Kiezer Weihnachtsmarkt
Leider, muß ich sagen, hat der Wechsel dem Weihnachtsmarkt nicht sehr gutgetan.
Auch bei der Organisation hat sich einiges geändert:
Wurde er in den vergangenen Jahren noch von den Kiez-Künstlern (unter Regie von Arne) direkt gestaltet, wurde es dieses Jahr wohl von Gewerbetreibenden, dem Kiezbündnis selbst und der Gebietskoordination übernommen.
Und das merkt man auch...
Zwar gab es diesmal ein Kinderkarussel, "Rentier"-Pony-Reiten und viele kulinarische Köstlichkeiten; doch hat der "künstlerische" Aspekt darunter eher gelitten: Viele Kiez-Künstler waren gar nicht mehr mit von der Partie.
Es gab schon einige hübsche Stände mit schönen Angeboten, doch im Großen und Ganzen hat der künstlerische Anteil schon abgenommen.
Erstmals hatte der Markt gleich an einem ganzen Wochenende geöffnet, wobei man sagen muß, daß der Samstag nicht besonders gut besucht war - so genügt wohl, wie in den vergangenen Jahren, ein Sonntag völlig aus.
Bei meinen Foto- und Radio-Rundgängen habe ich mit so einigen Menschen hinter den Ständen gesprochen... als Fazit kann ich da sagen, daß viele sich den Markt zurück in die Schloßstraße wünschen. Dort war es kieziger, hübscher, schöner, gemütlicher, kompakter.
Durch die Weite des Klausenerplatzes verlief sich der Markt leider allzu sehr. Viel Platz in der Mitte zum Sitzen und Speisen, das hat das kompakt-gemütliche Gefühl von der Schloßstraße nicht ersetzen können - außerdem sorgte dort das Schloß im Hintergrund für zusätzlichen Flair.
(Ganz abgesehen davon ließen sich die Schloß-Touristen durch die Lichter und Buden eher anlocken als durch ein Hinweisplakat...)
Allerdings, um auch endlich mal Positives zu nennen, gab es (wie oben gesagt) natürlich auch richtig schöne Buden, und - und das möchte ich hier besonders loben - die Leute hinter den Ständen waren wirklich supernett und freundlich! Das war einfach herrlich.
Auch der gemeinsame Stand Initiative "Rettet den Schloßpark!" / Mieterinitiative "für bezahlbare Mieten" war durchweg gut besucht. Kekse wurden dieses Jahr nicht so sehr geknabbert (was wohl am vielfältigen Gewerbe-Futter-Angebot lag), doch die Spendenbüchse der Schloßpark-Ini freute sich doch über die ein und andere Gabe.
Nicht zuletzt: Die Stimmung war prima! Hände und Füße haben vielleicht manchmal etwas über die Kälte gemeckert, doch konnte das dem Spaß keinen Abbruch tun. Und spätestens nach einem schönen heißen Glühwein (oder ersatzeshalber Kinderpunsch ) war auch das endgültig vergessen.
Besonders gefallen hat mir persönlich der Stand von Noktiluca mit seinen wunderbaren Lichtgestalten:
Viele weitere Bilder gibt es in der Kiez-Galerie!
Das wars vom Kiezer Weihnachtsmarkt... ich bin gespannt, wie es nächstes Jahr wird:
"Back to the roots"? Oder doch wieder ganz anders?
PS.
Mein Lob und Respekt allen, die sich ganze zwei Tage hinter den Ständen die Beine in den Bauch gestanden und tapfer der Kälte getrotzt haben.
- Kiez, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez - 12. Dezember 2006 - 02:14
Tags: charlottenburg/kiez/klausenerplatz/kunst/künstler/stände/weihnachten/weihnachtsmarkt
drei Kommentare
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Mir hat es auf dem Platz sehr gut gefallen. Ich fand die Stände durchweg gut, auch daß es Ente mit Klößen, Rot- und Grünkohl gab. Die Stimmung war prächtig und der Glühwein hat mich meine kalten Füße nicht spüren lassen. Gerade die Großzügigkeit hat mir gefallen, es war genug frei zum sitzen unter den “Wärmepilzen”. Dort konnte man kuscheln oder lästern, wie es gefiel. Von mir aus gerne wieder Klausenerplatz.