Ausblick ins neue Jahr 2017 (III)
Mission: Bundestagsmandat 2017 - Das finale Duell?
Der Kampf der beiden aussichtsreichsten Charlottenburg-Wilmersdorfer Direktkandidaten bei der letzten Bundestagswahl von 2013 war schließlich äußerst langweilig. Die SPD-Kandidatin unterlag dem CDU-Kandidaten damals chancenlos. Zwei der Kandidaten, die sich auf die im September 2017 stattfindenden Wahlen zum Bundestag vorbereiten, lassen den geneigten Betrachter auf eine spannendere Entscheidung hoffen.
Der eine dürfte bereits klar sein. Klaus-Dieter Gröhler (CDU) wird doch bestimmt wieder in den Ring steigen. Aber wer wird sein Kontrahent von der SPD?
Das muß die SPD erst noch entscheiden. Fünf Personen möchten nach entsprechenden Pressemeldungen gern ins höchste Haus (Berliner Morgenpost vom 02.12.2016). Darunter die Verliererin von 2013. Nochmal verlieren? Ach nee, das war öde - das kennen wir ja schon. Es gibt allerdings einen Kandidaten bei der SPD, der mehr verspricht.
Wir erinnern uns. Klaus-Dieter Gröhler (CDU) war einst langjähriger Baustadtrat in Charlottenburg-Wilmersdorf - bis er..., ja bis er vom Stuhl geschubst wurde. Von wem? Es war Marc Schulte (SPD), der sich als Nachfolger darauf niederließ. Und genau dieser Herr Schulte wurde nun nach den letzten Berliner Wahlen von 2016 auch wieder vom Baustadtratstuhl geschubst. Nur diesmal nicht vom politischen Gegner, sondern von der eigenen Partei. So undankbar kann nur die SPD sein, wenn sie dem gewünschten grünen Zählgemeinschaftspartner unbedingt ein Lockangebot unterbreiten möchte.
Tja, und nun möchte genau dieser Herr Schulte gern für die SPD als Direktkandidat zum Bundestagswahlkampf antreten. Das finden wir super!
Also SPD: ihn oder keinen. Ihr habt da bei Herrn Schulte sowieso was gutzumachen.
Marc Schulte (SPD) gegen Klaus-Dieter Gröhler (CDU) - zwei Charlottenburg-Wilmersdorfer Ex-Baustadträte, die vielleicht noch eine kleine Rechnung offen hätten. Ein wahrer Wahlkampf, der unserem Bezirk würdig wäre. Alles andere wäre öde und langweilig.
- Politik, Satire - 10. Januar 2017 - 00:24
Tags: bundestagswahlen/cdu/grüne/spd/wahlen/wahlkampf
sechs Kommentare
Nr. 2, M.R., 27.01.2017 - 14:05 Gratulation, Herr Schulte! Sie haben es weit gebracht! Statt in ein tiefes Loch als einfacher Bezirksverordneter zu fallen, sind Sie jetzt also "Ansprechpartner" beim "Beschwerdemanagement" des Schulsenatoriums: "Bei Problemen wie zum Beispiel Lehrermangel, Zensuren, Diskriminierung jeder Art, Konflikten in der Schule oder im Kindergarten, kümmern wir uns unbürokratisch um schnelle Lösungen bzw. überwachen die Bearbeitung der Fälle durch die Zuständigen."( http://www.berlin.de/sen/bjf/service/ihr.. ). Das ist schon eine A-15-Stelle wert – so wie der Leiter eines Gymnasiums, nur daß Sie hoffentlich weniger zu tun haben! Wie haben Sie das bloß innerhalb von 2 Monaten geschafft? Lag es an Ihrer Qualifikation, weil Sie 1999/2000 mal wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schulsenatorium waren? Oder bis vor 11 Jahren mal 6 Jahre Lehrer? Haben Sie eine Stellenausschreibung gewonnen? Einen Kurs für gehobene Beratung mitgemacht? Oder spielte eine Rolle, daß Sie 32 Jahre SPD-Mitglied sind, davon 8 Jahre (2004-12) als Stellvertretender Landesvorsitzender? Daß Sie im Bezirk 5 Jahre lang für die zerstörerische SPD-Baupolitik für die höherpreisigen Segmente der Gesellschaft den Kopf hingehalten haben? Daß die Schulsenatorin auch in Ihrer Partei ist? Egal, wie – jedenfalls: hat doch geklappt (wie geschmiert, aber jetzt bitte nicht falsch verstehen!). Und jetzt geht es auch noch ab in den Bundestag! Ende September dann also M. Schulte, MdB? Wie sagte schon Goethe: "Der Mensch soll immer streben zum Besseren. Aber geht nicht zu weit!" |
Nr. 3, Heinz Balzer, 29.01.2017 - 10:12 dieser Kommentar ist so “schön”, dass ich ihn auf die WebSite der Linken im Bezirk gesetzt habe. H.Balzer |
Nr. 4, jn, 30.01.2017 - 10:45 http://www.dielinke-charlottenburg-wilme.. |
Nr. 5, maho, 19.02.2017 - 20:05 Berliner Zeitung vom 19.02.17 hat kommentiert ;) http://www.berliner-zeitung.de/berlin/po.. |
Nr. 6, maho, 26.02.2017 - 23:30 1. Runde zur Mission Bundestagsmandat der SPD ist gelaufen. Ex-Kulturstaatssekretär Tim Renner gewinnt die Wahl von 762 SPD-Mitgliedern (hat die SPD in CW nur so wenig Mitglieder?). Endgültige Entscheidung wird auf einer sog. Wahlkreiskonferenz am 17. März von 130 SPD-Funktionären getroffen. http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirk.. http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ch.. http://www.morgenpost.de/bezirke/charlot.. Noch eine Mitteilung im Netz bei einem SPD-Mitglied entdeckt: 766 SPD Mitglieder aus CW haben abgestimmt, 4 Stimmen waren ungültig, |
Kein Trackback
Trackback link:
Herzerfrischend demokratisch
Es bereitet immer wieder eine helle Freude, zuzuschauen, wie die Obersten unserer Parteiendemokratie um Kandidaturen tricksen und raufen.
Ein wunderschönes Beispiel dafür auf allerhöchster Ebene bietet gerade die SPD: Offenbar ist dort ein kleiner Putsch vonstatten gegangen, in dem Gen. G. zusammen mit einigen Spezis (Genin. K. und Gen. Sch1.) – und vorbei an anderen verdienten Parteiführern (Gen. O.) – die Karten neu mischte. Jetzt loben die Parteimitläufer den inthronisierten Gen. Sch2. – und keiner wendet sich angewidert ab? Jedenfalls keiner von ganz oben, denn vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal bei einem selbst …?
Die Grünpartei hier im Land betreibt gerade auch diesen Kampf um die parlamentarischen Posten – ein weiteres Highlight innerparteilicher Demokratie im Rahmen unserer europäischen Wertegemeinschaft (hier: Schwesterlichkeit): Freundin J. und Freundin K. haben ein Bündnis geschlossen, um Freundin P. von den ersten beiden zukunftssichernden Frauenplätzen fernzuhalten.
Gut so! Zeigt uns, wie man es macht, an die Macht zu kommen und dort möglichst lange zu bleiben! Wenn nur nicht wir Bürger der Gegenstand Eurer Machtausübung wären!