Enthüllung der Gedenktafel für einen Ende April 1945 ermordeten 17jährigen Deserteur in der Uhlandstraße
"Wer Geschichte vergisst,
muss sie nochmal durchleben."
George Santayana
Er versteckte sich in einem Keller in der Berliner Straße zwischen Uhland- und Fechnerstraße. Dort wurde er von der SS gefunden und mit einer Wäscheleine an der Laterne vor Uhlandstraße 103 erhängt. Um den Hals trug er ein Schild mit dem Text „Ich war zu feige, für Deutschland zu kämpfen.“ Zur Abschreckung ließ man ihn dort mehrere Tage hängen.
Bis in die 1950er Jahre legten Anwohner am Todestag an der Laterne Blumen nieder und erinnerten mit einem beschrifteten Pappkarton an den Mord. Im November 2014 hatte die Gedenktafelkommission auf Antrag beschlossen, daß an ihn und alle anderen erinnert werden soll, die sich der Teilnahme am Krieg verweigerten und deshalb ermordet wurden.
Sie sind herzlich zur feierlichen Enthüllung der Gedenktafel für einen Ende April 1945 ermordeten 17jährigen Deserteur eingeladen:
Wilmersdorf, an der Kreuzung Uhlandstraße/Berliner Straße, U-Bhf. Blissestraße
Es sprechen Reinhard Naumann (Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf), Laura von Wimmersperg (Friedensinitiative Wilmersdorf), Jade Karoui (Schülerin), Eugen Tröndlin (Arbeitsgruppe Frieden in der GEW Berlin), Dr. Günter Gumpel (Deserteur), Günter Knebel (Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz) und Prof. Dr. Wolfgang Benz (Historiker). Musikalische Begleitung: Elia Cohen-Weissert.
- Geschichte - 20. April 2015 - 00:24
Tags: gedenken/gedenktafel/kriegsende/nationalsozialismus
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