Die sog. Kiez-Broschüre..
oder: Was die SPD mit unserem Geld macht..Inzwischen müsste sie also bei allen Bürgern im Kiez im Briefkasten gelandet sein.
Die Kiez-Broschüre zur Veranstaltung zum Thema "Bürgerhaushalt" am 08.07.2008 in der Nehring-Grundschule.
Wir haben ja damals den Aufruf mit veröffentlicht, dass sich jede Initiative und Gruppe aus dem Kiez doch bitte melden solle, damit sie in dieser Broschüre erwähnt und bekannt gemacht werde.
Nun gibt es diese Broschüre also und wird an die Haushalte geschickt. Man kann sie sogar online downloaden und sich am Rechner ansehen.
Doch, als wir diese Broschüre in Händen hielten, waren wir geschockt. Wieso? Eigentlich ganz einfach:
Initiativen, die der SPD (oder dem Kiezbündnis oder dem Divan) nicht gefallen, finden nicht statt.
Wir wissen z.B., dass die Initiative "Freiraum" einen Beitrag geschrieben hat. Diese Initiative findet man nicht in der Broschüre. Wieso auch? Macht sie doch das ehrenamtlich, wofür Frau Ülker Radziwill den Divan (offiziell) eröffnet hat und auch noch LSK-Mittel und Zuschüsse bekommt.
Wurde doch damals noch mitgeteilt, wie lang ein Artikel sein darf und dass man doch bitte keine Fotos von Leuten schicken möge, sondern die Gruppen in Aktion zeigen solle.
Blättert man nun durch dieses "Pamphlet der SPD", fallen einem doch sofort auch hier, mal wieder, der Divan und das Kiezbündnis auf. Hier feiert man sich selbst und schreibt, wie toll man doch sei. Diese Artikel nehmen fast eine ganze Seite ein und zeigen z.B. beim Kiezbündnis nicht mal den Vorstand. Also, nicht komplett. Nein.
Man fotografiert den Vorstandsvorsitzenden mit Cornelia Greve von der argus (Gebietskoordination) und eigenen MAE-Kräften. Nicht einmal der komplette Vorstand war vertreten.
Beim Divan grinst einen dann die andere Hälfte der Gebietskoordination an. Bernd Maier.
Wieso dann auch noch die Kiez-Grenzen so verzogen werden, dass Initiativen, die sogar richtig gute Arbeit machen, aber von einem CDU-Mitglied geleitet werden, nicht in die Broschüre kommen kann, aber die argus dann auf einmal doch wieder im Kiez zu finden ist, dass wissen nur die Verantwortlichen.
Und die Verantwortlichen sitzen im Büro der Bürgermeisterin. Die Broschüre wurde natürlich vorher nicht im Bezirksamt gezeigt. Wie uns mitgeteilt wurde, hat man z.B. der CDU diese Broschüre nicht gezeigt, sondern auch nur, wie auch uns, vor vollendete Tatsachen gestellt.
Jetzt wird es natürlich Leute geben, die sagen werden: "Was motzt Ihr? Ihr steht drinne!"
Aber denen will ich kurz sagen, was wir eigentlich gemacht haben.
Wir haben einen Text geschrieben, was wir anbieten und wie man diese Seiten findet. Dieser Text wurde nicht veröffentlicht, aber dafür unsere Namen. Darauf hätten wir auch verzichten können.
Wie könnte man nun diesem Ganzen etwas entgegenbringen?
Nun, die CDU könnte nun eine eigene Broschüre herausbringen oder das veröffentlichen, was uns auch mitgeteilt wurde: "Es steht zwar Bezirksamt drauf, ist da aber gar nicht drin!"
Oder aber man nutzt andere Möglichkeiten.
Und diese will ich hiermit nun in die Öffentlichkeit tragen:
Liebe Initiativen, Organisatoren, Leute mit Ideen!
Schreibt uns! Wir stellen Euch vor. Dazu nutzen wir diesen Blog, unseren Kiez-Podcast und, was wirklich jeder selber machen kann, tragt Euch in unserem Kiez-Wiki ein. Dann braucht man nicht so eine SPD-Broschüre, um gefunden zu werden. Denn dann gibt es eine überparteiliche und unabhängige Webseite mit Informationen.
Wir können nur die Plattformen bieten! Nutzen müßt Ihr die aber schon selber!
Und zum Glück kann man diese Broschüre ja zum Basteln von Papierfliegern oder zum Anheizen des Grills im Sommer und für den Ofen im Winter nutzen.
Aber an dem Bürgerhaushalt, an dem sollte man sich schon beteiligen. Doch dazu kommt noch mal was von uns! Keine Angst.
- Gesellschaft, Kiez, Politik - 27. Juni 2008 - 17:18
Tags: bürgerhaushalt/kiezbroschüre/klausenerplatz
sieben Kommentare
Nr. 3, s. guéran, 13.07.2008 - 23:15 Hallo, in Ihrem redaktionellen Beitrag ist von einer Initiative die Rede, geleitet von einem CDU-Mitglied. Außenstehenden ist nicht erkennbar, was und wer gemeint ist. In gewissen zur Hermetik neigenden Altwestberliner Kiezmilieus, die sich gern um sich selber drehen, weiß man naheliegenderweise, worum und um wen es sich handelt. Tip: nicht andeuten, sondern Klarnamen verwenden. Hier ein Lesehinweis auf ein Monatsperiodikum namens "Inländer", dessen Redaktion in der Sophie-Charlottenstraße 46 domiziliert. Der Autor des Artikels über den "Divan" in der Nehringstraße, Ignatius Klein (Pseudonym) ist, wie ich ausgemacht, dort nicht mehr tätig: http://www.inlaender-zeitung.de/aktuell_.. |
Nr. 5, [marcel], 15.07.2008 - 01:15 Hallo, gemeint ist der Kids-Kiez-Treff den man auch in unserem WiSiKi finden kann zu diesem Divan-Text sage ich jetzt mal nix.. [marcel] |
Nr. 7, s. guéran, 15.07.2008 - 09:54 An Marcel (Nr. 5): ... vielen Dank für die Information. Falls Sie Zeit haben, könnten Sie sich ja immer noch über den Divan-Artikel äußern. S. Guéran (vereinslos) |
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Nein, nicht zum Anheizen gebrauchen – auch wenn man berechtigt sauer ist. Es sind doch bis auf Deine genannten Beispiele wirklich unbedenkliche und schöne, nützliche Informationen enthalten. Seh es doch mal positiv – die Menschen im Kiez haben daneben jetzt auch noch namentliche und bildliche Informationen.
Noch kurz:
diese Vorgänge sind nicht nur undemokratisch (kein Wunder, daß sich die SPD in den Abgrund fährt), sie sind in dieser Art und Weise so unglaublich primitiv und offensichtlich, daß einem schlicht die Worte fehlen.
Später mehr dazu.