USA schätzt Leistung des Zoos
Botschafter unterzeichnet Kooperation mit Zoo von Los Angeles
Botschafter John B. Emerson unterzeichnet den Kooperationsvertrag.
Foto: Wecker
Die seit 1967 bestehende Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Los Angeles wurde am Donnerstag, 3. Juli, um eine weitere Facette bereichert.
Zwischen den Berliner Tiergärten Zoo und Tierpark Berlin wurde eine Kooperation mit dem Zoo von Los Angeles unterzeichnet. Die Vereinbarungen unterzeichneten der amerikanische Botschafter John B. Emerson, der von Stadtrat Tom La Bonge begleitet wurde, und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. „Die zoologischen Einrichtungen beider Städte sind meine Lieblingsplätze“, sagte der Botschafter, der seine Töchter Jacqueline, Hayley und Taylor sowie seine Frau Kimberly mitbrachte. Letztere hat vielleicht den größten Anteil an dem Vertragsabschluß. Elf Jahre lang hatte sie in Los Angeles dem Beirat des städtischen Zoos angehört, vier Jahre war sie dessen Präsidentin. „Schon auf dem Flug nach Berlin hat sie mich um einen Zoobesuch gebeten“, berichtet der Botschafter. Daraus ist viel mehr als ein Ausflug geworden.
Stolz hält Stadtrat Tom La Bonge neben Kimberly Marteau Emerson den gerade
vom Botschafter (links) und Zoodirektor unterzeichneten Vertrag in den Händen.
Foto: Wecker
Nunmehr bereichert der Zoo eine fast fünfzigjährige Partnerschaft.
Sie begann mit dem Austausch von Filmschaffenden. Es folgten
partnerschaftliche Beziehungen der Theater und Orchester. Schließlich
wurden die bildende Kunst, Architektur und Stadtgestaltung einbezogen
und nunmehr auch die Beziehung der Zoos intensiviert. „Wichtigstes
Anliegen dieser Partnerschaft ist“, sagte der Botschafter, „einen
größeren Beitrag zum Artenschutz leisten zu können“. Dazu werden künftig
nicht nur Tiere ausgetauscht, sondern es wird auch ein Wissens- und
Erfahrungstransfer durch zeitweisen Mitarbeiteraustausch erfolgen.
Zoodirektor Andres Knieriem war sichtlich erfreut, daß dieses
wesentliche Anliegen der von ihm geführten Einrichtung solche starke
politische Unterstützung erfährt. Einziger Wermutstropfen ist, daß sie
von jenseits des Atlantiks kommt und bei den örtlichen Politikern keinen
merkbaren Widerhall fand. Der Unterzeichnung wohnten weder politische
Repräsentanten Deutschlands noch Berlins bei. So blieben die Tierfreunde
unter sich. Die konnten es sich fernab jeden diplomatischen Protokolls
leisten, einige Tierarten genauer zu betrachten. Wie bei den
Sonderführungen des Zoos üblich, durften die Ehrengäste einen Blick
hinter die Kulissen werfen. Ohne Rücksicht auf ihre für die
diplomatische Repräsentation des mächtigsten Landes der Erde vorgesehene
Kleidung gingen sie in die Ställe, um von ganz nah zu den Giraffen
aufzublicken und die Tapire zu streicheln.
Frank Wecker
Die Botschafterfamilie besucht in Begleitung des Zoodirektors die afrikanischen Netzgiraffen.
Foto: Wecker
Ganz sicher war sich Kimberly Marteau Emerson nicht, ob die beiden Tapire
ihren Mann respektvoll genug begrüßen werden und hielt, unterstützt von
ihren Töchtern gemeinsam mit Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem zurück.
Foto: Wecker
FW - Gastautoren, Gesellschaft - 11. Juli 2014 - 00:24
Tags: berlin/kooperation/usa/zoo
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