Neuer Zebrastreifen auf der Schloßstraße
und
Lob und Dank an die Schülerlotsen
Ende Dezember 2008 wurde ein neuer Fußgängerüberweg auf der
Schloßstraße in Höhe Neufertstraße und Wulfsheinstraße fertiggestellt.
Damit haben Fußgänger einen sichereren Übergang erhalten. Besonders
wichtig ist der neue Zebrastreifen für die Schulkinder aus unserem Kiez
auf ihrem Schulweg zu den auf der anderen Seite der Schloßstraße
liegenden Schulen, der genau gegenüber, bzw. in gerader Linie liegenden
Eosander-Schinkel-Grundschule in der Nithackstraße 8/12, aber auch der Oppenheim-Schule an der Schloßstraße 55a.
Bisher wurde der Schulweg an dieser Stelle immer von Schülerlotsen
gesichert. Ein solch dauerhaft und deutlich sichtbar gekennzeichneter
Fußgängerübergang ist aber sicher die richtige Lösung.
Trotzdem sei dazu mal an die Tätigkeit von Schülerlotsen erinnert. Eigentlich war das eine sehr schöne Sache, konnten die Kinder doch auch dabei lernen, Verantwortung zu übernehmen, nicht nur für ihre Mitschüler. Sicher wurde die Aufgabe auch von den Schülern gern übernommen. Ich habe oft gesehen, wie sie ihre Aufgabe ernsthaft und großartig wahrgenommen haben. Aber nicht nur gesehen, immer mal wieder durfte auch ich unter ihrem wachen Schutz im Pulk der zur Schule strömenden Schüler die Schloßstraße sicher überqueren.
Doch wir wollten es genauer wissen und hatten bei der Schulleitung
der Eosander-Schinkel-Grundschule nachgefragt. Bei einem sehr netten
Gespräch haben wir nun mehr erfahren. Die Schülerlotsen werden zur Zeit
immer noch eingesetzt. Allerdings nur morgens zur ersten Schulstunde,
da später dann der Schulschluß bei den vielen Klassen zu
unterschiedlich ist. Überlegungen, wie es weitergehen soll, dauern an -
also ein Ende ist noch nicht beschlossen! Bestätigt wurden unsere
Gedanken in manchen Punkten. Es melden sich tatsächlich immer
ausreichend Schüler für diese Aufgabe. Die Begeisterung für die
Tätigkeit ist groß und wird sehr gern wahrgenommen. Wir wissen nun
näher: Schülerlotsen werden stets von den Sechsklässlern gestellt. Für
ihre Tätigkeit werden sie von einem Verkehrspolizisten in der Schule
ausgebildet und schließlich nach einer schriftlichen und praktischen
Prüfung ausgewählt. Dann kann es zum Einsatz an den Lotsenpunkt gehen,
ausgestattet mit Signalkelle und Warnkleidung.
"Die Deutsche Verkehrswacht betont, dass es in über 50 Jahren
Praxisbetrieb an den von Lotsen gesicherten Übergängen keinen einzigen
tödlichen Verkehrsunfall gegeben habe." - so ist bei Wikipedia zu lesen.
Na, wenn das keine Auszeichnung ist!
Warum also nicht trotz des neuen Zebrastreifens einfach weitermachen?
Wenn sie es doch gern machen, sich immer genügend dafür finden, sie
dadurch eine wichtige Verantwortung lernen können, sogar eine
Ausbildung erhalten?
Sicher ist sicher, sagt man doch.
Und es soll ja immer noch Autofahrer geben, die trotz Zebrastreifen
nicht bei wartenden Fußgängern stoppen. Eine vorsichtig rausgestreckte
kleine Kelle könnte da vielleicht auch weiterhin noch Lernprozesse in Gang
bringen.
- Kiez, Kinder und Jugendliche - 09. Januar 2009 - 00:43
Tags: fußgängerübergang/klausenerplatz/schloßstraße/schülerlotsen/zebrastreifen
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