Wort zum 1. Mai
Das Tarifergebnis vom März 2012 für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen betrug 6,3 Prozent mehr Lohn. Das ist soweit ein angemessenes Ergebnis. Die Gewerkschaft hat bei den Verhandlungen jedoch ihre ursprüngliche Forderung nach einer sozialen Komponente für untere Einkommensgruppen (Mindest-/Festbetrag für kleinere Einkommen) fallengelassen.
Zentraler Bezugspunkt der aktuellen Tarifrunde waren die mindestens 200 Euro. Das hätte für die unteren Einkommensgruppen angesichts der explodierenden Lebenshaltungskosten den dringenden Nachholeffekt bewirkt und den immer größer werdenden Abstand zu den oberen Lohngruppen verringert. Doch hier wurden die KollegInnen mit geringem Einkommen gänzlich im Stich gelassen. Für 130.000 KollegInnen heißt es weiterhin: Aufstocken mit Hartz IV.
Quelle: Arbeitskreis Gewerkschafter/innen Aachen
Damit beteiligt sich sogar die Gewerkschaft an einem weiteren Auseinanderdriften der Schere zwischen Arm und Reich. Kein Wunder, daß kaum noch jemand zur traditionellen DGB-Kundgebung hingeht. Das Thema Geringverdiener und steigende Mieten wird auch nicht erwähnt. Solche Gewerkschaften brauchen wir nicht!
- Gesellschaft - 01. Mai 2012 - 17:38
Tags: arbeiter/gewerkschaft/mai
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