Die übliche Verfahrensweise bei Ehrenamtsmitteln??
In Berlin hat jeder Bürger, jede Organisation, jede Initiative, jeder Verein etc. die Möglichkeit, sog. Ehrenamtsmittel in seinem zuständigem Bezirk zu beantragen.
In der Vergangenheit war es bisher immer so, daß der Stadtrat (bei uns derzeit Baustadtrat Gröhler) über diese Anträge und die Ergebnisse entschieden hat. Dieses Jahr war es aber so, daß innerhalb der BVV demokratisch über diese Anträge "verhandelt" und abgestimmt wurde, wer wieviel Geld erhalten solle.
Wir (das Kiez-Web-Team) haben ja einige Projekte in der Planung und außerdem in den letzten Jahren noch nie Gelder beantragt und somit alle entstandenen Kosten für die Kiez-Web-Seiten etc. selber aus eigener Tasche gezahlt. Daher kamen wir dieses Jahr auf die Idee, daß wir uns doch dieser demokratischen Entscheidung stellen wollten.
Nach einiger Zeit gab es auf der Bezirksamt-Seite ein PDF, wie die Anträge innerhalb von Charlottenburg-Wilmersdorf aussehen, inkl. Vorschlag des Bezirksamtes, wie die Ehrenamtsmittel zu verteilen wären. Dort stand unser Antrag mit dem vom Kiezbündnis Klausenerplatz in einer Zeile mit einer gemeinsamen Summe (hier 5000,00 Euro). Zunächst haben wir uns einfach nur gefreut, überhaupt erwähnt worden zu sein und nicht damit gerechnet, in welchen moralischen Untiefen manch Mensch versinken kann.
Über Kontakte erfuhren wir, daß wir mit 1100,00 Euro bedacht werden sollten und das Kiezbündnis mit 3900,00 Euro. Dies erfuhr auch Klaus Betz (Vorsitzender des Kiezbündnisses Klausenerplatz). Man sollte nicht vergessen, daß eben dieser Klaus Betz bei einer Geburtstagsfeier zu maho ging, diesen angrinste und sagte: "Ich habe ein gutes Wort für Euch eingelegt. Ich wurde gefragt, ob Ihr Ehrenamtsmittel erhalten solltet" ..Damals ging das Grummeln in unseren Mägen los..
Man fragte Dritte über uns aus..und wenn diese gesagt hätten: "Die sind der letzte Mist" hätten wir also nichts erhalten??
Jedenfalls erfuhr Klaus Betz die geplante Aufteilung... und dies veranlasste ihn dazu, mal eben kurz seine "Machtposition" auszuleben und ein wenig einzuschreiten. An der Gesamtsumme konnte er ja nichts mehr machen, aber die Aufteilung... die passte ihm dann doch nicht so wirklich.
So folgte ein Mailverkehr mit einem SPD-Kollegen (der in der BVV sitzt), welcher aufgrund deren "Unwissenheit" auch an das KiezBüro geschickt wurde, so daß jeder diese Mails lesen konnte - was uns natürlich auch gleich mitgeteilt wurde... es machen eben nicht alle diese Hinterfotzigkeit mit...
Darin schrieb Klaus Unwahrheiten über uns und wofür wir diese Gelder beantragt hätten... und dies, obwohl ihm ja die Wahrheit bewusst war... es ging ihm halt darum, mehr Geld für das Kiezbündnis rauszuschlagen...
Doch auch nach dieser Aktion von Klaus haben wir uns erst einmal gedacht, die Demokratie wird siegen. Und wir würden unsere 1100 Euro erhalten. Daher haben wir mit unseren Projekten losgelegt.
Nun kam aber ein kleiner Hieb in unsere Richtung, mit dem wir nicht gerechnet hatten.
Da die Schloßpark-Ini ja 100,00 Euro über das Kiezbündnis für einen Flyer beantragt hatte, wurde von denen auch nachgefragt, wie es mit den Mitteln stünde. Und sie erhielten die Antwort, es hätte einen Parallel-Antrag gegeben, der dem Kiezbündnis Geld wegnehmen würde... aber man sei daran, dies zu bereinigen.
So rief maho heute also beim Bezirk an, um einfach mal direkt nachzufragen.
Und siehe da... es stimmt.
Dem Kiez-Web-Team und dem Kiezbündnis werden 5000,00 Euro zugesprochen. Aber man müsse erneut über die Verteilung diskutieren.
Ahja... also hat Klaus Betz genug "Macht", um demokratische Entscheidungen in Grund und Boden zu stampfen??
Ich persönlich stelle mir ja folgende Frage, die ich gerne direkt an Klaus richten würde:
Klaus, was ist mit all den anderen Anträgen, die gestellt wurden? Nehmen die auch dem Kiezbündnis Geld weg? Würdest Du auch gerne dafür sorgen, daß die Nehring-Grundschule oder die Schloß 19 weniger Geld erhält? Oder hast du gar für die auch ein gutes Wort eingelegt??
Irgendwie finde ich es zum kotzen, wie mit ehrenamtlicher Arbeit, die man jahrelang alleine getragen hat, umgegangen wird! Und wie dreist Personen lügen können, um sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen!!
Und wie schnell man auch vergisst, daß wir, im Gegensatz zum Kiezbündnis, jede Ini und jede Person irgendwie unterstützen, so weit es uns möglich ist und daran auch keinen Profit erwirtschaften!
Was ich nun jeder AG, jeder Ini und jeder Person raten kann, die bisher über das Kiezbündnis Gelder beantragt hat:
Beantragt diese Gelder direkt selber!
So erfahrt Ihr, wieviel Geld Euch wirklich zusteht und seid keiner Willkür eines Klaus Betz ausgeliefert, der dann entscheidet, welche Aktion ihm grade wohl besser passt und welche Summe er Euch letztendlich gönnt.
Marcel
der überlegt, bei solchen Aktionen aus dem Kiezbündnis auszutreten... und ob er überhaupt noch irgendwem aus dem Kiezbündnis helfen sollte...
- Gesellschaft, Kiez, Politik, ZeitZeichen - 18. August 2006 - 16:14
26 Kommentare
Nr. 10, JessyRamon, 24.08.2006 - 23:39 Moin! Irgendwie bekomm ich nun das Gefühl, ich müßte hier auch mal was dazu schreiben. Und zwar was ganz Grundsetzliches: Der Ehrenamtsmitteltopf bietet ca. 45.000 EUR (laut dem PDF). Daraus kann JEDER Ehrenamtliche im Bezirk Geld beantragen. “Ungünstig” war hierbei lediglich, daß auf Nr. 42 Kiezbündnis und Kiez-Web-Team gemeinsam auf 5.000 EUR dotiert wurden – tja… Pech, oder wie?! Logisch, daß damit beide Seiten nicht so richtig was anfangen können… Ich kann allerdings reinen Gewissens behaupten, daß ich da an keinen Rädern gedreht, mich nicht eingemischt und/oder gar um einen “mageren Knochen gekloppt” habe. Nein, wir haben ganz normal das Ergebnis abgewartet… aber leider hat sich nicht alles so entwickelt, wie wir (und jeder andere Otto-Normal-Bürger auch) das eigentlich erwartet hätten. Sicher, vieles an der Geschiche bleibt spekulativ, aber einiges ist eben auch belegbar, leider. Ich muß sagen, daß ich das wirklich sehr traurig finde. Jeder soll seine faire Chance bekommen. Bitte! Aber dann soll auch jeder so ehrlich sein, und dem anderen auch mal was gönnen… schließlich machen wir hier alle etwas für den Kiez! @ Leo: Das mit dem “zimperlich” würde ich auch gerne verstehen. Wie meinst Du das? Weil es hier für alle lesbar im Blog steht? Nööö, die Wahrheit steht allen zu… denk ich mir jedenfalls. Außerdem hat jeder die Möglichkeit, seine Sicht der Dinge zu erzählen. Gerne sogar. Ah, und nochwas: Ich habe nun so gar keine Lust und auch keinen Grund (!), Dich, Angelika, die Schloßpark-Ini oder sonstwen zu hauen, menno. Hugh, ich habe gesprochen. PS. Wir haben in keiner Weise agiert, lediglich *re*agiert… man muß eben auch nicht alles einfach mit sich machen lassen, oder?! Fairness für alle – mehr wünsch ich mir gar nicht… /strong>bescheiden guck |
Nr. 14, Simon von Nazaräa, 25.08.2006 - 12:01 “Es steht einem Narren nicht wohl an, von hohen Dingen reden, viel weniger einem Fürsten, daß er gern lügt.” (Sprüche 17, 7) |
Nr. 18, Simon von Nazaräa, 25.08.2006 - 14:21 “Stein ist schwer und Sand ist Last; aber des Narren Zorn ist schwerer denn die beiden.” (Sprüche 27,3) |
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Die übliche Verfahrensweise bei Ehrenamtsmitteln??
In Berlin hat jeder Bürger, jede Organisation, jede Initiative, jeder Verein etc. die Möglichkeit, sog. Ehrenamtsmittel in seinem zuständigem Bezirk zu beantragen.In der Vergangenheit war es bisher immer so, daß der Stadtrat (bei uns derzeit Baustadtrat Gr…
Am 18.08.2006 - 17:05 , via schnuffelbabe.de
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Ich habe eine Mail mit der Bitte um Stellungsnahme an das Kiezbündnis geschickt.
Falls es neue Informationen gibt, werde ich diese hier veröffentlichen.
Gruss,
Marcel