Berliner Umweltpreis geht an den Stutti
Bürgerinitiative Stuttgarter Platz gewinnt den BUND-Umweltpreis 2011 in der Kategorie "Umweltengagement"
Die Reihen waren dicht geschlossen, als am Mittwochabend im ehemaligen Saal des (Westberliner-) Abgeordnetenhauses im Rathaus Schöneberg - neben den Preisen für "Wirtschaft und Innovation" (IGG Malzfabrik mbH) und für "Kinder und Jugend" (Grundschule am Beerwinkel) der BI-Stutti in der Kategorie "Umweltengagement" der Preis (3000 EUR) überreicht wurde.
Der Preis ist das Resultat jahrelanger Arbeit und vor allen Dingen der Auseinandersetzung der BI mit der Deutschen Bahn, SenStadt und dem Bezirksamt Charl-Wilm. Das Ergebnis: der Park auf der Nordseite des Bahnhofs Charlottenburg - ergänzt noch durch den neuen Eloesser Park auf der Südseite.
In der Zukunft gilt es - im Sinne der Nachhaltigkeit - die Grünflächen zu erhalten und auch noch (wenn möglich) auf das sogenannte Wanzl-Grundstück an der Westseite des Platzes auszudehnen. Hier liegt z.Zt. noch eine Brachfläche, die jedoch dem Investor die Möglichkeit zur Gastronomie gestattet.
Joachim Neu - Gastautoren, Gesellschaft - 02. Dezember 2011 - 00:28
Tags: bund/bürgerinitiative/charlottenburg/stuttgarter_platz/umweltschutz
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der Kampf um eine menschengerechte Stadtnatur bleibt aktuell…
Sehr geehrter Herr Schulte,
ihre Ausführungen zu den geplanten Rodungsmaßnahmen an den Böschungen der Stadtbahn (Bereich Stuttgarter Platz) haben zu massiven Irritationen bei der Bürgerinitiative Stuttgarter Platz geführt.
Weder wurde diese "Idee" anläßlich des gemeinsamen Gespräches zwischen BI und BA besprochen (siehe Ihnen vorliegendes Protokoll), noch ist sie sachgemäß, da die Begrünung der Böschung Teil der Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen für die Totalvernichtung der Bepflanzung in Folge der Umklappung des S-Bahnhofes und der Elektrifizierung der Bahnstrecke darstellt.
Gerade die gegenwärtigen heißen Tage verweisen erneut auf die Bedeutung von Luft- und Erholungsschneisen in der Stadt und stellen darüber hinaus stadtpoltische Ziele des Senats von Berlin als auch den Willen der Öffentlichkeit dar.
Wir wollen uns nicht vorstellen, dass Sie in einer Art vorauseilenden Gehorsams einzelnen Meinungsäußerungen einer "Hardliner Fraktion" des "Runden Tisch" im Rathaus Charlottenburg in so populistischer Weise nachkommen wollen oder werden. Wir weisen deutlich darauf hin, dass es keine Beschlußlage zu dieser Maßnahme gibt.
Wenn man der Auffassung folgte, dass Dealer, Drogenabhängige oder sonstige Umweltsünder sich immer hinter "Grün" versteckten, hätte dies zur logischen Folge, dass städtisches Grün vor allem in der Nähe von Bahnhöfen nicht mehr möglich wäre. Dazu verweisen auf den ersten Runden Tisch zu diesem Thema und auf die Aussage der anwesenden Polizei.
Neben den Klimafolgen für das städtische Kleinklima, wäre die Reduktion des Grüns auf eine Rasenfläche gerade im Zusammenhang mit dem bahnbegleitenden Grünzug ein visuell-ästhetisches Dilemma und bedeutete darüber hinaus eine Zerstörung der ansässigen Tierwelt, die ebenfalls nach den übergeordneten Zielen des Senats von Berlin zu schützen ist.
Daher wendet sich die Bürgerinitiative Stuttgarter Platz entschieden gegen derartige, in der Sache unzulängliche Maßnahmen und "Ideen" und steht gerne jederzeit zu einem Gespräch zur Verfügung.
Mit der Bitte um kurzfristige Stellungnahme, sofortigen Stopp der Maßnahme sowie Nennung von zwei Terminvorschlägen bis zum 10. Mai 2012, verbleiben wir mit freundlichen Grüßen.
JoachimNeu/Margarete Winkes
i.A.der Bürgerinitiative Stuttgarter Platz
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