Für die Überlebenden der Folter
Gibt es in der Geschichte der Menschheit einen Fortschritt auf dem Gebiet des sittlichen Handelns? Ein zentraler Gradmesser zur Beantwortung dieser Frage ist die Garantie der Menschenrechte. Der Begriff taucht erstmals in der „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ während der Französischen Revolution von 1789 auf. Wenngleich seit Jahrhunderten Gegenstand philosophischer Reflexionen, bleibt die Formulierung der Menschenrechte bis weit ins 20. Jahrhundert völkerrechtlich unverbindlich. Nach der Katastrophe des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs kommt es 1948 zur „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch die neu gegründeten Vereinten Nationen. Danach sind die Menschenrechte angeboren, unverlierbar, vorstaatlich, individuell, egalitär, rechtlich und universell. Ihre Verwirklichung läuft über die schrittweise Angleichung der Realität an das Ideal. Jede Form von Folter ist eine schwere Menschenrechtsverletzung, aus dem politischen und juristischen Repertoire der Demokratien ist sie deshalb offiziell verbannt. Dennoch wird auch im 21. Jahrhundert gefoltert, in vielen Ländern dieser Erde, jeden Tag, mit bestürzend ausgefeilten Methoden. Die Vereinten Nationen begehen seit 1997 den 26. Juni als den „Internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern“.
„Wer der Folter erlag, kann nicht mehr heimisch werden in der Welt. Die Schmach der Vernichtung lässt sich nicht austilgen.“ Dieser Satz stammt von Jean Améry, der als junger Widerstandskämpfer während des 2. Weltkriegs im besetzten Belgien in die Hände der Nazis fiel und schwer gefoltert wurde. Er beschreibt damit, dass unter der Folter dem Menschen das Weltvertrauen abhanden kommt, die respektierte Selbstbestimmung über den eigenen Körper, über die eigene Seele. Genau das ist das Ziel der Folterer: das gesunde Selbstverhältnis ihres Opfers zu brechen, es in eine Situation völliger Ausgeliefertheit zu bringen, seine Würde und Identität auszuradieren – und darüber den Willen der Folterer zum eigenen werden zu lassen. Menschen, die derlei extreme Traumatisierungen überlebt haben, leiden oft noch Jahre später, nachdem die körperlichen Wunden verheilt sind, an Schlafstörungen, permanenter Unruhe, Kopfschmerzen, sozialen Phobien, Angstschüben, Atemnot und hartnäckigen Depressionen. Die moderne Medizin hat für diesen klinischen Komplex den Begriff der „Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)“ geprägt. In Berlin werden seit 1992 Überlebende am Behandlungszentrum für Folteropfer (www.bzfo.de) behandelt. Mittels unterschiedlich ausgerichteter Therapien werden ihre Leiden gelindert, wird ihnen geholfen, sich eine Perspektive für das eigene Leben zu erschaffen. Dabei geht es nicht um selektives Vergessen des Erlittenen, sondern um die Integration des Traumas in die Persönlichkeit. Wie schwer das im Einzelfall sein kann, macht ein weiteres Zitat Jean Amérys deutlich: „Die Tortur ist das fürchterlichste Ereignis, das ein Mensch in sich bewahren kann.“
Das Comeback der Folter im 20. Jahrhundert geht auf das Konto von Diktaturen: Nazi-Deutschland, die UdSSR unter Stalin, Kambodscha unter Pol Pot, Chile unter Pinochet, Argentinien unter Videla etc. Am Beginn des 21. Jahrhunderts sind es hingegen die USA, die einzig verbliebene Supermacht nach dem Kalten Krieg, ausgerüstet mit genügend Sendungsbewusstsein, der Welt Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft zu bringen, die das jüngste Kapitel im Schwarzbuch der Folter schreiben. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist die US-Regierung zu allem entschlossen, um die Struktur des Terrornetzwerks Al Quaida zu zerschlagen. Kaum sind die Taliban Ende 2001 in Afghanistan besiegt, überzieht der so genannte „Krieg gegen den Terror“ den Globus. Verdächtige werden wahllos gekidnappt, oft auf Denunziationen gegen Kopfgeld hin, und in eigens eingerichteten Folterzentren (die bekanntesten sind Guantánamo auf Kuba, Abu Ghraib im Irak und Bagram in Afghanistan) von der CIA ohne gerichtliches Verfahren jahrelang verhört und gefoltert, mitunter auch getötet. Parallel dazu erlassen Juristen im Pentagon Memoranden, um einschlägige Torturtechniken wie Schläge, Tritte, sexuelle Demütigungen, simuliertes Ertränken, tagelangen Schlafentzug, stundenlanges Stehen in Stresspositionen, völlige Isolation und Elektroschocks zu legitimieren.
Gibt es in der Geschichte der Menschheit einen Fortschritt auf dem Gebiet des sittlichen Handelns? Oder kommt es zu einer Wiederkehr des Immergleichen? Im Zuge der Aufklärung schritt die Ächtung der Folter in den modernen Nationalstaaten mehr und mehr voran. Ihren Zweck zur Wahrheitsfindung hat sie ohnehin nur mangelhaft erfüllt: wer unfassbare Schmerzen erleidet, gibt alles zu, was man ihm vorwirft, erfindet Namen und Begebenheiten, nur damit die Tortur endet. Das wissen auch heutige Folterer, deren Handwerk auf die Zerstörung der Persönlichkeit ihrer Opfer zielt. Internationale Nicht-Regierungs-Organisationen wie amnesty international (ai) oder Human Rights Watch treten seit Jahrzehnten kategorisch gegen jede Form der Folter ein. Beginnt ein demokratischer Staat, der die entsprechenden UN-Erklärungen und Konventionen akzeptiert hat, über mögliche Ausnahmen vom Folterverbot zu diskutieren, fügt er der dünnen Firnis der Humanität mutwillig ernste Risse zu. Er legt damit die Axt an den Stamm der eigenen Legitimität, diskreditiert seine Ideale und Werte und fügt seinem Daseinszweck, nämlich die Menschenwürde zu achten, zu bewahren und zu schützen, irreparablen Schaden zu. Der „Internationale Tag zur Unterstützung von Folteropfern“ ist eine notwendige Mahnung an jeden Staat, es nicht soweit kommen zu lassen. Gefoltert wird nie nur im Einzelfall, geschändet wird immer auch der Mensch an sich.
Literaturhinweise:
- Jean Améry: Jenseits von Schuld und Sühne. Bewältigungsversuche eines Überwältigten, Stuttgart 1977, Klett Cotta
- Alexander Bahar: Folter im 21. Jahrhundert. Auf dem Weg in ein neues Mittelalter?, München 2009, dtv
- Sepp Graessner, Norbert Gurris, Christian Pross (Hg.): Folter. An der Seite der Überlebenden. Unterstützung und Therapien, München 1996, Beck
Andrea Bronstering - Gastautoren, Gesellschaft, Politik - 26. Juni 2009 - 00:02
Tags: folter/folteropfer/menschenrechte/unesco/uno
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