Zeiten ändern sich ...
... doch um Kohle(n) geht es immer
Der frühere Kohlenhändler Kowalski in der Nehringstraße wurde gerade von einem ehemaligen Kiezbewohner erwähnt. Ein Nachbar von der 'AgenturQuerulant!' hat von alten Zeiten seiner Kindertage aus der Nehringstraße in seinem Blog 'AQua!' erzählt: "Kohl und Knacker und Kowalski" - lesenswert!
Nach der großen Sanierung unseres Gebietes in den 70er/80er Jahren gibt es nur noch wenige Wohnungen mit Kohleöfen im Kiez. Die Zahl der Kohlenhändler wurde insgesamt immer weniger. So lag das Gelände der Kohlenhandlung Kowalski in der Nehringstraße 20 viele Jahre brach. Die alten Gebäude standen noch darauf: die Verkaufs- und Lagerräume und ganz hinten noch eine alte Remise. Ein Teil des Geländes wurde zwar noch gewerblich genutzt, zuletzt von dem danebenliegenden Campingausstatter (Nehringstr. 21/22), doch es konnte sich in aller Ruhe und Abgeschiedenheit, geschützt durch die alte Backsteinmauer und hinter dem in der Zeit bunt und phantasievoll bemalten Tor, ein kleines Paradies für allerlei Pflanzen und Tiere entwickeln.
Anfang dieses Jahres kündigten sich dann Veränderungen an. Es begann mit Schildern - wie so oft auch mit einer wundersamen Verbotsschilder-Vermehrung.
Wie man der Webseite entnehmen kann, ist der Campingausstatter "Sundrive" schon am Umziehen. Das hatte die Inhaberin uns gegenüber bereits im Frühjahr angekündigt, denn sie brauchen Ladengeschäft und Lager am gleichen Standort. So wirken sich Veränderungen eben auch stets im Umfeld aus. Auch die beiden netten Wuschelknäuel-Hunde, die auf dem Gehweg vor dem Laden liegend zum Kiez gehörten, werden wir damit verlieren. Dafür dürfen zukünftig mehr Autos über den Gehweg in die eigene Tiefgarage fahren. Dazu werden sicher wieder neue (Verbots-) Schilder gebraucht. Ach ja, Kohle auch. Eine andere Sorte. Zeiten ändern sich ...
- Geschichte, Kiez, Menschen im Kiez - 01. August 2010 - 00:02
Tags: berlin/charlottenburg/kiez/klausenerplatz/kohle/kohlenhändler
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Thanx for the Link sagt Wolfram und hat noch zwei Fotos für den Kiezer Weblog mit der E-Post an maho geschickt.