Ein frisch getrimmter malvenweißer Pudel in einem klinisch hellen Raum ziert das Titelbild. Um ihn herum liegen noch die Haarbüschel auf dem Tisch, die mit einem speziellen Rasierer entfernt wurden, um des Hundes Kern herauszumodellieren. Das Titelblatt eines Magazins soll verkaufen und gleichzeitig den Inhalt repräsentieren. Der etwas erschöpft und tuntig drein blickende Cerberus bewacht den Eingang des Magazins „Charlottenburg“; dies ist die dritte Nummer des Designprojekts Berlin Haushoch, das sich mit jeder Ausgabe einem Berliner Bezirk widmet. Nach bislang Marzahn und Wedding nun also Charlottenburg. Dieser nimmermüde (West-)Bezirk zwischen Zoo, Schloss und ICC ist mitnichten nur die Heimat lila ondulierter Damen, die ihre Schosshündchen über den Ku’damm spazieren führen. Hier gibt es auch die Ghettokids mit braunem Teint und dunklen Augen: Auf dem Rücktitel posiert ein schmaler Junge, auf dessen T-Shirt stolz „Charlottenburg“ prangt – in Fraktur.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Kiez, Kunst und Kultur -
Heute: Wir basteln uns einen Problemkiez
Gerade wurde der Bericht Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorgelegt, wir hatten berichtet. Danach gilt unser Kiez nicht als Problemkiez. Das ist natürlich unerhört! Das liegt womöglich ganz einfach daran, daß darin als räumliches Bezugssystem die Verkehrszelle 0221 Klausenerplatz genommen wird, die jedoch größer (bis Kaiserdamm, bzw. Kaiser-Friedrich-Straße) als unser eigentlicher Kiez (das ehemalige Sanierungsgebiet Klausenerplatz) ist. Kaum zu glauben aber wahr, daß man lediglich eine Straße überqueren muß (z.B. die Schloßstraße oder die Knobi) und gleich landet man in einer anderen Welt. Die dort im gutbürgerlichen bessergestellten Ambiente mit geringem Ausländeranteil und größerem Wohneigentumsanteil Lebenden, lassen das soziale Gefälle für uns in unverschämter Weise den Bach runter ähh rauf gehen. Das muß natürlich geändert werden.
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- Kiez, Satire -
25. Februar 2009 - 00:12Guantánamo
Als Präsident B. Obama kurz nach Amtsantritt Ende Januar 2009 anordnete, daß das Gefangenenlager Guantánamo binnen eines Jahres aufgelöst werden soll, und Kuba die seit 1959 erhobene Forderung nach Rückgabe von Guantánamo bei dieser Gelegenheit erneuerte, fügte der Deutschlandfunk in seinen Nachrichten die Information an, daß Kuba 1903 Guantánamo den USA überlassen habe "als Dank" für deren Hilfe gegen Spanien beim kubanischen Freiheitskampf.- Im folgenden gehe ich der Frage nach, ob diese Information stimmt. Dabei ist es nötig, auch auf die Ereignisse vor und nach 1903 zu schauen, also auf die längerfristigen Beziehungen zwischen den USA, Spanien und Kuba.
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Michael R. - Gastautoren, Geschichte, Politik -
Zur derzeitigen Ausstellung der amerikanischen Fotografin Annie Leibovitz "A Photographer's Life 1990 - 2005" (noch bis zum 24. Mai 2009 bei C/O Berlin im Postfuhramt) braucht man nicht mehr viel zu sagen. Klasse steht für sich und die großen Medien haben ausführlich dazu berichtet.
Noch bis zum bis 23. März 2009 widmet der Martin-Gropius-Bau dem deutschen Fotoreporter "Robert Lebeck. Fotografien 1955-2005" eine große Werkschau. Mittels seiner Fotografien dokumentierte und beschrieb Robert Lebeck, wie kein Zweiter, Zeitgeschichte und prägte den Bildjournalismus in Deutschland seit den 1950er Jahren bis heute.
Aber auch unser Kiez hat große Klasse zu bieten.
Am Freitag, 27. Februar 2009 wird um 19:00 Uhr die Ausstellung "Lichtstoff" - Fotografien aus der Sammlung Paviot, Paris in der Villa Oppenheim, Galerie für Gegenwartskunst an der Schloßstraße 55 eröffnet. Die Auswahl der Arbeiten umspannt ein Jahrhundert Fotografie-Geschichte und reicht von der Frühzeit der Fotografie aus der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts bis zur Mitte des 20sten Jahrhunderts. Dazu mehr in der unten angefügten Pressemitteilung des Bezirksamtes. Die Ausstellung ist bis zum 26. April 2009 zu sehen (Di bis Fr 10:00 - 17:00 Uhr, So 11.00 - 17:00 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Großartig aber auch die noch laufende Ausstellung "Menschen im Orient" von Werner Tschink in der "Taverna Karagiosis" am Klausenerplatz. Gezeigt werden Fotografien aus dem damaligen Persien und dem Irak, entstanden in den Jahren 1957 bis 1963, zum Teil mit ganz besonderen Techniken.
Öffnungszeiten täglich von 12:00 bis 24:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Wahrlich insgesamt Grund genug, auch unseren Kiez am Klausenerplatz zu besuchen.
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- Kiez, Kunst und Kultur -
Das Konzert am Sonntag, 22. Februar 2009, zum Frühstück im neuen kleinen Laden neben dem Brotgarten war gut besucht. Selbst im Eingangsbereich waren alle Stehplätze mit Kaffeetrinkern, Kiddies und Müttern besetzt. Es wurde eine Matinée vom Feinsten geboten. Eine junge Cellistin mit 8-jähriger Erfahrung präsentierte die 3. Suite von Bach in C-Dur. Diese mind. 15 Minuten lang in schnellem Tempo, sprich 4tel bis 16tel ohne Notenblätter und sehr konzentriert vorgetragen, wurde vor Begeisterung von Applaus begleitet. Eine kurze Pause, die den Getränkekonsum vom Brotgarten weiter ankurbelte und auch den Straßentreff belebte, entspannte die Ohren. Dann spielte ein junger Cellist mit 11-jähriger musikalischer Bildung die 6. Suite von Bach in D-Dur. Hier wurde die große Palette der Musikkunst in mehreren Tempi von Forte bis Piano und in allen Lagen auf diesem besonderen Saiteninstrument geboten. Es war viel Bewunderung und Applaus wert. Von beiden Jugendlichen wurde ihr Vortrag als Generalprobe verstanden, da sie bei einem Wettbewerb in Hamburg vorpielen wollen, um Qualitäts-Instrumente als Leihgabe zu erhalten.
Christin Z. - Gastautoren, Gewerbe im Kiez, Kinder und Jugendliche, Kunst und Kultur -
Der Winter ist eine arge Sinneszumutung für den Großstadtmenschen. Beim Waten und Stapfen über mal gefrorenen, mal zermatschten Schnee ist es nicht immer leicht, das Gleichgewicht zu halten. Dem Auge verweigern sich die meisten Farben des Spektrums, es dominiert das ewig gleiche Grau in Beige in Schmutzigweiß. Und auch der Geruchssinn wird nicht verwöhnt: wer im Prenzlauer Berg wohnt, weiß sehr genau, wie Kohleöfen in der Nase beißen, aber auch in Grunewaldnähe liegt Ende Februar noch kein Blütenduft über den Wipfeln. Eine kulinarische Möglichkeit, den längst fälligen Frühling herbeizuhalluzinieren, besteht im Verwenden kräftiger Gewürze wie Ingwer, Curry, Zimt oder Muskat. Oder aber man füllt das sinnliche Vakuum mit schmeichelnden Essenzen zur Körperpflege. Hier im Kiez gibt es jetzt die Möglichkeit, sich mit wohlriechenden Ölen, Cremes und Seifen einzudecken. In der Danckelmannstraße 41 befindet sich der Seifenladen „In Harmony“.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Gewerbe im Kiez -
Die Informationen des Bezirksamtes zu Baumarbeiten, wie wir hier schon berichtet hatten, haben sich geändert und scheinen Erfolge zu bringen. Damals in der Lohmeyerstraße hatte sich bereits eine Anwohnerinitiative zusammengefunden und in der unten angefügten neuen Pressemitteilung des Bezirksamtes wird von einem erfreulichen Beispiel aus der Halberstädter Straße informiert.
Wer sich auch bei uns im Kiez am Klausenerplatz für eine solche Initiative interessiert, zum Beispiel Neu-/Nachpflanzungen oder auch Baumscheibenbegrünungen, möge sich bitte melden. Christin, die uns das hier gezeigte Plakat übergab, hat die Idee zu einer solchen Initiative geäußert und steht als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Kontaktaufnahme ist möglich per Kontaktformular oder per E-Mail an das Kiez-Web-Team, aber auch immer dienstags von 16:00 bis 19:00 Uhr im Nachbarschaftstreff "Freiraum" in der Neuen Christstraße 8. Der Mieterclub könnte als Raum für Treffen zur Verfügung stehen.
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- Gesellschaft, Kiez, Politik -
Am dritten Dezember-Wochenende letzten Jahres wurden die Brückenträger zu der neuen Spandauer-Damm-Brücke (Nordteil) montiert. Hier mal wieder ein Blick auf den aktuellen Stand (vom 11.02.2009).
Noch liegen die Stahlträger teilweise offen. An anderen Stellen, die aber nicht ohne weiteres einsehbar sind, schließt sich bereits die darauf montierte Fahrbahndecke.
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- Spandauer-Damm-Brücke, Technik -
Am Sonntag habe ich noch diesen Kiezbewohner gesehen, als er das Ankündigungsplakat studiert hat.
Christine - Gastautoren, Mein Kiez -
Noch gerade rechtzeitig erinnert.
Dem einmaligen Heinz Erhardt, der heute 100 Jahre alt geworden wäre (und irgendwie paßt es doch auch heute noch - reichlich aktuell sogar ;)
Ach, und noch einen drauf - man wird nur einmal hundert:
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- Geschichte, Kunst und Kultur -
Anfang April 2009 werden auf der G20-Konferenz die Regierungschefs in
London die Weichen für die zukünftige Finanzordnung der Welt stellen.
Es folgen die Wahlen zum Europaparlament und im September 2009 die Wahl
zum Deutschen Bundestag.
Viel zu häufig wurden wir Bürger von Politikern für dumm verkauft. Jetzt gilt es Druck zu machen, damit
die Weichen für eine öko-soziale Zukunft richtig gestellt werden. Dies
ist der Inhalt der TT2-Kampagne.
Druck wird durch mit deutlichen Worten vorgetragene Einforderung
von Leistung gemacht. Und diese Leistung wird von den Mandatsträgern
überall und auch in Deinem Wahlkreis abverlangt. Alle Mandatsträger
müssen in ihren Parteien und im Parlament unsere Forderungen umsetzen.
Wenn nicht, dann keine Wiederwahl. Und wie geht das?
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TT2 - Gastautoren, Gesellschaft, Politik -
So lautete das Thema auf der Einladung der SPD (Abteilungen 73, 74, 75 im Wahlkreis 3) zum "Kiezgespräch" am vergangenen Mittwoch und als Unterpunkte weiter noch genannt: "Jugendliche in die Gesellschaft integrieren und Fehlentwicklungen entgegenwirken", "Wie hat sich die Sicherheitslage in Berlin und in unserem Stadtteil verändert?", "Welche Perspektiven schafft der Senat für Jugendliche?", "Wo liegen Ursachen für Problemkieze?" und "Welche Maßnahmen setzt der Senat entgegen?". Dazu waren erschienen: Herr Innensenator Dr. Ehrhart Körting, Frau Ülker Radziwill (Wahlkreisabgeordnete) und von den SPD-Abteilungen Carolina Böhm, Dr. Franziska Prütz und Heike Schmitt-Schmelz. Die Mensa der Nehring-Grundschule war sehr gut gefüllt, mehr als 100 Anwohner waren gekommen.
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- Gesellschaft, Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Lieber Alleinsehender,
in etlichen Plena des Kiezbündnisses hast Du oft betont, wie sehr Dir der Kiez am Herzen liegt. Bei der gestrigen Versammlung mit Innensenator Körting in der Nehring-Grundschule hast Du dich aber konträr zu dem verhalten, wie Du es immer sehr betonst. Es kann doch nicht sein, dass man sich von seiner Parteigenossin beweihräuchern lässt, das Geschenk der Partei zum Geburtstag entgegennimmt und sich dann gleich verkrümelt. Das ist in meinen Augen eine Mißachtung der Bürger, die zu dieser Versammlung gekommen sind, weil sie tatsächlich Interesse an ihrem Kiez haben. Oder könnte es vielleicht sein, dass Du es Deiner Parteigenossin Frau Radziwill übel genommen hast, dass sie Dich begrüsst hat, bevor der Senator da war und er nicht mitbekommen hat, wie "wichtig" Du bist? In meinen Augen ist Dein Interesse an der gestrigen Fußballübertragung grösser als das Interesse am Kiez. Das Interesse kommt nur dann zum Ausdruck, wenn Du damit in der Öffentlichkeit stehen kannst.
Michael, der Blinde, der von den Farben spricht
Michael D. - Gastautoren, Kiez -
Der Brotgarten in der Seelingstraße 30 hatte im letzten Jahr die Ladenräume gleich nebenan übernommen. Frisch renoviert und eingerichtet hat das kleine Café jetzt geöffnet. Kaffee und Kuchen holt man sich quasi in Selbstbedienung weiterhin aus dem Laden und kann sich nun damit in das nette und gemütliche Brotgarten-Café-Stübchen setzen.
Am Sonntag, 22. Februar 2009 um 11:00 Uhr wird dort ein ganz besonderes musikalisches Ständchen gebracht. Nadja Reich und Benjamin Lai spielen die Suiten Nr. 3 und Nr. 6 für Cello Solo von Johann Sebastian Bach. Der Eintritt ist frei!
- Gewerbe im Kiez, Kinder und Jugendliche, Kunst und Kultur -
Der Winter in Berlin ist lang, kalt und fahl. Nach Weihnachten und Neujahr bricht die Zeit mitleidloser Starre an, nicht länger gemildert durch die leuchtende Vorfreude auf das Fest und den Jahreswechsel. Wenn es dann aber schneit, verändern sich binnen Stunden Klang, Gesicht und Duft der Stadt. Der weiße Puder legt sich wattegleich auf Straßen und Trottoirs, auf kahle Wipfel nackter Bäume und auf Firste dunkler Häuser. Er dämpft das Rauschen des Verkehrs und der Menschen Stimmen mit ihren fröstelnd hochgezogenen Schultern; wie ein frisches Laken bedeckt er zugefrorene Seen, märchenhaft und friedlich. Doch hält die unschuldige Pracht nicht lang: Autogase und Streusalz, Hundedreck und Stiefelsohlen kreieren einen krustigen Teig, das zarte Weiß des ersten Augenblicks wird vermengt mit groben Spritzern aus Beige und Grau, Blei und Sand, Müll und Kot. Winter in der Großstadt – diese Assoziation klingt immer wieder auf beim Betrachten der Bilder des dänischen Malers Vilhelm Hammershoi. Ein im Jahr 2008 bei Hatje Cantz in Ostfildern erschienener Bildband erlaubt es, diesen Grenzgänger der europäischen Malerei zu entdecken.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Die Pressemeldung vom 13.02.2009 zum Bericht zur Verkehrssicherheitslage im Land Berlin 2008 und Schwerpunkte polizeilicher Verkehrssicherheitsarbeit für das Jahr 2009 und die ausführliche Verkehrsopferbilanz 2008 (als PDF) sind online nachzulesen. Was unseren Kiez dazu betrifft, ist diesmal ein solch trauriger Rekord von 2007 dort nicht verzeichnet. Dafür liegt leider die Kreuzung am Luisenplatz auf dem sechsten Platz von den Top Ten der "Unfallhäufungspunkte mit Personenschäden" (23 VU mit Personenschaden / 8 Schwerverletzte / 27 Leichtverletzte).
Weiterhin wurde der Bericht Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2008 als Fortschreibung für den Zeitraum 2006-2007 veröffentlicht (Kurzfassung - als PDF). Auch dazu ist, was unseren Kiez betrifft, nichts wesentlich Neues zum Bericht von 2007 zu berichten. Ein Anstieg von damals Rang 209 auf jetzt 202 dürfte ziemlich unbedeutend sein (schlechtester Rang ist 319). Zum Vergleich noch: der Tegeler Weg ist von 241 auf 245 gefallen, Lietzensee ist mit Rang 154 gleich geblieben. Die Verkehrszelle 0221 Klausenerplatz wird in dem Bericht in die Gruppe (Entwicklungsindex) 2 eingestuft (Gruppe 4 ist die schlechteste). Fazit: nicht besser und nicht schlechter. Jeder mag es sehen, wie er möchte oder es ihm paßt - so wie die Sache mit dem Glas Wasser: halb voll oder halb leer.
- Gesellschaft, Kiez, Politik -
Jetzt zum dritten Mal hintereinander, wenn Meldungen direkt unseren Kiez betreffen, wird die Gardes-du-Corps-Straße erwähnt (siehe
16.12.2008 und
06.02.2009).
- # 0450 - Aus bislang unbekannter Ursache brannte es in der vergangenen Nacht in der Gardes-du-Corps-Straße in Charlottenburg. Das Feuer war gegen 23 Uhr 20 im Wohnzimmer einer Wohnung im 1. OG ausgebrochen. Die alarmierte Feuerwehr rettete den 49-jährigen Mieter mit einem Sprungkissen und löschte den Brand. Der Mann kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus und wurde nach ambulanter Behandlung entlassen. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen. Die Gardes-du-Corps-Straße war ab 23 Uhr 30 für zirka eine Stunde zwischen Sophie-Charlotten- und Danckelmannstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Quelle: Der Polizeipräsident in Berlin, Pressemeldung vom 16.02.2009 - 09:55 Uhr
- Kiez, Netzfundstücke -
Am 8.7.2008 war ja bekannterweise die Kiezkonferenz zum Thema "Bürgerhaushalt - Bürgerwille".
Und man mag es ja kaum glauben, aber unser Bezirksamt hat es doch nun endlich geschafft und die Abstimmung ausgewertet.
Mit Dank an Anton Beck für die Zusendung der Auswertung stellen wir diese hier nun online.
Daher hier nun die Auswertung im PDF-Format (ca. 120kb).
- Gesellschaft, Kiez, Politik -
und Großstadtpflänzchen
Nach so viel Abschied und Trauer wollen wir die neue Woche positiv beginnen und uns von beschämenden Ärgernissen abwenden. Was sind schon ein paar kleine, anscheinend Uneinsichtige gegen wunderschöne große alte Bäume? Doch wohl nichts weiter als ein flüchtiger Hauch im Wind der Geschichte. Auch verzweifelte(?) (Selbst-?) Ernennungen zum "Baum-Papst" oder "Deuter der reinen historischen Wahrheit" dürften da nicht viel ausmachen und helfen. Danach kommen sowieso wahrscheinlich wieder andere, die womöglich meinen: was für einen Unsinn haben die denn damals gemacht - das machen wir aber jetzt mal ganz anders und richtig natürlich.
Was bedeuten sie also schon gegenüber der Einmaligkeit von ehrwürdigen Bäumen? Bäume, die bereits gestanden haben, als sie noch gar nicht auf der Welt waren, noch nicht einmal an sie zu denken war - die gleichen Bäume, die noch stehen werden, wenn sie schon lange wieder zu Staub im kosmischen Nichts zerfallen sind.
Bäume sind ein Teil einer wunderbaren Natur - im Wald, im Schloßpark und am Klausenerplatz. Also:
Kopf Hoch !
- Kiez, Kiezfundstücke, Mein Kiez, Philosophisches, Satire -
Zur Komplettierung der traurigen Abschiedsserie dieses Wochenendes hier noch einige aktuelle Fotos von Beispielen, was anscheinend einige so unter "Baumpflege" verstehen. Hatte ich im Sommer letzten Jahres hier im Kiezer Weblog noch als Tip genannt: "Nach Jahren sieht man das einem Baum von weitem nicht
mehr unbedingt an - dann einfach mal dicht an den Stamm herangehen und
nach oben blicken" - so kann man natürlich im Winter, ohne Laub, den Bäumen bereits von weitem ansehen, wie man mit ihnen umgegangen ist. Ebenso ist erkennbar, daß es keine natürlichen Bäume mehr sind und es auch nie wieder werden. Zusätzlich ist noch an die Warnungen von Baumexperten zu erinnern, daß derartige Eingriffe auch die Lebenserwartung dieser Bäume bis hin zum krankheitsbedingten vorzeitigen Absterben mindern können.
So sehen nun unsere Platanen in der Danckelmannstraße nach dem Rundumschlag von damals aus:
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- Gesellschaft, Kiez, Schlosspark -
Auch im Park Babelsberg schlägt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) weiter zu. Eben in diesem Moment erhielten wir folgende Mail der Bürgerinitiative Babelsberger Park, woraus ich folgendes zitiere:
Die jüngsten Unterholzfräsungen an der Mühlenstraße und an der Luisenhöhe, sowie die Baumfällungen an der Mühlenstr. im Herbst und Winter lassen in erschreckender Deutlichkeit die Radikalität erkennen, mit der die SPSG ihr Gestaltungsleitbild für den Babelsberger Park durchsetzt. Nicht die Bedürfnisse der dortigen Flora und Fauna (Kleinsäuger werden untergefräst) und der heutigen Nutzer (Naherholung, Naturerleben usw.) sondern ein fragwürdiger Historizismus gibt hier den Ton an. Spötter sehen schon ein Kaiser-Wilhelm-Land (ähnlich Disney-Land u.a.) entstehen. Als Verwalter und Treuhänder unserer Parks und der dafür freigegebenen Steuermittel muss die SPSG sich einer Diskussion Ihrer Planungen und Ziele stellen. Wir fordern nach wie vor eine Offenlegung der Pläne und deren Diskussion in der breiten Öffentlichkeit. Solange dies nicht geschieht, kann man nur folgern, dass die Stiftung successive Tatsachen schaffen will und den Bürgerwillen umgehen will.
Das paßt genau zu dem gerade veröffentlichten Beitrag hier im Kiezer Weblog "Abschied vom alten Schlosspark". Die SPSG scheint ihr Gestaltungsleitbild "Zerstörung von Flora und Fauna" und als Nutzungsleitbild "Abzocke in alle Richtungen" weiterhin Jahr für Jahr auszubauen.
Fragt sich nur, was ihr neuester Coup: nach der "Knips-Gebühr" kam zuletzt die "Führer-Gebühr", eigentlich noch für Sinn haben soll, wenn es gar nichts mehr zu fotografieren und zu zeigen gibt.
Ob sich da vielleicht endlich mal die Politiker und Geldgeber vom Stiftungsrat aufraffen könnten, dem Einhalt zu gebieten?
- Gesellschaft, Politik, Schlosspark -
Also, ich habe ja durchaus Verständnis dafür, wenn im Winter die Bäume und Sträucher zurückgeschnitten und ausgedünnt werden und wenn man kranke Bäume fällt. Gartenpflege nennt man sowas, und das ist so üblich und sinnvoll. Aber was im Schlosspark seit einigen Jahren betrieben wird ist mir unerklärlich.
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- Grabowskis Katze, Schlosspark -
Nach umfangreichen Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten (fast 2 Jahre lang) wird morgen am 13. Februar 2009 um 13:00 Uhr die "Alte Halle" im Stadtbad Charlottenburg an der Krumme Straße 10 wieder geöffnet - laut Pressemeldung (Der Tagesspiegel vom 13.02.2009) mit besonderen Angeboten (u.a. ein ermäßigter Eintrittspreis von 2 Euro). Eigentlich sollte es bereits im Oktober 2008 losgehen, aber es hat natürlich, man ist es ja gewohnt, länger gedauert (wir hatten berichtet).
Nun heißt es aber endlich wieder: Schwimmengehen! - in dem schönsten und ältesten erhaltenen Hallenbad von Berlin.
Die Wassergeister warten schon .......
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- Kiez -
Die Seifendesignerin Sarah-Rena Hine eröffnet am Montag, 16. Februar 2009 in der Danckelmannstraße eine neue Form von Bioladen. Ihre Philosophie ist es, schöne und ungewöhnliche Produkte mit den feinsten Inhaltsstoffen in bester Qualität herzustellen. Per Hand werden individuell Seifen, Badeprodukte und mehr produziert und im neuen Laden angeboten.
"Handmade-in-Berlin" IN HARMONY
(der etwas andere Bioladen)
Danckelmannstraße 41/Ecke Knobelsdorffstraße
- Gewerbe im Kiez -
Wieder eine kleine Auswahl zu Veranstaltungen, deren Orte auch außerhalb des Kiezes liegen.
Veranstaltungen im und am Kiez sind immer bei den "Terminen" auf der Kiezer Webseite zu finden.
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- Kunst und Kultur -
10. Februar 2009 - 00:04Herr S.
Wenn man Herrn S.' Namen bei Google eingibt, findet man Hinweise auf Artikel aus vier Zeitungen bzw. Zeitschriften von vor anderthalb Jahren, als ein Supermarkt auf 'Shopping rund um die Uhr' umgestellt wurde. (Außerdem hatte ihn in jener ersten Nacht im August 2007 ein Fernsehteam die ganze Schicht über begleitet.) Es mag im ersten Moment überraschen, daß Herr S. damals ein solch gesuchter Interviewpartner war, denn er arbeitete dort als 'Warenverräumer' (auch 'Auspacker' oder 'Regalauffüller' genannt). Aber es gab zwei Gründe, die ihn für die Medien besonders interessant machten: er wurde als Leiharbeiter beschäftigt, und er war vorher mittlerer Bankangestellter.
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen lädt zum nächsten Kiezspaziergang zu den Museen rund um das Schloß Charlottenburg und unseren Kiez am Klausenerplatz ein.
Samstag, 14. Februar 2009
Treffpunkt 14:00 Uhr im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100
(U-Bhf Richard-Wagner-Platz - Bus M45)
Den unter der Bezeichnung "Museen und Sammlungen am Schloss Charlottenburg" im letzten Jahr erstmalig präsentierten Flyer, in dem sich 11 Museen zusammengeschlossen haben, hatten wir bereits im Kiezer Weblog vorgestellt. Auch ein Bericht von einem anderen Kiezspaziergang (Altstadttour) ist hier im Blog zu finden.
Die Bezirksbürgermeisterin teilt zum nächsten, dem 86. Kiezspaziergang, noch mit (Pressemitteilung vom 6. Februar 2009):
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- Kiez, Kunst und Kultur -
Gestern brachte 3sat das Konzert "Live at Montreux" und so kam die Erinnerung an den einmaligen Johnny Cash. Bei YouTube und bei last.fm ist viel von ihm zu finden. Empfohlen sei auch der bewegende Film über Johnny Cash mit dem Titel "Walk the Line" mit Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon, auch und gerade wegen der grandios wiedergegebenen Musik.
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- Kunst und Kultur -
Hallo,
oft gewünscht und irgendwie habe ich dauernd gezögert, aber nun ist es da.
Das Blättern. ,)
Man kann nun auf der Übersichtsseite unten immer die nächsten (bzw. die vorhergehenden) 15 Artikel ansehen.
Dies geht natürlich auch auf den jeweiligen Kategorienansichten.
Viel Vergnügen.
- Blog-News, Technik -
Hatten wir am 20. Januar im Kiezer Weblog noch die unzureichenden Informationen des Bezirksamtes zu anstehenden Baumfällungen und Schnittmaßnahmen bemängelt, scheint man nun dort sein Vorgehen geändert zu haben. Erfreut konnten wir feststellen, daß die darauf folgenden Pressemitteilungen konkreter und aussagekräftiger geworden sind.
So werden seitdem die Gründe zumindest schon mal genauer beschrieben und folgender Hinweis ist darin angegeben, der vorher nicht vorhanden war: "Für weitere Auskünfte steht Ihnen das bezirkliche Grünflächenamt unter
der Rufnummer 9029-14488 selbstverständlich gern zur Verfügung."
Sehr schön! Im Fall der nun mitgeteilten geplanten Baumarbeiten im Lietzenseepark (Pressemitteilung vom 06.02.2009) gibt es noch einen weiteren Punkt lobend zu erwähnen: "Zur näheren Erläuterung für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Parkbesucherinnen und Parkbesucher informieren Hinweise an den Parkeingängen über die Standorte der betroffenen Bäume." Auch das war eine hier gestellte Forderung.
Nun könnte man sicher noch hinzufügen, daß bei einer doch recht großen Zahl von 33 Bäumen ein Informationstreffen vor Ort für die Anwohner im Grunde angebracht wäre - wie ebenfalls damals angemerkt. Auch sollten die Ankündigen wesentlich früher erscheinen - ein Punkt, der zukünftig unbedingt nötig ist.
Ansonsten lassen wir es mal bei einem verdienten Lob für die ganz erstaunliche Bewegung - ein Anfang, der es verdient. Und der Rest liegt ja jetzt auch bei den dortigen Anwohnern: sie haben erstmal die nötigsten Informationen einschließlich der Standorte und können, wenn sie es für nötig erachten, noch ein Informationstreffen einfordern.
- Gesellschaft, Kiez, Politik -
Es soll das 26. angezündete Auto in Berlin im Jahr 2009 sein. Damit wurde allerdings überhaupt zum ersten Mal direkt bei uns im Kiez am Klausenerplatz ein Auto in Brand gesteckt (siehe Übersichtskarte auf www.brennende-autos.de).
- # 0357 - Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht ein Auto in der Gardes-Du-Corps-Straße in Charlottenburg angezündet. Passanten bemerkten gegen 23 Uhr den brennenden „BMW“ und alarmierten die Feuerwehr. Zuvor wurden drei Jugendliche an dem Fahrzeug gesehen, die sich dann entfernten. Eine politische Motivation ist derzeit nicht erkennbar. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Quelle: Der Polizeipräsident in Berlin, Pressemeldung vom 06.02.2008 - 08:20 Uhr
- Gesellschaft, Kiez, Netzfundstücke -
Antikes und mehr gibt es in dem kleinen Trödelladen in der Nehringstraße. Vorbeischauen kann man immer dienstags und donnerstags. Schauen kostet nichts, das dazugehörende Pläuschen auch nicht.
Einige aktuelle Angebote von gestern:
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- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur -
In den Räumen des ehemaligen "Backhaus Coffee Gabriel" in der Danckelmannstraße hat das Sprach- und Kreativitäts-Zentrum "Zauberland" im Januar 2009 neu eröffnet. Musik (auch für die Allerkleinsten), Singen und Tanzen für Kinder, Sprachkurse für Kinder und Erwachsene und einiges mehr wird angeboten.
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- Gewerbe im Kiez, Kinder und Jugendliche -
Alles neu macht der Januar (der Mai auch, aber eben andere Dinge). Januar deshalb, weil die Jahreszeit es nötig macht - ganz einfach.
Schick, nicht wahr. Richtig mummelig gemütlich, mit Deckchen und Blümchen und noch mehr. Wir stehn nämlich auf mediterrane Erlebniswelten zu jeder Jahreszeit. Wir leben nämlich noch, sind auch nicht scheintot. Überhaupt nicht stehen wir auf träumende Sheriffs. Unerfüllte Kinderträume kann man doch gerade jetzt zur Faschingszeit völlig problemlos ausleben. Kinderwagen, Rollstühle kommen überall locker vorbei - die Energie, um konstruierte Gründe zu erfinden, kann man durchaus sinnvoller einsetzen. Echte Probleme gibt es hier im Kiez tatsächlich, viel zu viele.
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- Gewerbe im Kiez, Kiez, Satire -
Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre hieß die Kneipe an der Neufertstraße "Zur gemütlichen Stube" (damals noch mit Schultheiss Bier). Eine echte Berliner Eckkneipe war dort also schon sehr lange, wenn es auch nur eine "kleine Ecke" an dieser Stelle ist, wo die Neufertstraße an der Einmündung Nehringstraße einen Knick zwischen Klausenerplatz und Schloßstraße macht. Seit einigen Jahren mittlerweile hat sie neue Inhaber und so gibt es nun kein Schultheiss mehr, sondern "Köpi bei Reiner". Nebenher beschäftigt man sich dort auch mit dem Kampf gegen das Rauchverbot und der Zucht von Sonnenblumen. Letzteres sehr erfolgreich, wie man schon bewundern konnte. Das Rauchverbot ist ja auch schon etwas ins Straucheln geraten und man scheint so seine Lösungen gefunden zu haben, zumindest teilweise.
So hat sich der Name des Lokals im Laufe der Zeit mehrfach geändert. Geblieben und bei Reiner wieder so richtig belebt, ist auf jeden Fall die "gemütliche Stube". Das alte Foto wurde von einem Gast als Geschenk mitgebracht und so können wir es auch hier zeigen. Nette Nachbarn gibt es im Kiez.
- Geschichte, Gewerbe im Kiez -
sind schon schwer in Ordnung, wie es scheint ...
- Mein Kiez, Menschen im Kiez -
Ich habe es ja schon angekündigt bzw. mir überlegt und nun ist es auch vollbracht.
Der erste Monatsrückblick ist auf unserer Podcast-Seite online.
Kommentare, Kritik und Co. bitte dort hinterlassen.
Viel Spaß.
- Kiez, KiezRadio, Kiezreportagen -
Als Opener trat das "Latin Jazz Duo" auf. Das waren Eduardo Sposito Lauro (Pianist, Komponist) & Julius Hörnig (Saxophon, Klarinette, Querflöte).
Ein Abend mit coolem Bar Jazz, so wie ich ihn mag (vielleicht noch ein wenig leiser). Erinnerungen an das einzigartige Blue Note Label kamen hervor, und hier sei mal an das Berliner Jazz-Radio erinnert, welches ein richtig gutes Programm in dieser Richtung bringt.
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- Kiez, Kunst und Kultur -
Gestern gab es ja die erste Open-Stage mit neuem Konzept im Gottlieb.
Die erste Stunde ist immer wechselnden Musikern reserviert und dann gibt es eine Session-Bühne.
Daher konnte man also gestern das "Latin Jazz Duo" aus Venezuela und danach Icke & Co genießen.
Die Stimmung war klasse, der Laden brummte und das Essen ist einfach nur lecker gewesen. Solche Abende sind für mich immer ein Genuß. Sei es für die Ohren, den Gaumen oder mein Hirn. Denn gute Gespräche gab es noch dazu.
Ich denke die Open-Stage hat sich nun wirklich etabliert und wir alle können uns bei Icke für diese tolle Sache bedanken und ihm zu dieser Idee gratulieren. Und noch einer weiteren Person wurde dann direkt um Mitternacht gratuliert. Leo feiert nämlich heute Geburtstag. Nochmal alles Gute von unserer Seite.
Icke ließ es sich dann auch nicht nehmen, ein kleines Ständchen zu geben, welches wir mitgeschnitten haben und Euch hier nun präsentieren.
- Gewerbe im Kiez, Kiez, Kunst und Kultur -