Kristina Gordadze singt
Ausnahmesopran tritt in Charlottenburg aufZwei Schwierigkeiten standen demjenigen im Wege, der der Empfehlung des Blogs folgend, das Jazzkonzert der Jazz Big Band „Batumi“ besuchen wollte: Einmal ein publikumanziehendes Fußballspiel, bei dem sich die Kicker der deutschen Nationalmannschaft gegen ein frühes Aus bei der aktuellen Weltmeisterschaft abstrampelten, und zum anderen war der Konzertsaal dermaßen überfüllt, daß Spätkommer keinen Platz mehr fanden.
Einen Trost gibt es für diejenigen, die das Konzert verpaßt haben: In kleiner Form können sie dieses Erlebnis am kommenden Donnerstag nachholen: Unter dem Titel „Melodies of the Soul“ gibt der Bandleader Vakhtang Gordadze mit seiner Tochter Kristina am 28. Juni um 19 Uhr im Terzo Mondo in der Grolmannstraße 28 ein Konzert. Obwohl es diesmal nicht kostenlos ist (Eintritt 10 Euro), kann dieses Konzert nur wärmstens empfohlen werden, denn die jetzt in Potsdam lebende georgische Sopranistin verfügt über eine Stimme, die das Herz springen läßt. Wenn sie zu „Summertime“ aus Gershwins Oper „Porgy and Bess“ anhebt oder das Lied von Satchmo „What a wonderful world“ singt, sind die größten Interpreten dieser Lieder aus dem Ohr. So manchem Besucher des Konzerts standen beim Klang dieser glasklaren lyrischen Stimme, die, wie die Callas anscheinend spielerisch im Stakkato eine Oktave über die nächste setzen und dabei noch trillieren kann, die Tränen in den Augen. Ihr Vater, der sie am Klavier begleitet, wird auch solistisch konzertieren und dabei zudem eigene Kompositionen zu Gehör bringen.
Frank Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur - 24. Juni 2018 - 22:06
Tags: gesang/jazz/konzert/oper/soul
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