Zahl, oder ich zwing Dich dazu!
Eintritts-Spende bald Zwang?
Gerade erst hatte ich meinen Frust hier niedergeschrieben, da haut die SPSG den nächsten Klopper heraus.
Zwei neue Artikel im Tagesspiegel zeugen von harten Zeiten, die auf uns zukommen werden.
Das dicke Ende des Streits um Eintrittsgeld in die königlichen Parks in Potsdam und Charlottenburg kommt noch. Zahlen die Besucher nicht freiwillig einen ausreichenden Obolus, muss dieser zwangsweise erhoben werden.Desweiteren jammert die Stiftung darüber, daß sie ihr heißgeliebtes Motto des "freiwilligen Eintritts" (ein Widerspruch an sich!) in Charlottenburg nicht durchsetzen konnte:
Quelle: Tagesspiegel, 18.12.2006
Vor allem aus Charlottenburg dürfte dem Chef der Stiftung eisiger Wind entgegen wehen. Hier scheiterten Professor Hartmut Dorgerloh und seine große Marketingmannschaft schließlich schon beim Begriff „Freiwilliger Eintritt“. Bezirksamt und Bürgerinitiative ließen nur die Bitte um eine Spende zu.
Quelle: Tagesspiegel, 18.12.2006
Hatte sich nicht die Stiftungsvertretung zusammen mit Bezirk und Bürgerinitiative auf eine "Umwidmung" zur Spende geeinigt?
Was soll dieses kindliche Gehabe, hinterher rumzuzicken, daß es einem ja doch absolut nicht passt?
Das ist unwürdig!
Aber weiter geht es im Artikel:
Ohne den obligatorischen Eintrittspreis werden diese touristischen Attraktionen nicht zu halten sein. Bei den betroffenen Anwohnern der Parks sollten deswegen nicht gleich die Alarmglocken schrillen. Einen Euro pro Monat müssten ihnen die Aushängeschilder schon wert sein. Denn mehr kostet die Jahreskarte nicht. Als Alternative bliebe sonst nur eine Abkehr vom beeindruckenden Erbe der königlichen Hofgärtner.
Quelle: Tagesspiegel, 18.12.2006
Ohja, wieder die alten Kamellen! Stellt Euch gefälligst nicht so an, was ist denn schon ein Euro?
Ach, den sitz ich doch mit der linken Backe ab, gar kein Problem! Ja, aber dann ist es hier "nur ein Euro", und dort "nur ein Euro", und woanders auch wieder "nur ein Euro"... woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Es wurde schon für den Park gezahlt, denn unser aller Steuergelder fließen auch in die stiftungshoheitlichen Parks.
Doch es wird sogar noch besser:
Nun wird es in absehbarer Zeit wohl richtige Kassenhäuschen, Sperren und Kartenkontrollen auf den Wegen geben.
Quelle: Tagesspiegel, 18.12.2006
Den Park absperren will man also, von Kassenhäuschen, Schlagbäumen und Eintrittskontrolleuren ist nun die Rede!
Wurde damals nicht noch gesagt, so etwas sei sowieso nicht realisierbar, viel zu teuer - und, mit Verlaub, nicht historisch?!
Alsdann, zurück auf Anfang!
Ist ja auch nicht lange her, nicht wahr, Anfang 2004...
Aber, Herr Dorgerloh, nicht vergessen:
Hier wartet "eine starke Bürgerinitiative" (Zitat Tagesspiegel, 17.12.2006) auf Sie!
- Geschichte, Politik, Schlosspark, ZeitZeichen - 18. Dezember 2006 - 00:01
Tags: charlottenburg/eintritt/freiwillig/initiative/kiez/schlosspark/spende/spsg
drei Kommentare
Nr. 2, JessyRamon, 22.12.2006 - 16:10 Naja, inzwischen gibt es ja eine Stellungname der Initiative dazu. Nachzulesen auf der Ini-Webseite unter “Neues”. Dort gibt es einen Jahresrück- und -ausblick, im letzten Absatz wird etwas zu diesem Thema hier gesagt. Die weitere Vorgehensweise wird dann im ersten Treffen im Januar (08.01.07) besprochen. Ich persönlich hätts mir nen bißchen präsenter gewünscht (bin aber nicht Alleinentscheider dort ∗g∗), denke aber trotzdem nicht, daß die Ini sich das so einfach gefallen lassen wird! |
Nr. 3, JessyRamon, 22.12.2006 - 16:11 Übrigens: Beim letzten Tagesspiegel-Artikel (vom 18.12.06) gibt es inzwischen ein online-Kommentar. |
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Hat es einen offiziellen Grund wieso man auf der Schloßpark-Ini-Seite noch keine Stellungnahme finden konnte?
Oder hat die Ini schon gar aufgegeben, da man bemerkt hat, dass man eh nur von allen Seiten verarscht wird?
Matze