Wohnen in Berlin - Konferenz der Berliner MieterGemeinschaft
Die Politik hat versagt! – Welche außerparlamentarische Gegenbewegung brauchen wir?
Die Berliner MieterGemeinschaft lädt zu einer Tageskonferenz ein.
Samstag, 16. April 2011
Beginn: 10:30 Uhr – Ende: ca. 18:00 Uhr
Leuschnersaal des DGB Hauses
Keithstraße 1/3, 10787 Berlin
(Schöneberg, Nähe Wittenbergplatz)
Als Referent/innen sind eingeladen:
• Joachim Bischoff (Wirtschaftswissenschaftler – Hamburg)
• Daniel Mertens (Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung)
• Werner Roepke (ver.di / Fachbereich Gemeinden)
• Joachim Oellerich (Berliner MieterGemeinschaft)
• Gerlinde Schermer (Donnerstagskreis der SPD)
• Vertreter von Mieterinitiativen aus Hamburg und Berlin
Worum soll es im Einzelnen gehen?
Konferenz am Vormittag
Zunächst soll die gesellschaftliche und politische Großwetterlage ausgelotet werden, wobei die fatale Steuer- und Haushaltspolitik in Bund, Ländern und Kommunen im Mittelpunkt stehen wird. Steuererleichterungen für Unternehmen sowie Spitzenverdiener führen seit zehn Jahren zu gigantischen Einnahmeverlusten in den Haushaltskassen. Die produzierten Haushaltslöcher sollen mit eiserner Spardisziplin gestopft werden, wobei uns vorgegaukelt wird, wir hätten über unsere Verhältnisse gelebt. Wir werden der Frage nachgehen, wer tatsächlich über wessen Verhältnissen lebt bzw. unsere Lebensverhältnisse beeinträchtigt.
In den Zeitungen lesen wir: „Berliner Mieten steigen deutlich“, „Jeder Vierte denkt an Auszug“ und „Hartz-IV-Zwangsumzüge – Arbeitslose können einpacken“. Angesichts der Berliner Wohnungsmisere haben die im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien außer Wahlkampfverlautbarungen wenig zu bieten. Es wird an dieser Stelle darum gehen, die aktuellen Tendenzen auf dem Wohnungsmarkt darzustellen und der Frage nachzugehen, wie den negativen Entwicklungen entgegengewirkt werden kann.
Konferenz am Nachmittag
Laut einer Infratest-Dimap Umfrage erwartet eine überwiegende Mehrheit von 83% der Berliner/innen, dass die Politik für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen hat. Ein Teil dieser 83% organisiert sich verstärkt in Mieter- und Kiezinitiativen, um sich gegen Verdrängung und steigende Mieten zu wehren. Was sind die Erfahrungen dieser Initiativen und was können sie voneinander lernen? Eingeladen sind neben Berliner Aktiven auch solche aus Hamburg, wo seit einigen Jahren ein breiter und durchaus erfolgreicher Protest gegen die verantwortungslose Stadtentwicklungs- und Wohnungsmarktpolitik zu finden ist.
Abschlussdiskussion
Angesichts dessen, dass die etablierte Berliner Parteienlandschaft in den letzten Jahren keines der steuer-, haushalts- oder wohnungspolitischen Probleme gelöst hat, stellt sich die Frage nach außerparlamentarischen Perspektiven. Wie also könnte sich eine außerparlamentarische Bewegung formieren und eine Struktur geben, und an welchen gemeinsamen Punkten sollte sie sich orientieren? Diese Fragen sollen im Mittelpunkt der abschließenden Diskussion stehen.
Wir hoffen auf großes Interesse und eine rege Beteiligung.
Berliner MieterGemeinschaft, Möckernstr. 92, 10963 Berlin
(Komplettes Programm als PDF)
- Gesellschaft, Politik - 06. April 2011 - 00:04
Tags: berlin/gentrification/gentrifizierung/mieten/wohnen
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