Kristallglasuren von Werner Gnegel in der Galerie Theis
Die Galerie Theis lädt herzlich zu einer neuen Ausstellung ein.
Werner Gnegel. Kristallglasuren
Ausstellungseröffnung in Anwesenheit des Künstlers
Mittwoch, 1. Mai 2013 um 14:00 Uhr
Es spricht die Berliner Kunsthistorikerin Frau Dr. Mayako Forchert
Ausstellung vom 1. bis 31. Mai 2013
Am 23. Juni 2013 wird Werner Gnegel im Keramik-Museum Berlin einen Vortrag über Kristallglasuren halten.
GALERIE THEIS
am Keramik-Museum Berlin
Schustehrusstraße 15
10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Montag von 17:00 bis 18:00 Uhr
Dienstag bis Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr
u. n. Vereinbarung
Werner Gnegel, einer der führenden Keramikkünstler in Deutschland, die
sich dieser Glasur-Spezialität verschrieben haben, schreibt über seine
Arbeit:
„Mein Medium ist das keramische Material, dessen vielfältige
Möglichkeiten des Gestaltens mit Ton, Mineralien und Farboxiden, dessen
Trinität aus Naturwissenschaft, Handwerk und Kunst mich seit den
Anfängen meiner Arbeit fesseln. Für mich gibt es kein Dogma in der
keramischen Arbeit, keine Hierarchie zwischen Handwerk, Gestaltung,
Kunst und Lehre, alles ist von gleichwertiger Bedeutung.
Als Lehrer vermittele ich den Studierenden im direkten Dialog den gekonnten Umgang mit dem Handwerk als Basis gestalterischer und künstlerischer Aktivität. Der ganzheitliche Vorgang handwerklichen Gestaltens wird gelehrt, angeeignete Fähigkeiten sollen die Studierenden in ihrem Schaffen unabhängig machen. Die künstlerische Arbeit grenzt nicht ab vom konkreten Tun und trennt nicht zwischen Hilfsfunktion und künstlerischer Erkenntnis.
Die vermittelten Inhalte meiner Lehre sind identisch mit meinem Denken und Handeln bezüglich meiner eigenen Arbeit. Meine Keramiken sind Abbilder meines praktischen Alltags, meiner Reflektionen und Erkenntnisse.“
Aus dem sich abkühlenden Schmelzfluss der aufgetragenen und erhitzten Glasurmasse wachsen – abhängig von den benutzten Rohstoffen und sonstigen Milieubedingungen – bunte Flecken, blüten- oder sternförmige Muster, auch zweiartige Gebilde oder andere Kristallbildungen.
Das gestaltlose Materialchaos der heißen Schmelze lässt bei der Erstarrung geometrische Körper entstehen, die als Gesamtheit ein geordnetes Gefüge bilden. Wissenschaftlich stellt jede Kristallglasur in Bezug auf die beteiligten Moleküle einen Gleichgewichtszustand dar. (aus: Abenteuer Kristallglasur, Keramikmuseum Mettlach 2008)
Die gezielte Züchtung großer Kristallbildungen in Glasuren als Mittel künstlerischen Ausdrucks wird etwa seit der Mitte im 19. Jahrhundert in Europa betrieben, der Ursprung „kristallinischer Glasuren“ (mit Mikrokristallen) wird in der chinesischen Song-Dynastie (960-1279) vermutet.
Werner Gnegel: 1950 geboren in Marl, NRW. 1968-70 Töpferlehre, Gesellenbrief. 1970-73 Arbeit als Geselle in Werkstätten der Gefäß- und Baukeramik. 1973 sechs Monate Studienreise durch England, Schottland und Irland, keramische Praxis. 1973-75 Zivildienst in der Krankenpflege. 1975-80 Studium der Bildhauerei, Keramik und Design an der Kunsthochschule Kassel und Clay Dimensions in San Diego, USA. 1978-79 Werkstudent der Glashütte Süßmuth/Immenhausen. 1979-82 Werkstatt im Handwerkerhof Bad Karlshafen, gleichzeitig Aufbau einer eigenen Werkstatt in Grebenstein.1980-82 Aufbaustudium, Diplome als Designer und als Künstler seit 1982 Mitarbeit an der Kunsthochschule Kassel. 1982-87 Mitarbeiter bei Prof. Hans Dobe in der Studienwerkstatt Keramik, nach dessen Pensionierung Übernahme der Leitung als „Lehrkraft für besondere Aufgaben“. 1993-95 Gastdozent an der Uni Paderborn/Abt. Höxter - FB Landschaftsarchitektur/Gestaltung. 2004 Gastprofessur am Nanjing Institute of Arts, College of Design, VR China; seither regelmäßige Besuche und Workshops
- Kunst und Kultur - 27. April 2013 - 17:12
Tags: galerie/keramik/keramik_museum/kmb
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