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Didos Himmelfahrt

Deutsche Oper erzählt die Geschichte von Dido und Aeneas


 
Mit dem Bild einer zum Himmel gereckten Hand wird der Zuschauer aus der Tischlerei der Deutschen Oper entlassen, wo am 28. Januar „Dido“ von Michael Hirsch uraufgeführt wurde.

Dido, die Königin von Karthago beendet ihr Leben, als ihr Geliebter Aeneas sie verläßt, um Rom, die spätere Hauptstadt eines Weltreiches, zu gründen. Mit einer gänzlich neuen Version dieser Geschichte überrascht der aus München stammende Wahlberliner Michael Hirsch die Opernfreunde nicht. Bereits 2003 „rhythmisierte“ der Komponist das Libretto „La Didone abbandonata“ von Pietro Metastasio. In dieser zehnminütigen Kurzoper geht es einzig um die Trennung der beiden Liebenden. Hirsch nannte sie „Die verlassene Dido“. Diese Oper nimmt er nunmehr in seine Adaptation von Henry Purcells Barockoper „Dido und Aeneas“ auf, die zu den ergreifendsten Klagegesängen der Musikgeschichte gerechnet wird.

Ursprünglich hat die Geschichte von Dido und Aeneas der römische Dichter Vergil erzählt. Seit über 2000 Jahren regt sein Epos immer wieder erneut Künstler zur Auseinandersetzung an, so daß sich um diesen Stoff eine unüberschaubare Literatur rankt. Allein Metastasios Libretto wurde über sechzig Mal vertont.

In Michael Hirsch‘s Version wird eine Brücke von den barocken Klängen Purcells bis in die heutige Zeit geschlagen. So wie musikalisch auf mehreren Ebenen agiert wird, wird auch in der Inszenierung von Martin G. Berger auf unterschiedliche Ebenen, beziehungsweise in verschiedene virtuelle Räume, gesprungen. Eine Bühne gibt es, die steht jedoch in der Mitte des Raumes. Um sie herum liegen zunächst die Zuschauer auf dem mit weichen Matten ausgelegten Boden. Auf dem Bühnenpodest und auch zwischen den Zuschauern agieren die Darsteller, so daß der Zuschauer Bestandteil einer musikalischen Rauminstallation wird.

„Dido“ in der Deutschen Oper Berlin / Foto © Frank Wecker

Die verliebte Dido (Abigail Levis) läßt ihr Volk an ihren Empfindungen per Video und Smartphon teilhaben. Foto: Wecker
 

„Dido“ in der „Tischlerei“ der Deutschen Oper Berlin / Foto © Frank Wecker

Die karthagische Königin Dido (Abigail Levis) empfängt den erschöpften
Flüchtling Aeneas (Stephen Barchi) mit Liebe. Foto: Wecker
 

 
Die Geschichte beginnt im späteren Himmel, d. h. mit einer auf die Decke gerichteten Projektion, die tatsächlich am besten liegend verfolgt werden kann. Erst später erfolgen Perspektivwechsel, denen der Zuschauer nur mit veränderten Körperpositionen folgen kann. Bisweilen wird er auch von den Darstellern auf solche Positionen dirigiert, die ihn direkt zur Mitwirkung auffordern. Die Zuschauer dürfen mit den Opernstars tanzen und werden auch von ihnen beköstigt. Das schafft Nähe zu solchen herausragenden Künstlern wie den mehrfach ausgezeichneten US-Amerikanern Abigail Levis und Stephen Brecht, die in den Titelrollen zu erleben sind. In Purcells Gesangstimmen hat Michael Hirsch kaum eingegriffen. Alexandra Hutton, Meechot Marrero, Jörg Schörner und Andrew Dickinson wird jedoch die Aufgabe zuteil, die Chören zubedachte Stimmgewalt, als Solisten zu Gehör zu bringen. Neben dem Gestus der Hände kommt auch der Kameraführung in den Projektionen hervorgehobene Bedeutung zu. Zuweilen blickt der Zuschauer mit den Augen von Dido auf das Geschehen, als ob er selbst Dido wäre. Das von Jens Holzkamp geleitete Orchester ist zunächst hinter den weißen Bühnenvorhängen verborgen. Vor der Hochzeitszeremonie stürzt aber die das Orchester verbergende Seite der Welt ein und der Blick wird frei.

Den Assoziationen wird freier Lauf gelassen. Den musikalischen Sprüngen folgen die virtuellen Sprünge in Raum und Zeit. Ganz der Mode entsprechend sind nicht einmal die Geschlechter fest bestimmt, so daß man unter den Hexen, Zauberern Geistern und Seeleuten auch Conchita Wurst zu erkennen glaubt.


„Dido“ in der Deutschen Oper Berlin / Foto © Frank Wecker

Ausgelassen wird mit dem ganzen Volk die Vereinigung von Dido und Aeneas gefeiert.
Foto: Wecker
 

„Dido“ in der Deutschen Oper Berlin / Foto © Frank Wecker

Das Publikum ist ganz nah am Geschehen. Foto: Wecker
 


In Vergils Epos gelangt der trojanische Held Aeneas bei seinen Irrfahrten auf der Flucht vor den Griechen nach Karthago. Dort wird der Flüchtling von der Königin Dido mit Liebe empfangen. Doch der folgt nicht seinen Gefühlen, sondern dem Auftrag der Götter. Ging Dido damals an der Liebe zugrunde, so führt heute der Haß, mit dem die Flüchtlinge empfangen werden, in die Katastrophe. Basis all der unbegrenzt offerierten Assoziationen dieser Produktion ist jedoch der in Vergils Epos „Aeneis“ enthaltene Mythos zur Deutung der späteren Auseinandersetzungen zwischen Rom und Karthago in den Punischen Kriegen. Für die gilt Brechts Mahnung: „Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten“.

 

„Dido“ in der „Tischlerei“ der Deutschen Oper Berlin / Foto © Frank Wecker

Die Bindung zwischen Dido (Abigail Levis) und Aeneas (Stephen Barchi) ist zerbrochen.
Foto: Wecker
 
 
Die nächsten Vorstellungen sind am 31. Januar, 6., 7., 9., 10. und am 11. Februar. Karten zu 20 Euro können im Internet unter https://deutscheoperberlin.eventim-inhouse.de gebucht werden.


Frank Wecker

 

FW - Gastautoren, Kunst und Kultur - 28. Januar 2017 - 20:42
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