Teil 25 - Neubau der Spandauer-Damm-Brücke
Gestern begannen, wie angekündigt, die Vorbereitungen zum vollständigen Abriß der südlichen Hälfte der Spandauer-Damm-Brücke (erstes Teilstück über der S-Bahn). Dazu ist der Spandauer Damm an diesem Wochenende (bis Montag, 31. August gegen 4:00 Uhr) für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Dazu gleich vorab: gestern gegen 16:00 Uhr herrschte ein mittleres Verkehrschaos auf der Umleitungstrecke vom Spandauer Damm über die Sophie-Charlotten-Straße.
Allen Autofahrern sei deshalb dringend die weitläufige Umfahrung für die restliche Dauer der Sperrung angeraten!
Nun aber zum aktuellen Geschehen auf der Baustelle. Ein Raupenkran muß zum Abtransport der ca. 150 Tonnen schweren Trägerteile aufgebaut werden. Das ist nicht irgendein Kran - und richtig mächtige Autokräne kennen wir ja schon vom Abriß der nördlichen Brückenhälfte. Das war aber an dieser Stelle nicht möglich. An der südlichen Seite gibt es keine Zufahrt für Autokräne von untern, auf der Ebene der S-Bahn. Damals konnten zwei Autokräne die zersägten Trägerteile heben.
Diesmal ging das also nicht. Ein Kran allein muß hier ran - und zwar von oben, von der Straßenebene, direkt am Straßenende/Brückenanfang.
Der dafür benötigte Raupenkran ist ein Monsterteil. Gigantische Ausmaße, Tragkraft je nach Ausbaustufe bis zu 1350 Tonnen, Hauptausleger bis zu 150 Meter, Derrickballast bis 660 Tonnen, Gesamtballast bis zu 1000 Tonnen. Ein Ungetüm, daß im Ganzen gar nicht zu transportieren ist. Also muß der Kran vor Ort montiert werden. Das soll etwa von gestern 9:00 Uhr bis heute abend andauern. Erst so gegen 22.00 Uhr soll dann der eigentliche Abriß mit dem Abtransport der alten Brückenträger beginnen - wenn alles klappt wie geplant.
Eine kleine Armada von schweren Transportfahrzeugen und Tiefladern hat die Kranteile angeliefert. Nur mal ein Beispiel: eine einzige Raupenkette allein benötigt schon einen eigenen großen Tieflader. Gestern wurde nur die Basis des Raupenkrans montiert: das Fahrgestell mit den Raupenketten und der ersten Seilführung. Der Rest wird also heute im Laufe des Tages folgen.
Zum Aufbau dieses Raupenkrans werden zwei Autokräne benötigt - selbst wahrlich schon ganz ordentliche Brocken.
Hinten wartet die Armada der Transportfahrzeuge:
Die Basis des Raupenkrans ist montiert. Er dreht und setzt sich langsam in Bewegung:
Der Standort genau am Straßenende/Brückenfang für den Raupenkran war vorbereitet, mit Sand aufgefüllt und mit Platten ausgelegt, auf denen die Raupenketten festen Sitz haben. Dahinter sind die längs liegenden Brückenträger zu erkennen, die schließlich gehoben werden sollen.
Und da steht er dann darauf, am Einsatzort. Von dort wird er später zupacken. Hier wird auch der Rest am Kran montiert, bevor der Einsatz starten kann. Erst dort fertig montiert, weil er bis zum Endausbau noch viel größer und schwerer wird. Also hat man die noch leichtere Basisstufe vorher bewegt und an Ort und Stelle gebracht.
- Spandauer-Damm-Brücke, Technik - 28. August 2009 - 00:02
Tags: berlin/brückenbauarbeiten/charlottenburg/klausenerplatz/spandauer_damm_brücke
Kein Kommentar
Kein Trackback
Trackback link: