New Yorker Künstlerin in der Gedächtniskirche
Bettina WitteVeen vor dem von Ernst Barlach gezeichneten Altarbild.
Foto: Wecker
Wessen in Deutschland gedacht wird, ist meist ein umstrittenes Ding. Manche Ereignisse werden von einem exorbitanten öffentlichen Klamauk begleitet, andere verdämmern im Gedächtnisschwund. Solch ein aus dem Gedächtnis verschwundenes Datum ist der 11. November. Vor 100 Jahren wurde an jenem Montag in Compiegne der Waffenstillstand unterzeichnet, mit dem der I. Weltkrieg beendet wurde, der allein Deutschland fast zwei Millionen Soldaten gekostet hatte.
Glücklicherweise gibt es Künstler wie die in New York lebende Bettina WitteVeen, die hierzulande ein solch wichtiges Datum in Erinnerung rufen. Sie tut es mit einer Installation in der Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, die am Sonntag, 28. Oktober um 10 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet und bis zum 25. November gezeigt wird.
Die Künstlerin Bettina WitteVeen.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Wenn auf einer Schokoladentafel zum Beispiel steht: 70 % Kakaoanteil – was genau ist da mit Kakaoanteil gemeint? Dreierlei kommt nämlich infrage: die aus den Kakaobohnen durch Vermahlen entstandene Kakaomasse oder das dieser Masse abgepreßte Fett, genannt Kakaobutter, oder der übriggebliebene trockene Rest, nämlich das Kakaopulver. „Die konkrete Art der Zusammensetzung kann man an der Prozentzahl nicht erkennen. Allerdings fast immer, wenn zur Kakaomasse noch etwas Kakaohaltiges hinzugefügt wird, ist es Kakaobutter. Der Grund dafür ist die bessere Verarbeitbarkeit, denn durch das zusätzliche Fett wird die gesamte Masse geschmeidiger. Aber dadurch leidet die Intensität des Schokoladengeschmacks, denn die Kakaobutter* ist geschmacklich neutral. Wenn man mehr Geschmack haben will, muß man also Kakaopulver hinzufügen, denn das ist der Geschmacksträger. Und das machen wir“, erklärt Andreas Hamann, Chef in dritter Generation von Erich Hamann Bittere Schokoladen**.
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MichaelR - Gastautoren, Gewerbe im Kiez -
Vergnügen im Untergeschoß des Europa-Centers
Die Veränderungen werden schon beim Eintritt in den Zuschauerraum der Stachelschweine deutlich: Bis auf Gustav Heinemann, Heinrich Lübke und Walter Scheel sind die Karikaturen der einstigen Bundespräsidenten abgehängt worden.
Tatsächlich erscheinen die Stachelschweine mit ihrem neuen Programm „Menschen. Ämter. Katastrophen.“ nicht nur wie ausgewechselt, sie sind es auch im wahrsten Sinne des Wortes: angefangen von der künstlerischen Leitung über die Kabarettisten bis zur musikalischen Begleitung.
Das neue Ensemble mit Jenny Bins, Anika Lehmann und Henning Mayer spielt unter der Leitung von Michael Frowin. Das Ensemble ist jung genug, um frischen Wind in das Kellergeschoß des Europa-Centers zu bringen aber auch schon hinreichend erfahren, um an die große Tradition des ehrwürdigen Hauses anknüpfen zu können.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Bröhan-Museum zeigt Vielseitigkeit des Künstlers
Fast ein Vierteljahrhundert ist es her, daß Berlin einem seiner größten Künstler eine große Sonderausstellung widmete: George Grosz. Die jüngste Würdigung des Schaffens von George Grosz verantwortet das Bröhan-Museum, eigentlich spezialisiert auf den Jugendstil, mit dem sich George Grosz nur in seinen frühen Schaffensjahren auseinandergesetzt hatte. Um so mehr wird auch Dank dieser neuen Sonderausstellung deutlich, daß George Grosz in seiner Wahlheimat eine dauerhafte Bleibe braucht, denn zweifellos gehört er zu den bedeutendsten Künstlern, die diese Stadt in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts hervorgebracht hat.
Dr. Tobias Hoffmann, Inga Remmers und Ralph Jentsch kuratieren diese Ausstellung.
Foto: Wecker
Das Bröhan-Museum krönt mit der Ausstellung „George Grosz in Berlin“ sein politisch orientiertes Ausstellungsprogramm, womit der Novemberrevolution vor 100 Jahren gedacht wird. Mit George Grosz wird „einer der bedeutendsten politisch-satirischen Künstler der Weimarer Republik gewürdigt. Er war von der Reaktion so gefürchtet, daß bereits Zeitschriften mit seinen frühesten Arbeiten verboten wurden. 1928 steht er wegen „Beleidigung der Reichswehr“, „Angriffs auf die öffentliche Moral“ und „Gotteslästerung“ vor Gericht. Als die Nazis an die Macht kommen, ist er bereits in den USA. Diesem Umstand verdankt er wahrscheinlich sein Leben. Mit Äxten stürmen die Totschläger der SA am Tag nach der Machtergreifung seine Wohnung in der Trautenaustraße und sein Atelier in der Nassauischen Straße. Die Nazis bürgern George Grosz aus, 285 seiner in öffentlichen Sammlungen befindlichen Werke werden beschlagnahmt und zum großen Teil vernichtet. Die Rückführung seiner in dieser Zeit verschollenen und gehandelten Arbeiten bildet eine der Schwierigkeiten beim Aufbau des angestrebten Grosz-Museums.
Inga Remmers hat mit ihrer ersten Arbeit für das Bröhan-Museum gleich ein Achtungszeichen gesetzt.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Einwohnerantrag zum Milieuschutz in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf
In der BVV am 18.10.18 haben Mitglieder der MieterWerkStadt Charlottenburg mit Plakaten die Bezirksverordnetenversammlung aufgefordert, endlich eine Milieuschutz-Satzung für den Klausenderplatz-Kiez und die angrenzenden Straßenzüge bis zum Amtsgerichtsplatz zu beschließen.
MieterWerkStadt Charlottenburg in der BVV
Vor über einem Jahr hat die BVV den Einwohnerantrag der MieterWerkStadt Charlottenburg übernommen und versprochen, etwas gegen die Vertreibung der angestammten Wohnungs- und Geschäftsmieter zu tun.
Keiner der Verantwortlichen hat konkrete Schritte unternommen, dem Bürgerwillen gerecht zu werden. Beinahe täglich werden Häuser an Investoren verkauft, die nur ein Ziel haben, soviel Geld wie möglich mit der erworbenen Immobilie zu verdienen.
Und die Politik schaut hilfs- und tatenlos zu!
Dabei ist den Verantwortlichen bekannt, wie man diesem Treiben Einhalt gebieten kann. Sicher ist die Milieuschutzsatzung kein Allheilmittel und kein sehr scharfes Schwert, eher ein nicht allzu kräftiger Holzknüppel, umso erstaunlicher ist es deshalb, dass die Politiker sich scheuen, den Immobilienhaien so ein bisschen Sand ins Getriebe zu streuen.
Was ist nur aus dem Wahlversprechen der Grünen geworden, dem Treiben der Immohaie ein Ende zu setzen?
Parteiplakate zur Abgeordnetenhaus-Wahl 2016 im Klausenerplatz-Kiez
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A. Becker - Gastautoren, Politik -
Milieuschutz rund um den Klausener Platz
Veranstaltung der MieterWerkStadt Charlottenburg am 26. September 2018 im DIVAN
Der von der MieterWerkStadt Charlottenburg initiierte Einwohnerantrag für Milieuschutz zwischen Puls- und Rönnestraße ist am 21. September 2017 von der BVV übernommen worden.
Seitdem ist ein Jahr vergangen, ohne dass erkennbare Schritte des Bezirksamtes zu Erarbeitung einer entsprechenden Unterschutzstellung zu erkennen sind. Dieser Jahrestag war nun Anlass, die AnwohnerInnen, die den Antrag mit rund 1500 Unterschriften unterstützt hatten, über den aktuellen Stand zu informieren.
Ferner war es Anliegen der MieterWerkStadt, zu erörtern, was man noch tun kann, um das Verfahren zu beschleunigen. Auch die Ausdehnung des Milieuschutzes auf weitere Teile des Bezirks sowie sonstige Mittel gegen Immobilienspekulation und Verdrängung waren auf der Tagesordnung.
Aus der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nahmen die Fraktionsvorsitzenden der Grünen und der LINKEN, Christoph Wapler und Niklas Schenker, an der Debatte teil. Von Ihnen war zu erfahren, dass nun auch die Fraktionen, die damals für unseren Milieuschutzantrag gestimmt hatten (SPD/Grüne/LINKE), die zögerliche Umsetzung seitens des Bezirksamtes mit Sorge und Unruhe betrachten. Sie wollen nun selbst eine Vorlage zur Milieuschutzaufstellung in die BVV einbringen. Nach ihrer Vorstellung kann dies gelingen, wenn sie die SPD-Fraktion auch noch für dieses Vorgehen gewinnen. Die entsprechende Vorlage soll möglichst noch in die Oktobersitzung eingebracht werden (18.10.2018).
Dieses Vorhaben findet einhellige Zustimmung und wird von den Versammelten mit der hier im „Anhang“ abgedruckten, einstimmig verabschiedeten Resolution (1) unterstützt.
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MieterWerkStadt - Gastautoren, Gewerbe im Kiez, Menschen im Kiez, Politik -