Campandi 2.0
Radfahren macht schön, Rennradfahren erst recht. Beim Kurbeln auf den schlanken Rahmen schmelzen die Winterpfunde in der Sommersonne wie von selbst, Orangenhaut wird vorgebeugt und die Schenkel werden sehnig modelliert, besser als durch jede Frühlingsdiät. Hier im Kiez gab es mit „Campandi“ jahrelang eine erste Adresse für die LiebhaberInnen edler italienischer und französischer Räder; leider wurde der Rennradenthusiast Andreas Heinze aus seinem Ladenlokal in der Knobelsdorffstraße 47 vertrieben (wir hatten berichtet). Doch nun macht sich Heinze, der privat im Kiez wohnt, auf eine neue Etappe: Er arbeitet seit Saisonbeginn als Mechaniker bei „RADKUNSTtrikot“ in der Kantstraße.
Da haben sich zwei gefunden, möchte man beim Betreten des Geschäfts meinen. Inhaber Michael Blanke, ein studierter Maler und Kunsthistoriker, hat sich wie Andreas Heinze nostalgischen Rennrädern mit Stahlrahmen verschrieben, nimmt aber auch High-End-Modelle aus Karbon ins Sortiment. Jedem Kunden wird auf Wunsch sein Traumrad mit den passenden Komponenten aufgebaut. Blanke hat darüber hinaus ein besonderes Gefühl für Ästhetik, das Geschäft dient auch als Galerie für seine abstrakten Gemälde. Andreas Heinze kann also in neuem Rahmen sein Konzept der Pflege klassischer Rennräder weiterführen; nach eigener Aussage fühlt er sich an seinem neuen Arbeitsplatz pudelwohl. Ein Glück für seine alte Kundschaft, dass er Charlottenburg treu geblieben ist, bis in die Kantstraße ist es ja nicht weit. Und wie gehabt, gibt es zum Plausch eine Tasse Mokka. Willkommen zurück, Campandi!
RADKUNSTtrikot
Kantstraße 36
10625 Berlin
Telefon 030 / 313 98 28
Andrea Bronstering - Gastautoren, Gewerbe im Kiez - 18. April 2013 - 00:24
Tags: campandi/fahrrad/werkstatt
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