Neues von der GEWOBAG
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in neuen Blockheizkraftwerken (BHKW)
- umweltfreundlich, preiswertere Stromversorgung, Betriebskostensenkung -
Herr Jellema vom Vorstand der GEWOBAG stellte Anfang des Jahres den
Mieterbeiräten der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft neue Pläne vor.
Dazu gehörte auch die inzwischen erfolgte Gründung der GEWOBAG ED Energie- und Dienstleistungsgesellschaft mbH. Diese Tochterfirma soll das neue Energiemanagement organisatorisch zusammenführen. Eine dezentrale Erzeugung von Wärme und Strom mit dem Angebot der Stromversorgung direkt an die Mieter soll erfolgen. In der GEWOBAG ED sollen sich zukünftig alle im Unternehmen vorhandenen Experten zum Thema Energie einbringen. Die neue Gesellschaft ist zukünftig Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Energieversorgung und ist zugleich Schnittstelle für alle Dienstleister, mit denen sie im Bereich Energieversorgung kooperiert.
Zum 1. Mai 2014 startet ein erstes Pilotprojekt im Falkenhagener Feld in Berlin-Spandau, welches nach Mitteilung der Wohnungsbaugesellschaft in seiner Größenordnung deutschlandweit innovativ ist: Bei 1.423 Wohneinheiten können die Mieter ab April neben Wärme zusätzlich Mieterstrom direkt aus dem Quartier beziehen. Blockheizkraftwerke produzieren dann neben der Wärme auch Strom. Mieterinnen und Mietern, in deren Wohnumfeld sich ein Blockheizkraftwerk (BHKW) befindet, bietet die GEWOBAG über den Energiedienstleister Urbana den dort günstig und umweltfreundlich erzeugten Strom an.
Die GEWOBAG teilt dazu mit: "Wir machen daraus ein zusätzliches Mieterstrom-Angebot für unsere GEWOBAG-Kunden. Diese neue Energiestrategie der GEWOBAG ist unsere Antwort auf das politische Leitbild in Zeiten der vielzitierten Energiewende: Weg von den großen Zentralen und hin zu kleinen dezentralen Einheiten der Energie- und Stromversorgung."
Unabhängigkeit von großen Stromversorgern soll finanzielle Vorteile für die Mieter bringen
Durch dezentrale Lösungen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden Wärme
und Strom hocheffizient direkt im Wohngebäude produziert. Ziel ist es,
diesen Strom preiswerter anzubieten als der örtliche Grundversorger mit
dessen niedrigstem Tarif. Dabei steht den Mietern völlig frei, ob sie
den günstigen Strom beziehen möchten. Es besteht keinerlei
Verpflichtung, aber eben eine Chance. Die Vor-Ort-Vermarktung von Strom
kann als ein Baustein betrachtet werden, um die Energiewende bezahlbar
zu machen: Für den Mieter sind – abhängig von Haushaltsgröße und Tarif –
Einsparungen von bis zu ca. 100 Euro pro Jahr möglich.
Einsparpotenziale, Energieeffizienz, Klimaschutz in den Quartieren
Langfristiges Ziel der GEWOBAG ist die systematische Verbesserung der
Energieversorgung ihrer Mietobjekte. Beim Wohnen wird die meiste Energie
bei der Wärme- und Warmwasserversorgung verbraucht. Hier liegen die
größten Einsparpotenziale, da moderne Heizungsanlagen deutlich
energieeffizienter arbeiten. Markus Terboven: „Klimaschutz und
wirtschaftliche Effizienz stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir
steigern durch spezifische Maßnahmen die Energieeffizienz und
modernisieren nach und nach unsere Heizungsanlagen. Das nützt nicht nur
dem Klima, sondern hilft auch die Klimaschutzziele des Berliner Senat zu
erreichen, und trägt auch dazu bei, die 'warmen Betriebskosten' für
unsere Mieterinnen und Mieter trotz steigender Energiepreise möglichst
stabil zu halten.“
Was bedeutet das für die Mieter?
Ziel soll neben der umweltfreundlichen Energiegewinnung die Senkung, zumindest eine Stabilisierung, der Betriebskosten sein. Eine zentrale Rolle wird hierbei der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung über ein neu installiertes BHKW spielen. Das bringt nicht nur Wärme, sondern auch Strom unmittelbar in das angeschlossene Quartier.
Das Projekt in Spandau wird hoffentlich zeigen, ob dies auch alles im Sinne von Umweltschutz und gleichzeitigen Einsparungen für die Mieter umgesetzt wird. Pläne für weitere Vorhaben, wie beispielsweise eine Erneuerung/Umrüstung der jetzigen Blockheizwerke im Klausenerplatz-Kiez (die allein Wärme produzieren), sind uns bisher noch nicht bekannt.
- Kiez, Technik - 01. April 2014 - 00:02
Tags: betriebkosten/blockheizkraftwerk/blockheizwerk/umweltschutz
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