Offener Brief
Lieber Alleinsehender,
in etlichen Plena des Kiezbündnisses hast Du oft betont, wie sehr Dir der Kiez am Herzen liegt. Bei der gestrigen Versammlung mit Innensenator Körting in der Nehring-Grundschule hast Du dich aber konträr zu dem verhalten, wie Du es immer sehr betonst. Es kann doch nicht sein, dass man sich von seiner Parteigenossin beweihräuchern lässt, das Geschenk der Partei zum Geburtstag entgegennimmt und sich dann gleich verkrümelt. Das ist in meinen Augen eine Mißachtung der Bürger, die zu dieser Versammlung gekommen sind, weil sie tatsächlich Interesse an ihrem Kiez haben. Oder könnte es vielleicht sein, dass Du es Deiner Parteigenossin Frau Radziwill übel genommen hast, dass sie Dich begrüsst hat, bevor der Senator da war und er nicht mitbekommen hat, wie "wichtig" Du bist? In meinen Augen ist Dein Interesse an der gestrigen Fußballübertragung grösser als das Interesse am Kiez. Das Interesse kommt nur dann zum Ausdruck, wenn Du damit in der Öffentlichkeit stehen kannst.
Michael, der Blinde, der von den Farben spricht
Michael D. - Gastautoren, Kiez - 19. Februar 2009 - 20:36
Tags: klausenerplatz._kiezbündnis/spd
zwei Kommentare
Nr. 2, JessyRamon, 20.02.2009 - 15:07 Tja, schon irgendwie erbärmlich. Aber es zeigt doch schön deutlich die Prioritäten und das wahre Gesicht. |
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Hallo Michael,
diesen offenen Brief kann ich nur sofort unterschreiben.
Schon damals während meiner Kiezbündnis-Zeit und ganz besonders während meiner Vorstandszeit ist mir das so aufgefallen.
Klaus Betz und auch andere Mitglieder wollen nichts mit dem “Pöbel” zu tun haben. Ich habe damals vorgeschlagen eine Art Café zu veranstalten. Antwort Klaus Betz? “Da kommen dann nur die Penner, Obdachlosen und so hier rein.” Tja, mit denen kann man nichts anfangen.
Pöbel ist nur angenehm, wenn man die im Griff hat und die ihre Arbeit machen. Und alles andere soll nur Öffentlichkeit erreichen.
Das ist nämlich auch gerne eine Aussage von Maier und Betz. “Das bringt doch keine Öffentlichkeit!”
Im Kiezbündnis gibt es keine Aktion die auch mal nachhaltig was bewirkt. Und das war nicht nur öfters eine Forderung von Ingvild, sondern auch von anderen. Aber wenn man das mal angesprochen hat, verwies man doch lieber auf das tolle Kiezfest. Doch seien wir mal ehrlich. Was bringt das Kiezfest? Kommen da durch neue Mitglieder in den Verein? Nein!
Machen da durch andere Leute mehr für den Kiez? Nicht wirklich!
Im Grunde treffen sich beim Kiezfest der “Pöbel” und die “bessere Gesellschaft”, sitzen gemeinsam auf einer Bank und haben einen Tag Spaß. Und danach geht man wieder getrennte Wege. Und so soll es doch bitte schön auch bleiben. Wenn es nach den Leuten im Kiezbündnis geht. Und Menschen die unangenehm auffallen, weil sie Nachhaltigkeit und Gmeinschaft fordern werden entweder rausgeekelt, rausgeworfen und einfach beleidigt und ausgelacht.
Und der Rest aus dem Verein macht das schick mit. Denn “Aufmucken” möchte man ja nicht.
Erinnert mich irgendwie an kleine Kaffs am Niederrhein. Wo man im Verein ist, weil die “obere Gesellschaft” da drin ist..und man tut alles um dazu zu gehören.
Schade irgendwie…
aber zum Glück gibt es ja jetzt z.B. den Freiraum.
[marcel]