Ein Kinderlied von 1974 von Fredrik Vahle: Der Umzug
.....
Doch das passiert uns nicht noch mal,
daß wir die Dummen sind.
Die Mutter sagt, das muß doch gehn,
daß Mieter einig sind
und daß der Hausbesitzer nicht von früh bis spät bestimmt.
Vom ersten bis zum letzten Stock weht dann ein anderer Wind.
......
Ein Bezirk geht wegen unfähiger Politiker baden - soweit, so schlecht. Doch das Bezirksamt läßt sich dazu auch noch schon seit Jahren von den Bäderbetrieben "am Ring durch die Schwimmbecken" ziehen.
>> Vor kurzem las man, dass der Chef der Berliner Bäderbetriebe,
der Däne Ole Bested Hensing, vormaliger Chef des Spaßbades Tropical
Island, einen radikalen Sanierungsplan und Neuaufbau der Berliner
Bäderlandschaften ohne Absprache mit dem Aufsichtsrat und den
politischen Kontrollgremien vorstellte.
Nach seinem eigenwilligen Plan werden 14 der 37 Schwimmhallen
ausradiert! Als Ersatz für die Kiezbäder sollen an fünf zentralen Orten
Spaß- und Kombibäder gebaut werden. Herr Hensing will "moderne Bäder
bauen, die einer modernen Gesellschaft entsprechen". Dieser Sachstand
zwingt uns, die Frage zu stellen, wann wird in
Charlottenburg-Wilmersdorf mit heimlichen Schließungen der Hallenbäder
begonnen?
Im Berliner Bädergesetz ist ein Versorgungsauftrag der Badeanstalten
verpflichtend hervorgehoben. Bei diesen Plänen haben wir aber nun
erhebliche Bedenken:
Schul- und familienpolitische Aufträge können nicht erfüllt werden
Für Senioren und Menschen mit Behinderungen und z.B. Rheumakranke
mit den erforderlichen Besonderheiten finden sich keine exponierten
Positionen
Weite Wege für alle und besonders für die in der Mobilität eingeschränkten Personen
Hohe Eintrittspreise in den Wellness-Oasen kommen auf viele Bevölkerungsschichten zu
Keine Berücksichtigung mehr für gesundheitsfördernde
Maßnahmen/Übungen wie Wassergymnastik oder Aufenthalt für Rheumakranke
im 39 Grad warmen Wasser
Hierdurch gehen die Charlottenburger und Wilmersdorfer "baden", bevor
das Wasser aus den Schwimmbädern abgelassen wird. Wehret den Anfängen,
mahnt die Seniorenvertretung. Zwischenzeitlich hat Sportsenator Frank
Henkel die Pläne der Berliner Bäderbetriebe einer erneuten Überprüfung
durch den Aufsichtsrat zugeführt. <<
Das aber mißfiel einer Nachbarin. Schließlich war bekannt, daß dort unter der Dachkante seit Jahrzehnten Spatzen wohnten. Das Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf hatte doch immer zum Engagement aufgerufen, um die Lebensstätten von Tieren, die an Gebäuden
leben, wie z. B. Fledermäusen, Haussperlingen, Mauerseglern,
Mehlschwalben und Turmfalken zu erhalten. Mehr noch, diese Vögel sind sogar durch das Artenschutzgesetz
geschützt. So heißt es in der entsprechenden Verordnung: Die Tiere dürfen nicht beeinträchtigt und ihre Lebensstätten
nicht verschlossen oder gar zerstört werden. Sollten Arbeiten am Gebäude
erforderlich werden, die einen Erhalt der Lebensstätten nicht zulassen,
bedarf es einer naturschutzrechtlichen Genehmigung (Befreiung) der
obersten Naturschutzbehörde, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Ein Anruf beim Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf brachte Klarheit: eine Genehmigung lag nicht vor! Also machte sich der Außendienst der Umweltbehörde umgehend auf den Weg. Es wurden 22 Brutstätten festgestellt und die entsprechend vorgeschriebenen Schritte eingeleitet. Spatzen sind doch schließlich auch Lebewesen und gehören zu uns.
Nun stehen unseren Spatzen 22 neue Heime an gleicher Stelle zur Verfügung und wir hoffen, daß ihnen ihr neues Zuhause gefällt.
Wir haben uns bei dem freundlichen und kompetenten Herrn des Umweltamtes für seinen sofortigen Einsatz bedankt. Er hat uns gebeten, der aktiv gewordenen Nachbarin den Dank des Umweltamtes für das beispielhafte Engagement auszurichten. Dazu bittet er alle Anwohner, ebenfalls auf Brutstätten zu achten und sie bei ähnlichen Vorgängen möglichst schnell zu melden.
Die Spatzen pfeifen's halt von den Dächern: Wir bleiben alle!
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zu einer neuen Sonderausstellung ein:
Von „Urbino“ bis „Stambul“. Porzellanentwürfe der KPM 1929 – 1970
Ausstellungseröffnung: Samstag, 31. August 2013 um 16:30 Uhr
- Begrüßung: Herr Heinz-J. Theis, Museumsleiter
- Grußworte: Herr Jörg Woltmann, Alleingesellschafter der KPM Berlin
Herr Klaus-Dieter Gröhler, Bezirksstadtrat für Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf
- Einführung: Frau Dr. Mayako Forchert, Kunsthistorikerin
Nach der Ausstellungseröffnung nimmt das Keramikmuseum ab 18:00 Uhr an der
„Langen Nacht der Museen“ mit einem Rahmenprogramm teil:
Live-Musik (russische
Folklore und Klezmer)
Führungen durch die neue Ausstellung
Formgestalter „zum Anfassen“
Prof. Wolf Karnagel, Designer des
KPM-Mokkaservices „Stambul“, berichtet über seine Arbeit und
beantwortet Fragen.
Ausstellung vom 1. September 2013 bis zum 27. Januar 2014
(Eintritt 2,- Euro)
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: täglich außer dienstags von 11:00 bis 17:00 Uhr
Als Beitrag zum 250-jährigen Bestehen der KPM Berlin zeigt das Keramik-Museum Berlin (KMB) eine Ausstellung in Kooperation mit dem Fachbereich Kultur des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf sowie mit freundlicher Unterstützung der KPM Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH. Zahlreiche Leihgaben des Manufakturarchivs sowie Objekte aus öffentlichen und privaten Berliner Sammlungen ergänzen den eigenen Bestand des KMB.
>> Betrachtet wird die Moderne mit über 100 Gefäßen und Objekten der Zeitspanne 1929 bis 1970 als Teil der Designgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Präsentation gewährt einen Blick auf vier Jahrzehnte Formgestaltung, „War >Urbino< der große Wurf der dreißiger Jahre, so ist >Stambul< stilistisch der große Wurf der sechziger Jahre“, hatte 1988 Margarete Jarchow in ihrem Buch „Berliner Porzellan im 20. Jahrhundert“ die Entwicklung der KPM-Porzellane zusammengefaßt. „Urbino“, das Erfolgsservice von Trude Petri, markiert den Beginn, zu dem auch die Arbeiten von Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks zählen. Die KPM der Nachkriegszeit wird u. a. mit den Entwürfen von Siegmund Schütz und Hubert Griemert repräsentiert. Mit Wolf Karnagels Mokkaservice „Stambul“ endet die Präsentation dieser bislang wenig betrachteten, aber künstlerisch-innovativen 40 Jahre der KPM. <<
Für die gesamte Dauer dieser Ausstellung hat das Keramik-Museum Berlin die Öffnungszeiten erweitert!
Wir liefen heute Nachmittag gemütlich durch die Danckelmannstrasse und dabei entdeckten wir einige nette "Fensterpersonen", die sich das Treiben auf der Strasse so anschauten.
Und es wurde auch ein Verwandter von Slimer aus dem Ghostbuster-Film entdeckt.
Vielen Dank an Noctiluca für diese tolle Überraschung …
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf benennt auf Anregung der Günter-Schwannecke-Gedenkinitiative am kommenden Donnerstag den Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße nach Günter Schwannecke und enthüllt eine Gedenktafel mit dem Text:
"Auf diesem Platz wurde der Berliner Kunstmaler Günter Schwannecke am
29.8.1992 Opfer eines tödlichen Angriffs durch Neonazis. Er starb, weil
er Zivilcourage bewiesen hat. Er steht in einer Reihe ungezählter Opfer
von neonazistischem Terror, wir werden sie niemals vergessen."
"Der Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße war vor 21 Jahren
Schauplatz einer furchtbaren Tragödie. Der Kunstmaler Günter Schwannecke
wurde gemeinsam mit dem Künstler Hagen Knuth Augenzeuge einer
rassistischen Beleidigung von Menschen mit Migrationsgeschichte durch
zwei Skinheads und Neonazis. Die beiden Künstler bewiesen Zivilcourage,
mischten sich ein und wurden daraufhin von einem Neonazi mit einem
Baseballschläger angegriffen. Hagen Knuth überlebte, doch Günter
Schwannecke starb am 5. September 1992 an den Folgen von Schädelbruch
und Hirnblutungen. Er musste sterben, weil er Zivilcourage gezeigt
hatte.
Günter Schwannecke ist eines der mindestens 183 Opfer rechter
Gewalt in Deutschland seit 1990. Zu Ehren dieser Opfer von
neonazistischem Terror erhält der Spielplatz den Namen
Günter-Schwannecke-Spielplatz. Die Tafel und der Findling wurden zu
einem Großteil durch Spenden finanziert."
Donnerstag, 29. August 2013, um 17:30 Uhr
Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße, Berlin-Charlottenburg
Solidaritätsveranstaltung für den Erhalt des Hotels Bogota
Wolfgang Benz im Gespräch mit Berthold Winter
>> Berthold Winter, geboren 1921 in Berlin und hier aufgewachsen als einziges Kind religiös liberaler jüdischer Eltern, erzählt in diesen Erinnerungen die Geschichte vom glücklichen Leben und gefahrvollen Überleben, von Verlust und Schmerz, von der Emigration über Wien nach Argentinien und schließlich von der Rückkehr in seine Heimatstadt, die Remigranten wie ihn nicht gerade mit offenen Armen wieder aufzunehmen bereit war. Doch es gelingt ihm, neben einer Buchhandlung, die bis in die 1990er Jahre in der Kantstraße war, und einem Antiquariat auch noch einen Büchersuchdienst für verschwundene Exilliteratur aufzubauen. <<
Lesung: Berthold Winter
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Benz
Prof. Dr. Wolfgang Benz war bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Berthold Winter hat das Buch "Schwierige Rückkehr. Das Schicksal einer jüdischen Buchhändlerfamilie" geschrieben.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den den Tango Oscilaciones Berlin und dem Metropol Verlag.
Bei den Solidaritätsveranstaltungen ist der Eintritt frei. Spenden
sind erwünscht, sie kommen dem Erhalt des Hotel Bogota zugute. Samstag, 31. August 2013, um 19:00 Uhr Hotel Bogota
Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm, Berlin-Charlottenburg
Berliner Abschlußveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2013
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und das Landesdenkmalamt laden traditionell zum abschließenden Denkmalsalon in das Berliner Rathaus ein. Anlaß zum Schwerpunktthema 2013 "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" gaben der 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 bzw. der 75. Jahrestag des Novemberpogroms 1938 sowie das Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“. Mit dabei sind u.a. Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der „Schule am Schloss“ im Klausenerplatz-Kiez. Professor Dr. Hans-Ernst Mittig hält einen Vortrag zum Thema: "NS-Bauten: Größe, Dauer, Schuld".
Pogramm:
Ensemble ZWoCKHAUS
Wenn der Jimmy und die Mimi (Leo Fall)
Oft zündet Liebe wie ein Blitz (Leo Fall)
Begrüßung
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
werkstatt denkmal 2013
Zur Zukunft der Abhörstation auf dem Teufelsberg
Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der „Schule am Schloss“ in Kooperation mit Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim und Denk mal an Berlin e.V
Vortrag
NS-Bauten: Größe, Dauer, Schuld
Prof. Dr. Hans-Ernst Mittig, Universitätsprofessor em. für Kunstgeschichte an der Hochschule der Künste Berlin
Ensemble ZWoCKHAUS
Wo sind deine Haare, August? (Richard Fall)
Was machst du mit dem Knie, lieber Hans (Richard Fall)
Schlußwort und Danksagung
Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel
Mit Genehmigung des OEZBerlin Verlages drucke ich für diese Sonderausgabe meines Rundbriefes zwei Seiten ab aus dem Buch „Erschütterungen – der Versuch eines Lebens“, Ute Becker, erschienen im OEZ Berlin-Verlag, Inhaber Detlef W. Stein, Hubertusstraße 14, 10365 Berlin, 2010, ISBN 978-3-940452-31-3, Broschur, 14 x 21 cm, 432 Seiten, 19,90 €
Am 23. August 1943 begann die eigentliche Luftschlacht um Berlin, die unseren Kiez um den S-Bahnhof Charlottenburg sofort in Mitleidenschaft zog. Aber lesen Sie selbst:
„ ...
Mein Geburtshaus & die Luftschlacht um Berlin & die „Entleerung“ der Städte – Die Jahre 1943 und 1944
In der Mommsenstraße polarisierte sich die bürgerliche Welt. Die eine Hälfte der Bürger war zu „Ariern“, sogar zu Parteigenossen, aufgeblüht, die andere Hälfte der Bürger zu „Juden“, Unpersonen, verkümmert. Eine dritte Gruppe, die, die nicht ihr Fähnchen in den Wind des „Tausendjährigen Reiches“ hängten, waren hier in der Minderheit – wie in meinem Geburtshaus. Wer die Vormieter unserer Wohnung im zweiten Stock waren, kann ich nicht mehr herausfinden. Die Redaktion der „Jüdische Liberale Zeitung“ im 1. Stock musste ihre Räume bereits im Jahr 1933 aufgeben, in der dann eine Rechtsanwaltsfamilie, Parteigenossen, residierte. Die Familie Selig, die Berlin rechtzeitig, aber nicht freiwillig, verließ, hatte im 3. Stock gewohnt. Definitiv sind alle Wohnungen der jüdischen Nachbarn „freigemacht“ worden. 55.000 Juden, die vor dem Dritten Reich in Berlin wohnten, wurden fast alle deportiert und ermordet. Die „arischen“ Rechtsanwälte konnten sich den lukrativen Klientele-Kuchen ihrer 1.800 deportierten oder vertriebenen jüdischen Kollegen teilen; ihre Solidarität ließ deshalb zu wünschen übrig. Aus der Patentanwaltschaft wurden neunzig jüdische Kollegen aus Deutschland vertrieben. Mein Vater wird sich bewusst gewesen sein, dass durch die Eliminierung seiner als „Juden“ stigmatisierten Standesgenossen, die Klientele für ihn und die „arischen“ Patentanwälte automatisch größer wurde. Ein Onkel von Marcel Reich-Ranicki war einer dieser entrechteten Berliner Patentanwälte. Ich verfüge über Listen des Reichspatentamtes, in denen von Amts wegen ab 1938 die jüdischen Patentanwälte und „Mischlinge“ mit roter Tinte fein säuberlich ausgestrichen worden waren.
Der Verein zur Wiedereingliederung psychisch Kranker Platane 19 e.V. feiert am kommenden Freitag sein diesjähriges Hoffest.
Das Hoffest hat eine lange Tradition, wie auch der Verein seit 1976 mit dem Bezirk und speziell unserem Kiez verbunden ist. Das Bezirksamt teilt dazu mit, daß es die Arbeit des Vereins sehr schätzt und die vielfältigen Angebote zur psychosozialen Versorgung der Menschen im Bezirk landesweit anerkannt und in guten Händen sind. Der Verein unterstützt auch andere Initiativen im Kiez am Klausenerplatz - so hatte er schon dem Mieterbeirat Klausenerplatz sehr freundlich und unkompliziert Räume für eine Mieterversammlung zur Verfügung gestellt.
"Das Motto des diesjährigen Hoffestes "Kopf hoch … Tanzen" ist für uns Ausdruck für eine positive Lebenseinstellung, die allen Menschen, auch in problematischen Lebenslagen, helfen kann, gegen den Blues des Alltags anzugehen."
Die Nachbarn von der Platane 19 laden Sie recht herzlich zum 15. Hoffest ein:
"Neben einem bunten Bühnenprogramm erwarten Sie kulinarische Köstlichkeiten
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!"
Freitag, 30. August 2013, von 14:30 bis 18:30 Uhr Platane 19 e.V.
Knobelsdorffstraße 15, 14059 Berlin-Charlottenburg
Umfrage zu „Pop im Kiez“ - Wenn Live-Musik auf gestresste Nachbarn trifft
Wer kennt nicht das Problem, wenn Live-Auftritte bei Straßenfesten die Anwohner stören. Diese Konflikte tauchen immer wieder auf. Wir haben es im Charlottenburger Kiez am Klausenerplatz schon oft bei Konzerten, ob in Räumen von Cafés oder draußen auf der Straße, erlebt. Dem Liliput, einer über 30-jährigen Charlottenburger Institution, kam das Aus in diesem Jahr. Hier lag es allerdings nicht nur an ständigen Beschwerden von Anwohnern - die Spekulanten, die „Aufwerter und Mietervertreiber“, hatten ihre eigenen Pläne entwickelt - oft genug passiert das genau in diesem Zusammenhang.
Lebendiges urbanes Leben braucht aber neben vielen weiteren Aktivitäten auch Konzerte. Musik ist ein Teil von Kultur und bedeutet ganz einfach Lebensfreude.
Musiker sind selbst auch Nachbarn wie jene, die sie hören möchten und andere, die ein berechtigtes Interesse an Ruhe haben und diese eben dringend brauchen. Die Häufigkeit von Konzerten und die Lautstärke spielen u.a. eine Rolle bei dem Konflikt, wie auf der anderen Seite ggf. eine akustische Dämmung von Clubräumen, Jazzkellern, usw. möglich ist. So wird man all dies nur gemeinsam und am besten in Absprache und gegenseitiger Akzeptanz und Rücksichtnahme lösen können.
Das Musicboard Berlin hat nach eigenen Angaben das Projekt "Pop im Kiez" ins Leben gerufen, um dem oft auftretenden Konflikt zwischen Anwohnern und Live-Musik-Veranstaltungen auf den Grund zu gehen. Als teilnehmende Projektgruppe hat die Hochschule der Populären Künste eine Online-Umfrage entwickelt, bei der Berliner das popkulturelle Leben in ihrem Kiez beschreiben und bewerten sollen:
Was finden Sie gut? Was stört sie? Wie nehmen Berliner das popkulturelle Leben in ihrer Stadt und den damit verbunden Konflikt wahr; was ärgert sie, was finden sie gut?
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat die Hochschule der populären Künste im Auftrag des Musicboard Berlins eine Umfrage entwickelt, die ab sofort bis zum 30. September 2013 im Internet abrufbar ist.
Weiter teilen sie dazu mit: "Die Teilnehmer sollen dort das popkulturelle Leben in ihrem Bezirk zugleich beschreiben als auch bewerten. Meinung trägt dazu bei, Konflikte besser lösen zu können, neue Ansätze zu finden und das Musikgeschehen in Berlin für alle Beteiligten angenehm zu gestalten."
Am morgigen Samstag, 24. August 2013
(10:00 bis 17:00 Uhr) wird die 39. Berliner Seniorenwoche 2013 unter dem Motto “Bezahlbares Wohnen”auf dem Breitscheidplatz eröffnet. Aktive
Organisationen der Senioren-, Freiwilligen-, Selbsthilfe und der
pflegenden Angehörigenarbeit stellen sich vor - mit 162 Ständen,
Informationen, Vorführungen, Spiel, Tanz, Unterhaltung und einem bunten
Bühnenprogramm. Weitere Informationen und das gesamte Programm hier.
Die öffentliche Abschlussveranstaltung findet am 5. September 2013 statt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bezahlbares Wohnen!“
Seniorinnen und Senioren diskutieren mit Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Donnerstag, 5. September 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstr. 12, 14193 Berlin-Grunewald
Berliner Mieterinitiativen werden am morgigen Samstag auf dem Breitscheidplatz dabei sein und laden herzlich ein.
Hier die Mitteilung der Palisaden-Panther, eine sehr aktive Gruppe von Seniorinnen und Senioren:
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
Unseren Kindern und Enkelkindern empfehlen wir, sich beizeiten um
ihr Leben zu kümmern und solidarisch für ihre Lebensinteressen zu
kämpfen. Die Demokratie funktioniert nur, wenn das Volk sein Leben
in die eigenen Hände nimmt.
Wählen Sie keine Partei
die unsere Jungs in den Tod schickt,
die die Renten gekürzt hat,
die das Rentenalter auf 70 erhöht hat,
die mit der Riesterrente Altersarmut schafft,
die Mordwerkzeuge exportiert,
Milliarden Rettungsschirme für Banken aufspannt.
Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Immanuel Kant)
Kritische Anmerkungen zu einem Strassenfest im Bezirk
Am Samstag, den 24. August, ist es wieder so weit (s. Ankündigung im Blog), das allseits beliebte, bisher noch sehr familienfreundliche und nicht überbordende Fest (wie einst der Reichsstraßenrummel) in der Leonhardtstr. - zwischen Amtsgericht und Stutti - findet erneut statt.
Feiern ist gut und tut wohl... nur, bloß sich amüsieren kann auch seine Grenzen finden, wenn nämlich Kommerz und Rummel, wenn Gastronomie und Verkauf über Hand nehmen.
So weigern sich die Gewerbetreibenden des Festes in der Leonhardtstraße politische und soziale Stände zuzulassen, werden Initiativen vor Ort nicht eingeladen, sind Diskussionen nicht zugelassen.
Wollen wir Bürger das wirklich ? Auch bürgerschaftliches Engagement findet seinen Widerstand in borniertem "nicht über den Rand schauen" vieler BürgerInnen selber.
Es war von der GEW-Charlottenburg geplant mit der Schul- und Jugendstadträtin, Frau Jantzen, über den Start des neuen Schuljahres, über die Merkwürdigkeit - in Form und Art - der Umbenennung der Reformschule in der benachbarten Sysbelstr., auf einer Bühne zu debattieren. Nur Musik und Kleinkunst - kann, muß das reichen?
Kein Interesse, ja sogar Ängste vor Politisierung der Feierlichkeiten kommen da schnell zum Vorschein. So wird getrickst: Es mogeln sich beispielsweise die GRÜNEN auf den Stutti mit einer eigenen polizeilichen Anmeldung. Wahlen haben eine wichtige Funktion - mögen diese oft auch inhaltsleer betrieben werden.
Warum da nicht auch bezirkliche Themen mit aufnehmen und es dem Bürger überlassen, ob und wie er sich vor Ort mit wem einläßt? Kritisch wird es jedoch wenn der Stadtteiladen aus der Umgebung, die Kita um die Ecke, die Initiativen im Kiez keine Berücksichtigung, keine Selbstdarstellungsgelegenheit erhalten. Immerhin darf die ev. Kirchengemeinde vom Lietzensee kommen.
In den letzten Jahren haben Kinder eigenmächtig vor dem eigenen Haus ihr Spielzeug verkauft oder getauscht. Es gab Sammlungen zum Einwohnerantrag in der BVV zum Erhalt des Gaslichtes, ebenso Unterschriftenlisten zur Rettung der Kudammbühnen. Auch die BI-Stuttgarter Platz, die Initiative Ehrung Siegfried Kracauer waren bereits Gäste vor dem Haus - aber von Anwohnern eingeladen, jedoch nicht offiziell auf dem Fest vertreten.
Auf dem Mierendorffest wird sich der langjährige Förderer und Sponsor, der Landkreis Osnabrück, zurückziehen, hat bereits dieses Jahr seine Teilnahme abgesagt und sich mit einer Restspende verabschiedet - obwohl eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten besteht und die Osnabrücker Str. am Platz jahrelang allein Motivation genug war. Die Gründe der Trennung sind diffus. Sicherlich wird auch die kritische Haushaltssituation der Kommunen eine Rolle gespielt haben, aber auch der Personalwechsel im Rathaus der Stadt.
Diesmal haben wir einige Veranstaltungen bei unseren Nachbarn in den umliegenden Kiezen ausgewählt:
Drachenbootrennen auf der Spree
Am Samstag treten 10 Mannschaften zum Drachenbootrennen auf der Spree am Tegeler Weg zwischen Schloß Charlottenburg und Eisenbahnbrücke zum 2. Kaiserin-Augusta-Cup der Unternehmergemeinschaft im Kiez am Mierendorffplatz an. Ein Drachenboot ist mit maximal 20 Personen besetzt, darunter ein Trommler und ein Steuermann.
Samstag, 24. August 2013 von 11:00 bis 18:00 Uhr
Tegeler Weg, Berlin-Charlottenburg
Stutti-Fest 2013
Unter dem Motto "Leonhardtstraße wird zu Abbey Road" findet das diesjährige Sommerfest wieder mit kulinarischen Köstlichkeiten, einem heiteren Kleinkunst-Programm und Musik auf der Bühne statt. Mit dabei sind u.a. Jan der Kinderzauberer aus dem Klausenerplatz-Kiez und die Big Band des
Heinz-Berggruen-Gymnasiums.
Samstag, 24. August 2013 ab 14:00 Uhr
Stuttgarter Platz/Leonhardtstraße, Berlin-Charlottenburg
Kiezfest auf dem Mierendorffplatz
Das Bezirksamt lädt ein: "Akteure aus dem Kiez sorgen mit Ständen und Angeboten aller Art für Augen- und Gaumenschmaus. Mit dabei sind unter anderem Mitglieder der Künstlergruppe KunstInsel∙InselKunst, zahlreiche Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, diverse Schulen und Einrichtungen sowie die Stiftung Zukunft mit ihrem Spree-City-Modell. Auf der Bühne präsentieren sich ebenfalls Akteure aus dem Kiez nebst Freunden: Von den Kindern der Mierendorff-Grundschule zu Beginn bis hin zum Rock’n Roll am Abend ist alles vertreten: Der Chor „Choralle“, „Die Busfahrer“, ein wenig Vollblut-Rock und vieles mehr. Hüpfburg, Karussell und weitere Angebote für Kinder erfreuen die kleinen wie die großen Gäste."
Donnerstag, 29. August 2013 ab 16:00 Uhr
Mierendorffplatz, Berlin-Charlottenburg
Gewerkschaft GEW macht ernst: Heute und Morgen ganztägiger Warnstreik der angestellten Lehrer - auch in Charlottenburg-Wilmersdorf
Aber keine Angst, oder Freude, liebe Schülerinnen und Schüler. Nur teilweise wird der Unterricht ausfallen. Von den Lehrerinnen/Lehrern sind (noch) 20 000 verbeamtet und nur 9000 sind angestellt.
Und Beamte dürfen nunmal nicht streiken. Das bedeutet, nicht alle Schulen werden betroffen sein, vor allem weil nicht alle (wenn auch die Mehrheit) gewerkschaftlich organisiert sind.
Einen gelungenen Auftakt gab es bereits gestern, als die Personalversammlung der Charlottenburg-Wilmersdorfer Pädagogen sich so richtig in Stimmung brachte, um heute dem Schulsenat die Leviten zu lesen.
Demonstrationen per Pedes und per Velo, Kundgebungen und robuste Widerstandshandlungen vor Ort, sprich Schule, gehören zum einschlägigen Repertoire der Gewerkschaften.
Grundsätzlich gilt - wie in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen - Bildung soll billiger werden, nicht wie die einschlägigen Werbetrommeln der Parteien verlauten lassen: Lehrer stärken.
Es geht nicht nur um einen Tarifvertrag für die angestellten LehrerInnen, es geht auch um Gesundheitsschutz für die älteren KollegInnen, um den Arbeitszeitbetrug durch die Abschaffung der Arbeitszeitkonten ohne Kompensation, was eine jährliche Mehrarbeitsbelastung um 7 Tage bedeutet. Und hier sind dann auch die Beamten betroffen und werden sich zumindest solidarisieren und so gut es geht, außerdienstlich an den Gewerkschaftaktivitäten beteiligen.
Aufgrund der von mehreren Zeitungen aufgegriffenen Pressemitteilung des Bezirks, mit der Zeitzeugen für den Mord an einem 17jährigen am Kriegsende gesucht werden, haben uns Berichte über Morde an kriegsunwilligen Soldaten auch in anderen Teilen der Stadt erreicht. Wir drucken sie hier ab und danken den Verfassern sehr herzlich dafür, daß sie bereit waren, uns ihre Erinnerungen zur Verfügung zu stellen.
Dominicus-/ Ecke Hauptstraße
Es war Ende April 1945. Wir, also mein Mann, unser Kind und ich, wohnten damals vorübergehend bei meinen Schwiegereltern in Friedenau. Wir wollten von der Rheinstraße zum Bayerischen Platz, um dort im Geschäft der Schwiegereltern nachzuschauen, ob etwas kaputt ist oder noch alles in Ordnung. Es fuhren ja keine Busse, da hat uns ein Mann in seinem Auto ein Stück mitgenommen bis zur Kreuzung Dominicusstraße. Wir sind an der Kreuzung ausgestiegen, und das war genau neben einem toten Soldaten, der an einer Laterne hing. Er hatte ein Schild um, darauf stand: „Ich war zu feige, für Frau und Kinder zu kämpfen.“ Ich war erschüttert, ich war ja noch jung. Der Schock sitzt noch heute in mir.
So etwas ist ja sehr oft gewesen zu diesem Zeitpunkt.
E. B. (1.8.2013, aufgezeichnet von MichaelR)
Seit 1985 gibt es dort eine Gedenktafel auf dem Mittelstreifen in Richtung Süden.
Ab Montag, 19. August, bis zum 11. Oktober 2013 wird die Fahrbahn auf dem Spandauer Damm zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Klausenerplatz saniert.
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf teilt dazu mit: Es wird die Fahrbahn im oben genannten Bereich halbseitig (nördliche und südliche Seite) hergestellt. Der Spandauer Damm ist in diesem Abschnitt in beiden Richtungen jederzeit mit Einschränkungen befahrbar. Während der Bauarbeiten wird der Busverkehr der BVG aufrecht erhalten. Für die einzelnen Bauabschnitte ist ein Haltverbot vorgesehen. Die Baumaßnahme wurde mit der Verkehrslenkung Berlin abgestimmt und entsprechend angeordnet.
Das Tiefbauamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist bemüht, diese Arbeiten zusammen mit der bauausführenden Firma Matthäi GmbH & Co. KG zügig durchzuführen und bittet für unvermeidliche Behinderungen um Verständnis.
Weitere Auskünfte erteilt das Tiefbauamt unter Tel. 9029-14464.
Divide et impera, „teile und herrsche“, oder auch schon mal „trenne und herrsche“ genannt, ist ein seit Jahrtausenden von Herrschern bis hin zu übelsten Diktatoren praktiziertes Vorgehen, um ein Volk oder eine Gruppierung in Untergruppen aufzuspalten, damit sie leichter zu beherrschen bzw. zu besiegen sind. Dazu wird stets ein Spektrum einer gewissen „Wertigkeit“ der eigenen Bevölkerungsgruppen, der Besiegten, der Unterworfenen, wie auch für die genehmen Begünstigten aufgestellt.
Selbst heute, in einer sogenannten Demokratie (Herrschaft des Volkes), wird das Prinzip von der Macht des Geldes und der ihr zuvorkommend folgenden niederen Politik immer weiter verfolgt. Die Vorgänge zur geplanten Vernichtung der Kolonie Oeynhausen sind aktuelle Beispiele für dieses rücksichtslose Vorgehen gegenüber Menschen, die von den Mächtigen von heute in ihrer „Wertigkeit“ weit unten eingestuft werden, denn schließlich geht es hier um die Errichtung von Luxuswohnungen für eine andere Gruppe, die von ihnen als „höherwertig“ bewertet wird. Bestens zu erkennen ist das an einem ihrer Lieblingsbegriffe, der immer öfter erwähnt wird: "Aufwertung". Wenn sie der sogenannten "Aufwertung" als ihrem neuen Götzen huldigen, dann gibt es für sie ja offensichtlich etwas, das sie als „minderwertig“ betrachten.
Es ist genau das Prinzip "teile und herrsche", das von der rot-grünen Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirkspolitik bei den Kleingärtnern angewandt werden sollte. Einige sollten die Glücklichen sein und andere hätten eben einfach Pech gehabt. Der gemeinsame Kampfeswille wäre gebrochen gewesen.
Es ist genau das Vorgehen "teile und herrsche", welches die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG anwendet, wenn sie nach Zusendung der offiziellen Modernisierungsankündigung die sich wehrenden, zögernden, verunsicherten Mieter aufsucht, um sie in Einzelgesprächen entsprechend zu bearbeiten und sie mit individuellen Lösungen zu ködern, um sie letztlich zu spalten.
„Trenne und herrsche“ ist schon gar das Gebaren der untersten Kategorie der Mietervertreiber und ihrer Handlanger, wie gerade in der ARD-Dokumentation zu sehen war.
Gestern hatten die Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen zum Sommerfest eingeladen.
Eine Etappe auf ihrem Kampf zum Erhalt des innerstädtischen Grüns haben sie gerade mit einem Einwohnerantrag erfolgreich abgeschlossen. Die Auseinandersetzungen werden allerdings weitergehen. Da gilt es, den menschlichen Zusammenhalt zu pflegen und auch einfach mal nur zu feiern.
Viele waren gekommen: Alt und Jung, Angehörige, Nachbarn, Freunde und Unterstützer. Doch auch Politiker wurden vereinzelt gesichtet - wird dann wohl nur mal wieder am gerade laufenden Wahlkampf liegen.
Eilmeldung aus der BVV im Rathaus Charlottenburg:
SPD wird von der Mehrheit der Verordneten "abgewatscht"
Kracht jetzt die rot-grüne Zählgemeinschaft: SPD-Fraktionsvorsitzender wirft GRÜNEN Harakiri-Politik, Opportunismus und Unzuverlässigkeit vor.
Wechselt Dr. Heise (GRÜNE) und Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschuß zur SPD ?
Die Tribüne des Festsaales war bei heißen Temperaturen von Oeynhausen-Kolonisten überfüllt. Eine nervöse und wenig souveräne, ja autoritär agierende BVV-Vorsteherin (Frau Stückler) drohte bei der leichtesten Unmutäußerung mit Sitzungsunterbrechung und fiel den Rednern bei geringster Zeitüberschreitung gnadenlos ins Wort.
Herr Schlosser von den Piraten scheint jetzt auch eine Parzelle in der Kolonie u besitzen, jedenfalls trat er im grünen T-Shirt mit Kolonie-Logo ans Pult, und die GRÜNEN scheinen entweder Kreide gefressen zu haben, oder die Basis hat ihnen die Leviten gelesen. Vielleicht haben sie auch nur dazugelernt. Jedenfalls hat fast die gesamte Fraktion (außer Dr. Heise) sich beidemal enthalten.
Der Einwohnerantrag ging mit 21 Ja, 12 Enthaltungen und bei 17 Nein-Stimmen für die Kolonisten aus.
Beim SPD-Antrag war es umgekeht: 22 nein, 17 ja, 11 Enthaltungen.
Das alles bei lautem Gejubel der Tribüne.
Herr Sommer und Herr Mahnke von den Kolonisten trugen schwerwiegende juristische Argumente verschiedener Anwaltssocietäten vor, die Sozialdemokraten polemisierten da eher, moralisierten und statt Gegengutachten trugen sie "Glaubenssätze" vor. Im Sinne von Schadensersatzbefürchtungen oder der Beschwörung vollständiger Bebauung.
Klar: auch der Wahlkampf schwebte über der BVV. Es war offensichtlich, dass der hohe Wert der Bürgerbeteiligung und die fortwährenden Komplimente an die Bürger nach der Wahl überprüft werden sollten.
Ob der Senat die Oenyhausen-Bebauung an sich ziehen wird, steht im Raum. Der Bezirk wäre aus dem Schneider, doch die Totalbebauung bliebe als Gefahr der Kleingarten-Kolonie erhalten.
Montag, 12. August 2013 um 21:45 in der ARD:
"Miete rauf, Mieter raus!
Die fiesen Tricks der Spekulanten"
Die Mieten in den Ballungsräumen explodieren. Das soziale Gefüge der
Innenstädte verändert sich. Arme werden zusehends an den Rand gedrängt,
selbst die Mittelschicht kann sich Wohnen in den Großstädten kaum noch
leisten. Finanzinvestoren, Spekulanten und mittelständische
Immobilieneigentümer profitieren unterdessen von der Wohnungsnot - sie
streichen mit "Betongold" hohe Renditen ein. Die Reportage führt
langjährige Recherchen von "Report Mainz" zur Wohnungsnot in Deutschland
weiter und beleuchtet Schicksale von Mietern, die trickreich aus ihren
vier Wänden vertrieben werden sollen, obwohl Wohnen in Deutschland ein
Grundrecht ist.
Die
Autoren folgen der Spur von Spekulanten, die für hohe Renditen Familien
und Rentner aus ihrem angestammten Lebensumfeld vertreiben. Sie
versuchen, die Methoden der Profiteure des grassierenden Mietwahnsinns
aufzudecken. Und sie fragen nach der Verantwortung von Vermietern,
Lobbyisten und Politikern für die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Film von Achim Reinhardt und Thomas Schneider Quelle: ARD
An der Außenwand des Edeka-Geschäfts in der Blissestraße36 sind mehrere Wechselrahmen für Werbung angeschraubt. In einem davon steckt ein Plakat, das auf einen Film im nahegelegenen Eva-Kino hinweist. Man könnte auch sagen: Hier unterstützt ein ehemaliges Kino ein noch existierendes.
1945 gab es auf der Blissestraße gegenüber der Einmündung der Hildegardstraße eine vier Häuser lange Kriegslücke. 1957 baute Herr Lehmann sen. dort ein Kino, das Savoy, das zunächst isoliert da stand.
Das Savoy gehörte damals mit seinen 651 Plätzen zu den größten Kinos Westberlins. Es gehörte auch zu den modernsten, da es mit Cinemascope ausgestattet war und ein Raumklang-System hatte mit Lautsprechern auf allen vier Seiten. Kassenknüller waren Monumental- und Sandalenfilme wieQuo vadis?, Das Gewand, Die zehn Gebote und Ben Hur, der Leinwandnackedeifilm Liane, das Mädchen aus dem Urwald und natürlich Die Brücke am Kwai (mit diesem unsäglich schneidigen River-Kwai-Marsch, auch als Klingelton erhältlich).
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Das besondere an den Street-Yogis ist, daß die die kleinen Korkmännchen, die auf Berliner Straßenschildern ihre Yoga-Übungen vorführen, für die meisten Menschen unsichtbar bleiben. Von wissender Seite wird immerhin mitgeteilt: "Wenn sich Ihnen ein Street-Yogi zeigt, möchte er Ihnen Freude und Glück bringen."
Am Dienstag wurden drei neue Erläuterungsschilder auf Straßenschildern der Seelingstraße angebracht. Zwei davon befinden sich an den jeweiligen Enden der Seelingstraße, an der Schloßstraße und an der Sophie-Charlotten-Straße. Ein weiteres Straßenerläuterungsschild wurde an diesem Tag an der Ecke zur Nehringstraße mit einer kleinen Feier enthüllt.
Der heutige Baustadtrat Marc Schulte sprach einige Worte über seinen großen Vorgänger, den damaligen Stadtbaurat Christian Heinrich Seeling. Böse Zungen hatten hier letztens behauptet, früher wurde man Stadtbaurat, weil man fachlich kompetent war und heute Baustadtrat, weil man das richtige Parteibuch hätte. Solch schnöden Bemerkungen wollen wir nicht näher nachgehen, steht doch eines felsenfest: auch einem heutigen Baustadtrat stehen alle Wege offen, als ein wirklich großer Stadtgestalter in die Geschichte einzugehen. Wenn, ja wenn Herr Schulte sich vielleicht mehr um die Errichtung von Gebäuden der Gesundheit, der Bildung und Kultur oder sogar gar endlich noch damit beginnen würde, sich für Mieterschutz, den Bau von bezahlbaren Wohnungen einzusetzen und noch so einiges bürgernahes mehr - dann, ja dann würde vielleicht sogar mal eine zukünftige Initiative vorschlagen, eine Straße nach ihm zu benennen. Selbstverständlich mit Straßenerläuterungsschild für den Baustadtrat!
Bis dahin können wir nur mit Respekt einem früheren verdienten Charlottenburger Stadtbaurat gedenken, der das städtebauliche Erscheinungsbild von Charlottenburg so prägnant im Einsatz für die Bürger mitgestaltet hat.
Michael mußte mal wieder einen beharrlichen Weg gehen, den er in seiner kleinen Rede wiedergab. Ein Dank geht an den Bund Deutscher Architekten Landesverband Berlin, vertreten durch die
Geschäftsführerin Frau Petra Vellinga und Herrn Jakob Lehrecke, für die Spende. Ein Dank geht an Herrn Reiher von der Bezirksverwaltung (Tiefbauamt), der u.a. die Idee mit der kleinen Enthüllungsfeier hatte. Bedanken wollen wir uns auch beim heutigen Baustadtrat Marc Schulte, der die Aktion schließlich doch mitgemacht hat und letztlich Freude daran hatte. Dazu hat er mit seiner Teilnahme bewiesen, daß er sogar mal seinen eigenen Parteibuch-Schatten überspringen konnte und eine unabhängige Initiative unterstützt hat. Möge das anderen Initiativen Mut machen und die nötige Zuversicht geben, sich eigenständig und unabhängig zu engagieren und nicht unterkriegen zu lassen.
Ausstellungseröffnung im Keramik-Museum Berlin Zum 80. Geburtstag: Keramik von Peter Roters
>> Peter Roters, 1933 in Dresden geboren, zog 1951 gemeinsam mit seinem Bruder, dem Kunsthistoriker Eberhard Roters (1929-1994) aus politischen Gründen nach West-Berlin. Nach einem Keramikstudium, das er 1953 an der Hochschule für die bildenden Künste bei Prof. Rudolf Rausch begann und 1959 als Meisterschüler abschloss, arbeitete er für drei Jahre in der Porzellanmanufaktur Haldenwanger in Berlin-Spandau. In den frühen 1960er Jahren betrieb Roters in B.-Lichterfelde eine eigene Werkstatt. In den vergangenen vier Jahrzehnten gab er sein keramisches Wissen und Können als Kursleiter bei „Jugend im Museum“ 1975-1994, in der Volkshochschule Zehlendorf 1980-1984 und in der Volkshochschule Wedding 1981-2013 weiter. Von 1986-1998 leitete Peter Roters die Keramikwerkstatt der BBK-Bildhauerwerkstätte Osloer Straße. Die keramischen Arbeiten Peter Roters sind vornehmlich auf der Töpferscheibe gedrehte Vasen und Schalen aus Steinzeug, die er in vielfältigen Techniken glasiert und im Elektroofen in oxidierender oder im Gasofen in sauerstoffreduzierter Ofenatmosphäre brennt. Bei der meist fernöstlich anmutenden Oberflächengestaltung seiner Gefäße sind neben feinen seladonfarbenen Craquelé-Glasuren auch „wilde“ Begüsse, bei denen er verschiedene Glasuren übereinander legt und in sich verlaufen lässt, charakteristisch. <<
In der Ausstellung werden rund 50 Arbeiten aus der über fünf Jahrzehnten währenden keramischen Tätigkeit von Peter Roters präsentiert.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 8. August 2013 um 19:00 Uhr
in Anwesenheit von Peter Roters
Einführende Worte: Gudrun Lomas (Malerin und Galeristin)
Ausstellung vom 9. August bis zum 28. Oktober 2013 Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: Fr, Sa, So, Mo von 13:00 – 17:00 Uhr
(Eintritt 2,- Euro)
1. Antik- und Kunstmarkt
Samstag, 10. August 2013, von 11:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, 11. August 2013, von 10:00 bis 18:00 Uhr
Schloßstraße 55 / Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin-Charlottenburg
Sommerfest in der City-Boutique
Die City-Boutique der Berliner Stadtmission lädt zum Sommerfest ein. Zum Treffen mit Grillwürstchen, Kaffee & Kuchen und Spielen für Kinder wird auch ein Flatrate-Trödel angeboten, also z.B. ein ganzer Korb voll mit Kleidung zum Festpreis von nur 5 Euro.
Komm & Sieh - die City-Boutique
Samstag, 10. August 2013 von 10:00 bis 16:00 Uhr
Neue Christstraße 5, 14059 Berlin-Charlottenburg
Die Berliner Morgenpost vom 15.07.2013 berichtete, daß sich Berliner Bezirke gegen diese elende Verunstaltung bestimmter Gebiete durch Wahlplakte wehren. Darunter leidet allerdings nicht nur das Stadtbild, sondern auch für viele Bürger ist diese Anhäufung von primitivsten Phrasen, Sprüchen, erwiesenen Lügen und neuer Wahlversprechen eine einzige Zumutung. Nach dem Pressebericht hat Stadtrat Marc Schulte (SPD) sogar in Charlottenburg-Wilmersdorf eine Wahlwerbung an mehreren Orten nicht gestattet, so zum Beispiel am Savignyplatz, an der Straße Alt-Lietzow und in allen Grünanlagen.
Und warum wurde diese Verschandelung und Zumutung nicht im Kiez am Klausenerplatz unterbunden? Unser Kiez ist auch "historisch gewachsen" und mit der gebotenen Würde des Ortes und seiner Anwohner hätte es allemal zu tun.
Für fast alle von uns sind heutzutage SS und Waffen-SS verbrecherische Organisationen. Wie konnte da jemand freiwillig in die Waffen-SS eintreten, und das sogar noch kurz vor Kriegsende? Anhand der Fälle von Günter Grass und Erich Loest entstand 2006 eine breite Diskussion darüber. Schon Jahre davor (1984) hatte der damalige Bundeskanzler H. Kohl den Begriff der „Gnade der späten Geburt“ geprägt. Besser wäre, man spräche vom Zufall des Geburtsdatums und von dem Glück/Unglück, zu einer bestimmten Zeit aufgewachsen zu sein und gelebt zu haben. Wichtig erscheint dabei, welche Schlüsse man fürs spätere Leben daraus gezogen hat.
Im Zusammenhang mit der Erinnerung an einen 17jährigen Deserteur, der eventuell der Waffen-SS angehörte, wird diese Frage wieder aufkommen (immerhin war 1995 aus diesem Grund vom Bezirksamt Wilmersdorf ein Antrag auf eine Gedenktafel abgelehnt worden). Daher kann es nützlich sein, daß ein Zeitgenosse von ihm hier erklärt, wie er im April 1945 zur Waffen-SS gekommen ist.
Am kommenden Dienstag wird ein Erläuterungsschild an einem Straßenschild der Seelingstraße angebracht.
Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Marc Schulte, weitere Vertreter der Bezirksverwaltung, der Historiker Dr. Michael Roeder und die Geschäftsführerin des Bundes Deutscher Architekten Landesverband Berlin, Petra Vellinga, werden ein Straßenerläuterungsschild für die Seelingstraße enthüllen. Mit diesem von Herrn Roeder angeregten Schild wird auf den Architekten und Kommunalpolitiker Christian Heinrich Seeling und seine Bedeutung für das heutige Erscheinungsbild von Charlottenburg hingewiesen.
Christian Heinrich Seeling wurde 1852 in Zeulenroda geboren und war von 1907 bis 1921 Stadtbaurat in Charlottenburg. Er entwarf unter anderem das heutige Schiller-Gymnasium (1911-13), die heutige Gemeinschaftsschule Charlottenburg (1908-09) und den Erweiterungsbau des Rathauses Charlottenburg (1911-16). Er wurde als Stadtältester von Berlin geehrt und starb am 15.2.1932 in Berlin. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Wilmersdorf.
Dienstag, 6. August 2013 um 17:00 Uhr
Seelingstraße / Ecke Nehringstraße, 14059 Berlin-Charlottenburg
Solidaritätsveranstaltungen für den Erhalt des Hotels Bogota
Zur nächsten Veranstaltung lädt der Literatur-Salon Potsdamer Straße mit Sibylle Nägele und Joy Markert zu einer Lesung ein: Geschichten, Mythen und Metamorphosen - Der Alte Westen und der Neue Westen - Von der Potsdamer Straße zum Kurfürstendamm. Samstag 3. August 2013 um 19:00 Uhr
Bei allen Solidaritätsveranstaltungen ist der Eintritt frei. Spenden
sind erwünscht, sie kommen dem Erhalt des Hotel Bogota zugute. Die Veranstaltungen finden statt im: Hotel Bogota
Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm, 10707 Berlin-Charlottenburg
Zille-Ausstellung bis zum 13. Oktober 2013 verlängert
Das Bezirksamt teilt mit: Wegen der großen, auch überregionalen Nachfrage wird die Ausstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf „Zensur und Willkür. Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus“ bis zum 13. Oktober 2013 verlängert.
>> So bekannt die Bilder des beliebten Berliner Zeichners Heinrich Zille (1858–1929) sind, so unbekannt ist das Kapitel seiner Wirkungsgeschichte im ‚Dritten Reich‘. In den ersten Jahren als „sozialistischer Volksschädling“ diffamiert, wurde Zille ab 1936/37 zu einem völkischen Künstler des Nationalsozialismus verfälscht und instrumentalisiert.
Die Sonderausstellung zeigt, welche Werke Heinrich Zilles zensiert, beschlagnahmt oder verboten wurden und beleuchtet die Struktur der nahezu gleichzeitigen propagandakonformen Umdeutung und Vereinnahmung. Sie beruht auf den Forschungsergebnissen von Pay Matthis Karstens, der anhand von neuem Archivmaterial die Wirkungsgeschichte Zilles im Nationalsozialismus aufgearbeitet hat. <<
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim
Rund um den Lietzensee
Eine Führung mit Irene Fritsch. (Teilnahme frei)
Treffpunkt: Nordeingang des Parks am Kaiserdamm/Witzlebenplatz Samstag, 3. August 2013 um 15:00 Uhr
Familiensonntag: Beim vergnüglichen Treffen für Jung und Alt gibt es spannende Geschichten und Spiele „von früher“.
(Bei schönem Wetter im Garten des Museums) (Teilnahme frei) Sonntag, 4. August 2013 um 11:00 Uhr
Berliner Tagebuch. Krönigs Stadtgeschichten
Was geschah heute vor x Jahren? Dieser Frage geht Peter Krönig (Freundeskreis Museum), waschechter Berliner und langjähriger SFB-Reporter, nach und berichtet ebenso unterhaltsam wie informativ über vergessene Persönlichkeiten und Ereignisse der Berliner Stadtgeschichte. (Teilnahme frei)
Themen: Der Elefantenbulle Salim tötet den Pfleger Günther Lenz im Berliner Zoo. (5.8.1963)
Friedrich-Wilhelm I. führt in Berlin die Allgemeine Schulpflicht ein. (12.8.1763)
Berliner Fahrpreise zur Inflationszeit: 8 Straßenbahnlinien eingestellt. (26.8.1923)
Grundsteinlegung für das alte (erste) Berliner Aquarium Unter den Linden. (27.8.1858) Sonntag, 11. August 2013 um 11:00 Uhr