Neue Dokumente bestätigen: Der Bezirk Wilmersdorf betrieb ein Zwangsarbeiterlager in der Wilhelmsaue 40!
Im Januar konnte ich drei weitere Dokumente im Landesarchiv Berlin einsehen, die die obige Aussage bestätigen. Es handelt sich um die Akten zu zwei Polen, die im Jahr 1943 im "Ausländerlager:Bln.-Wilm. Wilhelmsaue 39/40" untergebracht waren. Die Dokumente befinden sich in ihren Gefangenenakten und einer Akte der Generalstaatanwaltschaft. Weiterhin folgt aus der Gesamtheit der jetzt sechs bekannten Dokumenten, daß das Bezirksamt Wilmersdorf Betreiber des Lagers war. Dieses Lager bestand mindestens von November 1942 bis April 1944. Unter seinen Bewohnern waren Menschen aus Polen und Jugoslawien. Zu ihren Aufgaben gehörte es, den Schutt von zerbombten Häusern abzufahren.
Der vollständige Text des Artikels kann hier (Berliner Woche vom 25. Januar 2020) nachgelesen werden.
Jetzt kann also endlich der Beschluß der BVV vom Juli 2017 umgesetzt werden, indem das Bezirksamt dort eine offizielle Gedenktafel errichtet.
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Geschichte - 29. Januar 2020 - 00:28
Tags: gedenken/nationalsozialismus/zwangsarbeit
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