Fußgängerübergang am Klausenerplatz und neue Ampelschaltungen auf dem Spandauer Damm
An der Ecke Spandauer Damm / Schloßstraße (Zufahrt Spandauer Damm) wurden neue Ampeln für den Straßenverkehr und auch für die Fußgängerübergänge errichtet (Wir hatten berichtet). Die Lichtsignalanlagen sind jetzt alle geschaltet und damit in Betrieb.
Auf Nachfrage eines Bürgers teilte die Verkehrslenkung Berlin folgendes zum Gesamtkonzept der Verkehrsleitplanung auf dem Spandauer Damm mit.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Spandauer-Damm-Brücke im März 2011 erhielten die Ampeln (von der Verkehrslenkung Lichtsignalanlagen - LSA - genannt) von der Sophie-Charlotten-Straße bis zur Königin-Elisabeth-Straße ein neu abgestimmtes Steuerungskonzept, um die Verkehrsabwicklung der Zu- und Abfahrten des Autobahnringes zu gewährleisten und eine Staubildung auf den Autobahnrampen zu verhindern.
Vor wenigen Tagen wurde nun auch die Fußgänger-Lichtsignalanlage Spandauer Damm in Höhe Klausenerplatz mit neuen Schaltungen in dieses Konzept einbezogen. Die LSA wurde damit an die Verkehrskoordinierung ("Grüne Welle") des Spandauer Dammes angeglichen. Von Anwohnern kritisierte Mängel in der Abstimmung zwischen Grünzeiten und dem Eintreffen des Fahrverkehrs sollten damit der Vergangenheit angehören, so wird mitgeteilt.
Auf Grund der Koordinierung müssen die Fußgängerübergänge (Fußgängerfurten), wie bisher auch schon, wechselseitig freigegeben werden. Das bedeutet, daß mit einer kurzen Wartezeit in der Mitte beide Furten hintereinander überquert werden können. Die Verkehrslenkung weiter: Das bisherige gleichzeitige Grün im Frühplan war zu kurz, um beide Fahrbahnen mit normaler Gehgeschwindigkeit in einem Zug überqueren zu können, womit die neue Schaltung auch für die Zeit frühmorgens keine Verschlechterung bedeutet.
Die Grünzeiten an den einzelnen Fußgängerfurten sollen auch für langsame Fußgänger oder Kindergruppen für ein bequemes Überqueren der jeweiligen Fahrbahn ausreichen. Nach Angaben der Verkehrslenkung hat die Mittelinsel dort eine Breite von 7,50 m. Mit der Furtbreite von 5 m ergeben sich 35 m² Aufstellfläche. Eine Gefährdung für Wartende, selbst für Kita-Gruppen, sieht das Amt unter den Gegebenheiten dort nicht.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß sich die Fußgängergrünzeiten infolge der Maßnahmen zur Beschleunigung des Busverkehrs in einzelnen Umläufen verkürzen können. Auch in diesem Fall steht aus Sicht der Verkehrslenkung im Anschluss an die Grünzeit immer eine ausreichend lange Schutzzeit bis zum Grün für den Fahrverkehr zur Verfügung, um die Fahrbahn sicher vollständig überqueren zu können.
- Kiez - 01. November 2012 - 00:02
Tags: ampelschaltung/klausenerplatz._spandauer_damm/verkehrslenkung
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Die Verringerungen vieler Unklarheiten am Knoten Schlossstraße/SpandauerDamm ist als Erhöhung der Verkehrssicherheit zu begrüßen. Darüber darf nicht übersehen werden, dass wieder ein Stück Straße für die eiligen motorisierten hergerichtet wurde und dafür den Fußgängern die Querung über die Mittelachse der Schlossstraße abgenommen wurde. Kleine Stilblüten der neuen Regelungsorgie sind die Bettelknöpfe der Fußgängerampeln. Sogar am Radstreifen ist ein Bettelknopf, obwohl es gar keine Ampel dazu gibt.
Die Regelung der Fußgänger-LSA am Klausi hat leider ernstere Zusammenhänge als nur die Rennpisten-Tauglichkeit des Spandauer Damms: Stadtweit werden Ampel-Umlaufzeiten verlängert, um mehr PKW über die Kreuzungen zu bekommen (weil der relative Anteil der Räumzeitenverluste dadurch abnimmt). Damit liegen die Grün-Signale auch für Fußgänger länger auseinander und es nimmt die Bereitschaft ab, sich daran zu halten. Üblich waren bisher bei Situationen wie am Klausi 40 bis 50 Sekunden (ich habe keine Messung über die frühere Schaltung), jetzt dauert der Umlauf 70 Sekunden.
Derlei flächendeckende schleichende Fußgängerbenachteiligung prägt mehr, als die derzeitige punktuell fördernde Fußverkehrsstrategie des Senats.