Gentrifizierung - Touristifizierung
Den Begriff Gentrifizierung kennen wir ja schon länger und so einige Berliner Kieze hat es bereits voll getroffen. Nun ist auch noch Touristifizierung dazugekommen. Wenn Horden von Touristen aus den Dörfern und Kleinstädten Restdeutschlands einfallen, die sich, völlig unerfahren, dem neu entdeckten Milchschaum schlabbernd und kleckernd hingeben - und womöglich auch noch übergeben - dann ist das Maß voll. Nur noch eine Sorte ist schlimmer: das sind die Touris unter ihnen, die auch noch bleiben und selbst zu den in Berlin seßhaften Milchschaumbubis werden. Dazu hat dann unsere Kiezer Grünen-Fraktionsvorsitzende in der BVV und "Kiezbande-Kassenwenderin" auch mal wieder einen politischen Pups losgelassen. Belanglos natürlich, wie leider fast immer- abgesondert in Kreuzberg. Arme geschundene Kreuzberger, wenn es schon dicke kommt, dann richtig. Von faselnden, in Wirklichkeit nur das Geld der kleinen Leute abziehenden Politikern eh schon schwer gebeutelt: steigende Mieten mitsamt Vertreibung, dazu noch die generellen Preistreibereien - wie soll man in seiner Heimat "Kiez" noch überleben?
Von der Politik ist dazu nicht viel zu erwarten. Da muß man schon selbst was tun. Die Urberliner haben allerdings schon immer Wege gefunden. Nur so nebenbei: Selbstverständlich sind Berliner gastfreundlich. Jeder ist herzlich willkommen. Aber wer kennt das nicht selbst von seinem liebsten Besuch, irgendwann reicht es und man möchte mal wieder seine Ruhe haben. Da müssen wir echten Berliner halt zusammenhalten und ich stimme Tiger aus Kreuzberg voll zu: Das ist unser Berlin! Nicht bleiben! Bitte wieder nach Hause fahren! Können ja neue kommen, mit voller Geldbörse ..... und dann auch wieder verschwinden. Schließlich wollen alle nur eines von all den Touris: ihr Geld. Ansonsten gilt: Das ist unser Kiez - Kappiert!?
- Gesellschaft, Satire - 06. März 2011 - 18:20
Tags: bezirksverordnetenversammlung/gentrifizierung/touristifizierung
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