"Besser die Hände gefesselt als der Wille"
65 Jahre nach dem NS-Todesurteil gegen Franz Jägerstätter (1907-1943) finden morgen am Sonntag, 6. Juli 2008 Gedenkveranstaltungen statt.
Eröffnet werden soll das Gedenken um 10:00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche "Maria Regina Martyrum" in Berlin-Plötzensee. Um 15:00 Uhr ist eine Veranstaltung vor dem ehemaligen Reichsmilitärgericht und Reichskriegsgericht ("Blutjustiz-Gebäude"), wo eine Gedenktafel an Franz Jägerstätter erinnert. Dieser Bau befindet sich sich ja in Kieznähe am Lietzensee an der Witzlebenstraße 4-10 (U-Bhf. Sophie-Charlotte-Platz) und ist uns gut bekannt.
Sicher nicht nur eine Gelegenheit, Franz Jägerstätter zu gedenken. Gibt es doch selbst heute viel zu vieles in der Welt, was dem Geschehen damals gleicht. Das aber nicht nur in Diktaturen, undemokratischen Staaten - sogar in sog. demokratischen Staaten sind immer wieder durchaus ähnliche Tendenzen zu erkennen - und sogar bei uns im Kiez gibt es vereinzelte Personen, die sich gelegentlich herablassen "Willen brechen zu wollen" und "Femegerichte" abzuhalten, um womöglich den Weg für sich selbst rücksichtslos freizuhalten. Wohlgemerkt: undemokratische Tendenzen möglicherweise, direkt vergleichen kann man das nicht. Da kann man nur hoffen, daß es nicht wieder so weit wie damals kommen wird. Da kann man nur sagen: Wehret den Anfängen! Auch einfach (nur) mit Arroganz von Macht kann das schon etwas zu tun haben - und gerade die kümmerlichsten Figuren lechzen danach - damals wie heute.
Ach ja, da wäre noch etwas ....
Ganz aktuell: Gleich der zweite Besucher der Ausstellung in Madame Tussauds Berliner Wachsfiguren-Kabinett soll den Kopf vom Wachs-Hitler gleich wieder abgerissen haben (ZDF heute.de). Das ist zwar ein anderer Aspekt - entsetzt waren allerdings Mitglieder des Mieterbeirates vom Klausenerplatz, als sie im Kiezbüro in der Seelingstraße 14 im letzten Jahr dieses kleine Utensil fanden. Zu bemerken ist dazu, daß es damals auf entsprechendes Drängen sofort entfernt wurde - ein Grund für einen Rauswurf des Besitzers aus dem Kiezbüro, bzw. Kiezbündnis war es aber nicht - ganz im Gegenteil. Gründe für einen Rauswurf scheinen beim Vorstand des Kiezbündnisses etwas anders gelagert zu sein, denn jener Besitzer ist ansonsten, um es vorsichtig auszudrücken, seehhr folgsam ....
PS
Wir haben das Foto mit einem Vermerk versehen, um es für Neu-Irre uninteressant zu machen.
- Geschichte, Gesellschaft, Politik - 05. Juli 2008 - 19:51
Tags: charlottenburg/franz_jägerstätter/klausenerplatz/reichskriegsgericht
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