Ein Gespenst geht um
Kindermusical im Theater am KurfürstendammWelch ein Segen, daß es dieses Theater und den Autor Christian Berg gibt. Aus seiner Feder folgt ein Erfolgsmusical dem nächsten. Bis zum 27. Dezember ist im Theater am Kurfürstendamm sein Kindermusical „Das Gespenst von Canterville“ zu sehen.
Rund zwei Millionen Zuschauer besuchten in den vergangenen Jahren seine Musicals. Angesichts dessen, was andere Medien an Billigproduktionen über den Kindern ausschütten, ist das aber immer noch zu wenig. So bleibt zu hoffen, daß viele Familien in der Vorweihnachtszeit die Gelegenheit ergreifen, mit ihren Kindern bei viel Spaß und bester Unterhaltung die lebendige Kunst des Theaters zu erleben.
Foto: Wecker
Edelsbacher bilden das Darstellerensemble der Produktion „Das Gespenst von Canterville“.
Foto: Wecker
Christian Berg hat die bewährte Erzählung von Oscar Wilde, die
mindestens 14mal verfilmt wurde, vier Opern anregte und etliche
erfolgreiche Schauspieladaption überstanden hat, nicht verändert. Im
vorigen Jahr wurde diese Wirkungsgeschichte des Werkes um Christian
Bergs Kindermusical bereichert:
Ein amerikanischer Botschafter zieht trotz aller Warnungen vor einem
herumgeisternden Gespenst mit seiner Familie in das Schloss Canterville
im ehrwürdigen England. Die aufgeklärte amerikanische Familie läßt sich
von gespenstischen Ereignissen in dem Schloß nicht beeindrucken. Sie
nehmen das Gespenst einfach nicht ernst. Der Familienvater verlangt
sogar von ihm, seine klirrenden Ketten zu ölen, die Zwillingskinder der
Familie treiben mit ihm Schabernack. Schließlich nimmt sich deren große
Schwester Virgina des dermaßen gedemütigten Gespenstes an, wofür sie
beim jungen Theaterpublikum um Unterstützung wirbt.
als Mitspieler und das Musicalensemble auf. Foto: Wecker
Während es Oscar Wild darum ging, den Snobismus der in vorsinnflutlichen
Traditionen dahinlebenden viktorianischen Aristokratie zu karikieren,
werden bei Christian Berg aus der aufgeklärten amerikanischen Familie
selbst Snobs, die mit Vorurteilen gegenüber andersartigen
Persönlichkeiten behaftet sind. Die Kinder im Publikum, die moderne
Toleranz gelernt haben, werden gemeinsam mit Virgina das Gespenst aus
dieser Lage befreien.
Weitere Informationen und Karten ab 12,90 Euro gibt es im Internet unter: www.komoedie-berlin.de.
Frank Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur - 25. November 2017 - 22:24
Tags: komödie/musical/schauspieler/theater
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