Väter und Tochter
Neues Stück von Heinersdorff in der Komödie„Das Wissen um den Humor“ ist, was Jochen Busse an Rene Heinersdorff besonders schätzt. Dessen jüngstes Stück „Komplexe Väter“ ist nun auch sogleich nach der Hamburger Uraufführung in Berlin zu sehen.
Die Einschätzung von Jochen Busse ist erstaunlich, denn in Punkto Humor und Komik dürfte es gegenwärtig kaum jemanden auf der Bühne geben, der ihm das Wasser reichen kann. Das spricht nicht nur für seine Bescheidenheit, sondern auch für seine Disziplin, mit der er sich in das Ensemblespiel einordnet und so der Komödie mit zu Erfolg verhilft. Zu dem Ensemble gehören mit Alexandra von Schwerin, Hugo Egon Balder, Katarina Schmidt und Rene Heinersdorff weitere Darsteller, die samt und sonders mit populären Fernseh- und Filmbeiträgen einen bundesweiten Bekanntheitsgrad erreicht haben. Das gilt auch für das jüngste Ensemblemitglied Katarina Schmidt, die in den ZDF-Serien „Der Staatsanwalt“ und „Ein Fall für zwei“ zu sehen war und nun nach etlichen Rollen in anderen Städten auch erstmals in Berlin Theater spielt. Alexandra von Schwerin hat hier an der HdK studiert und gelangte über das Wiener Burgtheater hinaus an große deutsche Schauspielhäuser und an die Opern in Brüssel, Lyon und Straßburg. Hugo Egon Balder und Jochen Busse, deren Stationen zu nennen, müßig wäre, sind für Rene Heinersdorff „väterliche Freunde“, die seinem 16. Stück „Komplexe Väter“ hinsichtlich der Thematisierung eines „Vaterkomplexes“ einige Inspirationen mitgeben.
Foto: Wecker
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Jochen Busse und Hugo Egon Balder in „Komplexe Väter“.
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neuen Freund seiner leiblichen Tochter Nadine (Katarina Schmidt).
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werden von Rene Heinersdorff (mitte als Björn) therapiert.
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und Jochen Busse (vlnr) bilden das Ensemble von „Komplexe Väter“.
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Um den geht es in dem Stück. Rene Heinersdorff hat wieder eine dramatische Beziehung aus jenem Stoff, wie ihn das heutige Leben webt, gestrickt, in der das Publikum seine eigenen Schwächen erkennen und belächeln kann. Die jüngste Bühnenfigur will ihren neuen Freund in die Patchworkfamilie einführen, sie ihrer Mutter, ihrem leiblichen und eingeheirateten Ziehvater vorstellen. Mit Entsetzen stellen sie fest, daß jener Freund 25 Jahre älter als die Tochter ist. Aus eigener Erfahrung können sie die Tochter nur vor einem solchen Schritt warnen. Auch bestätigt sich die Ahnung, daß dieser Freund, gespielt von Rene Heinersdorff, mit einer Ärztin verheiratet ist, zu der alle fünf sowie ein nicht auftretender Fahrradkurier eine eigene Beziehung haben.
Das Stück ist bis zum 6. Januar in der „Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater“ Bismarckstraße 110 zu sehen. Karten ab 13 Euro können unter Tel. 885 911 88 und im Internet unter www.komoedie-berlin.de bestellt werden.
Frank Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur - 07. Dezember 2018 - 00:35
Tags: komödie/schauspieler/theater
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