Wohnen in Berlin
Berliner Mieterinnen und Mieter aktiv- Die Mietergemeinschaft Kotti & Co hat sich mit einem offenen Brief an Sozialsenator Czaja gewandt, die Sätze der Jobcenter für die Kosten der Unterkunft an die reale Situation auf dem Wohnungsmarkt anzupassen.
Herr Czaja, Ihre Senatsverwaltung legt die Sätze der Jobcenter für die Kosten der Unterkunft fest. Wenn Sie das Thema Mietenentwicklung in den letzten zwei Jahren, über das das ganze Land spricht mitbekommen haben, sollte klar sein, dass die derzeit festgelegten Sätze für die Kosten der Unterkunft geradezu phantasiehaft sind. Keine Neuvermietungsmiete in dieser Stadt liegt bei nettokalt 4,91€ pro Quadratmeter für Ein-Personen-Haushalte, oder bei 4,85€ bei 3 Personen. Desweiteren werden durch die WAV absolut unrealistische 1,44€ kalte Betriebskosten angesetzt.
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Wir fordern Sie hiermit dringend auf, die Sätze für die Kosten der Unterkunft umgehend auf ein realistisches Maß anzuheben!
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Am Sonntag, 9. Dezember (ab 17:00 Uhr) feiert Kotti & Co eine Party im Südblock und am 15. Dezember 2012 geht es mit einer Winter-Lärmdemo wieder auf die Straße.
- Aus dem Berliner Bündnis sozialmieter.de heraus, befindet sich ein neuer Verein in Gründung: Das "Netzwerk für soziales Wohnen und bürgernahe Stadtentwicklung e.V.
Ziele des Vereins sind u.a. die sozialkritische Begleitung der Wohnungs-, Mieten- und Stadtentwicklungspolitik bis hin zur direkten Unterstützung von Betroffenen bei der Wahrnehmung von Wohnungs- und Mieterrechten, um sich selbst vor Benachteiligung schützen zu können.
- Wer sich mal umschauen möchte wie aktiv ältere Nachbarn sind, der schaue bei den "Palisaden-Panthern" vorbei.
Sogar an den Kanzlerkandidaten der SPD, einen gewissen Herrn Peer Steinbrück, haben sie schon geschrieben:
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Wir bitten Sie auf Ihren Parteifreund Wowereit einzuwirken, damit er dieser asozialen Wohnungspolitik einen Riegel vorschiebt. Er könnte damit einen wirksamen Beitrag zum Sieg einer sozialen Politik leisten.
Wir haben die begründete Hoffnung, dass Sie nicht so kaltherzig sind und den unsozialen „Ausrutscher“ der „Schröder-SPD“ fortsetzen. Es hat die SPD und unsere Bürger große Opfer gekostet und das soziale Gewissen in Deutschland erheblich geschwächt. Bei Ihrem Wahlkampf werden Sie das mehr als genug zu spüren bekommen.
Da wir wissen, dass die von uns geschilderten Probleme, tausende Menschen drücken, haben wir den Brief an Sie, als OFFENEN BRIEF geschrieben. Wir wollen damit auf ein Problem aufmerksam machen und gleichzeitig zeigen von wem wir noch am ehesten Hilfe erwarten. Setzen Sie bitte nicht die Reihe der Politiker fort die vor der Wahl so reden und hinterher anders handeln.
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.
Unsere Forderung lautet: Wir wollen hier bei bezahlbaren Mieten wohnen!
Dann noch der Hinweis auf eine sehenswerte Sendung des WDR vom 26.11.2012 "Mieter in Not – wenn Wohnungen zu Renditeobjekten werden" (in vier Teilen):
- Gesellschaft, Politik - 06. Dezember 2012 - 00:24
Tags: gentrifizierung/mieten/wohnen
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