Aktive Körperpflege
Die Weihnachtszeit ist die Zeit des schlechten Gewissens. Nicht nur hinsichtlich des einmal jährlichen Kirchenbesuchs am Heiligen Abend, sondern auch angesichts der hemmungslosen Schlemmereien über die Feiertage. Was an Gezuckertem, Fettigem, Fleischlichem, Sahnigem und Hochprozentigem dieser Tage sinnlich mundet, setzt sich im Anschluss in Form überschüssiger Pfunde hartnäckig fest, bevorzugt an Taille, Bauch und Hüften. Wenn Hosen und Blusen zwischen den Jahren zu spannen beginnen, werden beherzt die guten Vorsätze für das neue Jahr gefasst. Sie lesen sich immer wieder gleich: nicht mehr rauchen, keinen Alkohol mehr trinken, weniger Fernsehen, stattdessen mehr Bewegung. Für die figurbewusste Dame gibt es seit Ende November eine neue Adresse im Kiez, wo sie ihrem Körper und ihrer Seele Gutes tun kann. In einem geräumigen Ladenlokal an der Wundtstraße, ehedem als Kopierladen genutzt, lädt „Mrs. Sporty“ zum gepflegten sportlichen Training ein.
Die Idee, ein Fitnessstudio nur für Frauen zu einzurichten, geht auf die ehemalige Weltklassetennisspielerin Steffi Graf zurück. Mittlerweile gibt es in Berlin bereits 30 dieser im Franchisesystem geführten Sportclubs. Kern des dortigen Trainings ist es, in nur 30 Minuten täglich den Körper sanft und nachhaltig zu fordern und zu formen. Der laut Informationsbroschüre „für Frauen entwickelte Trainingszirkel mit besonders effektiven und zugleich gelenkschonenden Trainingsgeräten“ führt, regelmäßig angewandt, zu einer verbesserten Fitness, einem erhöhten Energieumsatz und einem dauerhaft zu haltenden Wunschgewicht, immer angepasst an die individuellen Ziele der Teilnehmerin. An speziellen Geräten kräftigt sie ihre Rückenmuskulatur, stärkt den Herz-Kreislauf und optimiert ihre Kondition, so das Konzept des Hauses. Aufwärmen und Dehnen stehen am Beginn bzw. am Ende einer Einheit, eine Ernährungsberatung durch die Trainerin rundet das sanfte Programm ab.
Die Einrichtung des Clubs orientiert sich auch optisch an weiblichen Bedürfnissen. So sind die Geräte nicht, wie in herkömmlichen Studios üblich, metallisch kalt und funktional, sondern in neutralem Weiß gehalten. Ihre Anordnung im Kreis soll wohl das kommunikative Miteinander fördern, anstatt die Trainierenden autistisch für sich allein den Körper formen zu lassen. Insgesamt dominieren helle und pastellene Farben, die Atmosphäre zielt eher auf die Bewegungseinsteigerin und weniger auf die leistungsorientierte Sportlerin. Keine schlechte Idee, einen solchen Club in der dunklen Jahreszeit zu eröffnen, kostet es doch jetzt vermehrt Überwindung, im kalten Grau bei Matsch und Glätte draussen zu laufen und zu radeln. Die Schnupperstunde für die Interessierte ist gratis, dann kann sie sich für einen Vertrag entscheiden, der sie, falls gewünscht, zeitlich unbegrenzt trainieren lässt. Bestimmt gibt es Frauen, die zu Beginn des Jahres 2009 Zeit und Geld in Gesundheit und Schönheit investieren wollen. Mögen sie die Anlaufschwierigkeiten überwinden und sich bald dem Selbstlauf der Bewegung überlassen können. Die ersten Früchte werden sie dann schon im Frühjahr ernten können, wenn die neue Mode in den Läden hängt.
Mrs. Sporty
Wundtstraße 16
14059 Berlin
Telefon (030) 43 20 96 61
Montag und Mittwoch von 9:00 bis 13:00 und von 16:00 bis 20:00
Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9:00 bis 13:00 und 16:00 bis 19:00
Samstag von 9:00 bis 13:00
www.mrssporty.de
Andrea Bronstering - Gastautoren, Gewerbe im Kiez - 23. Dezember 2008 - 00:02
Tags: charlottenburg/fitnessstudio/klausenerplatz/körperpflege
Kein Kommentar
Kein Trackback
Trackback link: