Die Verfasserin der folgenden Erinnerungen war zu Kriegsende 18 Jahre alt.
Aufmerksam geworden bin ich auf Grund einer Notiz im „Tagesspiegel“ über einen durch die SS erhängten Jungen kurz vor Kriegsende.
Ich melde mich, weil ich dasselbe in den letzten Kriegstagen Ende April 1945 vor der Ruhrstraße 14 in Wilmersdorf erlebt habe. Auch dort wurde ein 16-jähriger Junge aufgehängt, den man noch zum Volkssturm eingezogen hatte. Er wollte nur weg, weg zu seiner Mutter. Ich weiß nicht, ob seine Mutter je erfahren hat, was mit ihrem Kind geschehen ist, denn der Name war unbekannt.
Jahrzehntelang habe ich das verdrängt, plötzlich ist es wieder gegenwärtig. Jahrzehntelang habe ich geglaubt, diese Wahnsinnstat war eine Einzeltat, nun muss ich erkennen, es war System.
Ich war damals 18 Jahre alt und brauchte Jahre, aber verarbeitet habe ich das nie. Aber das kann man wohl auch nicht. Froh bin ich darüber, dass dies endlich an die Öffentlichkeit kommt. Wieviel Leid, das nicht hätte sein müssen.
Ich selbst bin dann mit meiner Mutter am 9. Mai 1945 nach Charlottenburg zu meiner Großmutter gezogen, die kurz darauf starb. Berlin war damals ein einziger Trümmerhaufen. Überall lagen tote Menschen und tote Pferde auf der Straße, viele Menschen schlachteten die Tiere aus, um sie zu essen, denn der Hunger war groß. Ich selbst setzte meine Ausbildung in Dahlem fort, während meine Mutter als Trümmerfrau in der Wilmersdorfer Ecke Krumme Straße mit aufräumte, was der Krieg hinterlassen hatte. Von meinem Vater und meinem Bruder wussten wir nichts, das machte das Leben nicht leichter. Ende des Jahres kamen beide aus amerikanischer Gefangenschaft nach Hause. Ein großes Glück in dieser Zeit.
Es ist mir nicht leichtgefallen, all dies zu Papier zu bringen. Musste ich doch feststellen, wie tief all das noch in mir ruht, mich bewegt, mich berührt und vielleicht meine Haltung als Mensch bis heute beeinflusst hat.
I. D. – Oktober 2013
I.D. - Gastautoren, Geschichte -
OpenData auch in Charlottenburg-Wilmersdorf
Das Bezirksamt teilt mit:
Seit dem 1. Oktober 2013 sind die amtlichen Geodatenprodukte Berlins als
Teil der Umsetzung der Berliner OpenData-Strategie kostenfrei im
Internet erhältlich. Dazu zählen unter anderem Karten in den Maßstäben
1:1.000 bis 1:25.000 und Pläne wie zum Beispiel die Bebauungspläne des
Bezirks. Die bisherigen Nutzungsbedingungen und -entgelte sind
entfallen. Sie wurden durch vereinfachte Nutzungsbedingungen ersetzt.
Ganz im Sinne von OpenData werden die Produkte für die kommerzielle und
nicht-kommerzielle Nutzung kostenfrei zur Verfügung gestellt.
- Technik -
Für kommenden Donnerstag werden mal wieder Dreharbeiten für einen Film im Kiez angekündigt.
Nachdem zuletzt im Oktober 2008 im Gebiet der Nehringstraße ein Krimi gedreht wurde, handelt es sich diesmal bei "Coming In" um eine Komödie.
Dazu wird mit Aushängen auf Verkehrsbeeinträchtigungen hingewiesen. So gelten für Donnerstag, 31. Oktober 2013, von 07:00 bis 24:00 Uhr Halteverbotszonen in der Christstraße, Seelingstraße, Nehringstraße, Neufertstraße und am Klausenerplatz. Weiterhin wird es im Bereich Neufertstraße/Nehringstraße und Seelingstraße/Nehringstraße immer mal wieder zu kurzen Verkehrssperrungen bei den Filmaufnahmen im genannten Zeitraum kommen.
- Kiez, Kunst und Kultur -
Wir hatten auf den bevorstehenden Wechsel im Vorstand der GEWOBAG bereits hingewiesen.
Die GEWOBAG gab jetzt weitere Veränderungen bekannt. Hier die offizielle Mitteilung:
Wolfram Tarras, bislang Prokurist des Bestandsmanagements der
GEWOBAG, wird Geschäftsführer der GEWOBAG VB Vermögensverwaltungs- und
Betriebsgesellschaft mbH. Die 1989 gegründete Tochtergesellschaft der
GEWOBAG agiert als Hausverwaltung für Dritte und verwaltet sowohl
Wohnungseigentümergemeinschaften als auch Mietshäuser in Berlin und
Brandenburg. Herr Tarras ist seit 1981 nahezu ohne Unterbrechung für die
GEWOBAG AG tätig, davon 20 Jahre mit Prokura-Verantwortung. Er wird
sein umfassendes wohnungswirtschaftliches Know-How einbringen, um das
Geschäftsfeld Verwaltung für Dritte weiter zukunftsstark auszubauen.
Gemeinsam mit Christian Lüdtke bildet er das Führungsteam der GEWOBAG
VB.
Michael Krause, bislang Geschäftsführer der
Tochtergesellschaft GEWOBAG VB, hat die Leitung der Rechtsabteilung im
GEWOBAG-Konzern übernommen.
Peter Burgfried, seit dem Jahr 2000
bei der GEWOBAG mit vielfältigen Leitungsaufgaben betraut, ist zum
Bereichsleiter des Bestandsmanagement der GEWOBAG ernannt worden.
Zuletzt war er als Prokurist der GEWOBAG MB und als Leiter des
Gewerberaummanagement der GEWOBAG tätig. Er bringt einen breiten
wohnungswirtschaftlichen Erfahrungsschatz mit und ist damit gut
aufgestellt, um die zukünftigen Herausforderungen des stetig wachsenden
Unternehmens zu meistern.
Anmerkung:
Herr Christian Lüdtke war vorher Leiter der Geschäftsstelle Charlottenburg (Heilmannring 24 C) und bereits vor einigen Jahren zur GEWOBAG VB gewechselt. Jetziger kommissarischer Leiter der Geschäftsstelle Charlottenburg ist Herr Thomas Krause. Eine Auflösung der bezirklichen Geschäftsstellen ist geplant. Von den derzeitigen Umstellungen in Spandau berichtete der dortige Mieterbeirat nichts Gutes: so z.B. soll durch die Einführung einer zentralen Rufnummer keine direkte Erreichbarkeit der jeweils zuständigen Sachbearbeiter mehr möglich sein. Das Kundenservice-Büro in der Nehringstraße 2 im Klausenerplatz-Kiez soll allerdings auch weiterhin bestehen bleiben.
Auf die Gründung der Stiftung "Berliner Leben" und das Symposium am 16.10.2013 hatten wir ebenfalls hingewiesen.
Dazu hat die GEWOBAG u.a. folgendes mitgeteilt:
Vielfalt neu denken
Das Symposium „Verantwortung für die Zukunft“ brachte die
unterschiedlichen Perspektiven aus Politik, Wissenschaft, Medien und
Wohnungswirtschaft zusammen.
Nach Überzeugung von Prof. Dr. Julian
Nida-Rümelin von der Ludwig-Maximilians-Universität München kann
Wirtschaftspraxis nicht moralfrei sein. Ein Unternehmen wird ohne
Wahrhaftigkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit auf dem Markt keinen
Erfolg haben. In seinem Referat „Verantwortung für die Wirtschaft“
verwies Nida-Rümelin angesichts der globalen Verteilungs- und
Gerechtigkeitsprobleme auf die große Aufgabe, zu einer nachhaltigen
Kultur zurückzukehren.
(Komplette Pressemitteilung hier)
Anmerkung:
Wahrhaftigkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit, Verteilungs- und
Gerechtigkeitsprobleme, gesellschaftliche Werte, sozial vielfältige Wohnquartiere, „Altersgerechtes Wohnen“ mit barrierefreien Wohnungen und „Wohnen im Alter - mit welchen Renten?“, „Verantwortung für die Stadt“, Sicherung und Wiederherstellung kulturell und sozial vielfältiger Wohnquartiere, kommunales Wohnungsunternehmen mit sozialem Engagement ....?
Und dann noch „Kooperation pur“...
Mit wem denn? Mit den Mietern etwa?
Oh oh, Worte und Taten...
Wir werden es ja wohl sicher in der alltäglichen Realität bemerken... (?)
- Kiez -
Der Berliner Energietisch, die Mietergemeinschaft Kotti & Co, FelS und GSW23 laden am Vortag des Volksentscheids zur Rekommunalisierung des Stromnetzes zu einer Demo ein.
Gemeinsam wollen wir am 2. November für ein Berlin in unseren Händen demonstrieren. Wir haben ein gemeinsames Ziel: Eine Stadt, in der unsere Existenzgrundlagen nicht Renditeobjekte sind. Unsere Häuser und die öffentliche Infrastruktur müssen gesichert werden - bezahlbar und demokratisch aufgebaut. Dabei vertrauen wir weder Vattenfall, der GSW oder anderen Wohnungsbaugesellschaften noch der Berliner Politik.
Der Volksentscheid des Energietisches am 3.11.2013 bringt unser gemeinsames Anliegen auf die Tagesordnung: Die Übertragung der wichtigsten Teile Berlins in unsere Hände - ohne Profitinteresse und ohne Geheimverträge. Statt halbseidener "Sozialklauseln" wollen wir selbst bestimmen, wie die sozial gerechte Versorgung der Berliner Bevölkerung aussehen soll. Das wird nicht nur billiger und nachhaltiger, sondern auch demokratischer.
>> Warum können eigentlich andere über uns bestimmen? Entscheiden, dass wir zu wenig Geld haben um in Kreuzberg leben zu dürfen? Entscheiden, dass uns der Strom abgedreht wird oder dass irgendein Kohlekraftwerk die Zukunft verpestet? Wir haben genug von ständig steigenden Mieten und Stromrechnungen, genug von Zwangsräumungen und Stromabklemmungen. Wir fordern unser Recht auf Stadt und auf existenzielle Güter des alltäglichen Lebens! Ob Energie oder Mieten: Wir sind hier und wir wollen entscheiden!
Wir wollen eine Rekommunalisierung des Wohnens. Berlin leistet sich 110.000 Sozialwohnungen in privaten Händen. Wir zahlen also mit unseren Steuern, mit unseren Transferleistungen und unseren Mieten private Eigentümer und Banken. Die GSW23-Proteste haben gezeigt, dass durch die Privatisierung der GSW soziale Rechte verschwinden. Aber wir wissen, Rekommunalisierung allein reicht nicht. Die Mieterproteste aus Pankow zeigen, dass die städtischen Wohnungsbaugesellschaften auch nicht glücklich machen. Sie müssen Profite machen und deshalb sind die Mieten und Nebenkosten hoch. Außerdem können sie immer wieder verkauft werden. Wir wollen daher eine „Rekommunalisierung Plus“: Rekommunalisierung plus gemeinnützige Bewirtschaftung plus Mieter*innen-Selbstverwaltung.
Wir wollen eine Rekommunalisierung der Energieversorgung. 20.000 Berliner Haushalten wird jedes Jahr von Vattenfall der Strom abgeklemmt, weil sie sich die steigenden Preise nicht mehr leisten können. Zugang zu Energie ist notwendig für die Grundbedürfnisse: Kochen, Kommunizieren, Licht, für viele auch Wärme. Deshalb wollen wir ein Recht auf Energie. Das geht nur ohne profitorientierte Konzerne. Notwendig ist eine radikale Demokratisierung der Energieversorgung. Deshalb ist der Volksentscheid am 3. November ein erster Schritt. Wir wollen entscheiden, wie unsere Energie produziert wird und wer sie bekommt. <<
Stimmt am 3. November beim Energie-Volksentscheid mit „JA“.
Kommt am 2. November, dem Tag vor dem Volksentscheid,
um 14:00 Uhr zum Kottbusser Tor nach Berlin-Kreuzberg,
um gemeinsam für ein Berlin in unseren Händen zu demonstrieren!
- Gesellschaft, Politik -
„Aktionswoche Berlin spart Energie“
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf beteiligt sich in Kooperation mit Vattenfall an der „Aktionswoche Berlin spart Energie“ mit einer kostenlosen Energieberatung im Klausenerplatz-Kiez.
Ein Infobus der Fa. Vattenfall steht am kommenden Dienstag in der Nehringstraße und Ingenieure der Gesellschaft MUTZ geben dort Energiespartipps und erläutern die Wirkung von Maßnahmen auf den Energieverbrauch. Die Beratung ist kostenlos. Eine Strom- und/oder Heizkostenabrechnung kann zweckmäßigerweise als Grundlage zur Überprüfung mitgebracht werden.
Umweltstadträtin Elfi Jantzen dazu:
„Klimaschutz ist in aller Munde, die Notwendigkeit Maßnahmen zur
Reduzierung des Energieverbrauches zu ergreifen unbestritten.
Gleichzeitig werden die steigenden Energiekosten (Strom, Warmwasser,
Heizung) immer mehr zu einem sozialen Problem. Deshalb begrüße ich es,
dass die Fa. Vattenfall den Bewohnerinnen und Bewohnern des Bezirkes ein
kompetentes und kostenloses Informations- und Beratungsangebot zum
Energiesparen macht.“
Dienstag, 29. Oktober 2013, von 13:00 bis 18:00 Uhr
Nehringstraße 22
(gegenüber der Nehring-Grundschule bzw. Stadtbücherei)
14059 Berlin-Charlottenburg
Ständiges Angebot zur Energieberatung im Bezirk
Das Klimabüro Charlottenburg-Wilmersdorf bietet für jeden Privathaushalt im Bezirk eine Energiesparberatung an. Bei der Beratung werden folgende Leistungen angeboten: Tipps zur Energieverbrauchssenkung ohne Einschränkung Ihrer Lebensqualität, Ermittlung des Energieverbrauchs Ihrer Geräte (Computer, Fernseher, Kühlschränke etc.) mit eigenen Messgeräten, Hilfe bei der Identifizierung Ihrer unnützen Stromfresser, Beratung zum richtigen Kühlen, Informationen über das Sparen von Wasser und Hinweise zur Heizkostensenkung.
Für Haushalte mit geringem Einkommen ist der Check kostenlos. Wer es ermöglichen kann, zahlt eine Aufwandsentschädigung von 15 Euro.
Weitere Informationen:
Klimabüro Charlottenburg-Wilmersdorf
Telefon: 030 - 74 74 27 74
- Kiez -
Ingo Kuzia, geboren und aufgewachsen in Charlottenburg, nach dem Publizistikstudium als Sportfotograf europaweit unterwegs, beschäftigt sich mit Strukturen und Stimmungen in Stadtlandschaften.
Im Café Reet am Klausenerplatz sind derzeit einige seiner aufgefangenen Stimmungsbilder vom Klausenerplatz als Schwarz-Weiß-Fotos zu sehen. Die dort präsentierten Arbeiten sind zwischen 2011 und 2013 im Kiez rund um den Klausenerplatz entstanden.
Ausstellung bis Weihnachten täglich zu den Öffnungszeiten des Cafés von 10:00 bis 20:00 Uhr
Café Reet
Klausenerplatz 5, 14059 Berlin-Charlottenburg
Am kommenden Wochenende wird noch herzlich zu einer Werkschau 2013 eingeladen.
Dabei treffen die Fotografien (2007 - 2013) Ingo Kuzia´s auf die gemalten Berliner Stadtansichten von Akira Nakao.
Samstag, 26. Oktober 2013 von 14:00 bis 20:00 Uhr
Sonntag, 27. Oktober 2013 von 12:00 bis 19:00 Uhr
Horstweg 28 (Erdgeschoß, Hinterhaus)
14059 Berlin-Charlottenburg
- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur -
„Spurensuche. Die Kunstsammlung Charlottenburg 1908–1945“
>> Die Kunstsammlung Charlottenburg, die seit 2012 in der Villa Oppenheim
gezeigt wird, geht auf die 1908 gegründete Deputation für Kunstzwecke
der Stadt Charlottenburg und auf das mäzenatische Engagement einzelner
Bürgerinnen und Bürger zurück. Ihre Entstehungsgeschichte ist eng mit
dem Aufschwung Charlottenburgs und der künstlerischen Moderne des
Berliner Westens verbunden. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs umfasste
sie zirka 450 Werke. Die Sammlung wurde durch Fliegerangriffe,
Auslagerung und Nachkriegswirren zerstört, verstreut und vergessen.
In
den vergangenen Jahren wurde die Sammlung in ihrem historischen Kontext
erforscht. Von dieser Spurensuche erzählt die Ausstellung. Sie zeigt
bislang noch nicht ausgestellte Gemälde, Grafiken und Plastiken und
integriert sie in die Dauerausstellung der Kunstsammlung Charlottenburg.
Sie macht verschollene Werke sichtbar und befragt Objekte unbekannter
Herkunft nach ihrer Geschichte. Anhand neuer Dokumente werden Lücken in
der Überlieferung geschlossen und Fragen zum Umgang mit der Sammlung im
‚Dritten Reich’ gestellt. <<
Eröffnung der Sonderausstellung mit Bezirksstadtrat Marc Schulte
Sonntag, 27. Oktober 2013 um 11:00 Uhr
Dauer der Ausstellung bis zum 30. März 2014
Der Eintritt ist frei. Der Zugang ist barrierefrei.
Dazu lädt das Café von "Frau Bäckerin" in der Villa Oppenheim mit herrlicher Lage direkt am Schustehruspark zum Verweilen ein.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf (
alle Veranstaltungen hier):
- Führung durch die Wilmersdorfer Straße mit Dr. Oliver Kersten, Kristian Ludwig, Andreas Hagemoser und Birgit Jochens.
Samstag, 26. Oktober 2013
Treffpunkt ist um 15:00 Uhr vor dem Baudenkmal Schustehrusstraße 13
- Nächste Führung durch die Sonderausstellung "Spurensuche. Die Kunstsammlung Charlottenburg 1908 – 1945" mit Dr. Sabine Meister, Kuratorin der Ausstellung. (Anmeldung erbeten unter Tel.: 9029 24106)
Sonntag, 17. November 2013 um 12:00 Uhr
- Geschichte, Kunst und Kultur -
Schutz für Senioren
Der Polizeiabschnitt 24 lädt in Zusammenarbeit mit der Seniorenbetreuung des Bezirksamts zu einer Präventionsveranstaltung ein zum Thema "Gefahrensituationen für
Seniorinnen und Senioren in der dunklen Jahreszeit vermeiden".
Dienstag, 29. Oktober 2013 von 9:00 bis 11:00 Uhr und von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (Minna-Cauer-Saal 2. Etage), Otto-Suhr-Allee 100
Senioren-BVV im Rathaus Charlottenburg
Die Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf lädt herzlich zur nächsten Sitzung der Senioren-BVV ein. Der Bezirksbürgermeister und die Stadträte stehen Rede und Antwort zu den eingebrachten Anträgen.
Zu Beginn der Sitzung können für ca. 15 Minuten auch noch spontane Anfragen gestellt werden. Themen sind u.a. Menschen mit Migrationshintergrund in Pflegeeinrichtungen, Wochenmärkte, Altenpflegekräftemangel, Verkehrsüberwachung, Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden, Stadtbildgestaltung, usw.
Donnerstag, 7. November 2013 von 16:00 bis 18:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (BVV-Saal), Otto-Suhr-Allee 100
Fachtagung des Landesseniorenbeirates Berlin in Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern
- Ehrenamt ist nicht umsonst -
Der Landesseniorenbeirat Berlin mit der Arbeitsgruppe Ehrenamt, Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe veranstaltet die Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Landesseniorenvertretung Berlin, dem Kompetenzzentrum „Offene Altenarbeit“ des Sozialwerk Berlin e. V., dem Arbeitskreis Berliner Senioren und der Fachgruppe „Ältere Menschen“ des Paritätischen. Das ausführliche Programm kann im Internet abgerufen werden.
Montag, 28. Oktober 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Altenselbsthilfe- und Beratungszentrum des Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstraße 12, 14193 Berlin-Wilmersdorf
Weitere Informationen:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Die Plattmacher im Senat und Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Vom Geschehen bei der geplanten Vernichtung von Kleingärten wurde gerade berichtet. Wir hatten auf einige weitere Beispiele des rücksichtlosen Vorgehens seitens des Bezirksamts im Bezirk hingewiesen - aber auch darauf, wie sie ihr parteinahes Klientel versorgen und ihren „höherwertigen“ Begünstigten zuarbeiten.
Zum Coup in der Pulsstraße hat der Tagesspiegel neue Informationen geliefert und wir fassen den aktuellen Stand der Hintergründe zusammen: "Worte und Taten".
Worte:
Die SPD redet ständig und gern vom Kampf gegen Steuerhinterziehung und Steuerflucht.
Taten:
Anfang 2012 kaufte die "Activum SG Capital Management Limited" das Areal. Die seit fünf Jahren bestehende Investmentfonds-Gesellschaft mit Sitz auf der Kanalinsel Jersey, einer Steueroase, .... .
Als "operative Plattform" für das Geschäft in Deutschland wurde die Tochtergesellschaft "Activum SG Advisory GmbH" gegründet. Im Grundbuch ist die Objekt-Gesellschaft "Sublim SA" eingetragen.
Quelle: Berliner Woche vom 22.04.2013 (Ausgabe Charlottenburg)
Worte:
Die SPD redet von kostenloser Übertragung von landeseigenen Grundstücken an kommunale Wohnungsbaugesellschaften. Die SPD redet von bezahlbarem Wohnraum. Die SPD redet von einem Wohnungsbauprogramm mit Mietbremsen, damit nicht nur Wohlhabende in die neuen Wohnungen einziehen können. In einem aktuellen Fall von Neubauplänen sollen Auflagen gelten: ein Drittel von den neu erbauten Wohnungen soll den Kriterien des sozialen Wohnungsbaus entsprechen und damit für Menschen mit unteren und mittleren Einkommen bezahlbar sein.
Taten:
Doch nicht so bei einer rot-grünen Zählgemeinschaft mit einem SPD-Baustadtrat Marc Schulte im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Dabei verhehlen die Macher des Projekts nicht, dass es sich nicht um eine Toplage handelt. Vor allem das gegenüberliegende Gewerbegebiet entlang der Sophie-Charlotten-Straße mit Spedition, Fliesenmarkt und, immerhin, einem italienischen Supermarkt macht deutlich, dass man sich nicht in einer Seitenstraße des Kurfürstendamms befindet. Doch Ziegert rechnet damit, dass das Gebiet an der Sophie-Charlotten-Straße „in den kommenden Jahren eine erhebliche Aufwertung erfahren wird“.
.....
Eine Verpflichtung zum Bau von günstigen Mietwohnungen, wie sie derzeit politisch diskutiert wird, konnten die Bauherren abwenden. Allerdings schlossen sie mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf einen städtebaulichen Vertrag, in dem sie sich verpflichten, auf dem Areal eine Kita mit rund 80 Plätzen zu errichten. Darüber hinaus erklären sie sich laut Haeder bereit, sich – falls nötig – am Ausbau der Sophie-Charlotten-Straße zu beteiligen.
Quelle: Der Tagesspiegel vom 19.10.2013
[weiterlesen]
- Gesellschaft, Politik -
Vom Bezirksamt 9 Monate lang verzögert durch dessen beharrliches Ansinnen, die von ihm behaupteten möglichen „Entschädigungszahlungen bis zu einer Höhe von 25 Millionen Euro“ zwecks Abschreckung ins Unterschriftenformular zu setzen, begann am 10. September doch endlich die Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren, mit dem die Kleingärtner von Oeynhausen und ihrer Unterstützer nach mindestens 7257 Unterstützern suchen für die
Aufforderung an das Bezirksamt, „das Gebiet des Kleingärtnervereins Oeynhausen e.V. durch zügige
Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens bis zur Planfestsetzung des bereits aufgestellten
Bebauungsplans IX-205a dauerhaft zu sichern“,
was auf deutsch heißt: Der Bebauungsplan soll nun endlich der BVV vorgelegt und von ihr beschlossen werden! (Nebenbei bemerkt: Die vom Volk von Charlottenburg-Wilmersdorf gewählten Verordneten hätten schlappe 28 Hände in die Höhe strecken müssen für eine gleichlautende Aufforderung. Allerdings ist - trotz aller Beteuerungen ebendieser Volksvertreter von wegen dringendem Wunsch nach Bürgerbeteiligung etcetera – weder für die SPD noch für die übergroße Mehrheit der Grünen Partei der Wille des Volkes von Wilmersdorf-Charlottenburg relevant genug, um ihn auch noch umzusetzen; dafür setzen sie sich aber freundlicherweise dafür ein, daß ihr Volk Bürgerbegehren und -entscheide veranstalten darf, um an diesen Verordneten vorbei seinen Willen durchzusetzen.)
[weiterlesen]
MichaelR - Gastautoren, Politik -
Klar, das Land Berlin muß „angesichts von 63 Milliarden Euro Schulden“ (1) sparen. Da dies bei so staatstragenden Unternehmungen wie z.B. Stadtschloß, U5-Verlängerung, Staatsoper, A-100-Verlängerung oder „Europas modernstem Flughafen“ und neuerdings einer Eingangshalle auf der Museumsinsel (2), deren Kosten noch vor der Grundsteinlegung unerwartet von 73 Mio. auf angebliche 98,8 Mio. bzw. realistische 110 Mio. (und am Schluß wohl auf noch viel mehr) gestiegen sind - da das natürlich nicht geht, spart man eben u.a. bei der Gasbeleuchtung. Sogar eine zwischen Gas und Elektrizität vergleichende Berechnung von Kosten und Umweltverträglichkeit hat man sich gespart (3). Und ebenso spart sich der SPD-CDU-Senat eine Beachtung des Bürgerwillens, wie er sich im Herbst 2012 in 20.759 Unterschriften zugunsten der Gasbeleuchtung ausdrückte.
Nun haben sich zwei weitere Stimmen zur Erhaltung der Gasbeleuchtung gemeldet: der World Monuments Fund und der Historiker Peter Burman:
Der World Monuments Fund, eine weltweit aktive, angesehene Denkmalpflege-Institution, begründet seine Entscheidung, die Gasbeleuchtung auf seine Rote Liste der bedrohten Kulturgüter zu setzen, folgendermaßen:
“The lamps themselves … are both an important element of industrial
heritage and a character-defining feature of the urban landscape. But it
is also the gaslight, the aura it casts across the darkness of the
Berlin’s avenues and neighborhoods, that uniquely defines the experience
of nighttime Berlin and is a treasured aspect of life in the city.“ (4)
Der britische Historiker Peter Burman (Edinburgh und Cottbus) hebt in seinem Gutachten hervor, daß in über 150 Jahren eine Vielzahl von ästhetisch ansprechenden Laternenformen geschaffen worden sei, die ein wichtiges Zeugnis der Technikgeschichte darstellten; nirgendwo auf der Welt gäbe es noch Gasbeleuchtung in diesem Umfang ; außerdem weist er auf ihre besondere Lichtqualität hin. (5)
Laut Berliner Woche vom 9. Oktober (Seite 3) sind hier im Bezirk seit 2012 bereits 37% der Reihenleuchten beseitigt und auf diese Weise Schneisen in die gasbeleuchteten Viertel geschlagen worden, von denen aus der Senat ab 2016 dann mit den Modell- und Aufsatzleuchten in den kleineren Straßen aufräumen will. Wenn offenbar 20.759 Bürger nicht für die mit „150 Jahren älteste Partei mit der längsten demokratischen Tradition“ zählen, vielleicht tut es dann das tourismusabträgliche Gerede, in das die Landesregierung im Ausland gerät?
MichaelR
[weiterlesen]
MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf werden bereits die höchsten Mieten verlangt, doch die Mieten steigen weiter.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat an einem Runden Tisch zur Wohnraumversorgung von ALGII-Empfängern im Bezirk teilgenommen. Der Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen e.V. (BBU), dem u.a. auch die GEWOBAG und die GESOBAU angehören, hatte seine Mitglieder am 16. Oktober 2013 dazu eingeladen.
Diskutiert wurden u.a. die Auswirkungen der Fortschreibung der
Wohnaufwendungenverordnung (WAV), die AV-Wohnen und die
Kostensenkungsverfahren, die das Jobcenter nach diesen Verordnungen
durchzuführen hat.
Der Stadtrat für Soziales und Gesundheit Carsten Engelmann dazu:
“Vor dem Hintergrund der steigenden Mietpreise in unserem Bezirk,
begrüße ich es sehr, dass auch in diesem Jahr ein Runder Tisch der
Wohnungsbauunternehmen, dem Jobcenter und der Sozialen Wohnhilfe des
Bezirksamtes stattfindet.“
Konkrete Ergebnisse aus diesem Gespräch wurden von den Teilnehmern, also auch vom Bezirksamt, bisher nicht öffentlich bekannt gegeben.
Am kommenden Samstag findet ein europäischer Aktionstag zum Recht auf Wohnen (European Day of Action for Housing Rights) statt.
Die Mietergemeinschaft Kotti & Co in Kooperation mit der Kotti & Co Jugend AG, GovendaKI, Türkiyemspor und dem Café Südblock lädt dazu alle herzlich ein zum Halay ums Kotti - Tanzen gegen den Mietenwahnsinn.
>> Am kommenden Sonnabend wird die Mietergemeinschaft Kotti & Co eine Protestveranstaltung gegen hohe Mieten, Verdrängung und Rassismus durchführen. Der 19.10. ist ein europaweiter Protesttag, an dem die Menschen in vielen Städten ihrem Unmut über den Ausverkauf der Städte Ausdruck geben.
Denn vielen Menschen in anderen europäischen Ländern und weltweit geht es ähnlich: In Spanien werden jeden Tag mehrere hundert Familien zwangsgeräumt. In den meisten Großstädten Europas können Menschen mit kleinem Geldbeutel keinen Wohnraum bezahlen, der es ihnen ermöglicht am gesellschaftlichen Leben ihrer Metropolen teilzuhaben. Überall in Europa und darüber hinaus werden die Gewinne der VermieterInnen, InvestorInnen und Banken über die Bedürfnisse der BewohnerInnen gesetzt. Wir wollen aber Wohnraum und Städte für uns alle! Wir lassen uns weder unser Recht darauf noch unsere Freude am Zusammenleben nehmen.
Daher möchten wir am europaweiten Aktionstag für das Recht auf Wohnen und Stadt, mit unseren NachbarInnen tanzen - den nahen wie den fernen! Ab 14h laden wir zu internationalen Kreistänzen rund um das Kottbusser Tor ein: Halay, Govend, Horon, Dabke… bringen Sie Ihre Musik und Ihre NachbarInnen mit! Die Stadt von Morgen tanzt heute! <<
Samstag 19. Oktober 2013 um 14:00 Uhr
Treffpunkt ist am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg (am Protesthaus / Admiralstrasse 1)
Die Studenteninitiative "
Studis gegen hohe Mieten" kündigt
Aktionstage vom 6. bis zum 8. November 2013 an, u.a. mit Vollversammlungen in den Unis und eine
Demonstration am Donnerstag, 7. November 2013, um 15:00 Uhr am Bahnhof Zoo in Berlin-Charlottenburg. (
Komplettes Programm hier)
- Gesellschaft, Kiez, Politik -
- Die Schatullen des Alten Fritz
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) hatte gemeinsam mit dem Geheimen Staatsarchiv zu Berlin-Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) und in Zusammenarbeit mit der Online-Publikations-Plattform perspectivia.net der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA) im Jahr 2011 die Schatullrechnungen Friedrichs des Großen erforscht, digital erschlossen und veröffentlicht.
Inzwischen hat die SPSG, ebenfalls in Kooperation mit den beiden genannten Institutionen, weitere im GStA PK befindliche Dokumente öffentlich zugänglich gemacht: das sog. Journal und die "Rote Schatulle".
Die Dokumente enthalten weitere Details über die Ausgaben Friedrichs des Großen, u. a. für seine berühmten luxuriösen Tabaksdosen, für den Erwerb extrem teurer Kirschen, Kunstwerke, Porzellan und seltener bzw. wertvoller Pflanzen für die Orangerie.
- Open-Air-Kino vor dem Schloß Charlottenburg
Im Sommer 2013 hat es erstmals nach den letzten Jahren kein Freiluftkino vor dem Schloß Charlottenburg gegeben. Die Berliner Morgenpost nennt Hintergründe, die vielleicht auch mit verregneten Sommern zu tun haben. Die SPSG
soll nach dem Bericht interessiert sein, wieder einen Veranstalter zu finden.
* Berliner Morgenpost vom 16.10.2013
- Geschichte, Kunst und Kultur -
Die GEWOBAG gibt einen bevorstehenden Wechsel im Vorstand des Unternehmens bekannt.
Herr Hendrik Jellema wird 2014 in den Ruhestand gehen. Der Aufsichtsrat der GEWOBAG hat als Nachfolgerin Frau Snezana Michaelis in den Vorstand berufen. Sie wird ab Mitte 2014 die Nachfolge von Herrn Jellema antreten und künftig für das Bestandsmanagement und die Technik des Unternehmens zuständig sein. Gemeinsam mit dem jetzigen Vorstandsmitglied, Herrn Markus Terboven, wird sie dann die Leitung der GEWOBAG übernehmen. Die studierte Bauingenieurin war zuletzt seit 2007 als Bereichsleiterin Technik bei der GBW Management GmbH tätig.
Der langjährige Prokurist und Leiter des Bestandsmanagements bei der GEWOBAG, Herr Wolfram Tarras, war bereits im Sommer 2013 in die Geschäftsführung der GEWOBAG VB gewechselt.
- Kiez -
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf bittet, eine Patenschaft für die Bepflanzung ehemaliger Baumstandorte zu übernehmen.
Informationen dazu und ein
Online-Formular für die Anmeldung gibt es
beim Fachbereich Grünflächen.
Folgende Regeln sind danach zu beachten:
- Es dürfen nur ein- bis zweijährige krautige Pflanzen und Stauden bis zu einer maximalen Wuchshöhe von 70 cm verwendet werden.
- Von der Vegetation darf keine Verletzungsgefahr, zum Beispiel durch Stacheln oder Dornen, ausgehen.
- Ein Bodenaustausch bis Spatentiefe ist möglich.
- Das Grün ist möglichst frei von Umzäunungen bzw. Einfriedungen anzulegen. Abstände zu Fahrbahnen (50 cm) und Radwegen (25 cm) sind einzuhalten.
- Bestehende Einfassungen sind nicht zu verändern.
- Das neue Pflanzsubstrat ist bündig zum Gehweg einzubringen.
- Die Patenschaft umfasst die Pflege, das Wässern, die Entsorgung von Pflanzabfällen und die Verkehrssicherungspflicht für die Pflanzen.
- Anspruch auf Ersatz bei Vandalismus besteht nicht.
Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte:
"Sorgen Sie mit uns für blühende Straßen in Charlottenburg-Wilmersdorf!
Jedes Jahr müssen Straßenbäume gefällt werden, weil auch Bäume
irgendwann ihr Lebensende erreicht haben. Nicht überall ist es sinnvoll,
am gleichen Ort einen Baum nachzupflanzen, weil die Kronen
ausgewachsener Bäume oder Neubauten in unmittelbarer Nachbarschaft die
gesunde Entwicklung eines Jungbaumes nicht zulassen. 103 Standorte
können mit Ihrer Hilfe zum Erblühen gebracht werden, wenn Sie eine
Patenschaft für eine ehemalige Baumscheibe übernehmen. Ich hoffe, dass
sich viele Bürgerinnen und Bürger angesprochen fühlen und sich bei uns
melden."
Bei uns im Klausenerplatz-Kiez steht nur ein Standort in der Christstraße 13 (Nr.20) zur Verfügung. Das ist dann wohl ein gutes Zeichen. Tatsächlich wurden hier in den letzten Jahren viele neue Bäume durch Initiativen und direkt vom Grünflächenamt als Ersatz gepflanzt. Und die noch leeren Plätze im Bezirk, wenn schon eine Neupflanzung wirklich nicht sinnvoll sein sollte, könnte man ja auch ganz einfach selbst bepflanzen, wie das schon bei vielen Baumscheiben gemacht wird. Das nennt sich nämlich eigentlich Guerilla Gardening und sich als angehender Guerilla-Gärtner vorher bürokratisch anzumelden, widerspricht sich irgendwie. Das hatte noch nicht mal der vorherige Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler von der CDU gefordert.
- Kiez -
Ringsum Berlin - Mit der S-Bahn von und nach Charlottenburg
Das gesamte Bahnhofsareal am heutigen Spandauer Damm wurde ab 1877, zunächst als "Charlottenburg-Westend", seit 1881 als "Westend", in mehreren Schritten in Betrieb genommen.
Der Bahnhof Westend am S-Bahn-Ring wurde 1880 angelegt. Das Bahnhofsgebäude wurde 1883/84 von
den Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim im Stil der Neorenaissance in Ziegel
und Sandstein errichtet. Nach dem Architekten auch Kayser-Bahnhof
genannt, wurde daraus der "Kaiser-Bahnhof".
Im Jahr 1980 erfolgte infolge des Reichsbahnerstreiks die vorübergehende Gesamtstilllegung der Anlage (Für den Betrieb war damals die Reichsbahn der DDR zuständig.). 1993 wurde die Ringbahn für den S-Bahnverkehr mit einem verbreiterten Bahnsteig und zwei neuen Zugangsgebäuden in
Glas-Stahl-Konstruktion für den Südring wieder in Betrieb genommen. Seit
dem 16.06.2002 ist die Ringbahnstrecke wieder durchgehend befahrbar. Eine Wiederherstellung der früheren Gesamtanlage ist nicht vorgesehen. Anwohner hatten zuletzt im Zuge des Neubaus der Spandauer-Damm-Brücke versucht, einen zusätzlichen Ausgang am Südende des Bahnhofs (Ausgang zur Straße "Am Bahnhof Westend") herzustellen.
Das Bahnhofsgebäude stand bis 1988 leer. Danach wurde es bis Ende 2001 von der Karl-Hofer-Gesellschaft als Atelier- und Austellungsgebäude (Künstlerbahnhof) genutzt. Seit Juli 2002 war das umgebaute Gebäude Sitz von verschiedenen Unternehmen und Gewerbebetrieben. Neu aufgekommene Immobilieninteressen bewirkten, daß die Markgräfler Weinhandlung ihre langjährigen Ladenräume im S-Bahnhof Westend (seit 2003) verlassen mußte, aber erfreulicherweise Anfang 2013 einen neuen Standort im Klausenerplatz-Kiez gefunden hat.
Emil Dominik hat in seinem Buch "Quer durch und ringsum Berlin - Eine Fahrt auf der Berliner Stadt- und Ringbahn von 1883" Geschichten von damals erzählt: Vom Westend vor 75 Jahren und dem von heute (also von 1883) beispielsweise und von einer Gräfin Lichtenau, Madame du Titre und den Charlottenburger Schloßkarpfen. (Quelle: EPILOGmedia)
Eine Fahrt auf der Stadtbahn und Ringbahn ist auch heute noch (also 2013) eine lohnenswerte Rundfahrt ringsum Berlin.
[weiterlesen]
- Geschichte -
Am 27. April stand mein Vater plötzlich vor der Tür unseres Hauses in Blankenfelde und rief: „Die Russen sind da!“ Ich weiß nicht, warum ich aufs Fahrrad sprang, um nach Berlin zu meiner Schwester zu fahren, denn ich kannte mich dort ja gar nicht aus. Den ersten Halt machte ich in Lichtenrade. Dann radelte ich weiter. Es regnete in Strömen. In Tempelhof gab es einen Tieffliegerangriff, Maschinen mit rotem Stern. Eine Frau nahm mich mit in einen Keller. Überall verbreitete ich Angst und Schrecken, wenn ich berichtete, daß die Russen mit Panzern vor der Stadt stehen.
Ich irrte weiter herum, kam zur Straße Unter den Eichen und schließlich nach Lichterfelde Süd. Auf der Suche nach einer Unterkunft klingelte ich da und dort an Haustüren und bat, zackig mit Heil Hitler! grüßend, um eine Übernachtung für eine Nacht. Frau Linse, Ehefrau eines hohen Nazis, nahm mich auf. „Sie müssen alle Bilder an der Wand verbrennen, wir haben es schon getan, die Russen sind da!“, sagte ich ihr. Sie wollte es nicht glauben, sondern rief einen Bekannten in der nahegelegenen SS-Kaserne (1) an und gab mir den Hörer. Er sagte: „Diese Person sofort auf die nächste SS-Wache bringen und erschießen!“ Mein Todesurteil! Aber Frau Linse hat dann doch nicht bei der Wache angerufen. In der Nacht waren wir im Keller. Draußen war es unheimlich ruhig, nur ab und zu zischte eine Leuchtrakete in den Himmel.
[weiterlesen]
Bernd Lamprecht - Gastautoren, Geschichte -
- Kiezspaziergang vom Rathaus Charlottenburg zum Bröhan-Museum
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann lädt zum 142. Kiezspaziergang ein. Diesmal geht es vom Rathaus Charlottenburg ein Stück an der Spree entlang zur
Russisch-Orthodoxen Kirche der Maria-Schutz-Gemeinde
an der Wintersteinstraße 24, dann über die Caprivibrücke zum neuen Österreich-Park an der Sömmeringstraße, von dort zur Schloßbrücke und vorbei am Schloß Charlottenburg zum Bröhan-Museum. Der neue Direktor des Bröhan-Museums, Dr. Tobias Hoffmann hat eingeladen, das
Museum zum 40-jähriges Bestehen zu besuchen.
Er wird die Teilnehmer durch die Jubiläumsausstellung zum 250. Geburtstag der KPM "Lust auf Dekor. KPM-Porzellane zwischen Jugendstil und Art Deco" führen.
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.
Samstag, 12. Oktober 2013
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr vor dem Rathaus Charlottenburg in der Otto-Suhr-Allee 100
- Bezirkstour in Schöneberg auf den Wegen der Berliner Kulturszene zwischen 1910 und 1930
"Stationen der Moderne – Herwarth Walden"
Vor 100 Jahren, vom 20. September bis 1. Dezember 1913, wurde in einem neuerbauten Geschäftshaus Potsdamer Straße 75 (heute 180) die internationale Kunstausstellung „Erster Deutscher Herbstsalon“ gezeigt. Die wichtigsten Strömungen der künstlerischen Avantgarde in Europa waren vertreten. Veranstalter war der „Sturm“-Gründer Herwarth Walden. Der Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert führt zu Orten, an denen Herwarth Walden lebte und arbeitete:
>> Es wird Zeit, sich dem Giganten zu nähern. Herwarth Walden, Publizist, Schriftsteller, Verleger, Galerist, Komponist, war einer der wichtigsten Förderer der Moderne. Nach unseren Veranstaltungen ("Annäherung an Herwarth Walden" 09/12/2009 und "War Walden Punk?" 22/09/2013) laden wir Sie gerne ein, sich bei einem Rundgang mit Herwarth Waldens Terrain vertraut zu machen. <<
Eine Veranstaltung der Museen Tempelhof-Schöneberg in Kooperation mit dem Literatur-Salon Potsdamer Straße. Die Teilnahme ist kostenlos.
Samstag, 12. Oktober 2013
Treffpunkt ist um 15:00 Uhr an der Potsdamer Straße 180/Ecke Pallasstraße, 10783 Berlin-Schöneberg
- Vortrag im Haus Helene Weber am Lietzensee
"Die Christliche Sozialethik - Modell aus der Mottenkiste oder Inspirationsquelle für fortschrittliche Politik?"
>> Ist
die christliche Sozialethik mit ihren klassischen Prinzipien von
Personalität, Solidarität und Subsidiarität in Zeiten abnehmender
gesellschaftlicher Relevanz des Christentums nur noch von
geschichtlichem Interesse? Oder ist sie gerade heute als Gegengewicht
gegen die Ökonomisierung aller Lebensbereiche eine unverzichtbare
Orientierungshilfe für eine zukunftsweisende Gestaltung politischer
Prozesse? <<
Referent: Prof. Dr. Axel Bohmeyer, Leiter des
Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik (ICEP) und
Vizepräsident der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Eine Veranstaltung des KDFB-Berlin in Kooperation mit dem Kommunalpolitischen Bildungswerk e.V.
Eintritt frei – Spenden erbeten. Um Anmeldung unter Tel. 030-321 50 21 wird gebeten.
Dienstag, 15. Oktober 2013, um 19:00 Uhr
Haus Helene Weber (Weberstübchen)
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
- 11. Berliner Tage des Interkulturellen Dialogs vom 15. Oktober bis 15. November 2013
"Grenzen überschreiten - Perspektiven erweitern" lautet das diesjährige Thema. Berlinerinnen und Berliner kommen zusammen, um in über sechzig Dialogrunden MITEINANDER statt übereinander zu reden. Zu den Veranstaltern gehören unter anderem Vereine, Nachbarschaftszentren, Bildungseinrichtungen, Quartiersmanagementbüros und Privatpersonen.
>> Die einzelnen Dialogrunden sprechen die unterschiedlichsten Themen an. So geht es unter anderem um Diskriminierungserfahrungen, Rassismus, Zugehörigkeit, Partizipation, Sprache und Bildung sowie nicht selten speziell um unsere Stadt Berlin. Das verbindende Element ist die Reflexion von Grenzen und Perspektiven. Dabei werden Grenzen sowohl mit Blick auf die persönliche Ebene als auch mit Blick auf umfassendere gesellschaftliche Strukturen thematisiert. <<
Weitere Informationen und Kontakt:
Berliner Tage des Interkulturellen Dialogs
Koordination:
Antirassistisch-Interkulturelles Informationszentrum ARiC Berlin e.V.
Zum Eröffnungsdialogtisch mit dem Thema "Sprache und andere Schwierigkeiten“ – Warum sind Begriffe wichtig für unsere Arbeit und auch für den Alltag?" wird herzlich eingeladen.
Dienstag, 15. Oktober 2012 von 18:00 bis 20:00 Uhr
Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, 12049 Berlin-Neukölln
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur -
Zum Thema des Monats Oktober 2013: „Belebung der BVV durch mehr Bürgerbeteiligung“
Die Parteien möchten also die BVV durch mehr Beteiligung von Bürgern beleben? Wenn man die Texte der fünf Parteien durchliest, wird deutlich, daß dieser Wunsch sogar weit über die BVV hinausgeht und zum Ziel hat, die Einwohnerschaft als Souverän unmittelbar in kommunalpolitische Entscheidungen einzubeziehen (1). Dabei geht es den fünf Parteien nicht nur um die höchsten Ebenen wie BVV, Bürgerbegehren, -entscheide, -haushalte und -anträge, sondern um ganz alltägliche Bereiche, wo man außerhalb der BVV ins Gespräch zu kommen versucht, auch wenn sich das (Bürger)Engagement manchmal gegen die eigenen Standpunkte (der Parteien) richtet, denn gerade dies ist ein Ausdruck einer lebendigen Demokratie. Es wird ausdrücklich bedauert, daß das öffentliche Interesse oft noch gering ist, obwohl Bürgerbeteiligung doch heißt, sich einzumischen und seine Interessen aktiv zu vertreten.
Liebe fünf Parteien, das klingt ja sehr schön. Übrigens ließe sich eine allererste und ganz unproblematische Belebung der BVV schon auf der nächsten Sitzung am 24. Oktober dadurch schaffen, daß die Verordneten einfach mal selbst über die Bürgerfragen diskutieren, statt die halbe Stunde möglichst rasch verstreichen zu lassen. Zumindest war von einem solchen Verlauf der Bürgerfragestunde noch nie zu hören.
[weiterlesen]
MichaelR - Gastautoren, Politik -
Doppelt (gepollert-pyloniert) hält besser .....
Neue Aufgaben für den Poller?
Hier wurde ein Poller in der Danckelmannstraße als Ausstellungs- und Verkaufsständer genutzt. Vielleicht kommt ja in der BVV noch die Idee auf, die beiden Pilotprojekte "Pollermania" und "Flaschensammler" des Bezirksamts durch eine öffentliche Empfehlung zur Aufhängung von jeweils zwei Pfandflaschen auf einem Poller einfach und genial zu verbinden?
- Kiezfundstücke, Politik -
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gab bekannt:
Am Mittwoch, 25.9.2013, wurde um 16:30 Uhr das Pilotprojekt „Flaschensammler“ im Volkspark Wilmersdorf am Fenn-See (Eingang von der Blissestraße an der Friedrich-Ebert-Schule) von den Bezirksstadträten für Gesundheit und Soziales, Carsten Engelmann, und für Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten, Marc Schulte, mit einem Spatenstich zur Einsetzung des ersten modifizierten Papierkorbs feierlich eröffnet.
Im Volkspark Wilmersdorf und im Lietzenseepark werden durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beschäftigungsträgers TRIAS neben den Papierkörben spezielle Sammelbehälter für Pfandflaschen aufgestellt. Die Parkbesucherinnen und Parkbesucher sollen ihre leeren Flaschen nicht mehr in die Papierkörbe werfen, sondern in diesen Behältern einstellen.
Diese Idee geht zurück auf eine Anregung der Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Berliner Stadtreinigung hat bisher ähnliche Ideen immer abgelehnt und sieht große Risiken für solche Sammelbehälter. Das Projekt von TRIAS tritt jetzt mit dem Anspruch an, diese Vermutung durch ein konkretes Beispiel zu widerlegen. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Projektes werden die Sammelbehälter nicht nur hergestellt und aufgebaut, sondern es wird eine regelmäßige Kontrolle, Beobachtung und Dokumentation erfolgen, ob die Idee funktioniert.
Marc Schulte:
"Für dieses Modellprojekt haben wir die Papierkörbe von zwei unserer Grünanlagen zur Verfügung gestellt, die Papierkörbe der BSR durften wir nicht verwenden."
Carsten Engelmann:
"Es wäre schön, wenn es durch unser Beispiel gelingt, die BSR von diesem System zu überzeugen. Wenn es funktioniert, profitieren davon beide: Flaschensammler und Parkbetreiber, weil es weniger Müll gibt!"
Das Umwelt- und Naturschutzamt ist an dem Projekt beteiligt und finanziert die Materialkosten für die neuen Sammelbehälter. Aus Sicht des Amtes ist das Projekt ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz, der deutlich macht, dass es sich bei den Flaschen nicht um wertlosen Abfall handelt, sondern dass durch Wiederverwendung oder Recycling wertvolle Ressourcen geschützt werden.
Nur von der Berliner Woche (vom 30.09.2013) kommen leicht kritische Töne: "Da die Politik der zunehmenden Verarmung nicht Herr wird, soll doch wenigstens das Wühlen im Wohlstandsmüll würdevoller werden."
Aus der Ecke der Betroffenen ist ebenfalls keine besonders große feierliche Freude zu vernehmen:
„Wir wollen die unmenschliche Situation der Pfandsammler verbessern.“ … jetzt müsste eigentlich kommen: Deswegen braucht es eine sanktionsfreie und existenzsichernde Mindestsicherung. Stattdessen: „Darum hängen wir Pfandkisten mit dem Aufdruck Jobcenter auf.“ — hergestellt von Ein-Euro-Jobbern. Man kann gar nicht so viel essen, wie man …"
Die Presse hat sich dann auch noch umfangreich damit beschäftigt:
* Der Tagesspiegel vom 24.09.2013
* Märkische Oderzeitung vom 25.09.2013
* BZ vom 24.09.2013
* Berliner Morgenpost vom 26.09.2013
- Gesellschaft, Politik -