Olympische Winterspiele: Gold für Deutschland im Biathlon
Gedanken zum Wochenende
Biathlon haben sie das genannt: Skifahren und Schießen. Aha.
Wer daneben
schießt, muß dann eine zusätzliche Strecke absolvieren.
Zur Strafe also.
Ah ja.
Wer denkt sich eigentlich sowas aus, fragt man sich. Genauer vielleicht noch: wer hat sich das ausgedacht, denn es wird ja eine Geschichte dahinter stecken. Na klar doch. Flugs bei Wikipedia nachgeschaut, und was steht dort?
In Norwegen entdeckte Höhlenmalereien beweisen, dass der Mensch schon vor über 5000 Jahren die Jagd auf Skiern als geeignetes Mittel zur Verfolgung von Wildtieren im Schnee einzusetzen wusste. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen dazu finden sich bereits in der chinesischen, griechischen und römischen Geschichte, so beschreibt z. B. der römische Dichter Vergil etwa 40 v. Chr. die Jagd auf Skiern. Die Abbildung eines mit Pfeil und Bogen jagenden Mannes auf Skiern fand sich auch auf einem aus dem Jahr 1050 stammenden Runenstein aus Norwegen.
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Die Ursprünge des Biathlonsports liegen vor allem im militärischen Bereich. Bereits zu Beginn der Wikingerzeit verteidigten sich die Ureinwohner Nord-Norwegens erfolgreich auf „Skiern“ gegen einfallende Horden dänischer Wikinger. Im Mittelalter waren die schnellen und flexiblen Skiregimenter fester Bestandteil der Armeen in Skandinavien und Russland.
Im 18. Jahrhundert entwickelte sich das Skifahren zum wichtigsten Militärsport in Nordeuropa. Ein guter Skisoldat beherrschte sowohl das Schießen als auch den Langlauf.
Wo soll es auch sonst schon herkommen, lag ja auf der Hand. Der Begriff "Gebirgsjägerdivision" fällt dazu aus finsteren Zeiten ein. Doch wie sieht es eigentlich derzeit aus - was hat unsere Bundeswehr aktuell dazu zu bieten?
Ach guck mal da, man will es fast nicht glauben, was Wikipedia dazu meldet - Zur Gebirgsjägerbrigade 23 "Bayern" (GebJgBrig 23):
Soldaten und ganze Einheiten der Brigade waren und sind an zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligt. Die Brigade stellte in den 90er Jahren das 2. Hauptkontingent des deutschen Unterstützungsverbandes für Somalia. Darauf folgten Einsätze im ehemaligen Jugoslawien. Vom November 2002 bis Mai 2003 war die Brigade der Leitverband für das 6. Einsatzkontingent der Kosovo-Friedentruppe KFOR. Im Januar 2003 ging das Bataillon 233 mit Unterstützungskräften für sieben Monate nach Afghanistan. Von Mai bis September 2005 stellte die Brigade 23 das 11. Einsatzkontingent KFOR der Bundeswehr. Ende 2008 stellt die Brigade das 18. ISAF Kontingent in Afghanistan, wobei das Gebirgsjägerbataillon 232 das Panzergrenadierbataillon 212 als QRF ablöst. Ab Anfang Januar 2010 werden Teile der Brigade (Gebirgsfernmeldebattaillon 210) in den Kosovo verlegt. Dort wird es als Fernmeldekompanie des Unterstützungsbataillon KFOR 25. deutsches Einsatzkontingent eingesetzt.
Jetzt ist doch alles klar. Ebenso was den Einsatz bei den Olympischen Winterspielen in Kanada betrifft. So ist es natürlich auch nicht weiter verwunderlich, warum folgender Bericht aus Vancouver so nicht vom Deutschen Fernsehen übertragen wurde. Im Fernsehen sahen die Bilder wesentlich geschönter aus. Wie so oft, wenn das tatsächliche Geschehen vertuscht, verschwiegen und harmlos geredet werden soll?
Immer diese Deutschen, möchte man nur noch stöhnen. Hört das denn nie auf? Aber die anderen sind ja schließlich wirklich auch nicht so viel besser (hmmh: oder schlechter?). Doch jetzt noch zu sagen: "Zum Glück" - nee, das wäre aber nun echt zu viel, das wäre ja Ironie komplett verdreht, das wäre ja Satire auf die Spitze getrieben. Nee, nee .....
- Netzfundstücke, Satire - 28. Februar 2010 - 00:02
Tags: biathlon/gebirgsjäger/olympiade/vancouver/winterspiele
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Sehr schöne Funde! In kurz: "Biathlon" ist ein Schönwort für "Winterkrieg". Zu erwähnen bliebe noch, daß lt. Fernsehen 80% der deutschen Olympiateilnehmer Bundeswehrsoldaten, Zöllner und Polizisten waren.