Der Aztekenofen
Eine fantastische Geschichte
Sechs junge Leute treffen sich regelmäßig am warmen Feuer eines Aztekenofens im Garten zum Speisen und Philosophieren. Es sind ihnen besorgniserregende Dinge aufgefallen. So sind im Wohnumfeld viele Fälle Leukämie aufgetreten, und Löwenzahnpflanzen sind riesig mutiert.
Eines Abends wird bei einem ihrer Treffen ein GAU in einem französischen Atomkraftwerk im Fernsehen gemeldet. Nach ersten Schätzungen gab es zwei Millionen Tote und unabsehbaren Folgen. Die Meldung löst Bestürzung und Entsetzen bei ihnen aus.
Am nächsten Tag passieren seltsame Dinge. Auf den Straßen versammeln sich Menschen wie bei einem Flashmob, Kinder gehen in die wirtschaftlichen und politischen Zentralen, und die Physiognomie ihrer Mitarbeiter verändert sich unkontrollierbar, was sie lächerlich erscheinen lässt oder sie handlungsunfähig macht. In Amerika werden alle Mitarbeiter der Rüstungsindustrie von einer rätselhaften Erkrankung heimgesucht, die sie unfähig macht, ihre Tätigkeit auszuüben.
So befreit von Wirtschaftszwängen, politischem Machtstreben, Rüstungindustrie und anderen destruktiven sozioökonomischen Gegebenheiten, organisieren die Menschen ihre Welt in ihrem Sinn neu.
Alles scheint gut zu laufen.
Doch der Schein trügt....
Auch nach der Anti-Atom-Bewegung, nach Flower-Power und dem Gang durch die Institutionen der sechziger und siebziger Jahre sieht es auf der Welt mindestens genauso schlecht aus wie eh und je. Welt Was kann noch helfen, kann überhaupt noch etwas diese Situation dauerhaft ändern? Das Buch von Rudolf Igelmann ist ein Fantasiespiel.
Was wäre, wenn die Banker, Rüstungsexperten, Umweltsünder, Industriebosse u.a. auf magische Weise durch ihren eigenen Untaten, unfähig, krank, entstellt und lächerlich gemacht würden? Und sie nicht mehr in der Lage zu weiteren destruktiven Aktionen wären?
Leider ist die nur ein Gedankenspiel und es bleibt offen, ob es den Menschen gelingen wird, sich aus dieser Situation zu befreien.
Das Buch: Der Aztekenofen von Rudolf Igelmann ist im Schardt Verlag erschienen. Es hat 138 Seiten und kostet 11 €.
Von Heidi zu Klampen
- Gesellschaft, Grabowskis Katze - 24. März 2015 - 00:02
Tags: buch/bücher/literatur/roman
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