Wählen gehen = teuer?
Zufällig habe ich einen Artikel der Welt entdeckt, in dem es um die Erstattung der Wahlkampfkosten geht.
So heißt es dort:
Berechnet wird die staatliche Finanzierung nach Paragraf 18 des Parteiengesetzes. Dort heißt es, dass "Maßstäbe für die Verteilung der staatlichen Mittel bilden der Erfolg, den Partei bei den Wählern bei Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen erzielt, die Summe ihrer Mitglieds- und Mandatsträgerbeiträge ".
Okay. Soviel zur Gesetzestheorie. Weiter:
Am Sonntag waren es nur noch 1,41 Millionen Wähler. Der Steuerzahler spart dadurch jährlich nahezu 200 000 Euro, denn die Parteien erhalten nun nur noch rund 987 000 Euro pro Jahr.
Nun komme ich ins Schleudern... Moment mal!
Ich gebe zu, so sehr habe ich mich damit noch nie befaßt. Jetzt muß ich erstmal nachdenken.
Es heißt immer, wählen gehen ist wichtig - finde ich auch, so habe ich letzten Sonntag auch brav meine Kreuzchen gemacht.
Wenn ich als Folgerung nun aber sehe, daß durch meine abgegebenen Stimmen Gelder aus dem Steuerzahlertopf verschwinden.... hmmhmmmm... soll das nun bedeuten, zum Nichtwählen aufzurufen, damit das Geld dort bleibt bzw. anderweitig (sinnvoller??!?) verwendet werden kann?!
Vielleicht bin ich grad doof und stelle mich mit diesem Beitrag nur bloß - vielleicht regt es aber auch ein paar Kommentatoren an - Leute, klärt mich kleinen Politiktrottel mal ein wenig auf!
Eins bleibt aber:
Wählen gehen werde ich auch weiterhin, soviel steht fest.
- Gesellschaft, Politik - 22. September 2006 - 14:40
Tags: kosten/nichtwähler/politik/wahlen/wahlkampf
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Leider ist das ja so.
Aber nicht wählen zu gehen bringt da ja auch nichts, da die nicht abgegebenen Stimmen anteilmäßig verteilt werden.
Also bekommen die dafür doch Geld.
Wer keine Partei unterstützen will sollte einfach zur Wahl gehen und den Wahlzettel ungültig machen. Zum Beispiel ein großes Kreuz darauf machen.
So bekommt keine Partei eine Stimme und keine Partei nen pfennig (äh cent) in die Parteikasse.
Gruß,
Marcel