Mietendeckelgesetz in Kraft:
Vermieter sind in der Pflicht!
Das „Mietendeckelgesetz“ (Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin - MietenWoG Bln -, Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin 2020, S. 50 ff) ist am 23. Februar 2020 in Kraft getreten.
Mieten, die die im Gesetz festgelegten Obergrenzen übersteigen, gelten als verboten. Die Obergrenze kann nicht durch eine Vereinbarung der Mietvertragsparteien aufgehoben werden.
Verboten ist es, bei Abschluss eines neuen Mietvertrages mehr als die preisrechtlich zulässige Miete zu verlangen. Diese beträgt je nach Bezugsfertigkeit und Ausstattung der Wohnung pro m² monatlich:
(Tabelle zum Vergrößern anklicken)
Hinzu kommen Zuschläge für Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern
sowie für moderne Ausstattung (§ 6 Abs. 2 und 3 MietenWoG Bln).
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MieterWerkStadt - Kiez, Menschen im Kiez -
Das Käthe-Kollwitz-Museum kommt zu uns
Seit unserem letzten Bericht vom Februar 2019 wurde nun immerhin eine Lösung für einen neuen Museumsstandort gefunden (1). Das Käthe-Kollwitz-Museum wird 2022 in den Theaterbau des Schlosses Charlottenburg umziehen. Im Theaterbau, auch Langhans-Bau genannt, befand sich bis April 2009 das Museum für Vor- und Frühgeschichte.
Theaterbau des Schlosses Charlottenburg
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- Kiez, Kunst und Kultur -
Anwohnerversammlung zum neuen Milieuschutzgebiet „Klausenerplatz“
Die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf (BVV) hat am 21. November 2019 dem Erlass einer Milieuschutzverordnung für das Gebiet
„Klausenerplatz“ zugestimmt (Drucksache 1332/5 ).
Die MieterWerkStadt Charlottenburg hatte dazu eine Stellungnahme abgegeben.
Das Bezirksamt lädt nun alle Anwohner und Interessierte ein zu einer
Anwohnerversammlung zur Festsetzung der Sozialen Erhaltungsverordnung „Klausenerplatz“
Dienstag, 14. Januar 2020 von 19:30 bis 21:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (3. OG Festsaal), Otto-Suhr-Allee 100
Informieren Sie sich über:
- Ergebnisse der vertiefenden Untersuchung
- Grundlagen zur Festlegung des Gebiets
- Thematik soziale Erhaltungsverordnung
- Kiez, Menschen im Kiez -
Erst den Garten verloren! Und demnächst die Wohnung?
Es liegt beinahe 4 Jahre zurück, da habe ich meinen Kleingarten verloren, er wurde platt gemacht und bebaut. Als ehrenamtlicher Vorsitzender der Kleingartenkolonie habe ich für den Erhalt unserer Gärten gekämpft. Ein Bürgerentscheid sollte es den politischen Entscheidungsträgern einfacher machen, das Kleingartengelände vor der Bebauung zu retten.
Der Kernsatz, über den die BürgerInnen im Bezirk abstimmen sollten, besagte:
Sind sie dafür, die Kleingartenanlage Oeynhausen als Dauerkleingärten festzusetzen? Das Bezirksamt bestand auf der Erwähnung auf dem Stimmzettel, dass, wenn man dafür sei, vom Bezirk Entschädigungen bis zu einer Höhe von 25 Millionen Euro verlangt werden könnten. Trotz dieses als Warnung gedachten Hinweises stimmten 77 % der WählerInnen für den Erhalt der Gärten, das waren doppelt so viele Stimmen, wie sie die SPD bei der gleichzeitig stattfindenden Europawahl bekam.
Aber unsere Hoffnung, dass dieses Ergebnis dazu führen würde, die Gärten zu erhalten, erwies sich als falsch. Nicht der Wille von 84.000 Bürgerstimmen, sondern der Wille des Baulöwen Groth und der Heuschrecke Lorac ( 100% Tochter von Lonestar, amerikanischer Hedgefonds-Riese) wurde von der Berliner Politik durchgesetzt.
Damals sah ich als einen unserer Hauptgegner den SPD-Baustadtrat, der sich, wie die gesamte SPD, hinter dieser Entschädigungsfrage versteckte und das Ansinnen der BürgerInnen rundweg ablehnte. Mein Garten wurde bebaut, was mir blieb, war ein Balkon in meiner Altbauwohnung in Charlottenburg.
Nun 3 Jahre später, hoffte ich, dass ein Grüner Baustadtrat in Charlottenburg - Wilmersdorf anders mit uns BürgerInnen umgeht und die SPD aus der Vergangenheit gelernt haben könnte.
Suarezstraße (Planungsraum Amtsgerichtsplatz)
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A. Becker - Kiez, Menschen im Kiez -
Milieuschutz rund um den Klausenerplatz:
statt für 40.000 NUR FÜR 13.000 EINWOHNER*INNEN ! ?
Auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 6. November 2019 hat der Stadtrat für Stadtentwicklung, Oliver Schruoffeneger, mit der Ankündigung überrascht: statt für 40.000 soll die Milieuschutzverordnung nur für 13.000 Einwohner*innen wirksam werden.
Das Milieuschutzgebiet wird damit gegenüber dem Aufstellungsbeschluss wesentlich eingedämmt und im Kern auf das "alte" Sanierungsgebiet Klausenerplatz beschränkt.
Der Geltungsbereich soll sich auf das Gebiet zwischen Knobelsdorffstraße und Spandauer Damm sowie der Schloßstraße und dem S-Bahn-Ring erstrecken. Hinzu soll noch ein kleiner Abschnitt zwischen Schloßpark, Sophie-Charlotte-Straße und Mollwitzstraße unter Milieuschutz gestellt werden.
Gegenüber dem Aufstellungsbeschluss des Bezirksamtes für ein Milieuschutzgebiet von Mitte Dezember 2018 sollen nunmehr folgende Bereiche aus dem Milieuschutz fallen:
- zwischen Schloß- und Kaiser-Friedrich-Straße,
- zwischen Knobelsdorffstraße und Kaiserdamm,
- zwischen Kaiserdamm und Rönnestraße,
- sowie die Pulsstraße.
Der Baustadtrat stützt seine Ankündigung auf unveröffentlichte Ergebnisse aus der Haushaltsbefragung. Wir verlangen die Offenlegung der Untersuchung, sonst kann niemand überprüfen, warum die Mehrheit der Mieterinnen und Mieter in dem Gebiet keinen Anspruch auf Schutz haben sollen.
Für uns als MieterWerkStadt, die wir 1.500 Unterschriften für das Milieuschutzgebiet mit ca. 40.000 Einwohner*innen gesammelt haben, ist diese massive Reduzierung des Verdrängungsschutzes nicht nachvollziehbar.
Wir halten an unserer Forderung an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf fest, das gesamte Gebiet zwischen Puls- und Rönnestraße sowie zwischen Kaiser-Friedrich-Straße und S-Bahn-Ring unter Milieuschutz zu stellen, um alle Einwohner vor Verdrängung zu schützen.
Was ist nun zu tun - auch über Milieuschutz hinaus ?
Zu dieser Frage lädt die MieterWerkStadt zu einer Veranstaltung für
Mittwoch, den 4. Dezember, 19:00 Uhr
in den " kleinen" DIVAN (Nehringstr. 26) ein.
VERDRÄNGUNGSSCHUTZ FÜR ALLE und nicht nur für wenige im KIEZ!
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MieterWerkStadt - Kiez, Menschen im Kiez -
Antiquariate, Second-Hand-Läden, Tauschzentralen, Flohmärkte, Verkaufsportale im Internet – sie alle laufen darauf hinaus, daß gebrauchte Gegenstände jeder Art nicht weggeworfen, sondern von jemand anderem weiterbenutzt werden. Oder um ein Schlagwort zu benutzen: sie wirken gegen die „Wegwerfkultur“ (und es läßt sich oft auch noch ganz schön damit verdienen).
In diese Reihe gehören auch die – allerdings kostenlosen – Repair-Cafés, deren Wurzel im Holland des Jahres 2009 liegen soll und die man heute weltweit finden kann, auch in Berlin. Zur Zeit gibt es hier 25, zwei davon auch in unserem Bezirk.
Beim Reparieren
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MichaelR - Gastautoren, Kiez -
Neuer Mieterbeirat Klausenerplatz
Die Gewobag teilt mit:
Das Wahlergebnis der diesjährigen Mieterbeiratswahl steht fest. Die konstituierende Sitzung des neuen Mieterbeirats hat am 10. Oktober 2019 stattgefunden.
Die aktuellen Sprechstunden entnehmen Sie bitte dem Aushang im Schaukasten am Mieterclub, Neue Christstr. 8.
Kostenlose Mieterberatung zum Millieuschutz
Das Bezirksamt teilt mit:
Wurden Ihnen Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen angekündigt? Soll Ihre Mietwohnung in eine Eigentumswohnung umgewandelt werden? Wenn Sie Wohnungsmieter aus den sozialen Erhaltungsgebieten „Mierendorff-Insel“ oder „Gierkeplatz“ sind oder in dem Aufstellungsgebiet „Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ wohnen, können Sie sich ab sofort von der Mieterberatung Charlottenburg-Wilmersdorf kostenlos beraten lassen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sprechzeiten:
Montags, 10.00 bis 13.00 Uhr, Rathaus Charlottenburg, Raum 123 (Otto-Suhr-Allee 100)
Dienstags, 15.00 bis 18.00 Uhr, Haus am Mierendorffplatz (Mierendorffplatz 19)
Mieter aus den festgesetzten Gebieten „Gierkeplatz“ und „Mierendorff-INSEL“ werden beraten zu:
- Fragen geplanter Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen
- Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen im Sozialen Erhaltungsgebiet
- Rechte und Pflichten bei Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie bei Umwandlung in Eigentumswohnungen
- Fragen zum bezirklichen Vorkaufsrecht
Mieter aus dem Gebiet mit Aufstellungsbeschluss „Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ werden beraten zu:
- Bedeutung und Wirkung des Aufstellungsbeschlusses
- Zurückstellung bzw. vorläufige Versagung von Baumaßnahmen
- Kiez, Menschen im Kiez -
Charlottenburg soll niemals untergehen
Die Berliner Wasserbetriebe hatten eingeladen, um die Fortschritte auf der Baustelle an der Sophie-Charlotten-Straße zu zeigen: „Seit gut einem Jahr nimmt das Projekt jetzt Formen an. Räume und Formen, die so bald nicht mehr sichtbar sein werden, weil das Meiste unter der Erde verschwindet.“
Nach unserem letzten Besuch im März 2019, hatte der große graue "Stein-Greifer" etliche Findlinge mit einem Durchmesser von bis zu 1,20 Metern aus der Tiefe des Charlottenburger Grundes geholt.
Welche Eiszeiten sie dorthin befördert haben, werden Geologen wissen. Die Wasserbetriebe beschäftigen sich mehr mit den gegenwärtigen Starkregenzeiten. Der „Abwasser-Parkplatz“, ein 7.000 Kubikmeter fassendes Becken, um bei Starkregen Überläufe in die Spree zu vermeiden, wird ausgebaut. Die Grundarbeiten für das Gebäude des neuen Pumpwerks gehen weiter. An diesem Tag standen Betonierarbeiten im Mittelpunkt des Geschehens.
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- Kiez, Technik -
Beginn der Haushaltsbefragung zur Vorbereitung eines sozialen Erhaltungsgebietes im Bereich Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz
Die MieterWerkStadt Charlottenburg hatte einen Einwohnerantrag zur Ausweisung von Milieuschutzgebieten eingebracht, der auf der Sitzung vom 21. September 2017 von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mehrheitlich angenommen wurde (Drucksache 0299/5). Von einer zeitnahen, zumindest beginnenden, Umsetzung des Beschlusses war lange nichts zu bemerken. Nur durch den nie nachlassenden Druck der Anwohnerinnen und Anwohner passierte überhaupt etwas.
Am 25. Januar 2019 wurde der Aufstellungsbeschluss für das Milieuschutzgebiet
„Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ im Amtsblatt veröffentlicht und
ist damit in Kraft getreten. Weitere 7 Monate später - für viele betroffene Mieterinnen und Mieter inzwischen viel zu spät (z.B. Berliner Morgenpost vom 17.10. 2018) - will das Bezirksamt nun endlich mit der abschließenden Untersuchung beginnen.
Beginn der Haushaltsbefragung zur Vorbereitung eines sozialen Erhaltungsgebietes im Bereich Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz
Für das Gebiet Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz besteht seit Januar ein Aufstellungsbeschluss für eine soziale Erhaltungsverordnung (Milieuschutzgebiet). Zur Begründung eines Milieuschutzgebietes sowie zur Bestimmung des räumlichen Geltungsbereichs sind aktuelle Informationen über den Wohnungsbestand und die Wohnbevölkerung des Gebietes erforderlich. Diese notwendigen Informationen sollen über eine Haushaltsbefragung ermittelt werden.
Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger zur Haushaltsbefragung:
"Ich freue mich, dass wir nunmehr mit der Haushaltsbefragung den nächsten Schritt in Richtung Milieuschutz angehen, um die Mieter vor bestimmten kostentreibenden baulichen Modernisierungsmaßnahmen zu schützen. Die Haushalte wurden zufällig ausgewählt und die Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Die Ergebnisse sind umso zuverlässiger, je mehr Bürgerinnen und Bürger den Fragebogen beantworten. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt, nach der Auswertung fachgerecht vernichtet und unterliegen dem Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten in der Berliner Verwaltung. Nun hoffe ich auf einen umfangreichen Rücklauf der Fragebögen, damit wir dann zügig die nächsten Schritte zur endgültigen Festsetzung einleiten können."
Quelle: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Pressemitteilung vom 13.08.2019
Wie uns mitgeteilt wurde, haben die ersten Haushalte den Fragebogen bereits erhalten. Der Aufruf geht an alle Mieterinnen und Mieter, die ebenfalls ausgewählt wurden: Bitte beteiligen Sie sich an dieser Befragung. Das Bezirksamt muß umgehend handeln!
MieterWerkStadt Charlottenburg
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Kiez-Spaziergang gegen Mietenwahnsinn & Verdrängung
17 Mieterinitiativen und Hausgemeinschaften aus Charlottenburg-Wilmersdorf laden ein.
Dabei sind u.a. MieterWerkStadt Charlottenburg, Mieterini Mierendorff-Kiez, Mieterbeirat Charlottenburg-Nord, Freundeskreis Fechnerstr. 7, Berliner Mieterverein (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf), Künstlerkolonie Berlin e.V. und und und ...
Samstag, 11. Mai, Startpunkt: 14:30 Uhr Ludwig-Barnay-Platz (Nähe U-Breitenbachplatz)
Abschlusskundgebung gegen 17:00 Uhr am Rüdesheimer Platz
Publikumsdiskussion mit Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher
- "Gemeinsam gegen Mietenwahnsinn & Verdrängung!" -
Die Linksfraktion in der BVV-Charlottenburg-Wilmersdorf lädt ein: „In lockerer Atmosphäre wollen wir diskutieren über Erreichtes und die Herausforderungen, die vor uns stehen.“
Anschließend: Gemeinsames Grillen und Vernetzung. Für Getränke, Snacks und Kultur ist gesorgt.
Zahlreiche Mieterinitiativen und Hausgemeinschaften aus Charlottenburg-Wilmersdorf werden sich beteiligen.
Montag, 13. Mai 2019 ab 17:30 Uhr
Haus der Nachbarschafft e.V., Straße am Schoelerpark 37, 10715 Berlin (U7: Blissestraße)
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Am 22. Mai 2018 starteten die Berliner Wasserbetriebe mit dem ersten symbolischen Spatenstich den Neubau des Abwasser-Hauptpumpwerks Charlottenburg an der Sophie-Charlotten-Str. 4a (wir hatten berichtet). Inzwischen hat sich einiges getan.
Der große graue "Stein-Greifer" hatte sich im Juli 2018 tief im Boden auf die Suche begeben.
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- Kiez, Technik -
Kostspielige Nichtnutzung
Im Jahr 2011 zog das frühere Heimatmuseum Charlottenburg aus dem Haus Schloßstraße 69 aus und eröffnete neu als Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim an der Schloßstraße 55. Es folgte die damals gleich daneben liegende Naturwissenschaftliche Sammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin, die damit unseren Kiez leider ganz verließ (wir hatten berichtet). Viele werden sich all die Jahre gefragt haben, wie denn nun eigentlich das Gebäude weiterhin genutzt werden soll.
Licht in das trübe Dunkel brachte jetzt eine Schriftliche Anfrage im
Abgeordnetenhaus: "Bedeutende Gebäude ohne Nutzung – Zukunft der
Schloßstraße 69/69a in Charlottenburg" (1).
Nun wurde das Käthe-Kollwitz-Museum für den Standort ins Gespräch gebracht (Der Tagesspiegel vom 01.02.2019). Im Jahr 2018 hieß es noch, es wäre klar, daß das Museum an den Spandauer Damm 19 zieht (Berliner Morgenpost vom 06.04.2018 und vom 14.07.2018) (2).
Schloßstraße 69/69a
Wie wird es wohl endlich kommen? Vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist
auch nichts zu vernehmen. Besteht kein Interesse, sich wenigstens zum Geschehen im eigenen Bezirk mit einzubringen? Und wenn sie alle nicht so recht wissen
sollten, welche sinnvollen Nutzungen sich für zwei landeseigene Gebäude
im direkten Umfeld des Schlosses und weiterer Museen anbieten würden, dann wird neben dem
Käthe-Kollwitz-Museum auch noch ein Plätzchen für George Grosz gesucht. Würde schon passen.
Und wenn dann alles wieder scheitern sollte, dann könnte man übrigens landeseigene Gebäude, deren Leerstand auch noch so richtig kostet, einfach an eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung von Mietwohnungen übertragen. Sie sollten doch eigentlich wirklich schon mal etwas davon mitbekommen haben: gerade in Charlottenburg-Wilmersdorf besteht dringendster Bedarf an bezahlbarem Wohnraum!
Spandauer Damm 19
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- Kiez, Kunst und Kultur, Politik -
Zweiter Kiezspaziergang zu ausgewählten Objekten am 29. August 2018
Mieterverdrängung vollzieht sich überall in Berlin. Besonders evident erscheint sie uns in Charlottenburg-Wilmersdorf. Wir möchten anhand konkreter Fälle rund um den Klausenerplatz
öffentlich machen, in welchen Formen und Stadien die Verdrängung
auftritt und welche Existenznöte sie bei den angestammten
MieterInnen auslöst.
Die MieterWerkStadt Charlottenburg lädt zum 2. Kiezspaziergang ein:
Mittwoch, 29. August 2018
Treffpunkt ist um 18 Uhr die Bushaltestelle Klausenerplatz auf der Schloßseite
(Bus 309 Richtung Schlosspark-Klinik; Bus M 45 Richtung Johannisstift).
Nachdem beim ersten Kiezspaziergang im Mai Objekte der Mieterverdrängung im engeren Umfeld des Klausenerplatzes besucht worden sind, möchte die MieterWerkStadt Charlottenburg nun die entsprechende Situation am Spandauer Damm und dem angrenzenden Areal bis hinauf zum Schloßpark verdeutlichen.
Am ehemaligen Krankenhausgrundstück an der Pulsstraße wird dabei offenbar werden, wie sehr frühere Verkäufe von Landesgrundstücken nun verhindern, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. An einem weiteren Beispiel werden MieterInnen selbst davon berichten, was ihnen nach dem Verkauf einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft an ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen widerfährt.
In der MieterWerkStadt Charlottenburg haben sich Mieterinnen und Mieter
aus Charlottenburg und auch aus Wilmersdorf zusammengetan weil die
Mieten ständig übermäßig steigen, weil es für Menschen mit geringeren
oder mittleren Einkommen immer schwieriger wird eine Wohnung zu finden
und weil viele bereits akut von Verdrängung bedroht sind.
Die Treffen
finden in den Räumen des Mieterclubs statt, die der Mieterbeirat Klausenerplatz
freundlicherweise zur Verfügung stellt. Alle Interessierten und weitere Mitstreiter sind immer herzlich willkommen.
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
MieterWerkStadt - Gastautoren, Kiez, Menschen im Kiez -
Endlich neue bezahlbare Wohnungen für Charlottenburg
Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo hatte das Grundstück an der
Pulsstraße 13 übernommen (Wir hatten berichtet.). Noch im Jahr 2015 sollten sich die Baukräne an der Pulsstraße in Charlottenburg
drehen (Wir hatten erneut berichtet.). Baukräne haben sich dann allerdings nicht gedreht: Nicht 2015, nicht 2016 und auch nicht im Jahr 2017 (Wir hatten im Oktober 2016 erneut und im März 2017 zuletzt berichtet.)
Im September 2017 tauchte dann noch ein Zettel am Zaun auf, welcher Bautätigkeiten ankündigte. Im Sommer 2018 ging es dann tatsächlich los. Nein, ein Baukran dreht sich immer noch, allerdings wurde bereits das Fundament bereitet. Ende 2019 soll der Neubau nach Angaben der Degewo fertiggestellt werden. Danach sollen 2 Wohngebäude mit insgesamt 77 Wohnungen und einer Tiefgarage
mit 33 PKW-Stellplätzen entstehen. Die Nettokaltmiete soll
durchschnittlich unter 10 Euro/m2 betragen. Leider wird auch weiterhin keine
komplette Auflistung der Kaltmieten-Staffelungen/Wohnungsanzahl
angegeben.
Richtet man sich nach den Vorgaben des Senats, werden von den Neubauten ca. 30% geförderte Wohnungen mit Einstiegmieten von derzeit durchschnittlich 6,50 €/m² bei einer Spanne von 6,00 €/m² bis 7,50 €/m² errichtet. Damit ergibt sich bei dem Charlottenburger Bauvorhaben ein Anteil von ca. 23 neuen preisgünstigeren Mietwohnungen.
Anwohner-Informationen seitens des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf zu den Vorgängen und Planungen, wie leider üblich: weiterhin Fehlanzeige! Die Zuständigen im Bezirksamt sehen offensichtlich keine Notwendigkeit, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren - beispielsweise zu der Frage: Wer ist denn nun eigentlich für die mehrjährigen Verzögerungen des Baubeginns verantwortlich?
Immerhin ist es den Interessierten diesmal, im Gegensatz zum Gebiet gleich nebenan, nicht gelungen, diese etwa 23 bezahlbaren Wohnungen in Charlottenburg auch noch zu verhindern. Wir werden jedenfalls das neue Angebot für breite Bevölkerungsschichten des Bezirks bei der Grundsteinlegung gebührend würdigen. Der Bezirksbürgermeister feiert ja wohl sowieso viel lieber die alleinige Errichtung von Luxus-Eigentumswohnungen auf einem ehemals landeseigenen Grundstück mit den begünstigten Investoren von der Kanalinsel Jersey.
Bauvorhaben der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft
Degewo an der
Charlottenburger Pulsstraße 13
- Kiez, Politik -
Kiezrundgang mit der Gewobag und dem Mieterbeirat
Anfang Juli 2018 findet der zweite gemeinsame Rundgang mit Wolfram Tarras, Geschäftsführer der Gewobag MB, weiteren Mitarbeitern der Gewobag und dem Mieterbeirat durch den Kiez am Klausenerplatz statt. Auch diesmal sollen wieder Vorhaben des landeseigenen Wohnungsunternehmens, Dringlichkeiten, Probleme und Mieterwünsche direkt vor Ort angesehen und besprochen wurden.
Der Mieterbeirat wird dabei alle Hinweise und Vorschläge gebündelt vorbringen, die ihm bis dahin von den Mieterinnen und Mietern der Gewobag aus diesem Quartier mitgeteilt wurden.
Kontakt:
Mieterbeirat Klausenerplatz
Neue Christstraße 8 (Mieter-Club), 14059 Berlin-Charlottenburg
- Kiez, Menschen im Kiez -