer möchte gern dabei sein?
Kameras sind vorhanden. Die Ideen für die Fotos bringt ihr mit!
Weitere Informationen gibt es beim ersten Treffen:
Donnerstag, 16. Juni 2016 von 16:00 bis 18:00 Uhr
Jugendclub Schloss 19
Schloßstraße 19, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Kiez, Kinder und Jugendliche -
und Strukturen des Zerfalls
- Kiezfundstücke, ZeitZeichen -
Deutsche Oper zeigt „Underline“
Der Motor kommt langsam in Schwung und steigert sich bis zum Stakkato, doch dann begräbt die Maschine ihre Schöpfer unter sich. Da hilft es nicht, daß alles aufs Genaueste berechnet wurde. Nach der Pause bauen die Menschen ihre Welt weiter und verwenden dazu unbeirrt die gleichen Mittel.
In Deville Cohens Musiktheaterstück „Underline“ bringen immer wieder Emotionen und Unwägbarkeiten die mathematisch perfektionierten Abläufe durcheinander. Wenn dies nicht geschehe, wäre das Leben eingeteilt in Dreiecke, Rechtecke, Kreise, Kegel und Kugeln auch zu langweilig. Langeweile läßt jedoch das durchweg junge Ensemble um den New Yorker Künstler Deville Cohen und den mexikanischen Komponisten Hugo Morales nicht aufkommen. Sie sind mit dieser Produktion, der in der Tischlerei der Deutschen Oper der letzte Schliff gegeben wurde, nach München zur Biennale für neues Musiktheater eingeladen worden. Nach der dortigen Uraufführung am 6. Juni können die Berliner diese Inszenierung am 16., 18., 19., 23. und 24 Juni jeweils um 20 Uhr auf der experimentellen Bühne in der Tischlerei sehen.
PVC-Rohre werden von den Darstellern Geometrische Figuren werden
als Musikinstrumente verwandt. zum Maß für den Menschen.
Fotos: Wecker
Das an der Deutschen Oper in Kooperation mit der Universität der Künste
entwickelte Stück ist eine Auftragsarbeit für die Münchener Biennale.
Vorlage ist die Novelle „Flächenland“ des britischen Autors Edwin
Abbott, der damit Ende des 19. Jahrhunderts die viktorianische
Gesellschaft mit ihren Hierarchien und das Zeitalter der
Industrialisierung karikierte. Mit sozialkritischen Zügen machte er
damals die Illusion lächerlich, eine mechanisch funktionierende
Gesellschaftshierarchie zu etablieren und das Leben mit perfekter
Technik beherrschen zu wollen. Obwohl die Wissenschaft seither ungeheure
Fortschritte gemacht hat und die Maschinen um vieles virtuoser geworden
sind, scheinen die jungen Künstler zu bezweifeln, daß eine Neuauflage
des Vorhabens, die Gesellschaft nach den Gesetzen der Natur und der
Vernunft beherrschen zu wollen, gelingen könnte.
Der Mensch muß sich in die geometrisch Wie ein graphischer Bilderbogen ist
konstruierte Welt einpassen. die Inszenierung aufgebaut.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Helmut-Newton-Stiftung zeigt Sommerausstellung
Angesichts der neuen Ausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung wird sich mancher Besucher die Frage stellen, wer denn schließlich der bedeutendere Fotograf ist: June Newton oder ihr Gatte Helmut Newton? Der Dritte im Bunde dieser dreiteiligen Ausstellung Mart Engelen hat sich an keinem anderen Bild der Ausstellung so sehr festgesehen wie an der Aufnahme von Alice Springs, die Helmut Newton mit seinem Freund Richard Avedon 1976 in einem Pariser Lokal zeigt. „Dieses Bild schildert eine wahre Männerfreundschaft“ resümierte er begeistert. Mit den abgebildeten beiden Männern und dem Kamerablick June Newtons begegnen dem Besucher mit diesem Bild gleich drei geniale Fotografen.
Kurator Dr. Matthias Harder und der Fotograf Mart Engelen stellen die Fotos von Alice Springs vor.
Foto: Wecker
Es ist nach „Us and them“ – der Eröffnungsausstellung der Helmut-Newton-Stiftung – eine der umfangreichsten Ausstellungen, die das Werk von Alice Springs zeigen. June Newton begann erst im Alter von 47 Jahren zu fotografieren. Zuvor war sie in Melbourne eine erfolgreiche Schauspielerin, später wurde sie an der Seite ihres Mannes begehrtes Fotomodel. 1970 mußte sie ihren erkrankten Mann bei einem Fotoshooting vertreten, um den Werbeauftrag für die Zigarettenmarke „Gitanes“ zu sichern. Als die Honorarabrechnung adressiert an Helmut Newton kam, war sie auch von diesem Talent überzeugt. Fortan fotografiert sie unter dem Künstlernamen Alice Springs. Als Fotografin ist sie zumindest kongenial, aber als Model ihrem Mann haushoch überlegen. Auch davon kann man sich in dieser Ausstellung überzeugen, den beide agieren als sowohl Fotografen als auch als Models. Im Gegensatz zu Helmut Newton werden von Alice Springs neben Auftragsarbeiten auch Freundschaftsbilder gezeigt, die nochmals die hohe Porträtkunst von Alice Springs unterstreichen.
Von speziellem Interesse ist eine Serie von Straßenaufnahmen, die Alice Springs in den 80er Jahren in der Melrose Avenue in Los Angeles fotografierte. Sie inszenierte Punks und Hip-Hoper, die wegen ihrer schrillen Piercings und Frisuren den Blick des Betrachters anziehen. Bei genauerem Hinsehen wirken diese Jugendlichen im Gegensatz zu ihrem provokativen Auftritt schüchterner als eine Schulklasse junger Mädchen, die trotz ihrer Einheitskleidung der Fotografin frech und stolz gegenübertreten.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Blumen für die Nachbarn
- Gewerbe im Kiez, Kiezfundstücke -
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zum Museumsfest in das älteste erhaltene Wohnhaus von Charlottenburg ein. Im Rahmen des KMB-Museumsfestes werden um 19:00 Uhr gleich zwei neue Ausstellungen eröffnet.
Meister Petz & Co. Keramische Bären in vielerlei Gestalt.
Ausstellung vom 5. Juni 2016 bis 5. Juni 2017
Claus Tittmann zum 75. Geburtstag
Kabinettausstellung vom 5. Juni bis 11. Juli 2016
Museumsfest: Samstag, 4. Juni 2016 von 18:00 bis 22:00 Uhr
Ausstellungseröffnungen: 19:00 Uhr
Es sprechen die Kunsthistorikerin Frau Dr. Mayako Forchert und der KMB-Museumsleiter Heinz-J. Theis.
Musikalische Umrahmung von „Immergrün und Friends“
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
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- Kunst und Kultur -