Der älteste und unbekannteste der Charlottenburger Friedhöfe.
Der Luisenfriedhof I in der Guerickestraße 6-8 ist der älteste und unbekannteste der drei Charlottenburger Luisenfriedhöfe. Er wurde am 16. Juli 1815 eröffnet und ersetzte damit die Kirchhöfe zwischen Cauerstraße und Loschmidtstraße und um die Kirche Alt-Lietzow. Es gab übrigens wegen des modrigen Untergrundes - dem schwarzen Graben - nie einen Kirchhof an der Luisenkirche! Die Auslagerung aus hygienischen Gründen der Begräbnisstätten außerhalb der Stadt wurde um 1800 gebräuchlich, denn man befürchtete Ansteckung durch "mephitische Ausdünstungen, die nachts aus den Gräbern aufsteigen und die Luft verpesten". Außerdem hatte schon Martin Luther (1483-1546) gefordert, dass der Gottesacker ein Ort der Ruhe und Besinnung sein solle, was außerhalb der Stadt eher gewährleistet war.
Engelskulptur von Walter Schott
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Kaum entwickeln die Bäume ihr Laub zu einer prächtigen Krone sind mitten
in der Brutzeit mal wieder Baumarbeiten angesagt, so wird auf mehreren Schildern in der Danckelmannstraße angekündigt. Am 8. Mai geht es
in der Danckelmannstraße los. Ich habe dann gleich beim Bezirksamt
angefragt. Also etwa um den 7. Mai erfolgen Kronenschnitt bzw.
Baumschnittarbeiten. Das könne alles sein vom vorsichtigen Ausdünnen mit
der Astschere bis zum Radikalschnitt, wie wir ihn schon öfter hatten.
Das werde vor Ort nach Notwendigkeit entschieden. Das könne ich mir dann
ja ansehen. Jetzt sei die beste Zeit für die Maßnahme, da die
Schnittflächen dann optimal verheilen könnten. Um eventuelle Vogelnester
bzw. brütende Vögel werde man drum herumschneiden. Die Vögel wären ja
auch Autolärm gewohnt.
Falls jemand noch weitere Fragen haben
sollte, geben die Mitarbeiter des Bezirksamtes gerne Auskunft unter der
Telefonnummer: 9029-15660.
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Frohe Ostertage!
Jetzt fehlt nur noch die Sonne!
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Eine fantastische Geschichte
Sechs junge Leute treffen sich regelmäßig am warmen Feuer eines Aztekenofens im Garten zum Speisen und Philosophieren. Es sind ihnen besorgniserregende Dinge aufgefallen. So sind im Wohnumfeld viele Fälle Leukämie aufgetreten, und Löwenzahnpflanzen sind riesig mutiert.
Eines Abends wird bei einem ihrer Treffen ein GAU in einem französischen Atomkraftwerk im Fernsehen gemeldet. Nach ersten Schätzungen gab es zwei Millionen Tote und unabsehbaren Folgen. Die Meldung löst Bestürzung und Entsetzen bei ihnen aus.
Am nächsten Tag passieren seltsame Dinge. Auf den Straßen versammeln sich Menschen wie bei einem Flashmob, Kinder gehen in die wirtschaftlichen und politischen Zentralen, und die Physiognomie ihrer Mitarbeiter verändert sich unkontrollierbar, was sie lächerlich erscheinen lässt oder sie handlungsunfähig macht. In Amerika werden alle Mitarbeiter der Rüstungsindustrie von einer rätselhaften Erkrankung heimgesucht, die sie unfähig macht, ihre Tätigkeit auszuüben.
So befreit von Wirtschaftszwängen, politischem Machtstreben, Rüstungindustrie und anderen destruktiven sozioökonomischen Gegebenheiten, organisieren die Menschen ihre Welt in ihrem Sinn neu.
Alles scheint gut zu laufen.
Doch der Schein trügt....
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03. Januar 2015 - 12:00Schneeherz
Warme Gedanken an kalten Tagen.
Gesehen am Lietzensee
- Grabowskis Katze, Kiez, Kunst und Kultur -
Grabowskis Katze wünscht allen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten und ein schönes Neues Jahr!
Drei Schnecken ziehen durch den adventlichen Wald.
Ob die wohl noch bis Weihnachten ankommen?
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Ein Entwässerungsgraben macht Geschichte
Der Schwarze Graben und wo er langfloss
Viele alteingesessene Charlottenburger haben
vielleicht schon einmal von ihm gehört, dem Schwarzen Graben, der im Nassen
Dreieck, früher dem Karpfenteich von Friedrich I., zusammenfloss. Und das
Nasse Dreieck wurde bekannt durch die einsturzgefährdeten Häuser,
die auf dem sumpfigen Untergrund gebaut waren. Die letzten Häuser wurden Anfang der 1970ziger Jahre abgerissen und an der Stelle Sport- und Kinderspielplätze eingerichtet. Dieser Entwässerungsgraben hat die Entwicklung und Nutzung der Orte in Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg und das Leben der Menschen über drei Jahrhunderte bestimmt. Auch heute gibt es noch viele Orte, die an ihn erinnern.
Vor etwa 350 Jahren gab es um Berlin herum nur Sumpf, Wald und Niederungen, und die Siedlungen Wilmersdorf und Schöneberg. Eine Karte von La Vigne aus dem Jahre 1685 zeigt dies sehr schön:
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Eine wundersame Geschichte von Jando
Mats ist erfolgreicher Manager an einem renommierten Börsenunternehmen.
Doch der Job frisst seine ganze Zeit und Energie, und er
vernachlässigt seine Familie und Freunde. Eines Tages erleidet er völlig
überarbeitet einen Verkehrsunfall, der ihn fast das Leben kostet.
Als er nach mehreren Wochen im Krankenhaus am Rande des Meeres aus dem Koma
aufwacht, begenet er einem kleinen todkranken Jungen von einem anderen
Stern und sie schließen schnell Freundschaft. Durch den Sternenreiter
und seine Herzensbotschaften kommt Mats wieder in Kontakt mit seinen
Träumen, seinem Herzen und seiner Liebe. Als er sich nach einigen Wochen
von seinen Verletzungen erholt hat, hat auch der Sternenreiter seine
Mission erfüllt und geht wieder zu den Sternen. Und für Mats beginnt in
doppelter Hinsicht ein zweites Leben.
Dieses Buch mit schönen Illustrationen von Antjeca ist für große
und kleine Leute geeignet. Es erinnert an den Kleinen Prinz von
Antoine Saint Exupery, nur etwas moderner. Und das Thema ist gerade in
unserer hektischen und leistungsorientierten Zeit hochaktuell.
Ein schönes Buch für lange Winterabende.
Das gebundene Buch von Jando mit farbigen Illustrationen von Antjeca ist erschienen im Verlag KoRos Nord und kostet 13.95€
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Kastanienschlangen im Ziegenhof
Der Charlottenburger Ziegenhof ist bei Jung und Alt besonders wegen der Ziegen sehr beliebt, die grüne Oase wird sogar in einem Reiseführer erwähnt.
Aber außer Tannenbaum fressenden und meckernden Ziegen oder fleißigen Bienen gibt es hier noch geschützte oder seltene Tiere, wie Weinbergschnecken und Naßhornkäfer, sowie ein Wespennest.
Kürzlich bemerkte eine aufmerksame Besucherin sogar drei der sehr seltenen Kastanienschlangen (Serpens hippocastanum) auf einer Beeteinfassung. Es gibt die putzigen Tierchen nur im Herbst und man hat sehr selten das Glück ein Exemplar zu finden.
Inzwischen haben die Kastanienschlangen ihre Winterquartiere aufgesucht und sind in den Winterschlaf gefallen.
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Nächtlicher Blick aus einem Fenster in der Danckelmannstraße:
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08. Dezember 2013 - 21:20Gut essen
Ökokrimi von Ullrich Wegerich
Schon nach den ersten Zeilen wird klar: Hier geht es nicht um ein Candlelightdinner sondern um harte Kost.
Innerhalb kurzer Zeit erhängt sich eine junge Frau an der Tiergartenbrücke, wird das Auto eines Managers angezündet und ein IT-Fachmann tot im Wannsee aufgefunden. Kommissar Mannheim und seine Kollegin Birgit Allenare stehen vor einem Rätsel: gibt es einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen?
Schon bald stellt es sich heraus, dass es sich bei der jungen Frau um eine Studentin handelt, die sich als Verbraucherschützerin bei der Verbraucherschutzorganisation "fairfood" engagierte und der Manager und der Informatiker zur Lobby der Organisation "Eat-Well" gehörten, deren Chef ihr Vater ist.
Ein Thema zeichnet sich ab, aber die Teile des Puzzles fügen sich nur langsam zusammen. Zutage kommen ein gigantischer Skandal und eine familiäre Tragödie.
Ein spannender Krimi zu einem hochaktuellen Thema.
Das Buch Gut essen ist im Verlag Königshausen & Neumann erschienen
und umfasst 196 Seiten.
Von Heidi zu Klampen
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03. November 2013 - 12:00Das Dorf
Buchbesprechung
Der junge dynamische Lehrer Rolf Zumwald bekommt seine erste Dienststelle an der Dorfschule von Waldhausen. Doch mit seinen neuen Unterrichtsmethoden stößt er bei den konservativen Kollegen auf großen Widerstand. Zumwaldt gewinnt schnell die kritische Kollegin Hilde und die Gemeindeschwester Gesine als Freunde. Es passieren seltsame Dinge in der Schule. Ein großer Pharmakonzern siedelt sich auf ehemaligem Dorfgelände an. Die Unfalle häufen sich, es gibt mehrere Tote. Zumwaldt und seine Mitstreiterinnen versuchen die Ursache für das Geschehen zu finden.
Als eines Nachts die Fabrikgebäude nahezu vollständig abbrennen und das Unternehmen das Dorf verlässt, werden die Verantwortlichen gefunden und die Dorfbewohner nehmen ihr Leben wieder selbst in die Hand.
Das Buch von Rudolph Igelmann ist im Schardt Verlag erschienen und kostet 12,80 Euro.
Heidi zu Klampen
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Störung der Vögel während der Brutzeit und Vernichtung von Nestern
Endlich kommt der Frühling, die Bäume schlagen aus, die Vögel brüten und das Bezirksamt nimmt Baumarbeiten im Kiez vor.
Schon letztes Jahr und die Jahre davor nimmt das Bezirksamt Baumarbeiten während der Vogelschutzzeit vor.
Dabei kümmert es sich nicht um die Vogelschutzzeit und die Vögel, die jetzt mit der Brut beginnen, denn es dürfen nach Beendigung der Baumfällzeit am 28. Februar keine Arbeiten vorgenommen werden: siehe Bezirksamt und Baumsachverständige. Auch letztes Jahr im April kamen sie in die Danckelmannstraße, um die gewohnte Rasur der Platanen vorzunehmen. Nicht nur unschön für die Bäume. Auch diverse Vogelnester wurden vernichtet. Trotz Ökokiez und Vogelschutz.
Da halfen auch keine Proteste bei dem zuständigen Grünflächenamt und auch kein Hinweis gegenüber den Mitarbeitern der beauftragten Firma.
In zwei Fällen wurde die Maßnahme bei zwei nesttragenden Bäumen in letzter Minute verhindert.
Und diese Woche ist ein Teil des Horstweges dran zwischen Sophie-Charlotte-Platz und der Verkehrsinsel.
Ich habe schon im Vorübergehen drei Nester gezählt, und diverse Bruthöhlen in den Bäumen. Auch die Nachbarvögel werden vertrieben. Dabei sind die Tiere dieses Jahr ohnehin sehr spät dran mit dem Nachwuchs. Ich bin bestürzt über dies Vorgehen amtlicherseits. Besonders die Kleinvögel finden immer weniger Nistplätze. Die Vogelwelt wird immer eintöniger. Weil die kleinen Äste der Bäume sehr stark ausgedünnt werden, gibt es kaum noch Kleinvögel, aber dafür jede Menge Krähen, Tauben und Eltstern, die sich auf den abgesägten Bäumen einrichten. Damit wird auch unsere Umwelt eintöniger.
Es gibt eine Vogelschutzverordnung, die das Beseitigen von Brutplätzen während der Schutzperiode nach Beendigung der Fällperiode am 28. Februar untersagt. Vogelnester sind auch meines Wissens geschützt. Natürlich nicht wenn die Aktion begründet ist, und irgendein Grund findet sich immer. Wenn schon Ausdünnarbeiten notwendig sind, wieso kann man die nicht in anderen Perioden vornehmen? Zwei Monate später?
Und wenn sich kein Grund findet dann gibt es das Argument: solange kein Vogel aktiv brüte, dürfe man Nester entfernen. Aber welcher Vogel brütet in einem unbelaubten Baum? So wird diese Verordnung immer mehr aufgeweicht umgangen, bis nichts mehr von ihr übrigbleibt.
Ich stelle mir Ökokiez und Stadtnatur irgendwie anders vor. Warum kann/will das Grünflächenamt nicht etwas sensibler mit der Situation umgehen?
- Gesellschaft, Grabowskis Katze, Kiezreportagen -
Konzert im alten Stadtbad Steglitz
Am 8. und 9. September singt der Madrigalchor der Musikschule City West im alten Jugendstil-Stadtbad
Steglitz ein Madrigalkonzert. Madrigale sind weltliche Lieder und Musikstücke aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Der Madrigalchor gibt Werke von Caudio Monteverdi, Hans Leo Haßler, John Dowland und Thomas Morley zum Besten. Begleitet wird er von Trommel
und Gitarre und mit musikalischen Einschüben mit dem Bariton
Nico
Brazda. Das alles mit einer entsprechenden Beleuchtung der Schwimmhalle
und etwas Text. Es wird bestimmt sehr
nett. Leitung: Hanno Siepmann
Der Eintritt kostet 12/8 Euro.
Samstag und Sonntag, 8. und 9. September 2012 um 19:30 Uhr
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Sommerlektüre
Den Universitätsprofessor Franz Scherer scheint das Pech zu verfolgen. Frau und Kinder haben sich von ihm getrennt, zeitweise ist die Wohnung weg, Nervereien bei der Arbeit, Alkoholprobleme... Auch die entzückende Liebschaft mit Lioba endet tragisch.
Scherer wil sich schon resigniert vom Leben in sein Waldhaus zurückziehen, als er unverhofft Milla, einer alten Freundin, begegnet. Mit ihr zusammen nimmt das Leben eine Wendung in eine Zukunft voller Leidenschaft, Sinnlichkeit und Sonne. Die Spur führt zunächst nach Sizilien....
Eine schöne Sommerlektüre, die auch an verregneten Sommertagen in Brandenburg mediterrane Gefühle aufkommen lässt.
Das Buch ist im Schardt Verlag erschienen und kostet 14.90€
ISBN 978-3-89841-484-5
Buchbesprechung von Heidi zu Klampen
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