Kunsthandwerk und ein Keramisches Intermezzo mit Loriot
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zur Eröffnung von gleich zwei neuen Ausstellungen ein.
- Intermezzo – von Loriot bemalte Keramik (Ausstellung bis zum 13. Juni 2011)
- Kunsthandwerk Richard Uhlemeyer (Ausstellung bis zum 15. August 2011)
Ausstellungseröffnung am Freitag, 18. Februar um 19:00 Uhr
Es sprechen:
Monika Thiemen, Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf
Heinz-J. Theis, Leiter des KMB
Musikalische Umrahmung:
Andrej Lakisow (Saxophon) und Valentin Butt (Bajan)
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13 in 10585 Berlin
Öffnungszeiten: Sa – Mo von 13:00 – 17:00 Uhr
Im "Kabinett" können die Besucher bis Mitte Juni einer bisher kaum
bekannten Facette im zeichnerischen Werk des bedeutenden Humoristen
Loriot (Vicco v. Bülow, geb. 1923) begegnen: Die berühmten
Knollennasenmännchen, Möpse, Elefanten sowie Neuschöpfungen von
Seegetier mit menschlichem Antlitz – allesamt Unikate – vom Künstler
persönlich gemalt auf Gefäßen und Kacheln der Berlinerin Martina Robl: "Im Jahre 2001 lernte ich zufällig Loriot kennen, der sich im
Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für meine Arbeit zu interessieren
begann. Der Versuch, meine Tasse karikaturistisch zu bereichern, führte
zu einem für mich überraschenden Ergebnis. Im Laufe der Jahre kam es
durch unsere gelegentliche Zusammenarbeit zu einer erstaunlichen
Sammlung ungewöhnlicher Keramik." (Zitat aus dem Film von Werner Tietze,
2007: Die töpfernde Physiotherapeutin)
Als besonderes Exponat wird auch eine 1,80m lange, elektrisch beheizbare "Ergonomisch geformte Kachelofenbank" gezeigt. Der auf der Liegefläche gemalte Knollennasenmann wird am Fußende durch einen Spruch von Loriot gesäumt: "Beim ersten Blick erkennt man schon das Komische im guten Ton . . ."
Im großen Ausstellungsraum wird Kunsthandwerk Richard Uhlemeyer präsentiert, Keramik aus Hannover 1935 bis 1961. Neben weit verbreiteten Vasen mit für diese Werkstatt typischen Reduktionsglasuren (meist rot/schwarze, graue oder grüne Flächen, mit zarten unregelmäßigen Adern überzogen) sind auch Kleinplastiken aus der Manufaktur zu sehen, die von verschiedenen Künstlern entworfen, sowie Gefäße mit ganz besonderen Glasuren, die nur in kleinen Auflagen oder gar als Einzelstücke produziert wurden.
Nach Kriegsende – Richard Uhlemeyer (1900-1954) hatte sich nicht nur als Bildhauer und Töpfer sondern auch als Organisator und geschickter Geschäftsmann sowie in der Bewältigung von Problemen des Handwerks einen Namen gemacht – wurde er 1945 zum Präsidenten der Handwerkskammer Hannover und 1949 zum Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks gewählt. Diese Positionen hatte er bis zu seinem frühen Tod inne. Die Manufaktur wurde von seiner Frau, der Künstlerin Jenny Krause und deren Schwester bis 1961 fortgeführt. Die eigenen Bestände werden in der Sonderausstellung durch zahlreiche Leihgaben ergänzt, darunter auch einige Stücke aus der Privatsammlung des Designers Wolfgang Joop.
- Kunst und Kultur - 15. Februar 2011 - 00:02
Tags: berlin/charlottenburg/keramik/keramikmuseum/kmb/loriot
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