So geht man mit Kunst im Kiez um?
Derzeitig finden bei uns im Kiez die sog. "Kunst im Kiez"-Wochen statt und quer durch den Kiez findet man an diversen Stellen Kunst von unterschiedlichen Kiez-Künstlern.
Nun dachte sich wohl ein Künstler, man sollte die nicht von den Bürgern erwarten sich zur Kunst zu bewegen, sondern die Kunst muß wieder zurück zu den Menschen kommen und stellte eins seiner Kunstobjekte mitten in den Ziegenhof ab. (Wir berichteten und suchten den Verantwortlichen am 20. August 2008)
Der Künstler hatte sich wohl, laut unseren Informationen, auch bei den Kunst-im-Kiez-Verantwortlichen gemeldet, wurde aber nicht im Flyer aufgenommen. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, sein "Kunstwerk" in die freie Umwelt zu stellen.
Nun wurde aber dieses Kunstwerk zerstört und entfernt.
Es paßte wohl nicht in die Umgebung, oder man fürchtete sich vor irgendwelchen "religiösen Attentaten"? Was halt nicht paßt wird entfernt? Sowas gab es schon einmal in der Vergangenheit. Wäre ich nun böse könnte ich fragen: "Hat es nicht gebrannt?"
Schade irgendwie, wenn man diese Tendenzen auch in unserem Kiez bemerkt. Was nicht ins eigene Bild paßt wird nicht ernst genommen oder zerstört und entfernt.
Wer entscheidet überhaupt was Kunst ist? Und ich frage nun mal ganz einfach:
Wo sind die Verantwortlichen für diese Aktion? Oder melden die sich auch nicht?
Jedenfalls hat diese kleine Tonne ziemlich für Aufsehen gesorgt und zeigte bei so manchen angeblichen "Verständnisvollen" dessen wahres Gesicht.
Und unsere Chaos-Irena nimmt sich nun der Reste an und baut daraus ein neues Kunstobjekt. Jedenfalls steht das so auf der Tonne.
- Gesellschaft, Kiez, Kiezfundstücke, Kunst und Kultur - 17. September 2008 - 09:34
Tags: klausenerplatz/kunst/kunst_im_kiez/zerstörung
vier Kommentare
Nr. 3, Wolle, 18.09.2008 - 18:11 Hi so isses, nur mit dem erhabenen das passt net. es hockt. also immer schön auf augenhöhe, wenn du weisst was ich meine Wolle, der einen besseren kiez kennt |
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Kunst im Kiez: Meine Meinung
Ich bin Theobald Tiger 2. Der Künstler, dessen Kunstwerk “Der Untergang der Muschel” für Aufmerksamkeit und Aufregung gesorgt hat.
Dieses Kunstwerk habe ich vor einiger Zeit bei den Organisatoren der “Kunst im Kiez”-Wochen aus unserem Kiez pe…
Am 03.10.2008 - 21:50 , via Der Kiezer Weblog vom Klausenerplatz
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Erinnert stark an eine Aktion eines
SPDKiezverein-Vorsitzenden im Jahre 2006, als dieser ohne nachzufragen, ohne jegliche Rücksprache, eine abgesprochene und genehmigte Ausstellung einer Kiez-Künstlerin im Kiezbüro, kurzerhand am Sperrmülltag eigenmächtig dort “entsorgte”.Dafür darf dort aber ein anderer Künstler Hitlerköpfe sammeln und blasphemische Ausstellungen veranstalten.
Aber das ist ja alles so eine Ansichtssache mit der Kunst – oder sollte man es Geschmacksfrage nennen?
Respekt sollte man doch eigentlich immer verlangen können.
Aber wirklich zu allem, was so als Kunst angesehen wird, zumindest anscheinend von einzelnen?
Diese Frage ist durchaus ernst gemeint!!