Außenansichten
Gedanken zum Wochenende
Immer mal wieder finden wir Berichte von "außerhalb", also z.B. von Besuchern unseres Kiezes in Blogs oder auf anderen Webseiten (zuletzt hier). Auch hat sich eine Mieterinitiative bereits dem Problem steigender Mieten mit der Tendenz zur Verdrängung hier bei uns im Kiez angenommen. Ein Thema, das andere Bezirke in Berlin schon getroffen hat und in etlichen weiteren schon bedrohlich wird. Klar, daß sich die Menschen zu wehren beginnen. So nehmen die Initiativen berlinweit zu und die Vernetzung läuft. Dazu aber später mehr und ausführlicher.
So hatte auch der Abendschaublog bereits 2008 das Problem aufgegriffen und unter dem Titel "Mietpreise in Berlin steigen" berichtet.
Dazu gab es dann aber auch Kommentare, die auch unseren Kiez betreffen - und dann doch etwas zum Grübeln Anlaß geben können. Von einem Platz, der stark an die dritte Welt erinnere ist da u.a. die Rede. Dritte Welt also - weiß man eigentlich dort draußen, was wir für unverschämt hohe Mietsteigerungen wir hier zu bezahlen haben? Zahlt man für die Trümmerhütten in den Slums der Dritten Welt tatsächlich mittlerweile Luxusmieten - bin ich irgendwie nicht mehr auf dem Laufenden.....? Haben sie deswegen nichts zu essen, weil man ihnen alles für die Miete abknüpft? Zugegeben, es liegt etliche Jahre zurück, daß ich in solchen Ländern war. Aber, was soll dann eigentlich auf uns noch alles zukommen? Seit dem Artikel letztes Jahr hat es sich ja auch schon weiter zugespitzt.
Ist die Erfahrung von "Eichiberlin's Blog – Berlinbetrachtungen" gar schon ein weiteres Anzeichen?
Hier die Kommentare aus dem Abendschaublog "Mietpreise in Berlin steigen":
Wolf, unmittelbar am Schloss Charlottenburg, eines der wenigen
Touristenorte Westberlins, befindet sich um den Klausener Platz in
der Danckelmannstrasse, Nehringstr. usw. ein verkommener Kiez,
der stark an die dritte Welt erinnert. Schämt sich Berlin überhaupt nicht mehr vor den Touristen ?
Einer empört sich dann doch:
@Laube 9:52 meinte am 22.08.2008
...eine Unverschämtheit, wie du dieses Viertel mit seiner wunderbaren multikulturellen Vielfalt hier runterputzst.
Ich bin empört.
Ein weiterer versucht mit Hinweisen auf andere Städte irgendwie zu beruhigen und zieht dann doch ein schönes Fazit: Berlin ist keine Stadt der verknöcherten und verklemmten Spießer! Dem Fazit möchte ich mich nun anschließen: Bei uns im Kiez wohnen zum Glück (noch) relativ wenige verknöcherte und verklemmte Spießer - Gott sei Dank! Lieber doch auch mit halbwegs anständigen Nachbarn im Slum wohnen, als mit Spitzenpolitikern, Bankern & Co sonstwo - oder? Nur die Mieten müssen wir dann noch entsprechend anpassen müssen.
@Laube meinte am 22.08.9:52!
Berlin braucht sich vor Touristen nicht im Geringsten zu schänen, vielleicht vor denjenigen die im versteckten Winkel auf dem Lande leben! Viertel wie der von Ihnen beschriebene in Charlottenburg, Kreuzberg, Neukölln, Wedding oder Schöneberg gibt es in jeder Metropole, selbst Städte wie Budapest, Wien, Paris, London, Amsterdam, Stockholm, Oslo, Rom und Madrid sind da keine Ausnahme, und ich kann nur sagen Gott sei Dank! Berlin ist keine Stadt der verknöcherten und verklemmten Spießer!
- Gesellschaft, Politik, Satire - 14. Juni 2009 - 00:22
Tags: berlin/charlottenburg/gentrifizierung/klausenerplatz
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