Ein Sommer der großen Erfolge
Woelfferbühnen gehen in die letzte SpielzeitDas Theater am Kurfürstendamm 206/209 geht mit drei Produktionen in den Sommer, die noch einmal die größten Erfolge der Woelfferbühnen aufleben lassen. Danach beginnt die letzte Spielzeit an diesem einst von Max Reinhardt gegründetem Theater. Bevor beide Bühnen aus dem Blickfeld des Kurfürstendamms verschwinden, wird Intendant Martin Woelffer mit seinem Programm für die letzte Spielzeit dafür sorgen, daß hernach der Verlust dieses Hauses dem Publikum schmerzlich in Erinnerung bleiben wird. Während der Übergangszeit, in der das Theater unter die Oberfläche versenkt wird, wird das Ensemble im Schillertheater spielen.
Ein letztes Mal werden in diesem Sommer „Pension Schöller“, „Die 39 Stufen“ und „Veronika, der Lenz ist da“ zu sehen sein.
Foto: Wecker
„Pension Schöller“ wurde 1997 erstmals in der Inszenierung und Bearbeitung von Jürgen Wölffer in der Komödie am Kurfürstendamm gezeigt. Seitdem wurde die Fassung fast 1300 Mal gespielt. Aufführungsorte waren außer Berlin, Dresden und Hamburg zahlreiche Tourneestationen in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz. Es ist eine Wiederbegegnung mit Winfried Glatzeder, Achim Wolff und Herbert Köfer, die bereits vor 20 Jahren in dieser Produktion zu sehen waren. Neu in der Pension Schöller sind Manon Strache als Ida Klapproth und Gisbert-Peter Terhorst in der Rolle des Löwenjägers. Außerdem spielen Christine Schild, Jürgen Wölffer, Oliver Betke und Victoria Sturm. Im Stück geht es um den Großgrundbesitzer Philipp Klapproth aus Kyritz an der Knatter, der nach Berlin reist, um dort einmal die Insassen einer Irrenanstalt erleben zu können. Damit möchte er zu Hause seine Stammtischbrüder beeindrucken. Statt in eine Irrenanstalt gelangt er zu einer Soiree in die Pension Schöller, deren Gäste er für die Patienten hält. Diese Geschichte sorgt seit der Uraufführung am 7. Oktober 1890 für Lachsalven.
Foto: Wecker
Das Stück „Die 39 Stufen“ wurde erst in der Adaption des ursprünglichen Spionageromans für die Bühne zu einer Komödie. Legendär wurde der Stoff durch die Verfilmung von Alfred Hitchcock. Dessen rasante Schnitte, die die Spannung erhöhen, übertrumpft Regisseur und Hauptdarsteller Ingolf Lück mit dem Tempo von vier Darstellern, die in fast 60 Rollen auftreten.
und Regisseur Martin Woelffer die 5000. Aufführung von „Veronika, der Lenz ist da“.
Foto: Wecker
Ebenfalls 20 Jahre alt ist die Produktion „Veronika der Lenz ist da - Die Comedian Harmonists“. Die Wiederaufnahme ist ab dem 27. August in der Komödie zu sehen. Der Erfolg dieser Produktion der Woelfferbühnen über die Geschichte der Comedian Harmonists reicht ebenfalls weit über das Stammhaus am Kurfürstendamm hinaus. Dank des hervorragenden Zusammenspiels von Autor Gottfried Greiffenhagen, der Arrangements von Franz Wittenbrink und der Regie von Martin Woelffer wurde es zu einem der meistgespielten Stücke an deutschsprachigen Theatern. Aus dieser Produktion ging das Sextett der „Berlin Comedian Harmonists“ hervor, die Melodien wie „Wochenend und Sonnenschein“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“ erneut in aller Welt zu Gehör brachten. Mit Holger Off und Olaf Drauschke stehen zwei Darsteller auf der Bühne, die von der Uraufführung an von vor 20 Jahren dabei waren. Für die Berlin Comedian Harmonists begann damit eine internationale Karriere, die sie um die ganze Welt führen sollte.
Weitere Informationen und Karten gibt es im Internet unter: www.komoedie-berlin.de.
Frank Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur - 31. Juli 2017 - 00:24
Tags: komödie/schauspieler/theater
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