Charlottenburger Stadtgeschichte
Das Keramik-Museum Berlin lädt zu einer Buchpräsentation mit Lesung zur Charlottenburger Stadtgeschichte ein. Die im Klausenerplatz-Kiez wohnende Autorin und Historikerin Frau Dr. Dorothea Zöbl wird ihr neues Buch "Wo der König Bürgermeister war. Charlottenburger Stadtgeschichten seit 1700" vorstellen. Der Eintritt ist frei.
Sonntag, 8. September 2013 um 17:30 Uhr
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Hier einige Fundstücke zu einer Episode in der Charlottenburger Stadtgeschichte.
Bürgerwehr und Schützengilde
In der Chronik Charlottenburg-Wilmersdorf (1705-1870) des Bezirksamts wird folgendes aufgeführt:
30.04.1705 Friedrich I. bestellt den Magistrat der Stadt Charlottenburg und behält sich selbst die Würde eines Ehren- bzw. Oberbürgermeisters vor. Das erste Rathaus in der Schloßstraße wird bezogen.
1848 Versuche von Berliner Revolutionären, die Charlottenburger Bürgerschaft für die Sache der Freiheit zu gewinnen, schlagen fehl. Im Gegenteil: Als Antwort auf revolutionäre Strömungen wird eine bewaffnete Bürgerwehr aufgestellt. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demokraten und Königstreuen. Den Ruf als "reaktionäres Nest" handelt sich Charlottenburg auch deshalb ein, weil die Bevölkerung die gefangenen Barrikadenkämpfer auf dem Weg von Berlin in die Zitadelle Spandau auf das übelste beschimpfen und verhöhnen.
1857 Die Quelle Fürstenbrunn erhält mit Genehmigung des Polizeipräsidenten ihren Namen.
Bei Wikipedia (Schloßstraße)
heißt es: Nachdem Charlottenburg 1705 die Stadtrechte erlangte, diente als erstes
Rathaus rund 150 Jahre das Palais des Oberstallmeisters d’Ausson de
Villarnoux in der Schloßstraße 2. Das von Eosander von Göthe entworfene Gebäude von 1702 war das erste in der Schloßstraße.
Dann schauen wir uns dazu die Chronik der Charlottenburger Schützengilde an.
Dort wird die Entstehung einer Bürgerwehr in Charlottenburg bereits im 16. Jahrhundert mit Schießplätzen in der Schloßstraße dargestellt. Bei 1705 ff. ist dann von einem Schießplatz hinter dem damaligen Rathaus die Rede. Bei 1850 wird ein "Altes Schützenhaus" an der rechten Seite der Charlottenburger Chaussee erwähnt. Der damalige Eigentümer wünschte eine Umbenennung zu "Fürstenbrunn", da das "Alte Schützenhaus" direkt an der Quelle Fürstenbrunn lag. Die Schützen mußten sich einen anderen Platz suchen und errichteten ein Schützenhaus mit Schießständen am Lietzensee.
Die heutige Sophie-Charlotten-Straße hieß bis 1885 Schützenweg, da sie zum Schützenhaus am Lietzensee führte.
- Geschichte - 06. September 2013 - 00:02
Tags: charlottenburg/stadtgeschichte
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